Lillys magische Schuhe, Band 4: Der tanzende Drache (eBook)

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2021 | 1. Auflage
256 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47601-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lillys magische Schuhe, Band 4: Der tanzende Drache -  Usch Luhn
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Diese magischen Schuhe schenken dir Mut, Selbstvertrauen und Stärke. Wenn du Lillys Hilfe brauchst, wirst du ihre geheime Schuhwerkstatt finden ... Tom hat nur noch seine Musical-AG im Kopf. Seine Zwillingsschwester weiß, dass das Tanzen sein großer Traum ist, aber sie macht sich immer mehr Sorgen um ihn. Sein neuer Tanzlehrer Jakobus Ka ist ihr nicht geheuer. Vielleicht kann die magische Schuhmacherin Lilly Tom aus seinem Bann befreien? Doch als Lilly in die Augen des Tanzlehrers blickt, wird klar: Jakobus Ka ist auch für sie eine große Gefahr! Entdecke alle Abenteuer in der magischen Schuhwerkstatt: Band 1: Die geheime Werkstatt Band 2: Die verbotenen Stiefel Band 3: Die zauberhaften Flügel Band 4: Der tanzende Drache Band 5: Der funkelnde Berg Band 6: Die verschwundene Schildkröte Band 7: Das kostbare Pferd Band 8: Die glitzernde Insel Adventskalender: Das Meer der Wünsche

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

„Ich kann es gar nicht glauben!“, rief Lilly schon zum dritten Mal. „Wohnen wir wirklich in einem richtigen Schloss?“ Aufgeregt zog sie an einer Locke des Drachen, auf dessen Rücken sie unter den Wolken flog. „Wie lange dauert es denn noch, Archie?“

Monsieur Archibald schüttelte verärgert seinen Kopf. „Mon Dieu, Mademoiselle. Es reischt mit die Gezappelle auf meine strapaziert Rücken. Und lass sofort die Finger von mein wunderschön Friseur, sonst werde isch nervös und du fällst in die ganz Tiefe.“

Lilly kicherte. Wieder einmal wunderte sie sich, dass ihr Hauslehrer, der auch Chauffeur, Kindermädchen und vor allem Besserwisser war, so schlecht Deutsch sprach. Ungewöhnlich für einen gebildeten Lehrer, fand sie.

„Ich wusste gar nicht, dass wir auch noch einen Friseur an Bord haben, Archie. Nur sehr berühmte Menschen verreisen mit ihrem Friseur. Oder meinst du vielleicht Frisur? Sei nicht so streng mit mir. Man wird ja wohl noch fragen dürfen, wann wir endlich ankommen! Wir sind nun schon seit fast zwei Tagen unterwegs. Du musst inzwischen mehrmals die Erde umkreist haben, mein Lieber. Vielleicht solltest du in Zukunft einen Kompass dabeihaben …“

Sie schaute nach unten. Weit und breit war kein Schloss zu entdecken, nur ein großer dunkler Wald. Es sah nicht danach aus, als würden sie bald landen. Jetzt flog der Drache sogar noch ein wenig höher.

„Oh Mann!“, jammerte Lilly. „Nicht in die Wolken krachen, Archie! Ich habe meine Regensachen nicht an.“

Aus einer der Satteltaschen, die über dem Rücken des Drachen hingen, tauchte der zierliche Kopf einer Schildkröte auf. „Lilly, lass Monsieur Archibald in Ruhe fliegen. Für den Drachenflugverkehr gilt dasselbe wie in öffentlichen Verkehrsmitteln: Bitte den Fahrer nicht in seiner Konzentration stören!“

Lilly guckte schuldbewusst. „Entschuldigung, Frau Wu. War ja nur eine kleine Frage. Unser letzter Zwischenstopp ist schon ziemlich lange her. Ich sehne mich nach festem Boden unter den Füßen. Kommen wir heute überhaupt noch an?“ Sie schüttelte ihre Beine aus und wickelte ihren lila Schal fester.

„Keine Sorge, es ist nicht mehr weit“, sagte die Schildkröte. „Ich bin für den großen Umweg verantwortlich. Ich wollte verhindern, dass DIE GIERIGEN uns sofort wieder ausspionieren. Ich möchte gerne, dass wir uns in unserem neuen Zuhause sicher fühlen.“

Lilly blies erschrocken die Backen auf. An DIE GIERIGEN hatte sie gerade gar nicht gedacht. Vor dieser schrecklichen Bande waren ihr Onkel Clemens und sie schon seit einiger Zeit auf der Flucht. DIE GIERIGEN hatten Lillys Eltern entführt und hielten sie auf einer einsamen Insel gefangen. Ihr Ziel: Sie wollten unbedingt die magische Schuhwerkstatt der Familie Wunder in ihren Besitz bringen.

