City Spies 3: Gewagtes Spiel (eBook)

Actionreicher Spionage-Thriller für Jugendliche

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
384 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93595-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

City Spies 3: Gewagtes Spiel -  James Ponti
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Aufregend und überraschend - das perfekte Spionage-Abenteuer! Als aus einer russischen Raketenbasis Kernmaterial verschwindet, denkt MI6 sofort an die kriminelle Organisation Umbra. Doch auch ein koreanischer Atomphysiker gerät unter Verdacht. Um den Mann unauffällig ins Visier zu nehmen, schleusen die City Spies ihren Top-Spieler Paris bei einem Jugend-Schachturnier in Moskau ein. Denn Star des Wettbewerbs ist der Sohn des Physikers. Doch seltsamerweise scheint auch die beliebte Boyband, die gerade durch China tourt, in den Raub verwickelt zu sein. Und so geht es für die fünf Spy Kids weiter nach Peking. Ihre Mission? Umbra endlich Schachmatt zu setzen! Band 3 der temporeichen Spionage-Serie, die es aus dem Stand auf die New-York-Times-Bestsellerliste schaffte - fünf smarte Kids und jede Menge Action!   Alle Bände der Serie: City Spies - Gefährlicher Auftrag (Band 1) City Spies - Tödliche Jagd (Band 2) City Spies - Gewagtes Spiel (Band 3) City Spies - Geheime Mission (Band 4)

James Ponti wurde in Italien geboren und ist in den USA aufgewachsen. Nach seinem Studium begann er eine Karriere als Drehbuchautor und Produzent für verschiedene Fernsehserien, unter anderem für Nickelodeon und den Disney Channel. Außerdem schreibt er Kinderbücher und ist Gewinner des Edgar Award. Mit Band 1 der City Spies schaffte er es aus dem Stand auf die New-York-Times-Bestsellerliste. James Pontis Hobbys sind Schreiben, Reisen und die Boston Red Sox. Er lebt mit seiner Familie und einem Rettungshund namens Lucy in Maitland, Florida. Wer mehr über ihn erfahren will, kann ihn auf JamesPonti.com besuchen und ihm auf Twitter unter @JamesPonti oder auf Instagram unter @JamesPontiBooks folgen. 

James Ponti wurde in Italien geboren und ist in den USA aufgewachsen. Nach seinem Studium begann er eine Karriere als Drehbuchautor und Produzent für verschiedene Fernsehserien, unter anderem für Nickelodeon und den Disney Channel. Außerdem schreibt er Kinderbücher und ist Gewinner des Edgar Award. Mit Band 1 der City Spies schaffte er es aus dem Stand auf die New-York-Times-Bestsellerliste. James Pontis Hobbys sind Schreiben, Reisen und die Boston Red Sox. Er lebt mit seiner Familie und einem Rettungshund namens Lucy in Maitland, Florida. Wer mehr über ihn erfahren will, kann ihn auf JamesPonti.com besuchen und ihm auf Twitter unter @JamesPonti oder auf Instagram unter @JamesPontiBooks folgen.  Wolfram Ströle, Jahrgang 1957, studierte Anglistik und Geschichte in Erlangen, Aberdeen und Tübingen. Seit Mitte der Achtzigerjahre hat er unter vielen anderen Georgina Byng, John Carol, Anthony Horowitz, Catherine Jinks, Stephenie Meyer, Philip Pullman, Arundhati Roy und Patrick Rothfuss übersetzt.

1.


DIE MILLIARDÄRSZEILE


Es war Nacht, und als Paris auf den Verkehr hinausblickte, sah er in der Fensterscheibe sein eigenes Spiegelbild. Er hatte ein Durchschnittsgesicht, ohne besondere Merkmale, die anderen aufgefallen oder in Erinnerung geblieben wären. Geboren war er in Ruanda, aufgewachsen in Paris. Jetzt lebte er in Schottland, gegenwärtig befand er sich in London. Und überall hatte er gelernt, sich anzupassen, unterzutauchen. Das war eine wichtige Fähigkeit, denn Paris war nicht nur Schüler, sondern auch Spion. Nicht aufzufallen war von entscheidender Bedeutung.

Anders als die Spione in Filmen, deren Transportmittel vom Raketenrucksack und Mini-U-Boot bis zum kugelsicheren, mit Raketenwerfern ausgestatteten Aston Martin reichten, war er zu seinem neusten Einsatz in einem städtischen Bus unterwegs, genau genommen der Nummer Siebzig nach South Kensington. Das war das Problem, wenn man undercover ermittelte und noch nicht volljährig war: Man brauchte immer jemanden, der einen mitnahm.

»Es ist so absurd«, sagte er zu Kat, die neben ihm saß. »Wirklich.«

»Was?«, fragte sie.

Er sah sich um und vergewisserte sich, dass niemand zuhörte, dann beugte er sich vor und flüsterte: »Wir werden gleich in eine Londoner Superluxusvilla einbrechen, um ein unbezahlbares Kunstwerk zu stehlen, und unser Fluchtauto ist ein leuchtend roter Doppeldeckerbus, der nicht schneller als acht Stundenkilometer fährt.«

Kat lachte und er sah sie verständnislos an.

