Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 2: The Truth in Your Touch (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.) (eBook)

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2022 | 1. Auflage
576 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51101-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 2: The Truth in Your Touch (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.) -  Kim Nina Ocker
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Wenn der Kreislauf der Jahreszeiten zerbricht ... Blooms Welt ist aus den Fugen geraten. Denn die fünfte Jahreszeit, der Vanitas, erhebt sich und verlangt seinen Platz im Kreislauf zurück. Nun muss Bloom an der Seite der Rebellen kämpfen - vor allem, weil sie den zu langen Winter beenden will, aber auch, weil die Gefühle zwischen ihr und Kevo immer stärker werden. Doch in einer Welt voller Intrigen kann sie niemandem vertrauen. Ihre eigene Familie nimmt sie gefangen, und Kevo tut etwas Unverzeihliches: Er verrät Bloom. Und das nicht nur einmal. ***Eine Szene aus Band 2 von DIE HÜTER DER JAHRESZEITEN*** In der Ferne höre ich Sirenen, als Kevo mich in eine Seitengasse zieht. Beinahe wäre ich zurückgewichen, denn am Ende der Gasse kämpfen mindestens zwei Dutzend Menschen. »Wie ist das möglich?«, frage ich und sehe Kevo an, der plötzlich blasser wirkt. »Vielleicht haben sie Verstärkung gerufen, aber ...« Er beendet den Satz nicht, denn ich weiß, was er denkt. Das hier ist kein Kampf. Das ist der Krieg. Auf einmal dreht er mich zu sich herum und schlingt mir die Arme um die Taille. Er nimmt mein Gesicht in die Hände und küsst mich. Dieses Mal ist es kein romantischer Kuss. Dieser Kuss ist so verzweifelt, als wäre es unser letzter. Mein Herz zieht sich zusammen. Ich will, dass er mich nie wieder loslässt. In diesem Moment lege ich alle Gefühle und alle Gedanken in diesen einen Kuss und hoffe, dass Kevo es versteht.

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Ihre ersten literarischen Meisterwerke bestanden aus bereits existierenden Geschichten, bei denen sie lediglich die Protagonistin in »Kim« umbenannte. Leider war die Welt noch nicht bereit für diese Sternstunde der Kreativität, und so musste der große schriftstellerische Durchbruch noch ein wenig warten. Zehn Jahre später veröffentlichte Kim schließlich ihren ersten »richtigen« Roman, auf den viele weitere folgten. 2016 machte sie ihr Hobby zum Beruf und arbeitet seitdem als Autorin.

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Ihre ersten literarischen Meisterwerke bestanden aus bereits existierenden Geschichten, bei denen sie lediglich die Protagonistin in »Kim« umbenannte. Leider war die Welt noch nicht bereit für diese Sternstunde der Kreativität, und so musste der große schriftstellerische Durchbruch noch ein wenig warten. Zehn Jahre später veröffentlichte Kim schließlich ihren ersten »richtigen« Roman, auf den viele weitere folgten. 2016 machte sie ihr Hobby zum Beruf und arbeitet seitdem als Autorin.

MY TURN TO ROLL

BLOOM

Meine Gedanken klären sich nur langsam. Ich fühle mich wie betrunken. Vielleicht bin ich das sogar. Noch nie zuvor habe ich so viel Energie in so kurzer Zeit gechannelt. Mir ist schwindelig, ich fühle mich überdreht und müde zur gleichen Zeit. Gut möglich, dass mein Körper gerade die letzten Kraftreserven anzapft, und ich will mir lieber nicht ausmalen, was passiert, wenn diese aufgebraucht sind. Für gewöhnlich fühle ich mich jedes Mal, wenn ich meine Kräfte einsetze, danach wie erschlagen. Heute halte ich deutlich länger durch als sonst, also ist es sehr wahrscheinlich, dass die Erschöpfung dafür auch umso größer sein wird.

Mein Blick huscht von Will zu Kevo und wieder zurück, unsicher, wen ich im Auge behalten soll. Ich hasse sie beide, Angst habe ich aber mehr vor Will.

Oder? Verwirrt schüttle ich den Kopf. Ich habe keine Ahnung, was ich denken soll.

Kevos Auftauchen verwirrt mich mehr, als es sollte. Kevo, der Rebell, der mich erst benutzt hat, um mir das Amulett zu stehlen, und mich dann in eine Falle gelockt hat, nur um mir dann unzählige Male das Leben zu retten, mich zu küssen und mein Herz zu stehlen, bevor er sich erneut als Verräter herausgestellt hat. Kevo, der gemeinsame Sache mit meinem Vater macht – dem Mann, der die Armee anführt, die für den Tod meiner Mom verantwortlich ist. Und obwohl er von meinem Vater und seiner Rolle in dieser Rebellion wusste, hat er mir kein Wort davon gesagt. Kevo hat sich meine Erzählungen über meinen verschollenen, unbekannten Vater angehört, dabei wusste er die ganze Zeit, dass dieser in Wahrheit an der Spitze der Vanitasrebellion steht. Er hat mich hintergangen und belogen. All das ist meinem Verstand absolut klar, meinem Herzen aber leider nicht. Gefühle lassen sich nicht abstellen, nur weil es das Vernünftige, das Naheliegende ist. Bescheuertes Herz.

