Loveless (deutsche Ausgabe) (eBook)

Spiegel-Bestseller
Das Must-read der Heartstopper-Autorin über die Vielfalt der Liebe - ausgezeichnet mit dem YA Book Prize 2021

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-1751-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Loveless (deutsche Ausgabe) -  Alice Oseman
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Das Buch ist bei deiner Buchhandlung vor Ort und bei vielen Online-Buchshops erhältlich! Warten auf die große Liebe Georgia ist 18 und noch immer ungeküsst. Sie war noch nie verliebt, noch nicht einmal ein bisschen verknallt. Dabei schwärmt sie für alles, was so richtig schön romantisch ist: Hochzeiten, Liebesgeschichten und Happily-Ever-Afters. Der Richtige wird schon noch kommen, oder? Oder die Richtige? Irgendwann ... Aber was, wenn nicht?  Lies diesen einzigartigen Roman jetzt in der grandiosen und einfühlsamen deutschen Übersetzung von Vanessa Walder. Das sagt die Presse in Großbritannien: 'Ein fröhliches, entwaffnend ehrliches Buch, das direkt aus dem Kopf eines jungen Mädchens zu entspringen scheint' - Independent 'Loveless ist eine Ode an Freundschaft und platonische Seelenverwandte; dieser herzerwärmende Roman gewann verständlicherweise den YA Book Prize 2021' - Irish Times 'Eine wundervolle Geschichte über Selbstfindung' - The Bookseller Nominiert für den Buxtehuder Bulle 2022 Ausgezeichnet mit dem Bookseller's YA Bookprice - Von der Autorin von Heartstopper Loveless wird dich direkt im Herzen treffen: emotional, einfühlsam und ehrlich. Dieser Roman für Jugendliche ab 14 Jahren erzählt von der Magie von Freundschaften, Beziehungen und der Suche nach der Liebe.Alice Oseman zeigt in ihrer ergreifenden Geschichte, dass es mehr gibt als nur die eine Art, zu lieben und glücklich zu werden. Eine Geschichte trifft das Lebensgefühl einer jungen Generation Mit ihrem feinen Gespür für die Gefühle junger Menschen auf ihrer Suche nach Identität und Selbstakzeptanz begeistert Alice Oseman eine ganze Generation, für die LGBTQIA+ und eine diverse Zukunft selbstverständlich ist. Graphic Novels aus dem Heartstopper-Universum: Heartstopper Volume 1 Heartstopper Volume 2 Heartstopper Volume 3 Heartstopper Volume 4 Heartstopper Volume 5 Heartstopper Volume 6 - folgt Romane aus dem Heartstopper-Universum: Nick & Charlie This Winter Weitere Jugendbuchromane von Alice Oseman bei Loewe: Loveless Nothing Left for Us (die deutsche Übersetzung von Radio Silence) Solitaire I was Born for This

Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman, als sie 19 war. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.

Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman, als sie 19 war. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.

ROONEY

»Das kann doch wohl nicht wahr sein«, sagte ich und starb innerlich ein bisschen, als ich schließlich vor der Tür des Zimmers stand, das für die nächsten neun Monate mein Zuhause sein würde.

»Was?«, fragte Dad, ließ eine meiner Taschen auf den Boden fallen und schob sich seine Brille, die er in den Haaren getragen hatte, vor die Augen.

»Oh, nun ja«, sagte Mum, »du wusstest doch, dass das passieren könnte, Schatz.«

An der Außenseite meiner Zimmertür war mein Foto, und darunter stand in Times New Roman »Georgia Warr« geschrieben. Daneben hing ein weiteres Foto – von einem Mädchen mit langen braunen Haaren, perfekt gezupften Augenbrauen und einem Lächeln, das in seiner Natürlichkeit unheimlich aufrichtig wirkte. Darunter stand der Name »Rooney Bach«.

Durham ist eine alte englische Universität, die ein »College-System« hat. Anstelle von Wohnheimen besteht die Universität aus »Colleges«, die über die Stadt verteilt sind. Dein College ist der Ort, an dem du schläfst, duschst und isst. Aber es war auch der Ort, zu dem du deine Loyalität regelmäßig durch College-Veranstaltungen, College-Sportteams und in politischen Studenten-Wahlen beweisen musstest.

Das St. John’s College – das, in das ich aufgenommen worden war – war ein altes Gebäude. Und deshalb mussten sich ein paar der Leute, die dort untergebracht waren, Zimmer teilen.

Ich hätte nur nicht gedacht, dass ich darunter sein würde.

Eine Welle der Panik durchflutete mich. Ich konnte keine Mitbewohnerin haben – kaum jemand in Großbritannien hatte Mitbewohnerinnen an der Uni. Ich brauchte meinen Freiraum. Wie sollte ich schlafen oder Fanfics lesen oder mich anziehen oder irgendetwas tun, solang jemand anders im Zimmer war? Wie sollte ich mich entspannen, wenn ich jeden Moment, den ich wach war, mit einer anderen Person verbringen musste?