Clemens Wunder nähte magische Schuhe für Kinder, die in der Klemme steckten und Hilfe brauchten.

Mit feinem Gespür musste er zuallererst herausfinden, welche Magie den Kindern helfen könnte. Erst dann konnte er sich mit Fingerspitzengefühl an die Arbeit machen.

Lilly hatte sein Talent geerbt und fand es total aufregend, mit magischen Materialien aus der ganzen Welt die passenden Schuhe anzufertigen. Besonders schön war, dass sie dabei schon viele Freundschaften geknüpft hatte.

Doch leider konnten sie nie lange am selben Ort bleiben. Denn DIE GIERIGEN waren ihnen gefährlich dicht auf den Fersen. Onkel Clemens war überzeugt, dass sie mit dem magischen Wissen schlimmes Unheil stiften wollten. Die magische Schuhwerkstatt durfte ihnen also auf gar keinen Fall in die Hände fallen. Aber es war gar nicht so leicht, diese Bösewichte rechtzeitig zu erkennen und ihnen zu entwischen. Denn DIE GIERIGEN waren Gestaltwandler und konnten daher ihr Aussehen beliebig verändern.

Zum Glück waren Lilly und ihr Onkel nicht allein. Die Schildkröte Frau Wu und der Drache Monsieur Archibald waren treue Helfer an ihrer Seite, um den GIERIGEN immer wieder ein Schnippchen zu schlagen.

Dieses Mal hatte Frau Wu also ein Schloss als neues Versteck ausgesucht. Hoffentlich keines mit Fledermäusen und Geistern …

„Mademoiselle, bitte schön Flugschirm aufschnallen! Nun geht es abwääärts“, rief der Drache in diesem Moment.

„Ups“, freute sich Lilly. „Endlich!“ Sie schnallte den Fallschirm auf ihrem Rücken fest. Onkel Clemens bestand darauf, dass sie beim Landeanflug einen Notfallschirm trug. Ungefähr so wie eine Schwimmweste auf hoher See. Zwar konnte sich Lilly nicht vorstellen, dass der Drache ins Trudeln geriet und sie aus Versehen abwarf, aber man konnte ja nie wissen.

Vielleicht hatte ihr Onkel auch eher im Kopf, dass DIE GIERIGEN sie beim Anflug angreifen könnten. Aber Monsieur Archibald war ja zum Glück ein Drache. Erst vor Kurzem hatte er in einer Feuerwache gezeigt, dass er das Feuerspucken nicht verlernt hatte. Deshalb fühlte sich Lilly auf seinem Rücken absolut sicher.

Onkel Clemens und Frau Wu hatten alles genau ausgekundschaftet, um DIE GIERIGEN nicht auf ihre Fährte zu führen. Die Schuhwerkstatt hatten sie wie immer auf anderen Wegen in das Schloss transportiert. Nicht einmal Lilly wusste, wie sie das angestellt hatten. Das lief streng geheim ab. Hauptsache, DIE GIERIGEN fanden sie nicht, damit Lilly viele gemütliche Nächte in ihrem Himmelbett schlafen konnte.

Frau Wu hatte nicht zu viel versprochen. Das Schloss war zum Glück kein alter Kasten, sondern ein richtig hübsches Gebäude mit zierlichen Türmchen, Burgzinnen und einem riesigen Garten, der bis an den Waldrand reichte. Blühende Rosen rankten sich die Schlossmauern hinauf und ihr starker Duft kitzelte Lilly in der Nase, sodass sie mehrmals niesen musste.

„Santé!“, rief Monsieur Archibald vergnügt.

„Gesundheit!“, ergänzte Frau Wu.

„Danke schön!“, antwortete Lilly und wackelte ungeduldig mit ihren Füßen. Sie konnte es kaum erwarten, abzusteigen.

Noch während Lilly überlegte, wo der Drache landen würde, schwebte er sanft in den Innenhof und kam auf seinen vier Tatzen weich zum Stehen. „Voilà!“, rief er zufrieden.

