Survivors - Das Riff der anderen (eBook)

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2022 | 1. Auflage
124 Seiten
SchneiderBuch (Verlag)
978-3-505-14474-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Survivors - Das Riff der anderen - Boris Pfeiffer
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Band 2 der packenden Tiefsee-Saga!
Zacky, Scir, Heuler und die anderen Survivors sind den Squids um Flossenbreite entronnen. Doch wo sollen sie nun eine neue Heimat finden? Als sie kurz davor sind, vor Hunger und Erschöpfung aufzugeben, locken die Schneckenschwestern Jane und June mit ihrem Getrommel einige Wale an. In deren Mäulern gelangt der Schwarm ungleicher Fische zu einem neuen Riff, das alles bietet, was sie brauchen. Doch die Riffbewohner, die sie erwarten, sind nur auf den ersten Blick freundlich und einladend ... Werden die Survivors auch diesen Kampf gemeinsam bestehen?
Actiongeladene Tiefsee-Abenteuer mit Helden, die vorleben, was echten Zusammenhalt ausmacht
Erzählt vom Sterben der Korallenriffe und der Vernichtung des Meeres als Lebensraum
Mit vielen coolen s/w-Vignetten
Von Bestsellerautor Boris Pfeiffer



BORIS PFEIFFER wurde 1964 in Berlin geboren und arbeitete am Theater, ehe 2003 sein erstes Kinderbuch erschien. Seitdem verfasst er Kinder- und Jugendbücher, Krimis, Theaterstücke, Hörspiele und Musicals. Unter anderem schrieb er über 70 Bände der Kult-Reihe 'Die drei ??? Kids'. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt und hat weltweit eine Millionenauflage erreicht. Boris Pfeiffer setzt sich vielfältig für die Leseförderung von Kindern ein, zum Beispiel zusammen mit den DFL Kids-Clubs der Fußballbundesliga.

4.


KALTFISCH

Zacky und Heuler schwammen immer weiter in die Tiefe.

Dabei führte Zacky sie an, während Heuler jammernd hinter ihm her glitt und angespannt das Wasser unter ihnen absuchte.

»Es wird aber überhaupt nicht kälter!«, heulte er gerade. »Keinen Flossenschlag kälter, nicht mal einen halben!«

»Wir müssen tiefer!«, befahl Zacky energisch.

»Und was ist, wenn da etwas auf uns wartet? Etwas, von dem wir nicht gerne gefunden werden wollen?«

Gib ihm Hoffnung!

»Dann frisst du es auf!«, knurrte Zacky.

In diesem Moment brachte eine Bewegung das Wasser vor ihnen zum Erzittern.

Zacky blieb automatisch stehen.

Auch Heuler verharrte. »Was ist das? Die Squids? Sind das die Squids?«

Kein weißes und rotes Blinken!

Zacky schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Da ist kein Leuchten. Und es fühlt sich an, als ob etwas auf uns zu torkelt.«

»Torkelt?«, fragte Heuler. »Was heißt das? Das klingt fies!«

»Na, so wie junge Delfinbullen«, flüsterte Zacky. »Wenn sie mit einem Kugelfisch Ball spielen und dabei das Gift einsaugen, das er zur Abwehr ausstößt. Dann schwimmen sie so wacklig im Kreis.«

Heuler starrte in die Dunkelheit. »Du meinst, da sind junge Delfinbullen, die einen Kugelfisch trinken? Hier unten?«

»Nein«, knurrte Zacky. »Nur so ähnlich.«

Immer stärker erfasste sie eine merkwürdig strudelnde Strömung. Sie musste von einem unbekannten Lebewesen ausgehen.

»So was habe ich noch nie gespürt«, flüsterte Heuler. »Es geht mal links, es geht mal rechts. Und es ist groß! Sehr, sehr groß!«

»Aber so bewegt sich kein Jäger!«, raunte Zacky.

Da tauchte im schwach bläulich schimmernden Wasser ein gewaltiges Wesen vor ihnen auf. Es schien nur aus einem riesigen runden Gesicht zu bestehen, hatte ein winziges Maul, einen mächtigen Körper in der Form einer gewaltigen Luftblase und keine Schwanzflosse. Dafür stand dicht vor seinem Hinterteil am Rücken und am Bauch eine Flosse nach oben und eine nach unten.

Der Riesenfisch bewegte sich schwankend und torkelnd auf sie zu. Noch nie hatte Zacky so eine monströse Gestalt gesehen. Der Fisch war größer als alle, die ihm je begegnet waren. Doch er schien nicht zu schwimmen. Er trudelte unter ihnen hin und her wie ein abgerissenes Stück Koralle in einer kreisenden Strömung.