Mum schien nicht einmal zu bemerken, dass ich in Panik war. Sie sagte nur: »Na, dann lass uns mal loslegen«, und öffnete mir die Tür.

Und Rooney Bach war schon da, in Leggings und Poloshirt, und goss einen fast zwei Meter hohen Farn.

Das Erste, was Rooney Bach zu mir sagte, war: »Oh mein Gott, bist du Georgia Warr?«, als wäre ich eine Berühmtheit, aber sie wartete nicht einmal auf eine Bestätigung, bevor sie ihre Gießkanne zur Seite stellte, ein großes Stück aquamarinblauen Stoff – das ich für einen Teppich hielt – von ihrem Bett nahm und ihn mir entgegenhielt.

»Teppich«, sagte sie. »Gedanken?«

»Ähm,« sagte ich. »Er ist großartig.«

»OK, fantastisch.« Sie schwenkte den Teppich in der Luft und legte ihn dann in die Mitte unseres Zimmers. »So. Dieser Farbtupfer hat einfach noch gefehlt.«

Ich glaube, ich stand ein bisschen unter Schock, denn erst da fing ich an, mich richtig in unserem Zimmer umzusehen. Es war groß, aber ziemlich abstoßend, was ich eigentlich auch nicht anders erwartet hatte – Zimmer in alten englischen Universitäten sind nie schön. Der Teppichboden war ein schimmeliges Graublau, die Möbel waren beige und sahen aus wie aus Plastik gegossen. Und wir hatten zwei Einzelbetten. Rooney hatte bei ihrem bereits helle, geblümte Bettwäsche aufgezogen. Mein Bett sah dagegen aus, als gehöre es eigentlich in ein Krankenhaus.

Der einzig schöne Teil des Zimmers war ein großes Sprossenfenster. Die Farbe blätterte vom Holzrahmen ab, und ich wusste sofort, dass es ziehen würde, aber es war irgendwie bezaubernd, und man konnte ganz bis runter zum Fluss sehen.

»Du hast das Zimmer schon sehr schön eingerichtet!« sagte Dad zu Rooney.

»Oh, finden Sie?«, fragte Rooney. Sie fing sofort an, Mum und Dad eine Führung durch ihre Seite des Zimmers zu geben und alle wichtigen Dinge vorzustellen – einen Kunstdruck mit einer Wiese drauf (sie mochte Landspaziergänge) und ein Plakat von Viel Lärm um nichts (ihr Lieblingsstück von Shakespeare), ihre Fleece-Bettdecke (auch aquamarin, passend zum Teppich), ihre Zimmerpflanze (deren Name – nein, ich hatte mich nicht verhört – Roderick war), eine aquamarinfarbene Schreibtischlampe (von John Lewis) und, am wichtigsten, ein riesiges Poster, auf dem in einer geschwungenen Schrift schlicht »Don’t Quit Your Daydream« stand.

Dabei hat sie die ganze Zeit gelächelt. Ihre Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, wirbelten herum, während meine Eltern versuchten, mit ihrem enormen Sprechtempo Schritt zu halten.

Ich setzte mich auf mein Bett in der grauen Hälfte des Zimmers. Ich hatte keine Poster mitgebracht. Alles, was ich mitgebracht hatte, waren ein paar ausgedruckte Fotos von mir, Pip und Jason.

Mum sah mich von der anderen Seite des Zimmers an und schenkte mir ein trauriges Lächeln, als wüsste sie, dass ich nach Hause wollte.

»Du kannst uns jederzeit eine Nachricht schicken, Schatz«, sagte Mum, als wir uns vor dem Gebäude verabschiedeten. Ich stand in der Oktoberkälte auf der gepflasterten Straße und fühlte mich leer und verloren. Meine Eltern waren dabei, mich zu verlassen.

Ich wollte sagen: Ich will nicht, dass ihr geht!

»Und Pip und Jason sind gleich die Straße runter, stimmt’s?«, fuhr Papa fort. »Du kannst jederzeit zu ihnen rübergehen und Zeit mit den beiden verbringen.«

Pip und Jason waren in einem anderen College untergebracht – dem University College, das die Studenten hier auch »Castle« nennen, weil es architektonisch ein Teil von Durham Castle ist. Sie hatten schon vor ein paar Stunden aufgehört, auf meine Nachrichten zu antworten. Wahrscheinlich waren sie mit Auspacken beschäftigt.

Ich wollte sagen: Bitte lasst mich hier nicht allein!

»Ja«, sagte ich stattdessen.

Ich schaute mich um. Das war jetzt mein Zuhause. Durham. Es sah aus wie eine Stadt aus einer Dickens-Verfilmung. Alle Gebäude waren groß und alt. Alles schien aus großen Steinbrocken gemacht zu sein. Ich sah förmlich vor mir, wie ich zu meinem Abschluss in der Robe über das Kopfsteinpflaster und in die Kathedrale schritt. Das war der Ort, an dem ich sein sollte.

