Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire (eBook)

Spiegel-Bestseller | Magische Romantasy um eine Liebe, die das Schicksal herausfordert

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
496 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65485-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire -  Ivy Leagh
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**Ein einziger Herzschlag verändert das Schicksal für immer** Emmas neuer Mitschüler ist schlimmer als jedes Klischee ihrer heiß geliebten Fantasyromane: Marc sieht unverschämt gut aus, seine Aura strotzt nur so vor Geheimnissen und seinem Charme kann niemand widerstehen, auch Emma nicht. Genau aus diesem Grund hat sie so gar keine Lust auf ihn und das ganze Drama, das sein Auftauchen mit sich bringt - bis plötzlich am helllichten Tag Nordlichter gesichtet werden und Emma sich fragen muss, ob Marc tiefer mit einer alten Legende verbunden ist, als ihr lieb ist ... Mit dem gefühlvollen wie mitreißenden Auftakt ihrer Romantasy-Dilogie »Die Nordlicht-Saga« enführt Debütautorin Ivy Leagh in eine Welt voller Bücherliebe und alter Mythen vor der beeindruckenden Naturkulisse der White Mountains in den USA. Sie zählt mit über 10.000 Followern ihresInstagram-Accounts @ivyleagh.books zu den erfolgreichsten Buchbloggerinnen Deutschlands. Das sagt SPIEGEL-Bestsellerautorin Beril Kehribar über »Fate and Fire«: »Ein atmosphärisches Setting, ein heißer Book-Boyfriend und eine kleine Prise Humor: Ivy Leagh hat hier ein absolutes Lese-Highlight mit Suchtpotenzial geschaffen!«  //Dies ist der erste Band der Reihe »Die Nordlicht-Saga«. Alle Romane der magisch-romantischen Liebesgeschichte im Loomlight-Verlag: -- Band 1: Fate and Fire -- Band 2: Fate and Ice (Herbst 2022)//

Ivy Leagh, geboren 1992, braucht bloß drei Dinge: Reisen, Koffein und das Schreiben. Nachdem sie eine Weile als freie Journalistin in Berlin und London kostenlos Konzerte besuchen und Stars interviewen durfte, verbringt sie mittlerweile ihre freie Zeit neben dem Literaturstudium lieber damit, an ihren Geschichten zu feilen. Ihrer Liebe zu Großstädten gibt sie inzwischen nur noch während ihrer Reisen nach; sie lebt wieder in ihrer Heimatstadt Würzburg.

Britisches Mistwetter zu vermissen, macht die Sache echt kritisch


Mit heruntergelassenen Scheiben stehen wir am Flughafen in Boston. Ich denke an die unbezahlte Krankenhausrechnung auf dem Küchentisch und unseren kleinen Outdoor-Laden Smith Pro Shop inmitten des White-Mountains-Nationalparks, meinem Zuhause. Dann atme ich tief durch. Wenn ich Dads kryptische Andeutungen richtig interpretiere, steht meine Rückkehr nach Lincoln unter keinem guten Stern. Und der Laden noch weniger.

Das letzte Jahr war wie in einem schrecklichen Albtraum, in dem man rennt und rennt, bis irgendwann die Luft knapp wird und ein dicker Kloß im Hals anschwillt, der die Lunge zu zerbersten droht. Doch egal, wie ich es anstellte, die Dinge wurden schlimmer und ich lief immer langsamer, bis ich nur noch auf der Stelle trat. Meine Träume begrub ich unter der schrecklichen Sorge um meinen Vater und ich hatte panische Angst, den Laden – unsere Existenz und Zukunft – zu verlieren. Aber aufgeben kam nicht infrage. Ich kämpfte, um das Wertvollste in meinem Leben zu retten. Mit Erfolg.

Doch vorhin hat sich irgendetwas in Dads Stimme einmal mehr nach Veränderung angehört. Keine wirklich rosige Vorstellung; jetzt, wo gerade alles endlich wieder besser ist.

»Bist du sicher, dass du fahren kannst?« Dads Blick wandert unsicher vom Knopf des Radios unseres uralten Pick-ups zu mir. Gerade ist er noch willkürlich die Sender durchgegangen, bis er einen gefunden hat, der das Spiel der Pats überträgt. Dad ist ein richtiger Football-Freak. Trotzdem ruhen seine dunkelgrünen Augen jetzt auf meinen Händen, die das zerschlissene Lenkrad viel zu fest umklammern.

»Besser als du auf jeden Fall!«, ärgere ich ihn grinsend, schlucke meine Sorgen fürs Erste hinunter, schnalle mich an, drehe den Schlüssel im Zündschloss und warte, bis der Motor anspringt. Der Lärmpegel, den der Wagen schon im Leerlauf erzeugt, lässt die umstehenden Menschen irritiert aufblicken. Aber das rostige Ding ist nun mal das einzige Auto, das wir uns leisten können und das diese Bezeichnung zumindest annähernd verdient. Zerknirscht kurble ich das Fenster hoch, ignoriere die Leute dabei genauso konsequent wie das Lachen meines Vaters.

