Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1) -  Andreas Suchanek

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Der verborgene Meisterschlüssel. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 1) (eBook)

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2022 | 1. Auflage
256 Seiten
Verlag Carl Ueberreuter
978-3-7641-9319-5 (ISBN)
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Aufregend, spannend, ereignisreich: der atemlose Auftakt der 2. Staffel  Lukas und Ella sind vom Herz des Waldes zu Beschützern des magischen Flüsterwalds ernannt worden. Da erreicht sie auch schon ein Hilferuf aus einem der anderen Flüsterwälder, der von großer Gefahr kündet. Zusammen mit der Elfe Felicitas und dem Menok Rani stürzen sich Lukas und Ella in ein neues Abenteuer - und sind gleich mit einer enormen Hürde konfrontiert: Die unterirdische Blinzelbahn, das einzige Transportmittel zwischen den Flüsterwäldern, wurde sabotiert ... Die preisgekrönte Fantasyreihe mit Suchtfaktor geht weiter

1982 in Landau in der Pfalz geboren, studierte Andreas Suchanek Informatik, doch sein Herz schlug schon immer für Bücher. Also begann er zu schreiben. Seine Bücher wurden unter anderem mit dem Deutschen Phantasik Preis und dem LovelyBooks Leserpreis ausgezeichnet. 'Flüsterwald' ist seine erste Reihe für Kinder.

1982 in Landau in der Pfalz geboren, studierte Andreas Suchanek Informatik, doch sein Herz schlug schon immer für Bücher. Also begann er zu schreiben. Seine Bücher wurden unter anderem mit dem Deutschen Phantasik Preis und dem LovelyBooks Leserpreis ausgezeichnet. "Flüsterwald" ist seine erste Reihe für Kinder. Timo Grubing, geboren 1981, studierte Illustration an der FH Münster und lebt seit seinem Diplom 2007 wieder in seiner Geburtsstadt Bochum. Als freier Illustrator ist er in den verschiedensten Bereichen tätig: Er bebildert Kinder- und Jugendbücher, Spiele und Comics und eigentlich alles, was ihm unter den Stift gerät. Dabei trinkt er Kaffee. www.timogrubing.de www.instagram.com/timogrubing_illustration/

Der (zu) freundliche Direktor


Lukas nahm all seinen Mut zusammen und klopfte.

»Herein«, erklang die Stimme von Direktor Arnold.

Sein Büro war gut besucht. Herr Rechbit stand vor dem breiten Schreibtisch und wirkte überaus zufrieden, neben ihm wartete Herr Baumbach.

»Entschuldigung, ich wollte nicht stören.« Lukas zupfte seinen Hoodie zurecht. Eigentlich hätte er nach seinen Abenteuern im Flüsterwald, bei denen es um Leben und Tod ging, abgehärtet sein müssen. Aber sobald er das Zimmer des Direktors betrat, fiel jeder Mut von ihm ab. Doch seine Sorge war unbegründet.

»Aber nein, du störst nicht«, begrüßte Direktor Arnold ihn geradezu überschwänglich. »Vielleicht verlegen wir das gesamte Treffen direkt in die Aula. Dann kann jeder seine Wünsche äußern.«

Es entsprach also der Wahrheit, die Gerüchte stimmten. Direktor Arnold war seit einigen Tagen offenbar so gut gelaunt, dass er Strafarbeiten erließ und den Lehrern ihre Wünsche erfüllte. Meist teure Wünsche. Das Chemielabor hatte bereits einen komplett neuen Klassensatz an Bunsenbrennern bekommen.

»Wozu der Aufwand?«, Herr Rechbit winkte ab. »Kümmern wir uns doch erst einmal um die neuen Computer.«

»Genehmigt«, erwiderte Direktor Arnold.

»Und eine neue Bepflanzung des Schulgartens«, ergänzte Herr Baumbach. »Ich denke da an einen japanischen Garten mit geschwungenen Wegen und Sitzecken.«

»Machen Sie das so.« Der Direktor lächelte zufrieden.

Lukas wusste natürlich, warum er so freundlich war. Seit der dunkle Schattenzwilling von ihm genommen worden war, gab es nichts Böses mehr in Arnold.

Er war einfach nur noch nett.

