Inklusion an der Förderschule

Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des gemeinsamen Unterrichts von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Hörschädigung in der Sekundarstufe I am Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation in Frankenthal/Pfalz
Buch | Softcover
207 Seiten
2021
Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH
978-3-941146-83-9 (ISBN)
54,00 inkl. MwSt
Inklusion ist mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkendes pädagogisches Konzept an allgemeinen Schulen. Doch es gibt auch andere Wege: Am Pfalzinstitut für Hören und
Kommunikation (PIH) in Frankenthal/Pfalz werden im Schulbereich seit 1992 Klassen gebildet, die sich aus Schülerinnen und Schülern mit und ohne Hörschädigung an einer
Förderschule zusammensetzen. Seit 2013 ist dies auch im Bereich der Sekundarstufe I möglich. In dieser Veröffentlichung werden die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Begleitung des Projektes aus den ersten sieben Jahren schulischer Praxis vorgestellt. Gelingt Inklusion auch an der Förderschule? Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
sind dafür notwendig? Welche Probleme müssen in der Praxis gelöst werden?

Neben der Analyse von sozialen Prozessen werden auch
Aspekte von Schulleistungen sowie die Bewertungen der
beteiligten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Pädagogen berücksichtigt.

Inhaltsverzeichnis
Verwendete Abkürzungen 9
Vorwort 11
1.Konzeption und Abgrenzung 13
1.1Von der Idee zur Umsetzung 17
1.2Rechtliche Voraussetzungen 17
1.3Vorerfahrungen aus bestehenden Integrationsklassen 18
1.4Wesentliche Aspekte der wissenschaftlichen Begleitung 18
1.5Gendergerechte Sprache 19
2.Methodische Konzeption 21
2.1Forschungsdesign 21
2.2Grenzen des Forschungsdesigns 23
2.3Das Messinstrumentarium 24
2.3.1Schülerschaft 24
2.3.2Eltern 25
2.3.3Lehrkräfte 26
2.4Die Erhebungssituation 26
2.5Spezifische Merkmalsausprägungen 27
2.5.1Migrationshintergrund 27
2.5.2Hörverlust 27
2.6Die Auswertung 28
3.Aspekte der unterrichtlichen Praxis 29
3.1Organisation der Sekundarstufe 29
3.2Schulabschlüsse 30
3.3Die räumliche Situation 30
3.4Die unterrichtliche Versorgung 30
3.5Die unterrichtlichen Rahmenbedingungen 30
3.6Inklusive Klassen in der Praxis 31
3.7Schülertransport 32
3.8Freiwillige Teilnahme 32
3.9Zeugnisse 32
4.Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern ohne Hörschädigung 33
4.1Die Datenerhebung 33
4.2Die Stichprobe 34
4.3Herkunft und familiäre Situation 34
4.4Bildung und berufliche Qualifikation der Eltern 35
4.5Kindergartenbesuch 37
4.6Besuch der Primarstufe 37
4.7Schulleistungen 38
4.8Informationen über Inklusionsklassen am PIH 38
4.9Gründe für die Anmeldung in einer Inklusionsklasse 39
4.10Erwartungen für den Besuch einer Inklusionsklasse 40
4.11Gewünschter Schulabschluss 40
4.12Gewünschter Ausbildungsabschluss 41
4.13Zusammenfassung 41
5.Dokumentation der Schülerinnen und Schüler innerhalb des
Klassengeschehens 43
5.1Die Stichprobe 43
5.1.1Die Schülerschaft mit Hörschädigung 43
5.1.2Die Schülerschaft ohne Hörschädigung 45
5.2Die Situation zum Ende der Grundschulzeit 46
5.3Der Übergang in die Sekundarstufe 47
5.3.1Die Erhebungssituation 48
5.3.2Ergebnisse 48
5.3.2.1Die Bewertung der Schülerschaft 48