»Erstens stehlen wir das Kunstwerk nicht, wir bringen es zurück«, erwiderte sie genauso leise. »Oder hast du schon den kleinen Schatz vergessen, der in dein Jackenfutter eingenäht ist? Zweitens, warum sollte uns jemand verfolgen, wenn du es zurückgebracht hast? Insofern spielt das Fluchtauto überhaupt keine Rolle.«

Paris nickte widerstrebend. »Okay … vielleicht hast du recht.«

»Natürlich habe ich das«, sagte sie. »Dein Problem ist, du stellst dir Spione immer wie im Actionfilm vor.«

»Und das ist falsch?«

»Ja. Spionage ist mehr wie Essen gehen in der Schulmensa.«

»Wie das?«

»Man tut so, als gehöre man dazu, und hofft, dass niemand bemerkt, mit was man eigentlich beschäftigt ist«, sagte Kat. »Ganz zu schweigen davon, dass das Essen sehr wahrscheinlich vergiftet ist.«

Paris lachte leise. Dann sah er, dass sie sich ihrer Haltestelle Notting Hill Gate näherten. »Wir sind da.«

Er erhob sich, aber Kat blieb sitzen und versperrte ihm so den Weg.

»Ich steh erst auf, wenn du es sagst«, erklärte sie bestimmt.

Paris war der Alpha, was bedeutete, dass er den Einsatz vor Ort leitete. Und dass er den Satz sagen musste, der den Einsatz offiziell eröffnete. Es war nicht nur ein notwendiger Befehl, sondern auch ein Glücksritual.

»Hier?«, fragte er. »Im Bus?«

»Mach den Bus nicht schlecht«, sagte Kat. »Nach genau so einem Bus wurde James Bond benannt.«

»Wie bitte?«

»Als Ian Fleming den ersten Band der Serie schrieb, lebte er in Kent und musste immer mit dem Bus nach London pendeln.«

»Und?« Paris kapierte immer noch nicht, worauf sie hinauswollte.

»Der Bus von Kent zum Busbahnhof Victoria hatte die Nummer 007.«

»Das ist ein Scherz.«

»Nein. Daher der Name. Und wenn der Bus für Ian und James gut genug war, dann wohl auch für dich und mich.«

»Also, wenn das so ist.« Er lächelte verschmitzt. »Alles klar zum Einsatz. Legen wir los.«

Paris und Kat waren Mitglieder der City Spies, eines Teams, in dem zum ersten Mal fünf Undercoveragenten im Alter von zwölf bis fünfzehn ermittelten. Der MI6 setzte die Jugendlichen ein, wenn erwachsene Agenten zu sehr auffielen. In diesem Fall waren sie im Begriff, die Sweet-16-Party des Londoner Partygirls Tabitha Banks zu sprengen.

Der Geheimdienst interessierte sich weniger für das Geburtstagskind als vielmehr für den Vater. Reginald Banks war Multimilliardär und hatte geschäftlich immer wieder mit zwielichtigen Gestalten aus der Unterwelt und dubiosen Agenten ausländischer Geheimdienste zu tun. Der MI6 wollte unbedingt einen Agenten in seine Villa einschleusen, und die Geburtstagsparty bot dazu eine seltene Gelegenheit. Denn das Anwesen in den Kensington Palace Gardens, einem der weltweit exklusivsten Wohnviertel, ähnelte einem Hochsicherheitstrakt.

»Mikrofontest, eins, zwei, drei«, sagte Paris, als sie sich von der Bushaltestelle entfernten. »Könnt ihr mich hören?«

Er verständigte sich über ein unauffälliges Gerät, das aussah wie ein ganz normaler Ohrhörer, mit den Teammitgliedern, die den Einsatz von einem nahe gelegenen Safe House aus verfolgten.

»Ja!«, antwortete Mother, der Agent, der das Team leitete. »Wir hören dich laut und deutlich.«

»Und mich?«, fragte Kat, um auch ihr Mikrofon zu testen.

»Bestens«, sagte Mother. »Wir sind jedenfalls bereit, in Aktion zu treten. Brooklyn sitzt am Computer und Sydney ist …« Eine Pause entstand, in der Mother sich an Sydney wandte. »Was genau machst du eigentlich?«

Sydney sah ihn an, als liege die Antwort auf der Hand. »Ich stehe für den Notfall bereit«, sagte sie.

»Also Sydney steht bereit … für den Notfall«, fuhr Mother fort. »Obwohl sie technisch gesehen nicht steht, sondern auf und ab geht.«

»Entspann dich mal, Syd«, sagte Paris. »Wir haben alles im Griff.«

»Sie tigert hier nicht herum, weil der Einsatz ihr Sorgen macht«, mischte sich Brooklyn ein. »Sondern weil sie neidisch ist und am liebsten selbst dabei wäre.«

Alle lachten und Sydney machte sich nicht einmal die Mühe, es zu bestreiten. Sie wollte immer die Anführerin sein, und bei einem Einsatz nur zuzusehen, fiel ihr schwer.

