The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (eBook)

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2023 | 1. Auflage
512 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51152-5 (ISBN)

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The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) -  Jennifer Benkau
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Welche Farbe hat Verrat? Gegen ihren Willen musste Kaya das Leben ihres Entführers Mirulay mit ihrer Runenmagie retten. Inzwischen schlägt ihr Herz für den Anführer der Rebellen. Doch Mirulay riskiert zu viel im Kampf gegen den grausamen Herzog. Als Kaya auf einem Maskenball die legendäre Krone von Eshrian stehlen soll, gerät sie in größte Gefahr. Während ihr Leben, ihre Liebe und das ganze Reich am seidenen Fäden hängen, erkennt Kaya zu spät, dass es etwas gibt, wovor keine Magie der Welt sie schützen kann: Verrat. Band 2 der epischen Fantasy-Dilogie Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen 'One True Queen', 'Das Reich der Schatten' und 'The Lost Crown' spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen: One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet New-Adult-Romance von Jennifer Benkau: A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1) A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

KAPITEL 3


KAYA

IN DER RODNAYA


Das Licht eines jungen Morgens spielt im Raum, und wir planen einen Krieg.

Es ist surreal. Verwirrend klar und unabdingbar. Aber nicht richtig.

Ein paar Sonnenstrahlen funkeln über Geschirr und Gläser auf dem Tisch hinweg, fangen sich im tintenschwarzen Kaffee in den Tassen oder in den polierten Bilderrahmen an den Wänden. Das Licht spielt, während die Zeit doch stillstehen müsste und wir uns schweigend anstarren.

»Nein.« Es ist Mirulay, der die Stille bricht. »Völlig ausgeschlossen.«

Cisca, die stolze Kommandantin all seiner Kämpfenden, sinkt auf ihrem Stuhl in sich zusammen. »Du nimmst uns damit unsere einzige Chance. Ich hatte befürchtet, dass das nicht gut geht.«

Mit das meint sie uns. Miru und mich. Unsere Liebe. Und es schmerzt mich, dass ich sie verstehe, ihr sogar beinah recht geben muss. Denn Miru lehnt den Vorschlag, den ich soeben gemacht habe, nur aus einem einzigen Grund ab.

Er hat Angst um mich. Angst, dass mir etwas zustößt.

»Es ist so falsch.« Ich stehe auf und trete ans Fenster. Voller Hoffnung und Licht breitet sich der neue Tag draußen aus. Die Rodnaya liegt mit ihren goldenen Getreidefeldern und sattgrünen Wiesenhügeln vor uns wie die Illusion einer besseren Welt. Ein Gemälde in der warmen Stube, wenn draußen ein Schneesturm tobt. Denn außerhalb ihrer magischen Grenzen tobt das Land Eshrian vor Schmerzen, weil Azjan es gewaltsam zu beherrschen versucht. Seine Städte, seine Menschen, aber auch seine Natur. »Es ist so falsch, in eine Schlacht zu ziehen, wenn man den Krieg doch verhindern will.« Ich rede mehr zu mir selbst als zu Mirulay und Cisca. »Wie kann Kampf je zu Frieden führen? Das ist, als risse man Wunden auf, um jemanden gesund zu machen. Völlig absurd. Aber wenn wir es nicht tun, wird Azjan eine Welle der Gewalt auslösen, die niemand mehr stoppen kann.«

Eshrian wehrt sich mit Erdbeben, Stürmen und Überschwemmungen gegen den Versuch, von Azjan unterjocht zu werden. Das Land ist uralt. Eine stille, wortlose Königin, der die Sterblichkeit nichts anhaben kann. Die notfalls jeden Menschen, jedes Tier und jede Pflanze zerstören wird, um dann geduldig abzuwarten, bis neues Leben Asche, Erde und Stein bewohnt. Ab und zu kommt mir der Gedanke, ob sie nicht recht hat. Ob wir Menschen es nicht verdient haben, für unsere Fehler und unsere Gier bestraft zu werden. Aber spätestens dann denke ich an meinen kleinen Bruder und an die anderen Kinder Eshrians. Sie haben es verdient, zu leben. Sie haben ihre Heimat verdient. Und sie haben sich nach den Jahren unter Azjans Herkunft endlich Sicherheit verdient.

Ich balle beide Fäuste. »Wir haben keine andere Wahl, ist es nicht so?«

»Nein, haben wir nicht.« Cisca stützt den Kopf in die Hände und vergräbt die Finger in ihrem blonden Haar.

