Trust My Lips - Golden-Campus-Trilogie, Band 2 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.) (eBook)

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2021 | 1. Auflage
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47159-1 (ISBN)

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Trust My Lips - Golden-Campus-Trilogie, Band 2 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.) -  Lyla Payne
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No Love without Trust. Fünf Jahre ist es her, dass sich Jos Leben von Grund auf verändert hat. Damals, als ihr Vater schwer erkrankte, ihre Mutter sich aus dem Staub machte und ihre Freunde sie einfach fallen ließen. An der Golden Isles Academy hält nur noch May zu ihr. Umso entsetzter ist Jo, als sie einem dieser ehemaligen 'Freunde' Nachhilfe geben soll: ausgerechnet Noah, einem der berüchtigten James-Zwillinge. Doch Noah bietet Jo einen Deal an, dem weder ihr Kopf noch ihr Herz widerstehen kann. ***Eine Szene aus Band 2 der Golden-Campus-Trilogie*** Den Blick unverwandt auf mich gerichtet, kam Noah ein Stück näher. Eigentlich war nichts Bedrohliches an dieser Bewegung, aber bei dem entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht bekam ich plötzlich einen ganz trockenen Mund. 'Das heißt, du willst mir ein Angebot machen, das ich nicht ausschlagen kann?', witzelte ich, obwohl ich Mühe hatte, die Worte auszusprechen, weil ich kaum noch Luft bekam. Und auch mein Herz schlug plötzlich schneller. 'So was in der Richtung.' Ich leckte mir nervös über die Lippen, als er noch einen Schritt auf mich zumachte. Inzwischen stand ich mit dem Rücken am Fenster und hatte keine Ausweichmöglichkeit mehr. Die Reaktion meines Körpers auf seine Nähe verwirrte und verunsicherte mich. Denn irgendwo unter meiner Wut, meiner Verletzung wegen des Verrats und meiner Genervtheit darüber, dass er sich einbildete, ich würde ihm helfen, spürte ich eine starke Anziehung. Für einen Moment war mein Kopf wie leer gefegt und ich wünschte, seine Nähe würde mich nicht so ablenken.

LYLA PAYNE ist ein großer Fan von Jane Austen, den Brontë-Schwestern und 'Bridgerton' und hat sich mit der Campbell-Sisters-Reihe einen Traum erfüllt. Es gibt für sie nichts Schöneres als in die Atmosphäre der Regency-Epoche einzutauchen und ihre Heldinnen und Helden während der Londoner Ballsaison auf die Suche nach der großen Liebe zu schicken. Bei Ravensburger hat sie neben 'Secrets of the Campbell Sisters' bereit die erfolgreiche Golden-Campus-Trilogie veröffentlicht. Lyla Payne lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden im US-Bundesstaat Missouri.

LYLA PAYNE ist ein großer Fan von Jane Austen, den Brontë-Schwestern und "Bridgerton" und hat sich mit der Campbell-Sisters-Reihe einen Traum erfüllt. Es gibt für sie nichts Schöneres als in die Atmosphäre der Regency-Epoche einzutauchen und ihre Heldinnen und Helden während der Londoner Ballsaison auf die Suche nach der großen Liebe zu schicken. Bei Ravensburger hat sie neben "Secrets of the Campbell Sisters" bereit die erfolgreiche Golden-Campus-Trilogie veröffentlicht. Lyla Payne lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden im US-Bundesstaat Missouri.

Noah

Nicht mal das zusätzliche Xanax, das ich auf Anraten meines Arztes nehmen sollte, wenn die Angst zu stark wurde, reichte aus, um den Abend durchzustehen, nachdem Dr. Bernal mir die Ergebnisse meines ersten großen Tests mitgeteilt und versprochen hatte, Nachhilfe für mich zu organisieren.

Allein bei der Vorstellung, dass jemand anders erfuhr, wie sehr ich zu kämpfen hatte, und dass die Nähte, die mein Leben zusammenhielten, zu reißen drohten, hatte ich das Gefühl, als würden Tausende von Ameisen über meine Haut krabbeln.

Die Worte Ich brauche Hilfe waren mir noch nie über die Lippen gekommen. Allein sie zu denken, hinterließ einen schlechten Geschmack in meinem Mund – wie der teure Stinkekäse, den meine Eltern immer für ihre Partys im Kühlschrank gehortet hatten.