»Ähm«, meldete sich Lukas zu Wort.

Alle Augen richteten sich auf ihn.

»Mein junger Freund, was kann ich für dich tun?«, fragte der Direktor.

»Also, die Theater-AG …«

»Ganz fabelhaft«, unterbrach ihn Arnold und strich sich mit der Hand durch seinen Vollbart. »Was ihr da macht, ist grandios.«

»Absolut«, bestätigte Lukas. »Aber ich würde gerne damit aufhören. Weil … mir andere Dinge mehr Spaß machen.« Die gesamte Rede, die er sich zurechtgelegt hatte, war weg. Lukas seufzte innerlich. Das war wohl nichts.

»Dann hörst du am besten damit auf«, stimmte Direktor Arnold ihm zu.

»Einfach so?«, fragte Lukas verblüfft und starrte ihn an.

»Natürlich.«

Stille senkte sich herab. Herr Baumbach und Herr Rechbit wechselten einen schnellen Blick, verzichteten jedoch darauf, ihrem Direktor zu widersprechen. Schließlich wollten sie, dass Arnold auch ihre eigenen Anliegen weiterhin so freimütig genehmigte.

»Toll!«, freute sich Lukas.

»Was ist toll?«, erklang eine Stimme von der Tür.

Lukas fuhr herum.

Vor ihm stand eine schlanke hochgewachsene Frau mit schwarzem, lockigem Haar. Sie trug eine weiße Bluse über einem Bleistiftrock. An ihren Ohren baumelten Saphirohrringe.

»Konrektorin Abeni«, stammelte Herr Baumbach.

»Sie haben es schon wieder probiert, nicht wahr?« Die Frau schenkte den beiden Lehrern einen grimmigen Blick. »Die Bunsenbrenner haben das Budget bereits ans Limit gebracht. Wenn man es genau nimmt, haben sie es sogar überzogen.«

»Aber mein Garten …«, stotterte Herr Baumbach.

»Die Computer …«, ergänzte Herr Rechbit.

»Keine weiteren Ausgaben«, stellte Frau Abeni klar. »Ab sofort überwache ich das Budget.«

Die beiden Lehrer setzten bereits zum Widerspruch an, doch der eiserne Blick der Konrektorin verhinderte das. Sie stapften hinaus, eindeutig verstimmt und verärgert, dass ihnen ihre Wünsche so kurz vor dem Ziel verwehrt worden waren.

»Und was ist mit dir, Lukas?«, fragte die Konrektorin.

»Ohh, ich war nur so hier«, haspelte er schnell.

Sie seufzte. »Arnold?«

»Mein junger Freund hier wollte lediglich aus der Theater-AG aussteigen, dem habe ich natürlich zugestimmt.«

Frau Abeni blinzelte. »War das nicht eine Strafarbeit, die bis zum Ende des Schuljahres laufen sollte?«

Lukas schluckte. »Möglich. Vielleicht. Kann sein.«

»Verstehe. Dann würde ich sagen, dass wir sie – möglicherweise, vielleicht, kann sein – einfach bis zum Ende durchziehen.«

»War das ein Vorschlag?«, fragte Lukas sicherheitshalber nach.

Die Konrektorin verschränkte die Arme.

»Alles klar, bis zum Ende des Schuljahres.« Lukas gab sich geschlagen und verließ eilig das Büro.

Im Vorzimmer streifte ihn der Blick der Sekretärin, der so viel sagte, wie: Ich habe es dir ja gesagt, das hättest du dir sparen können.

Als Lukas aus dem Vorzimmer in den Flur hinaustrat, erblickte er an der gegenüberliegenden Wand Ella. Sie stand mit verschränkten Armen da. »Du solltest dich schämen.«

Das hatte ihm gerade noch gefehlt. »Es war einen Versuch wert«, verteidigte er sich achselzuckend.

»Du nutzt schamlos aus, dass Direktor Arnold alles Böse verloren hat und nur noch nett sein kann. Du wolltest dich aus der Theater-AG stehlen.«

»Hat ja nicht funktioniert.« Lukas schob die geballten Fäuste in die Seitentaschen seines Hoodies. »Ich hänge weiter darin fest.« Er stapfte los.