»Ich hatte kaum Probleme, Ems.« Er zuckt mit den Achseln. »Nicht einmal die Arme sind müde.« Demonstrativ lockert er die Schultern; ich glaube ihm kein Wort.

»Wieso hat Tom dich denn nicht gefahren?« Vorsichtig parke ich rückwärts aus und versuche nicht allzu angestrengt darüber nachzudenken, was in den zwei Stunden Fahrt von Lincoln hierher hätte alles passieren können. Dad hat sich von seinem kleinen Herzinfarkt im letzten Sommer gut erholt. Doch seit er den Herzschrittmacher eingesetzt bekommen hat, wird er zu oft übermütig. Im Leben würde ich ihn gerade nicht ans Steuer lassen. Daran ändert auch der lange Flug aus England zurück nach Hause nichts.

»Tom ist beim Polizeichef«, beginnt Dad zögernd, kaum habe ich es aus der Parklücke rausgeschafft. »Ich dachte, er hätte es dir gesagt.«

Hat er nicht. Sofort schaue ich zu Dad. Ich kenne diese Tonlage. Kenne sie zu gut, weil das, was jetzt folgt, schon viel zu oft passiert ist. Und erklärt, weshalb Tom nicht mit zum Flughafen gekommen ist, um mich abzuholen. Was er – bis auf eine bestimmte Ausnahme – nie versäumen würde. Außer ... »Es geht um Leah.« Seine Schwester. Dad räuspert sich leise.

Ich schlucke und stoppe gerade noch so hinter einem pechschwarzen Sportwagen, der elegant vor mir in die Spur geglitten ist und jetzt die einzig mögliche Ausfahrt blockiert. Genervt lasse ich den Motor aufheulen.

Ist das sein Ernst?

»Steckt sie schon wieder in Schwierigkeiten?«, frage ich das Offensichtliche, weil Dad nicht sofort weiterspricht.

Tom ist wie ein Bruder für mich, mein bester Freund aus Kindertagen. Im Gegensatz zu ihm, der den plötzlichen Unfalltod seiner Eltern vor einigen Jahren überwunden hat, macht seine Schwester seitdem nur Probleme. Solange beide nicht volljährig gewesen sind, hat sich ihr Onkel eher widerwillig um die Geschwister gekümmert. Da war es etwas besser. Mittlerweile leben Tom und Leah alleine im Haus ihrer Eltern, und Leah hat komplett den Boden unter den Füßen verloren. Tom ist unser einziger Mitarbeiter im Outdoor-Laden und fühlt sich für seine jüngere Schwester verantwortlich, Leah hat die Schule geschmissen und ›Verantwortung‹ komplett aus ihrem Wortschatz gestrichen.

Dad dreht das Radio leiser. »Leah ist von einem Ausflug zu den Franconia Falls nicht zurückgekehrt.« Er ist nervös, schon seit er mich vor dem Flughafengebäude ungelenk in seine Arme geschlossen hat. Kein gutes Omen. Manchmal ist Dad vielleicht etwas unbeholfen, ziemlich oft schnell verlegen, aber Angst hat er selten.

»Wann ist sie denn losgegangen?« Ich bemühe mich um einen lockeren Tonfall, während ich so nah an die Stoßstange der Protzkarre vor uns heranrolle, dass nur ein kleiner Stupser ausreicht und der Glanzlack hätte eine ordentliche Delle. Ernsthaft, auf was wartet der? Irritiert schaue ich nach rechts, dann nach links. Nichts. Er blockiert einfach die Ausfahrt. »War sie alleine unterwegs? Hat sie irgendjemand gesehen?« Es sind die üblichen Fragen.

»Vorgestern«, antwortet Dad ruhig. »Zwei Wanderer haben sie zuletzt in der Nähe unseres Ladens in Begleitung von zwei Männern beobachtet.« Und das nicht die übliche Antwort.

»Es ist ja nicht das erste Mal, dass sie ein paar Tage untertaucht«, sage ich schnell, doch gegen das dunkle Gefühl, das sich in mir ausbreitet, helfen keine Beschwichtigungen. »Leah lässt sich nichts vorschreiben. Wie geht’s Tom damit?« Meine Frage hallt im Wageninneren nach, während mein Blick wie von selbst zurück zum verführerischen Metall vor uns wandert. Bedrohlich schwebt mein Fuß über dem Gas.

»Wie gesagt, er ist seit heute Morgen beim Chief«, sagt Dad nach einer halben Ewigkeit. Keine Antwort auf meine Frage. Sofort werde ich hellhörig.

»Das ist doch ein gutes Zeichen, oder nicht? Das heißt, dass es Neuigkeiten gibt.« Gute oder ...