Aber ich brauchte Hilfe, wenn ich Chemie II erfolgreich abschließen wollte. Noch vor dem Gespräch mit Dr. Bernal war mir klar gewesen, dass ich keine Chance hatte, Redox und Nuklearchemie zu stemmen, solange ich die Sache mit dem chemischen Gleichgewicht und der Thermodynamik nicht kapierte, von den medizinischen Vorkursen im nächsten Jahr ganz zu schweigen.

Meinen Traum, Chirurg zu werden, aufzugeben, kam jedenfalls nicht infrage. Wenn ich zusätzliche Zeit und Arbeit investieren musste, um die Grundlagen der Chemie in den Griff zu kriegen, war ein leicht angekratztes Ego die Sache wert.

Aber solange ich nicht wusste, welchen Nerd mein Lehrer dazu verdonnert hatte, mir zu helfen, war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es musste auf jeden Fall jemand sein, der den Mund halten konnte. Ich nahm doch nicht die ganze zusätzliche Arbeit im Krankenhaus, einschließlich der Vorbereitung auf die Vorstandssitzung, in der es um einen Prozess wegen eines ärztlichen Kunstfehlers ging, auf mich, um dann vor den anderen Vorstandsmitgliedern als »überfordertes Kind« dazustehen. Sie trauten mir mit meinen achtzehn Jahren sowieso schon zu wenig zu.

Als mir die Worte des Berichts, den ich seit einer Stunde las, vor den Augen verschwammen, klappte ich den Hefter zu, kniff mir in den Nasenrücken und atmete ein paarmal tief durch. Da es anscheinend keinen Zweck hatte, weiterhin zu versuchen, mich mit leerem Magen auf den Vorfall zu konzentrieren, ging ich hinunter in die Küche. Von den überbackenen Schweinekoteletts mit Maisgrütze, die mein Bruder vorhin zubereitet hatte, war bestimmt noch etwas übrig. Er hatte eigentlich für seine Freundin May gekocht, aber die Reste des Essens waren zum Verzehr freigegeben, falls sie sich noch im Kühlschrank befanden. Nebenbei gesagt, waren die Ergebnisse von Felix’ Kochkünsten mindestens so gut wie alles, was wir in den Restaurants in Charleston hätten bekommen können – und das wollte etwas heißen.

Dem Kichern und Rascheln, das aus Felix’ Zimmer drang, nach zu schließen, war May nach dem Essen noch geblieben.

Irritiert runzelte ich die Stirn. Ich war echt nicht prüde, und ich mochte May – sie war wirklich okay –, aber trotzdem hatte ich Angst, meine Schwester könnte etwas mitbekommen, für das sie noch zu jung war.

Und da May auch weiterhin ihre Nanny war, machte ich mir Sorgen, was passieren würde, wenn die Beziehung den Bach runterging, solange Sophie noch jemanden brauchte, der sich um sie kümmerte.

Ich schüttelte entschieden den Kopf; zum bestimmt hundertsten Mal, seit Felix und May Anfang des Jahres zusammengekommen waren, sagte ich mir, dass ich darüber keine Kontrolle hatte. Ich konnte nur versuchen, für Sophie da zu sein, und das war momentan so ziemlich das Einzige, was ich meistens ganz gut auf die Reihe kriegte.

Als ich wenig später den Kühlschrank nach den Resten des Essens und möglichen Zutaten für einen Salat durchsuchte, zwang ich mich, mich wieder auf die Details des Rechtsstreits zu konzentrieren. Einem der Assistenzärzte des Krankenhauses war während eines Routineeingriffs ein Kunstfehler unterlaufen, der zur Folge hatte, dass der Patient nicht nur eine, sondern zwei Folgeoperationen über sich ergehen lassen musste, die ansonsten nicht nötig gewesen wären. Ein Fehler, der nicht nur für die Karriere des jungen Arztes, sondern auch für die Finanzen des Krankenhauses einen empfindlichen Rückschlag bedeutete.

Aber es war zumindest niemand gestorben. Dennoch gab es wesentlich mehr Fälle mit solch verheerendem Ausgang, als ich gedacht hätte, bevor ich den Sitz meiner Mutter im Vorstand des Roper General übernommen hatte. Es war gut, bereits jetzt aus diesen Fehlern zu lernen und mir vielleicht auch klarzumachen, dass niemand perfekt war, denn eines Tages würde das Leben von Menschen auch in meinen Händen liegen.