5.3.2.2Die Bewertung des schulischen Settings 51
5.3.3Zusammenfassung 54
5.4Soziometrische Analyse 54
5.4.1Die Erhebungssituation 55
5.4.2Die individuelle Analyse 56
5.4.3Die Gruppenanalyse 58
5.4.4Vergleich zwischen inklusiven und nicht inklusiven Settings 61
5.4.5Zusammenfassung 62
5.5Integration in den Klassenverband 64
5.5.1Die Erhebungssituation 64
5.5.2Die Dimension der sozialen Integration (SI) 65
5.5.3Die Dimension der emotionalen Integration (EI) 67
5.5.4Die Dimension der leistungsmotivationalen Integration (LI) 70
5.5.5Zusammenfassung 72
5.6Kommunikation im Klassenzimmer 72
5.6.1Die Erhebungssituation 73
5.6.2Die kognitive Dimension 74
5.6.3Die affektive Dimension 75
5.6.4Zusammenfassung 75
5.7Befragung der Schülerinnen und Schüler 76
5.7.1Die Erhebungssituation 76
5.7.2Ergebnisse der Befragung der Schülerinnen und Schüler 77
5.7.2.1Die Situation in der Schule 77
5.7.2.2Was macht dir in der Schule am meisten Spaß? 78
5.7.2.3Was gefällt dir in der Schule nicht? 78
5.7.2.4Index schulische Situation 82
5.7.2.5Zusammenfassung 83
5.7.3Die soziale Situation in Schule und Klasse 83
5.7.3.1Index soziale Situation in der Schule 84
5.7.3.2Zusammenfassung 86
5.7.4Freizeitsituation und Freizeitpartner 86
5.7.4.1Subjektiv wahrgenommenes Freizeitbudget 87
5.7.4.2Häusliche vs. außerhäusliche Freizeit 87
5.7.4.3Freizeitpartner 88
5.7.4.4Beteiligung an organisierter Freizeit 90
5.7.4.5Kontakte zu Peers 91
5.7.4.6Partnerschaft 91
5.7.4.7Index Freizeitverbringung und Freizeitpartner 94
5.7.4.8Nutzung des Internets 94
5.7.4.9Zusammenfassung 95
5.7.5Einstellungen gegenüber Peers mit und ohne Hörschädigung 96
5.7.5.1Index Einstellung gegenüber Schülerinnen und
Schülern mit Hörschädigung 99
5.7.5.2Zusammenfassung 99
5.7.6Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 100
6.Schulleistungen und Abschlüsse 103
6.1Schulleistungen vor Beginn der inklusiven Beschulung am Ende
der Klassenstufe 4 103
6.2Schulleistungen in der Sekundarstufe 104
6.3Abgänge nach den Klassenstufen 9 und 10 108
7.Elternbefragung und Elternvertretung 111
7.1Die Erhebungssituation 111
7.1.1Die Ergebnisse 112
7.1.1.1Zufriedenheit mit der Schule 112
7.1.1.2Soziale Entwicklung in der Schule 114
7.1.1.3Aspekte der Inklusion 115
7.1.1.4Soziale Situation außerhalb der Schule 116
7.1.1.5Aspekte der Leistungsanforderungen 117
7.1.1.6Kooperation zwischen Eltern und Lehrkräften 118
7.1.1.7Wünsche nach erzielbaren Schulabschlüssen 118
7.1.1.8Analyse der qualitativen Items 119
7.1.1.9Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 122
7.2Zusammensetzung der Klassenelternbeiräte 122
8.Befragung der Lehrkräfte 125
8.1Die Erhebungssituation 125
8.2Die Ergebnisse 126
8.2.1Bewertung der pädagogischen Aspekte 126
8.2.2Bewertung der beruflichen Belastung 127
8.2.3Bewertung der schulischen Leistung 128
8.2.4Bewertung der schulischen Förderung 128
8.2.5Bewertung des Sozialverhaltens 130
8.2.6Bewertung der Kooperation mit den Eltern 130
8.2.7Einschätzung der Meinungen innerhalb des Kollegiums 130
8.2.8Persönliche Bewertung der Inklusion 132
8.2.9Analyse der qualitativen Items 132
8.3Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 136
9.Fazit und Bewertung 137
10.Anhang Tabellen 143
10.1Allgemeine Daten zum Forschungsplan 143