»Denkt einfach dran, dass ich hier bin, wenn ihr mich braucht«, sagte sie. »Bereit zu helfen.«

»Gut zu wissen«, sagte Paris.

»Wir sind jetzt fast bei dem Wachtor am Ende der Straße«, sagte Kat. »Noch irgendwelche letzten weisen Worte?«

»Ja«, sagte Mother. Er räusperte sich und machte eine theatralische Pause. »Seid wachsam und klug, wenn Gefahr ist im Verzug.«

Er sprach gern in gereimten Zweizeilern, sogenannten Mother-Sprüchen, um das Team auf wichtige Elemente des Spionagehandwerks hinzuweisen. Diesen Spruch fanden Kat und Paris allerdings total fantasielos.

»Im Ernst?«, sagte Kat.

»Etwas Besseres fällt dir nicht ein?«, fragte Paris.

»Ich hätte auch sagen können, wenn ihr erwischt werdet, zieht das nicht nur Scotland Yard in die Sache hinein, sondern vermutlich auch den Premierminister, den Chef des MI6, den Außenminister, den französischen Botschafter und den Premierminister von Nepal«, sagte Mother. »Aber ich wollte euch keine Angst machen und so viele Personen kriegt man sowieso nicht in einem Zweizeiler unter.«

»Okay, verstehe«, sagte Paris.

»Eine Sache noch, Paris«, sagte Brooklyn.

»Was?«

»Vergiss bitte nicht, dass dein Mikrofon sehr empfindlich ist.«

»Gut, und warum genau?«

»Weil es uns die Kopfhörer zerschießt, wenn du zu kreischen anfängst, sobald KB5 auf die Bühne kommt«, sagte Brooklyn. Wieder lachten alle.

»Du bist ja so witzig«, sagte Paris. »Glaub mir, wenn ich schreie, dann weil ich die Musik so schrecklich finde. Das, was die machen, überhaupt Musik zu nennen, ist eine Beleidigung für alle Komponisten von Beethoven bis zu den Beatles.«

KB5 war eine topangesagte britische Boygroup, deren Bilder überall auf der Welt in den Zimmern von Teenagern hingen. Trotz Paris’ abschätziger Meinung zu ihren musikalischen Fähigkeiten spielte sie regelmäßig in ausverkauften Stadien vor hysterisch schreienden Fans. Und an diesem Abend gaben sie auf Tabithas Geburtstag ein Privatkonzert. Das war ein Vorteil, wenn man Reginald Banks zum Vater hatte. Er gehörte nicht nur zu den reichsten Menschen Großbritanniens, sondern hatte die Boygroup überhaupt erst geschaffen und besaß das Plattenlabel, das ihre Alben produzierte.

»Mir gefällt ihre Musik«, warf Sydney ein. »Wenn du mit mir tauschen willst, es ist noch nicht zu spät.«

»Würde ich ja gern, wenn die Australier ihre Botschaft in den Kensington Palace Gardens hätten.«

In den Kensington Palace Gardens, auch Milliardärszeile genannt, residierten Großunternehmer, Mitglieder der königlichen Familie, ausländische Botschaften und verschiedene Botschafter. Die Zeile war achthundert Meter lang und wurde an beiden Enden durch Tore mit bewaffneten Polizisten geschützt. Ortsfremde, die auch das nicht abschreckte, wurden durch Schilder darauf hingewiesen, dass fotografieren verboten war.

Allerdings konnte Sir Reg, wie er von der Boulevardpresse genannt wurde, nicht einfach ein Konzert im Garten veranstalten ohne die Zustimmung seiner prominenten Nachbarn, die größten Wert auf Privatsphäre legten. Er hatte deshalb den genialen Einfall gehabt, alle jungen Menschen, die in der Straße wohnten, ebenfalls zu der Feier einzuladen. Und da keine Eltern den Zorn eines wütenden Teenagers auf sich ziehen wollten, weil die Party des Jahrzehnts nicht stattfinden konnte, hatten sie die Erlaubnis gegeben.

Einladungen wurden auch an die Kinder der Botschaftsangestellten verschickt, und hier sah der MI6 seine Chance. Wie der Zufall es wollte, gehörten der Botschafter von Frankreich und die Botschaft von Nepal zu den Anwohnern der Zeile, und Frankreich und Nepal waren die Länder, aus denen Paris und Kat kamen. Einige Gefälligkeiten wurden eingefordert...

Erscheint lt. Verlag 27.7.2022
Reihe/Serie City Spies
City Spies
Übersetzer Wolfram Ströle
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuerbuch ab 11 • Action Buch • Action Buch Jungs • Agenten Buch • Agentengeschichten • Buch Die Pfefferkörner • Buch spannend ab 12 • Die drei ??? • Fünf Freunde • Geheimagenten • international • New-York-Times-Bestseller • Spionage • spy kids
ISBN-10 3-646-93595-2 / 3646935952
ISBN-13 978-3-646-93595-0 / 9783646935950
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