Meine Eltern umarmten mich beide. Ich habe nicht geweint, obwohl ich es wirklich, wirklich wollte.

»Das ist der Anfang eines großen Abenteuers«, sagte Papa.

»Vielleicht«, murmelte ich in seine Jacke.

Ich brachte es nicht über mich zuzusehen, wie sie die Straße zum Auto hinuntergingen. Also ging ich auch weg, als sie sich zum Gehen wandten.

Zurück in meinem Zimmer klebte Rooney gerade ein Foto mit Klebestreifen an die Wand, genau zwischen ihre gerahmten Poster. Auf dem Foto war Rooney zu sehen, vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt, mit einem Mädchen, das rot gefärbte Haare hatte. So wie die Haare von Ariel aus Die kleine Meerjungfrau.

»Ist das eine Freundin von zu Hause?« fragte ich. Das war zumindest ein guter Start für ein Gespräch.

Rooney drehte ihren Kopf, um mich anzusehen, und für einen Moment glaubte ich, einen seltsamen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen. Aber dann war er verschwunden und wurde durch ein breites Lächeln verdrängt.

»Ja!«, sagte sie. »Beth. Sie ist – sie ist klarerweise nicht hier, aber … ja. Sie ist meine Freundin. Kennst du schon jemanden in Durham? Oder bist du ganz allein hier?«

»Oh, ähm, na ja, meine zwei besten Freunde sind hier, aber sie sind im Castle.«

»Oh, das ist so schön! Schade, dass ihr nicht auf dasselbe College gekommen seid.«

Ich zuckte mit den Schultern. Durham versucht zu berücksichtigen, in welches College jemand wollte, aber nicht jeder konnte seine erste Wahl bekommen. Ich hatte auch versucht, aufs Castle zu kommen, aber ich war hier gelandet. »Wir haben es versucht, aber, na ja.«

»Das ist schon okay so.« Rooney strahlte. »Wir werden nämlich Freundinnen.«

Rooney bot an, mir beim Auspacken zu helfen, aber ich lehnte ab, entschlossen, wenigstens diese eine Sache alleine zu machen. Während ich auspackte, saß sie auf ihrem Bett und plauderte mit mir. Wir stellten fest, dass wir beide Englisch studieren. Dann erklärte sie, dass sie nichts von der Sommerlektüre gelesen hatte. Ich hatte alles gelesen, aber das erwähnte ich an dieser Stelle nicht.

Rooney, das lernte ich schnell, war extrem gesprächig. Aber ich erkannte auch, dass sie diese fröhliche, übersprudelnde Person anlegte wie ein Kostüm. Das war völlig in Ordnung – schließlich war es unser erster Tag an der Uni. Da bemühte sich jeder, Freunde zu finden. Aber ich kriegte irgendwie kein Gefühl dafür, was für ein Mensch sie wirklich war. Das fand ich etwas beunruhigend, weil wir fast ein ganzes Jahr lang zusammenleben würden.

Würden wir beste Freundinnen werden? Oder würden wir uns unbeholfen gegenseitig ertragen, bevor wir für den Sommer nach Hause fuhren und danach nie wieder miteinander reden?

»Also …« Ich schaute mich auf der Suche nach einem Gesprächsthema im Zimmer um und mein Blick landete schließlich auf ihrem Much Ado-Poster. »Du magst Shakespeare?«

Rooneys Kopf schnappte von ihrem Telefon hoch. »Ja! Du etwa auch?«

Ich nickte. »Ähm, ja, also, ich war zu Hause in einer Jugendtheatergruppe. Und ich hab in vielen der Schulstücke mitgespielt. Shakespeare war immer mein Lieblingsautor.«

Als sie das hörte, setzte sich Rooney mit großen, funkelnden Augen auf. »Warte. Du bist Schauspielerin

»Ähm …«

Ich habe zwar geschauspielert, aber … also, die Sache war etwas komplizierter.

Als ich noch in der Unterstufe war, wollte ich unbedingt...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2022
Übersetzer Vanessa Walder
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Alice Oseman Bücher auf Deutsch • Asexualität Aufklärung Mädchen Jungen • Bücher wie Anne Freytag Den Mund voll ungesagter Dinge • Bücher wie Colleen Hover Was perfekt war • Bücher wie Heartstopper • Bücher wie Jessi Kirby Offline ist es nass • Bücher wie John Green • coming of age romane • Entdecken eigener Sexualität Geschlecht • Heartstopper Webcomics Autorin • Jugendbuch LGBTQ IA ab 14 Jahren • Jugendbuch seinen eigenen Weg gehen • Jugendromane ab 14 Jahren • lesbisch schwul bisexuell trans asexuell Roman • Liebesroman divers queer • LSBTQ Romane • Romantik romantische Geschichte Jugendliche • Selbstfindung eigenes Geschlecht • Tabuthema Asexualität • tiktok made me buy it • wenn's regnet
ISBN-10 3-7320-1751-6 / 3732017516
ISBN-13 978-3-7320-1751-5 / 9783732017515
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