»Sieh mal einer an«, sagt Will und wirft Kevo einen kurzen Blick zu, bevor er sich mir zuwendet. »Was für ein seltsames Bild. Ich dachte, ihr zwei wärt ein Herz und eine Seele.«

»Halt den Mund«, knurre ich und versuche, das Gewicht ein wenig zu verlagern. Mein Arm schmerzt höllisch, und auch mein rechter Fuß hat einiges abbekommen, als ich vorhin gegen diese Rebellin gekämpft habe. Am liebsten würde ich mich kurz irgendwo hinsetzen, allerdings befürchte ich, dass das aktuell eher schwierig wird.

Will schnalzt ein paarmal mit der Zunge, als wäre ich ein Kind, das sich danebenbenimmt. »Du tust mir unrecht, Bloom. Ich bin nicht der Böse. Immerhin habe ich dich nie belogen, oder?«

Da hat er tatsächlich recht. Will war von Anfang an ein Mistkerl. Im Gegensatz zu Kevo.

Reflexartig wandert mein Blick erneut zu ihm, auch wenn er meine Aufmerksamkeit nicht verdient hat. Er keucht angestrengt und sieht ziemlich blass aus, steht aber noch aufrecht, was mich fast ein wenig beeindruckt. Allein die Tatsache, dass Kevo hier ist, setzt mir zu. Ich will ihn nicht sehen, ich will nicht an ihn denken. Aber vor allem will ich nicht daran erinnert werden, wie sehr er mich benutzt hat. Ich habe ihn … gemocht. Ich war davon überzeugt, dass ich ihm vertrauen kann.

Ich war so dumm.

»Und jetzt?«, frage ich die beiden, ohne auf Wills Frage einzugehen. Ich versuche, gelassen zu klingen, aber die immer größer werdende Angst lässt meine Stimme gefährlich zittern. Mir ist klar, dass ich es nicht mit beiden gleichzeitig aufnehmen kann. Ich bin zwar mächtig und an einem anderen Tag hätte ich es vielleicht auch geschafft. Aber die Kraft verlässt bereits zu schnell meinen Körper, und ich befürchte, mich nicht mehr lange auf den Beinen halten zu können. Kevo kann jederzeit meine Kräfte blockieren, und in einem direkten Kampf habe ich nicht die geringste Chance.

»Jetzt«, beginnt Will beinahe feierlich und dreht sich halb zu Kevo um, bevor er wieder mich mustert, »sind wir brave Rebellen und nehmen dich mit. Dein Daddy wird sehr stolz auf uns sein.«

Hastig weiche ich einen Schritt zurück, auch wenn ich weiß, dass das nichts bringen wird. Ich kann unmöglich vor ihnen wegrennen.

Als Kevo jedoch nichts sagt, dreht Will sich erneut zu ihm um und hebt demonstrativ beide Augenbrauen. »Willst du das nicht übernehmen?«

Kevos Blick wird, wenn überhaupt möglich, noch kälter. »Ich habe das hier im Griff. Du kannst gehen.«

Will lacht ungläubig. »Sie hätte dich gerade beinahe umgebracht. Du hast es mir zu verdanken, dass du überhaupt noch aufrecht stehst. Denkst du wirklich, ich überlasse dir die Lorbeeren?«

Da hat Will nicht ganz unrecht, auch wenn ich es nicht gern zugebe. Hätte er mich nicht davon abgehalten, könnte Kevo sich garantiert nicht mehr auf den Beinen halten.

Kevo verschränkt die Arme vor der Brust und macht einen Schritt vorwärts, sodass er ungefähr auf gleicher Höhe wie Will steht. »Ich sage es nicht noch einmal. Du kannst jetzt gehen.«

Wills Lächeln verrutscht ein wenig, bevor etwas hinter Kevo seine Aufmerksamkeit erregt. Ich folge seinem Blick und entdecke eine Gruppe von Rebellen, die auf uns zukommt. Als Kevo sich ebenfalls umdreht, beginnen seine Kiefermuskeln zu arbeiten.

»Halt sie fest«, fordert Will ihn auf. Seine Stimme ist kalt und wütend, die gespielte Lässigkeit ist komplett daraus verschwunden. »Sofort! Oder ich muss davon ausgehen, dass deine Loyalität vielleicht doch den Falschen gehört.«

Kevo starrt ihn eine Sekunde lang an, dann wendet er sich mir zu. Kopfschüttelnd weiche ich zurück, komme aber nicht weit. Hinter mir auf dem Boden liegt ein junger Mann, das Gesicht nach unten und absolut regungslos. Beinahe wäre ich über ihn gestolpert, aber ich kann mich gerade noch fangen.

Das war es jetzt. Gegen sie alle komme ich nicht an. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, außer um mein Leben zu flehen. Und das werde ich sicher nicht tun.