Da tauchte auch schon Clemens Wunder auf. Wie immer trug er weite dunkelgraue Hosen und ein gemütliches Leinenhemd, das lässig über den Bund fiel. Seine langen Haare hatte er zu einem Zopf hochgesteckt. Neu waren die groben Stiefel an seinen Füßen. Sonst hatte er meistens Sandalen an. „Da seid ihr ja endlich!“, begrüßte er sie strahlend. „Willkommen in unserem Dornröschenschloss!“

„Archie ist tausend Umwege geflogen!“, beschwerte sich Lilly. „Frau Wu wollte es so.“

Der Schuhmacher nickte. „Alles richtig. So konnte ich die Werkstatt schon fertig einräumen und dir ein schönes Zimmer aussuchen. Und ich habe ein Paar ausgezeichnete Stiefel im ehemaligen Pferdestall gefunden.“

Monsieur Archibald riss sein Maul auf und gähnte ausgiebig. „Mon Dieu, isch muss misch sofort in die Betten legen. Zwei Tag ohne Drachenschlaf ist terrible – schrecklisch! Isch bin in jede Schuppe müde wie der Tod!“

Onkel Clemens tätschelte ihm anerkennend den Hals. „Das hast du wieder mal prima gemacht, mein lieber Archibald. Auf dich ist wirklich Verlass!“ Er hob die Schildkröte aus der Satteltasche. „Auf Sie natürlich auch, liebe Frau Wu.“

Er machte eine kleine Verbeugung vor ihr. „Ich habe frischen Salat für Sie im Schlossgarten geerntet und Ihr Lieblingstee steht auch schon auf dem Tisch. Ohne Ihren scharfen Verstand würden wir diese ständigen Fluchten nicht durchhalten. Lilly ist ja noch ein Kind. Vielen, vielen Dank für alles!“

Lilly schüttelte unwillig den Kopf. „Hey, Onkel Clemens, du tust ja gerade so, als wäre ich noch ein Baby! Ich hab schon ganz schön viel gelernt. Und den GIERIGEN sind wir auch wieder entwischt.“

Clemens Wunder strich Lilly über den Scheitel. „Weiß ich doch, mein Schatz. Aber ich habe deinen Eltern versprochen, gut auf dich aufzupassen. Deshalb mache ich mir halt manchmal Sorgen.“ Er befreite den Drachen von den schweren Satteltaschen. „Monsieur, ich habe Ihnen das Ballzimmer fertig gemacht. Dort steht ein großer Kachelofen, in dem Sie abends ein Feuer entfachen können, wenn es kühl wird.“

Monsieur Archibald stieß erfreut ein paar Dampfwölkchen aus, die nach Pfefferminze dufteten. Der Drache mochte es immer sehr gerne warm und kuschelig.

Lilly schaute sich um. „Wohnen wir hier denn ganz alleine?“, fragte sie.

Frau Wu erklärte: „Solange das Schloss renoviert wird, sind wir die einzigen Bewohner. Für Besucher wird es erst wieder geöffnet, wenn alle Zimmer fertig sind. Dein Onkel Clemens kennt den Burgherren, deshalb durften wir mit der Werkstatt hier einziehen. Der Lord selbst wohnt in Schottland auf seinem Familienschloss.

Es gibt auch einen Schmuckladen, eine Töpferwerkstatt und einen Buchladen mit antiquarischen Büchern hier. Einmal die Woche ist im Schlosshof Bauernmarkt, da kommen die Leute aus der Umgebung zum Einkaufen. Clemens wird dort Pantoffeln verkaufen, damit wir nicht auffallen.

Unten im Gartenhaus wohnt eine Familie Wellstein mit Zwillingen. Die Eltern sind Restaurateure, das heißt, sie stellen die Wandzeichnungen und die Deckengemälde im Schloss wieder her. Richtige Künstler sind das.“

Lilly kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das Schloss schien ja ein sehr spannender Ort zu sein! „Und die Zwillinge?“, fragte sie. Inzwischen...

Erscheint lt. Verlag 30.8.2021
Reihe/Serie eBook - Lillys magische Schuhe
Lillys magische Schuhe
Lillys magische Schuhe
Illustrationen Alica Räth
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 Jahren • Antolin • Buch • Bücher • Drache • Eltern • Freundschaft • Geschenk • Geschenkidee • Kinder-Buch • Lehrer • Leistungssport • Lesen • Liliane Susewind • Literatur • Mädchen • Magie • Mut • Mutter-Tochter-Buch • Schildkröte • Schuhe • Schule • Schule der magischen Tiere • Selbstvertrauen • Tanya Stewner • Tanzen
ISBN-10 3-473-47601-3 / 3473476013
ISBN-13 978-3-473-47601-5 / 9783473476015
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