Ella folgte ihm. Leichtfüßig sprang sie neben ihm her, ganz offensichtlich zufrieden darüber, dass er kein Schlupfloch gefunden hatte. Was die Schule anging, war sie einfach eine Streberin. »Du bist doch total gut.«

»Wie du ja weißt, habe ich die Rolle des Butlers im Theaterstück bekommen. Ich kann also gut bedienen. Danke für das Kompliment!«

»So war das nicht gemeint, das weißt du. Schon klar, du hättest lieber den Baum gespielt«, sagte sie grinsend.

»Wäre mir lieber gewesen, der hat keinen Text«, erwiderte Lukas. Sein Vater lag ihm bereits ständig in den Ohren, dass er im kommenden Jahr zur großen Theater-Aufführung kommen würde. Er arbeitete als Lehrer an Lukas’ Schule und wurde nicht müde zu betonen, dass natürlich auch sämtliche seiner Kolleginnen und Kollegen anwesend sein würden. Als stände sein guter Ruf auf dem Spiel.

Dabei war Lukas derjenige, der auf einer Bühne als Butler irgendwelche Getränke reichen musste und sich durch die Seiten dieses kleinen gelben Heftchens quälte, in dem der Text für seine Rolle stand. Da war ihm ein Wark lieber. Zumindest bei Tageslicht.

»Heute ist Freitag«, wechselte Ella abrupt das Thema.

»Und?«

»Bestimmt meldet sich Felicitas am Abend.«

Lukas war sich da nicht so sicher. Zwei Wochen waren seit ihrem Sieg über den dunklen Magier und der Rückkehr des Herzens vergangen. Doch weder die Elfe Felicitas noch der Menok Rani hatten etwas von sich hören lassen. Keine Nachricht auf dem geheimen Dachboden im Haus von Lukas’ Familie, keine im Baumhaus im Flüsterwald.

Das war auch der Grund für Lukas’ schlechte Laune. Er wollte endlich wieder in den magischen Wald zurückkehren. Mit der Blinzelbahn an alle möglichen Orte reisen, die Wolkenstadt besuchen oder die Teekinder. Mit den Stollenzwergen plaudern und im Elfenpalast umherstreifen.

Es gab noch so viel zu entdecken, sie hatten lediglich einen Zipfel der Magie erkundet, die im magischen Flüsterwald hinter Lukas’ Haus zu finden war.

»Also ich werde heute Nacht auf jeden Fall wieder in den Flüsterwald gehen«, stellte Ella klar. »Mein Großvater ist bestimmt schon ganz traurig, dass er so lange allein war, deshalb möchte ich ihn im Baumgefängnis besuchen.«

Durch eine hinterlistige Falle, für die der dunkle Magier verantwortlich war, und mittels dunkler Magie saß Ellas Großvater in einem magischen Gefängnis fest, das von außen wie ein großer Baum aussah.

»Eigentlich ist die Idee gar nicht so schlecht«, fand Lukas. »Und wenn die anderen nichts von sich hören lassen, besuchen wir sie einfach daheim. Schließlich wissen wir, wo sich der Elfenpalast und Ranis Bau befinden. Notfalls blinzeln wir uns einfach dorthin.«

Natürlich war das nicht ohne...

Erscheint lt. Verlag 9.8.2022
Reihe/Serie Flüsterwald
Illustrationen Timo Grubing
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer für Jungen ab 9 • Elfen • fantastisches Abenteuer • fantastisches Kinderbuch • Fantasy für Jungen ab 9 Jahren • Fantasy für Mädchen ab 10 • Flüsterwaldreihe • Freundschaft • für Fans von Narnia • Für Fans von Spiderwick-Geheimnisse • geheimer Wald • Geheimnisse • Jungs-Fantasy • Katzen • Katzenfans • Kinderbuch mit kurzen Kapiteln • lovelybooks leserpreis • Lovelybooks Leserpreis 1. Platz • Lovelybooks Leserpreis 2021 • Lovelybooks Leserpreis Bestes Kinderbuch • Lovelybooks Leserpreis für Flüsterwald Band 3 • Magie • Magisches Abenteuer • Magische Welt • sprechende Tiere • Zauber • Zauberer
ISBN-10 3-7641-9319-0 / 3764193190
ISBN-13 978-3-7641-9319-5 / 9783764193195
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