Kevo kommt langsam auf mich zu, und ich balle die Hände an meinen Seiten zu Fäusten. Mag sein, dass ich letzten Endes verlieren werde. Aber nicht, ohne einem von ihnen wehzutun.

Als Kevo ein paar Schritte vor Will ist, verändert sich kaum merklich sein Gesichtsausdruck. Ich erkenne die Veränderung nur einen Sekundenbruchteil, bevor er herumwirbelt, den Arm ausstreckt und Will die Handkante mit voller Wucht gegen den Kehlkopf schlägt. Ein widerliches Gurgeln ist zu hören, und ich verziehe reflexartig das Gesicht, dann sehe ich Kevo an.

»Lauf!«, schreit er mich an. Hinter ihm nehme ich verschwommen die anderen Rebellen wahr, die auf uns zustürzen. »Lauf, Bloom! Ich finde dich, du musst mir vertrauen!«

In meinem Kopf herrscht das reinste Chaos. Ich kann nicht denken, kann nicht beurteilen, was all das zu bedeuten hat. Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen, aber ich bin zu langsam. Bevor ich mich umdrehen und ein letztes Mal auf Kevo hören kann, haben die anderen Rebellen uns bereits erreicht. Ich erkenne keinen von ihnen wieder, aber im Grunde spielt es auch keine Rolle. Im selben Moment brüllt Kevo auf und wirbelt herum, wobei er einem der Rebellen die Beine wegtritt, sodass dieser zu Boden geht. Beinahe gleichzeitig spüre ich die Barriere, die Kevo heraufbeschwört. Etwas drückt gegen mich wie eine unsichtbare Wand. Mir ist sofort klar, was er tut. Er blockiert die Magie der Rebellen, verhindert, dass sie ihre Kräfte aufrufen und gegen uns einsetzen können.

Eine Million Fragezeichen geistern mir durch den Kopf, aber ich habe weder die Zeit noch die Kraft, ihnen Beachtung zu schenken. Stattdessen springe ich ebenfalls vor und versetze einem der Typen einen Tritt gegen die Brust.

Doch ich habe mich überschätzt. Statt zurückzustolpern und auf dem Boden zu landen, hustet der Typ nur einmal, bevor er nach meinem Knöchel greift und ihn festhält. Ich schreie auf, versuche verzweifelt, das Gleichgewicht zu halten und mich zu befreien, aber keine Chance. Stattdessen dreht der Kerl meinen Fuß so weit herum, dass mir ein stechender Schmerz durch den Knöchel fährt und ich scharf die Luft einziehe. Ich kann gerade noch verhindern, dass ich falle, auch wenn ich mich kaum noch aufrecht halten kann.

»Das war ein Fehler«, höre ich Kevo knurren, ehe er auf uns zurennt.

Wie aus dem Nichts legt sich eine Hand auf meine Schulter und zieht mich ruckartig zurück. Die Finger des Rebellen gleiten von meiner Haut, und ich hüpfe ein Stück zur Seite, bevor ich mein Gleichgewicht wiederfinde. Panisch blicke ich mich um und atme erleichtert aus, als ich neben mir meinen Großvater entdecke. Er sieht ziemlich mitgenommen aus, und auf seiner Wange bildet sich gerade ein dunkler Bluterguss, aber sein Blick ist eisig. »Geh zurück, Bloom.«

Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Keuchend stolpere ich nach hinten, ohne auf den Schmerz in meinem Fuß, in meiner Schulter und sonst wo zu achten.

Was als Nächstes passiert, brennt sich wie heißes Eisen in meine Erinnerung, obwohl es so schnell geht, dass ich es kaum richtig begreifen kann. Während ich noch zurückweiche und versuche, die ganze Situation zu überblicken, hebt mein Großvater den Arm. In seiner Hand liegt eine glänzende Waffe, die er genau auf die Brust des Rebellen richtet, der gerade noch meinen Fuß umklammert hat.

»Was …?« Meine Worte gehen in einem ohrenbetäubenden Knall unter. Im nächsten Moment sackt der Rebell zu Boden. Dann noch ein Knall, dicht gefolgt von einer weiteren leblosen Gestalt zu unseren Füßen.

Meine Gedanken überschlagen sich. Mein Großvater besitzt keine Waffe. Er ist Pazifist. Er kann nicht hier stehen und Leute erschießen! Er kann nicht …

Wie durch...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2022
Reihe/Serie Die Hüter der fünf Jahreszeiten
Mitarbeit Cover Design: Carolin Liepins
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Buch • Bücher • Everything I Didn't Say • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jahreszeiten • Jennifer Wolf • Jugendbuch • Kiss me once • Lesen • Liebe • Liebes-Geschichte • Literatur • Love-Story • New Adult • paranormal_themes • Romantasy • Romantic Fantasy • Sexy • Sturmtochter • Young Adult • Zweiteiler
ISBN-10 3-473-51101-3 / 3473511013
ISBN-13 978-3-473-51101-3 / 9783473511013
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