»Lalaw? Halolalaw la lo!«, stieß er mit dröhnender Stimme hervor. »Lalaw? Holalo umum du bu du?« Der Riese klang fast so verloren wie die Schnecken June und Jane, als Zacky sie ausgehungert und am Ende ihrer Kräfte im toten Korallenriff gefunden hatte. Und er schien ihnen etwas zuzurufen. »Um um bodu?« Er öffnete und schloss das Maul und sah aus, als versuche er sich zu konzentrieren. »Hallo, wo ich muss o oob! Wo iii o oob unt was dummjo um gugu djum djum … Uh, nooooo!«

»Wer bist du?«, fragte Zacky vorsichtig.

»Mo mo mo mond fi fi fisch. Fuhaar! Hallo? Hall o o o ! Wo oo ich ichch?« Der Riesenfisch schlug seine beiden Flossen in entgegengesetzte Richtungen und begann sich wie in einem Strudel auf der Stelle zu drehen.

»Der steht ja völlig neben sich!« Heuler riss das Maul auf und wagte sich ein Stück nach vorne. »Mondfische, von denen habe ich schon gehört. Groß und lecker. Und den hier kann man leicht erlegen! Er kommt nicht weg! So viel Futter am Stück habe ich noch nie gesehen.«

»Wie bitte?«, entfuhr es Zacky.

»Fuhaar, Fuhaar!« Der Riesenfisch starrte Heuler an. Mit einem Aufschrei taumelte er in die Höhe und versuchte, Heuler wegzustoßen.

Doch der Hai wich ihm geschickt aus.

Fuhaar, das muss sein Name sein!

»Fass mu ma mi nich an …. nicht an!«, rief Fuhaar. »Hunghung! Ich nicht wo o o hin. Ich strudel del … ich such ch ch heee heee … wo ob wo unt … es gi gigi kei kei keine keiner nnnnnn Pala palo Palank tt Palank pato Palalank ton … hu hu huu verhu ich verhuhuhu gern!«

Zacky sah, dass Heuler dem Riesenfisch genau zuhörte.

»Du bist ein Planktonfresser?«, stieß der Hai jetzt hervor. Aufgeregt kam Heuler wieder näher. »Umso besser!« Er begann, Fuhaar zu umkreisen. Dabei bleckte er seine spitzen Zähne. »Du bist die Antwort auf die große Futterfrage!«

Als Heuler auf seine Flanke zuschwamm, machte der riesige Fuhaar etwas, was Zacky noch nie zuvor gesehen hatte. Er schoss einen kräftigen Strahl Wasser aus seinen Kiemen, der ihn rückwärts wegkatapultierte.

Das Wasser streifte Zacky. Er fuhr zusammen.

Es war kalt!

Heuler riss sein Maul auf.

»Halt!«, brüllte Zacky. »Du darfst ihm nichts antun! Heuler!«

»Es tut mir leid!«, keuchte Heuler. »Es tut mir leid!«

Der große Fisch vor ihm blähte sich schon wieder auf, bereit, erneut Wasser auszustoßen, um den Zähnen des Hais zu entkommen.

»Halt!«, trommelte Zacky. »Bleib stehen, Fuhaar! Heuler ist stärker als sein Hunger. Er wird dich nicht fressen!«

Zacky hoffte, dass er recht behalten würde.

Das Glück war auf seiner Seite. Oder auf der Seite von ihnen allen.

Heuler hielt inne. Und Fuhaar ebenfalls.

»A wu a wuwu!«

»Es tut mir leid! Es tut …« Der Hai ließ sein Maul aufgesperrt, aber er verstummte.

Fuhaar und Heuler starrten sich an.

»Bravo!«, brüllte Zacky. »Das macht ihr gut! Rührt euch nicht vom Fleck! Wo kommt das kalte Wasser her, Fuhaar?«

»Au au, au u u us mir!«, rief Fuhaar. »Da da ist me … ist mei … mei mei … mein … Rü Rü … ckstoßwasser. Ich ma … ich mach … ich mache e  … ee eee … es … w w wi di … wie die Kalma … ma ma … mare!«

»Squid!«, brüllte Heuler. »Er ist eine Monster-Squid! Er tut nur so torklig! In Wirklichkeit will er uns fressen und wartet auf seine Kumpane. Er belügt uns!«

Kaltes Wasser! Leben für die Polypen!

»Heuler!«, rief Zacky. »Es ist kaltes Wasser in ihm. Er muss es von irgendwo anders mitgebracht haben. Wo hast du es her, Fuhaar?«

»Ich weiß nicht von wo oooo lo la blug blom scholo!«, jammerte der große Fisch. »In mir ist kühl, um mich ist wa wa warm! All all all allles sit sit tis tis anders. Ich wei nich, wo. Ich weiß nicht, wo! Wo wo wo o o ob obeeeenn! Ich weiß nicht, wo unnnnn tennnn. Ich fi fi fi finnnnn de kein n n n neen Weg! Icccch w w w wer werde werde werdeeee werdeeee uh uh stst sttdede sttd sterrrr sterbbbben erben. Alle wwww erden wird werde werden st st stddd sterd sterb sterbe een!«

»Ja, du wirst sterben!«, rief Heuler. »Genau das wirst du. Und ich danke dir dafür!« Der Hai schoss wieder auf Fuhaar zu.