Mirulay blickt mich schweigend an. Unbeweglich wie ein Felsen. Mehr Zustimmung werde ich von ihm nicht bekommen.

»Wenn wir es also tun müssen«, fahre ich fort, »wenn sowohl das Nichtstun als auch das Scheitern absolut keine Optionen sind … stehen wir dann nicht in der Pflicht, den besten Plan umzusetzen, den wir haben?«

An Mirulays Kiefer zuckt ein Muskel, weil er die Zähne so fest aufeinanderbeißt. Ich habe einen frei liegenden Nerv getroffen, und das tut mir leid. Ich weiß, wie zwingend er die Verantwortung für dieses Land und seine Menschen fühlt. Es ist nicht fair, den Druck, den er sich selbst macht, gegen ihn einzusetzen. Aber wenn ich wirklich die bin, für die er mich hält – die Erbin der seit Jahrhunderten verlorenen Krone aus Runen und Magie –, dann wiegt meine Verantwortung ebenso schwer wie seine.

»Cisca hat ganz recht«, sage ich, während besagte Cisca aussieht, als wäre sie gerade lieber am anderen Ende des Landes, ganz egal, wie viele Stürme dort toben. »Unsere Gefühle dürfen nicht dazu führen, dass wir unsere stärksten Waffen nicht einsetzen. Niemand von uns will einen Krieg, ich am wenigsten. Aber gerade darum sollten wir alles tun, um ihn sehr schnell zu entscheiden.«

Mirus graue Augen werden schmal, während er mich fixiert. »Du bist aber keine Waffe, die wir benutzen können, Kaya.« Sein Tonfall klingt so kalt und entschlossen, dass es mir eisig über die Schultern rieselt. Dabei will er mich nur beschützen. Vor dem, was ich bin, kann mich allerdings niemand beschützen.

»Ich bin der beste Plan, den wir haben.«

Mirulay mag als Clanmagier der Masqueradner eine sehr viel mächtigere Magie besitzen als ich. Er kann das Antlitz von Menschen, Tieren und Dingen beinah beliebig verändern und ihnen eine neue Erscheinung geben. Seine Magie vermag es, ein eingeschüchtertes Mädchen in den Augen seiner Feinde wie einen gewaltigen Raubvogel wirken zu lassen, der ihnen das Gedärm aus den Bäuchen reißen kann. Oder ein ganzes Gehöft samt Ländereien, Wald und einem See hinter den herabhängenden Zweigen einer Trauerweide zu verbergen, wo es unsichtbar für andere wird. Doch Azjan ist ebenfalls vom Clan der Masqueradner. Er wirkt dieselbe Magie und durchschaut Mirus dadurch mit Leichtigkeit.

Meine Magie ist kaum mehr als eine Begabung für Farben und Formen. Mit der Wahl der passenden Farbe und der richtigen Rune kann ich einem Menschen Kraft verleihen oder rauben, ein Pferd beruhigen oder ängstigen oder eine Wunde dazu bringen, etwas schneller zu heilen. Oder nie. Meine Macht ist begrenzt. Aber sie hat einen enormen Vorteil, und ich werde alles dafür tun, dass wir ihn ausspielen: Azjan kennt meine Magie nicht. Er kann sie weder durchschauen noch mit seiner eigenen auflösen.

»Du willst mit mir in dieses Schloss gehen.« Mirus Stimme ist ruhig. Beherrscht. Als tiefdunkelblau würde ich sie beschreiben, müsste ich eine Farbe wählen. Ohne das Spiel aufgewühlter Wellen darin. Ein stilles, tiefes Meer, in dessen Innerem jederzeit eisige Kälte freibrechen kann.

Langsam erhebt er sich und tritt auf mich zu, Schritt für Schritt, bis er direkt vor mir steht. »In das Schloss, in dem er meine Eltern getötet hat.« Er geht einfach weiter, drängt mich zurück. Ich kann nicht ausweichen und muss rückwärtsgehen. »Wo ich war, während er meine Verlobte tötete und sie dabei in meine Augen sehen ließ.«

Die Erinnerung reißt mich in eine dunkle Tiefe. Es tut mir so unsagbar leid, was ihm und Anait angetan wurde. Aber er will mein Mitgefühl nicht, es prallt einfach an ihm ab und flattert vor seiner Brust herum wie ein hilfloser Vogel, der sein Nest nicht erreichen kann.

Ich stoße mit dem Rücken gegen die Wand zwischen den Fenstern. Die Hilflosigkeit ist das Schlimmste. Wenn ich könnte, würde ich sie aus mir herausreißen.