10.2Ergänzende Daten zu Kapitel 5.2 Ende der Grundschulzeit 145
10.3Ergänzende Daten zu Kapitel 5.3 Übergang in die Sekundarstufe 145
10.4Ergänzende Daten zu Kapitel 5.4 Soziometrie 146
10.4.1Ergänzende Daten zu Kapitel 5.4.2 Individualanalyse 146
10.4.2Ergänzende Daten zu Kapitel 5.4.4 Vergleich
inklusive/nicht inklusive Settings 147
10.5Ergänzende Daten zu Kapitel 5.5. Integration
in den Klassenverband 148
10.6Ergänzende Daten zu Kapitel 5.6 Kommunikation im
Klassenzimmer (CPQ) 148
10.7Ergänzende Daten zu Kapitel 5.7 Befragung von Schülerinnen
und Schülern, Darstellung der Ergebnisse der t-Tests,
die im Text explizit erwähnt sind 150
10.7.1Signifikante Unterschiede zwischen den
Untersuchungsgruppen Inklusionsklassen (i-Kl)
und den Regelschulen (REG); Ergebnisse t-Test 150
10.7.2Signifikante Unterschiede zwischen den
Untersuchungsgruppen Inklusionsklassen (i-Kl)
und Klassen, die nur aus Hörgeschädigten
bestehen (HG-Klassen); Ergebnisse t-Test 152
10.7.3Signifikante Unterschiede zwischen den
Schülerinnen und Schülern mit (HG-SuS)
und ohne Hörschädigung (H-SuS) innerhalb
der Inklusionsklassen; Ergebnisse t-Test 153
10.7.4Signifikante Unterschiede zwischen Schülerinnen
und Schülern mit Hörschädigung in Inklusionsklassen
(HG-SuS) und in exklusiven Klassen mit Hörgeschädigten
(HG-Klassen); Ergebnisse t-Test 153
10.7.5Signifikante Unterschiede zwischen guthörenden
Schülerinnen und Schülern in Inklusionsklassen (H-SuS)
und in Regelschulen (REG); Ergebnisse t-Test 154
10.8Ergänzende Daten zu Kapitel 6.2 Schulleistungen 156
10.9Ergänzende Daten zu Kapitel 7 Elternbefragung 160
10.10Ergänzende Daten zu Kapitel 8 Lehrerbefragung 163
11.Anhang Fragebögen 167
11.1Elternfragebogen zur Anmeldung (EFB-i-SEK-ES) 167
11.2Schülerfragebogen zum Übergang in die Sekundarstufe (SFB 5+) 171
11.2.1Fragebogen zur Soziometrie (SOZ) 173
11.2.2Informationen zur Durchführung der Soziometrie 174
11.3Fragebogen zum Ende des Schuljahres für Schüler der
Inklusionsklasse mit Hörschädigung (SFB-i-SEK-HG) 175
11.3.1Abweichend Seite 4 im Fragebogen zum Ende des
Schuljahres für Schüler der Inklusionsklasse ohne
Hörschädigung (SFB-i-SEK-H) 180
11.3.2Abweichend Seite 4 im Fragebogen zum Ende des
Schuljahres für Schüler an Regelschulen (SFB-R) 181
11.3.3Abweichend Seite 4 im Fragebogen für Schüler mit
Hörschädigung in einer Hörgeschädigten-Klasse (SFB-F) 182
11.4Fragebogen zum Ende des Schuljahres für Eltern von Kindern
mit Hörschädigung in Inklusionsklassen (EFB i-SEK-HG) 183
11.4.1Abweichungen im Fragebogen für die Eltern
guthörender Schüler (EFB i-SEK-H) 186
11.5Fragebogen für Klassenlehrer in Inklusionsklassen zum
Ende des Schuljahres (LFB) 187
Literatur 193
Verzeichnis der Abbildungen im Text 201
Verzeichnis der Tabellen im Text 205
Autor 207

Vorwort Die vorliegende Veröffentlichung beinhaltet die wesentlichen Daten und Ergebnisse, die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Einführung von Inklusionsklassen in der Sekundarstufe I der Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören am Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal/Pfalz in der Zeit zwischen dem Beginn des Schuljahres 2013/14 und dem Ende des Schuljahres 2019/2020 erhoben, analysiert und dokumentiert wurden. Da die Stichprobe aus verschiedenen Gründen nicht