Wie wild beginnt Dad plötzlich damit, seinen Zeigefinger in einem mir unbekannten Takt auf das Armaturenbrett zu schlagen.

Schlechte.

Es dauert einen unbehaglich langen Moment, bis er weiterspricht. »Die Wanderer wollen einen Schrei gehört haben. Unweit der Stelle, von der aus Leah kurz davor mit den Männern in den Wald aufgebrochen ist. Sie sind wohl sofort hinterher; allerdings konnten sie nichts Auffälliges entdecken. Der Chief hat natürlich Untersuchungen eingeleitet, um zu schauen, ob es ...«

»Einen Zusammenhang gibt«, beende ich den Satz, nicke mechanisch, obwohl Dads Worte bloß zäh zu mir durchdringen und das dunkle Gefühl in mir zum Brodeln bringen. Mir wird speiübel. »Ob diese Männer Leah etwas angetan haben.«

»Es muss ja nichts miteinander zu tun haben«, beschwichtigt Dad unbeholfen. »Die Ranger durchforsten bereits großräumig das Waldstück; einige Jäger lassen sich nicht abhalten, sie dabei zu unterstützen. Bisher ohne Erfolg.« Seufzend greift er sich in den Nacken. »Der Chief hat eindringlich davor gewarnt, auf eigene Faust in die Wälder zu gehen.« Dad schluckt, dann schüttelt er den Kopf. »Du kennst doch die Unerfahrenheit einiger Wanderer. Wahrscheinlich haben sie irgendein Tier schreien hören.« Was eine Aufmunterung sein soll, klingt trotzdem mutlos.

Ich halte die Luft an und will sie nie wieder ausatmen. »Ein Tier?«, flüstere ich und schlucke den Rest der aufgestauten Luft hinunter. Die meisten der Wandertouristen in den White Mountains sind ziemlich planlos, da hat Dad recht, aber einen menschlichen Schrei von dem eines Tiers zu unterscheiden ... das ist keine besonders große Herausforderung.

Hinter uns hupt jemand.

Blitzartig reiße ich die Hände vom Lenkrad, spüre das Kribbeln im Mittelfinger, recke sie dann aber doch nur beschwichtigend in die Höhe. Realisiere erst jetzt, dass ich nach wie vor auf dem Flughafenparkplatz in Boston darauf warte, dass die Arroganz auf vier Rädern vor mir sich ein Stück bewegt.

Dad räuspert sich leise und lenkt damit meine Aufmerksamkeit erneut auf unser Gespräch. Den Sportwagen scheint er gar nicht wahrzunehmen.

»Lass uns erst einmal nach Hause fahren. Wir wissen ja gar nicht, weshalb der Chief Tom zur Wache gebeten hat. Womöglich ist Leah längst wieder aufgetaucht.«

Er blinzelt angestrengt, einmal, zweimal, dreht dann das Radio lauter. Wütend schalte ich das Ding aus. Dann warten wir stillschweigend, und gerade als selbst die Stille zu dröhnend wird und ich ernsthaft überlege, auszusteigen, um den Fahrer vor uns zurechtzuweisen, wirft Dad mir einen nervösen Seitenblick zu. Mein Vater kennt mich, er weiß, dass ich gerade dabei bin, einen einzigen Gedanken mit aller Kraft zu verdrängen: den Outdoor-Laden und meinen größten Wunsch, diesen nach dem Abschluss um ein kleines Büchercafé zu erweitern. Ohne meine Bücher wäre ich das vergangene Jahr über aufgeschmissen gewesen. Und Leahs Verschwinden, so nah an unserem Shop, bringt ihn und meinen Traum erneut in Gefahr.

Dad atmet tief durch, streicht dann seine braunblonden Haare zurück. »Ich weiß, worüber du nachdenkst, Ems. Es wird dir jetzt nicht gefallen, aber ich überlege, den Shop fürs Erste zu schließen.« Als er meinen Blick sieht, redet er sofort weiter. »Wenn ein Mädchen in deinem Alter mit zwei Typen spurlos verschwindet, dann will ich nicht, dass du allein in unserem Laden stehst.«

Der Laden. Jetzt hat er es ausgesprochen. Wir haben eine gute Saison bitter nötig, um nicht nur laufende Kosten decken, sondern auch Dads Krankenhausrechnung bezahlen zu können. Alles andere ist keine Option. Ich...

Erscheint lt. Verlag 25.2.2022
Reihe/Serie Die Nordlicht-Saga
Die Nordlicht-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Fantasy Bücher • Götter • Große Liebe • Jugendbuch für Mädchen • LGBTQ • Liebesroman • LoomLight • Love Story • Magie • Nordische Mythologie • romance books • Romantasy Bücher • Romantik Buch • Schicksal • Urban Fantasy • Vampire • Verbotene Liebe • Walküre
ISBN-10 3-522-65485-4 / 3522654854
ISBN-13 978-3-522-65485-2 / 9783522654852
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