»Mirulay«, sagt Cisca. »Es wird im Aquamarinschloss entschieden.« Ihre Stimme ist so kontrolliert wie ihr Körper, wenn sie in den Kampf zieht. Sie kann das gut: sämtliche Emotionen für einen Moment wegsperren. Dann ist sie niemandem eine Freundin und hat auch selbst keine Freunde mehr. Es spricht ausschließlich die Soldatin aus ihr. Mirulays Kommandantin. »Es muss dort enden.«

»In dem Schloss, in dem Azjan mich vernichten will.« Miru klingt, als wäre sein Onkel seinem Ziel schon nahe.

»Darum werde ich mitkommen«, flüstere ich. »Um genau das zu verhindern.«

Miru stößt sich dicht neben meinem Gesicht am Mauerwerk ab, als wollte er es mit seinem Handballen zum Einsturz bringen. Mit zwei Schritten ist er am Tisch. Was er aufgebracht durch die Zähne knurrt, verstehe ich nicht, weil im selben Moment Gläser und eine Kanne durch den Raum fliegen und an der Wand zerschellen.

Ich wünschte, ich wäre mutig genug, um nicht zu erschrecken bis ins Mark. Aber all mein Mut und meine Zuversicht sind bloß Maskerade. Und ein klein wenig von Mirus verzweifeltem Zorn reicht schon aus, um ihn das durchschauen zu lassen. Da ist ein feines Lächeln in seinen Augenwinkeln, während er mich nun quer durch den Raum mustert. Meine gesamte Zuversicht rutscht mir wie ein loser Umhang über die Schultern und fällt zu Boden.

Mirulay nickt wissend. »Sag mir, dass du keine Angst hast, Kaya.«

Unwillkürlich balle ich die Fäuste. »Ich lüge dich nicht an! Ich habe Angst. Ich habe nie etwas anderes behauptet.«

Ich wünschte, Cisca würde mich unterstützen. Aber sie trinkt nur einen Schluck aus ihrer Tasse und starrt dabei auf die Tischplatte, wo sich eine Lache aus blutrotem Saft verteilt. Cisca stimmt mir zu. Das hat sie vorhin klar geäußert. Doch der Entschluss ihres Capitans wiegt für sie schwerer als ihre Überzeugung. Diesen Teil an ihr – sie nennt ihn Vertrauen, ich Gehorsam – werde ich nie verstehen.

»Du bist meine Schwachstelle«, sagt Mirulay. »Daher kannst du nicht mitkommen.«

»Dein Herz ist deine Schwachstelle.«

Widerwillig muss er lächeln. »Ja. Das stimmt.«

»Und doch nimmst du es mit. Weil es Schwachstelle und Stärke ist. Beides zugleich.«

Er schluckt, und im selben Moment weiß ich, dass ich gewonnen habe, auch wenn ich mit dem Rücken zur Wand stehe und vor Angst zittere. »Kaya …«

»Und darüber hinaus brauchst du dein Herz. Genauso ist es auch mit mir. Ich bin deine Schwachstelle und deine Stärke. Und du wirst mich dort brauchen, Mirulay Jachan, Sarev von Eshrian. So wie ich dich brauchen werde.«

»Du? Mich?«

»Ja.« Etwas in mir, dieser tief vertraute Teil von mir, der alles Bedrohliche gern in Humor verpackt, möchte ihn schelmisch angrinsen. Aber ich verkneife es mir. Es ist ernst. »Ich werde dich brauchen, denn während du auf dem...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2023
Reihe/Serie eBook - The Lost Crown
The Lost Crown
The Lost Crown
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Band 2 • Beschäftigung für Zuhause • Beschäftigung Kinder • Buch • Bücher • Bücher Bestseller 2023 • Fantasy-Bücher • Geschenk • Geschenkidee • Geschichte • Jahreshighlight • Jugendbuch • Jugendbuch-Bestseller • jugendbücher mädchen ab 14 • junge Frauen • Kinder beschäftigen • Kindergarten • Kinderlexika • Lernen • Lesen • Lieder • Literatur • Lyaskye • Magie • Mitmachbuch • must read • Neuerscheinungen Bücher 2023 • One True Queen • Reime • Roman Bestseller 2023 • Roman für Mädchen • Romantasy • Romantic-Fantasy • Soundbuch • Spiegel-Bestsellerautorin • Tiere • tiptoi Wieso? Weshalb? Warum? • Vorschule • Welt • Wissen • Young-Adult-Bücher
ISBN-10 3-473-51152-8 / 3473511528
ISBN-13 978-3-473-51152-5 / 9783473511525
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