als repräsentativ gelten kann, sind die nachfolgend beschriebenen Untersuchungs- und Analyseergebnisse zunächst lediglich als Tendenzen zu werten. Eine besondere Schwierigkeit, die sich innerhalb des Beobachtungszeitraums ergab, liegt in den Folgen der Coronapandemie begründet, die eine Dokumentation ab März 2020 zumindest erschwerte, wenn nicht gar unmöglich machte. Eingedenk der strukturellen und systemischen Rahmenbedingungen und im Hinblick auf die institutionellen, organisatorischen und personellen Besonderheiten, die ein Institut für Menschen mit Hörschädigung in sich trägt, wurde dennoch versucht, funktionale Elemente besonders herauszuarbeiten, die im Rahmen der doch recht geringen personellen Ressourcen, die einer Schule zur Verfügung stehen, sowie verallgemeinerbare Strukturen, Entwicklungen und Tendenzen erkennbar zu machen, wobei insbesondere die Schul- und Integrationsleistungen im Fokus der Betrachtung stehen. Die für die folgenden Darstellungen notwendigen Erhebungen, Befragungen und Testungen bedurften der aktiven Kooperation aller beteiligten Lehrkräfte – im Grunde fast des ganzen Kollegiums am PIH. Ein solches Projekt kann nur als „Mannschaftsleistung“ im Team gelingen. Der vorliegende Bericht wäre ohne die kooperative Unterstützung vieler Beteiligter innerhalb und außerhalb des Pfalzinstituts nicht möglich gewesen. Deshalb gilt mein besonderer Dank an dieser Stelle: allen beteiligten Förderpädagoginnen und -pädagogen sowie pädagogischen Fachkräften, die am Evaluationsprozess beteiligt waren. Dies gilt insbesondere für das Engagement der Lehrkräfte im Zuge der besonderen Situation während des Homeschoolings und des Wechselunterrichts im Frühjahr 2020 den Schulleitungen und Lehrkräften an Frankenthaler Regelschulen für die Kooperation und Unterstützung bei der Generierung von Vergleichsdaten Camilla Meyer für die kritische Durchsicht des Manuskripts Ina Knittel und Dirk Meyer für ihre kritischen Anmerkungen dem Median-Verlag, insbesondere Björn Kerzmann, für seine spontane Bereitschaft, dieses Buch zu verlegen. Ein ausdrücklicher Dank gilt meiner Ehefrau Friedlinde Hüther. Aus ihrer fast unerschöpflichen praktischen pädagogischen Erfahrung aus inklusiven/integrativen Settings an Förderschulen habe ich wertvolle Hinweise und Ratschläge erhalten und viele Diskussionen – auch zu später Stunde – geführt. Besonders ist jedoch der Mut und die Beharrlichkeit der Schulleitungen und Abteilungsleiterinnen und -leiter am PIH, des Bezirksverbandes Pfalz als dem Schulträger und des Ministeriums für Bildung der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Mainz hervorzuheben, ohne deren Unterstützung ein solches Projekt nicht praktisch umsetzbar gewesen wäre. Alexander M. Hüther, im August 2021

Erscheinungsdatum
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 530 g
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
Sozialwissenschaften Pädagogik Schulpädagogik / Grundschule
Schlagworte Förderschule • Frankenthal • Hörschädigung • Inklusion • Integrationsklassen • Kommunikation • Migrationshintergrund • Sekundarstufe I • Soziometrie
ISBN-10 3-941146-83-1 / 3941146831
ISBN-13 978-3-941146-83-9 / 9783941146839
Zustand Neuware
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