»Nein!« Zacky raste vor Heuler und warf sich mit aller Kraft gegen seine Schnauze. »Kaltes Wasser, Heuler! In Fuhaars Rückstoßbehältern finden wir mehr davon, als wir beide jemals mitnehmen könnten.« Er wandte sich zu dem Riesenfisch. »Wir brauchen dein kaltes Wasser zum Überleben. Wir wollen ein Riff aufbauen, ein neues Riff. Aber unsere Korallen sterben ohne kaltes Wasser.«

»Ja ja ja aaa aha«, machte Fuhaar.

Heuler schnappte nach dem Wasser, das um ihn herum war. »Aber ich kann es doch mitnehmen! Das kühle Wasser!« Er spie Zacky einen Schwall entgegen. Doch was bei Zacky ankam, reichte an Fuhaars kühlen Wasserstrahl nicht heran.

»Keine Chance!«, sagte Zacky und drehte sich wieder zu dem Mondfisch. »Komm mit uns nach oben! Wir fressen dich nicht, wir tun dir nichts, wir haben kein Plankton für dich, aber wir sind die Survivors! Wir schwimmen zusammen, um zu überleben.«

»I i ich wi … ich wi lll ob bo bo ob … ich will obob oben.« Der große Fisch taumelte und torkelte wieder durchs Wasser, als hätte ihm etwas einen Stoß versetzt. »Ka ka i kann ich kann ni ni nicht meme mehr.« Er sank in die Tiefe und drohte in der Dunkelheit zu verschwinden.

»Halt!«, rief Zacky. Er schwamm unter Fuhaar und versuchte ihn aufzuhalten. Aber das Gewicht des Riesen war zu viel für einen Leopard-Drückerfisch wie ihn.

»Hörst du mich?«

»Wa uh jaaa!« Fuhaar bewegte sich ein Stück zurück in die Höhe.

»Komm mit uns!«, sagte Zacky. »Wir finden einen Ort zum Leben, wo es Futter gibt.«

Der große Fisch torkelte völlig orientierungslos weiter in die Tiefe. Er wirkte wie eine Muschel, die jemand aus ihrer Schale gerissen und ins Wasser gespuckt hatte.

Zacky trommelte mit den Zähnen.

»Los, Heuler! Wir müssen ihm helfen. Wir schieben ihn nach oben zu den anderen.«

»Ich soll ihn schieben, ohne in ihn reinzubeißen?« Heuler klang fassungslos. »Was verlangst du von mir?!«

»Nicht mehr, als du schon mal geschafft hast«, sagte Zacky. »Mich hast du doch auch getragen. Stell dir einfach vor, das bin ich.«

Heuler jaulte auf. »Du bist ein kleiner Happen. Das hier ist ein Leckerbissen, ein großer Bissen, das ist … «

»Vergiss deinen Hunger!« Zacky schüttelte wütend den Kopf. »Los, er hat kaltes Wasser in sich. Unsere Zukunft ist in ihm.«

»Unsere Zukunft ist in ihm?« Heuler taumelte vor Fresslust hin und her und stöhnte dann: »Es tut mir leid! Es tut mir so leid …«. Er verzog das Maul. »Was sagst du denn da, Zacky?...

Erscheint lt. Verlag 25.1.2022
Reihe/Serie Survivors
Illustrationen Theresa Tobschall
Sprache deutsch
Original-Titel Survivors
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer Kinder • bücher 3. klasse • bücher kinder • Fantasy Kinderbuch • Fantasy Kinderbücher • Geschenk Junge • Geschenk Junge 8 Jahre • Kinderbuch • Kinderbuch Abenteuer • Kinderbücher • kinderbücher 3. klasse • kinderbücher 8 jahre • kinderbücher 9 jahre • kinderbücher ab 8 jahre • kinderbücher fantasy • Kinderbücher Grundschule • Kinderbücher Jungen • Kinderbücher Jungs • kinderbücher jungs ab 8 • kinderbücher reihe • Kinderbücher Umwelt • kinderbücher umweltschutz • Kinderbuch Fantasy • Kinderbuch Jungs • kinderbuch jungs ab 8 jahre • Kinderbuch Umwelt • kinderbuch umweltschutz
ISBN-10 3-505-14474-6 / 3505144746
ISBN-13 978-3-505-14474-5 / 9783505144745
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