Falls ich einen Weg fand, Chemie zu kapieren.

Bei diesem Gedanken zog sich der Knoten in meinem Bauch so fest zusammen, dass ich mich innerlich von Schweinekoteletts und Salat verabschiedete und mir stattdessen eine Schale Müsli machte. Das Zeug schmeckte wie Pappe, aber wenigstens knurrte mir nicht länger der Magen, als ich mit einer frischen Tasse Kaffee zurück in mein Zimmer ging.

Ich schob den Hefter mit dem Bericht über den Kunstfehler beiseite und griff nach meinem Handy, das mehrere ungelesene Nachrichten anzeigte. Eine war von Grant – wegen des Auftritts seiner Band auf der Wohltätigkeitsveranstaltung des Krankenhauses im nächsten Frühjahr. Und dann war da noch eine von einer Zehntklässlerin, die gerade in die Schülervertretung gewählt worden war. Ihre Versuche, mit mir ins Gespräch zu kommen, hatten allerdings nichts mit meiner Funktion als Schulsprecher zu tun.

Sie war zwar ziemlich hübsch und lächelte eine Menge, aber in meinem Leben war einfach kein Platz für eine wie auch immer geartete Liebesbeziehung.

So gut es sich auch anfühlen würde, ich brauchte mir bloß meinen Bruder anzusehen, bevor und nachdem May in unser Leben getreten war. Auch wenn Felix jetzt glücklicher und gelassener wirkte, konnte mich das nicht davon überzeugen, dass es den Aufwand tatsächlich wert war.

Denn im Endeffekt wollten sie immer mehr. Mehr Zeit, mehr Intimität, mehr Aufmerksamkeit.

Allein die Vorstellung, noch etwas zwischen Schule, meine verschiedenen Aktivitäten, den Sitz im Vorstand, die Bewerbungen fürs College und die Zeit, die ich mit Sophie verbrachte, zu quetschen, war lächerlich.

Bei dem Gedanken schoss mein Puls in die Höhe, und ich bekam kaum noch Luft.

Mit zittrigen Fingern holte ich einen kleinen Schlüssel aus einer ausgehöhlten Ausgabe von Der alte Mann und das Meer hervor und steckte ihn ins Schloss der obersten Schreibtischschublade. Als ich sie herauszog, ertönte das beruhigende Klirren aneinanderstoßender Pillenfläschchen.

Xanax gegen die Angst. Koffeintabletten, um wieder Gas geben zu können, sobald ich die überwältigende Furcht, zu versagen und niemals die vielen Ziele in meinem Leben zu erreichen, erfolgreich unterdrückt hatte. Und sobald ich es geschafft hatte, die Welle von Gefühlen in den Griff zu bekommen, die mich immer mal wieder überflutete, seit ich mich damit abfinden musste, dass meine Eltern nie wieder durch unsere Tür treten würden.

Ich schluckte einen der Angstlöser und deponierte zwei Koffeintabletten für später in der Dose mit den Büroklammern. Bei meinem derzeitigen Verbrauch würde das Fläschchen mit den Xanaxpillen schneller leer sein, als mein Arzt bereit wäre, es nachzufüllen. Allein der Gedanke, dass er mir dann – wieder – eine Gesprächstherapie empfehlen würde, verursachte mir Bauchschmerzen. Ich ging äußerst ungern zu den regelmäßigen Terminen, die nötig waren, um den Nachschub zu sichern, weil es mir viel zu sehr das Gefühl gab, um Hilfe zu bitten.

Zum Glück war es mir bis jetzt gelungen, meinen Arzt davon zu überzeugen, dass mein hoher Tablettenkonsum nur vorübergehend war. Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken, was ich tun würde, wenn er mir keine mehr verschrieb.

Wenn ich wüsste, wie ich ohne sie durch den Tag kommen sollte, hätte ich meinen Arzt schon längst fallen lassen, aber ich würde nicht den Fehler machen, mir illegale Medikamente auf der Straße zu besorgen. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Denn wenn man mich dabei erwischte, würde das meine Berufspläne genauso sicher zerstören, wie aufgrund mangelnder Leistungen in Chemie gar nicht erst zum Medizinstudium zugelassen zu werden. Und das durfte auf keinen Fall passieren, selbst wenn ich um die Pillen betteln musste.

Als sich mein Puls wieder stabilisiert hatte, tippte ich eine Nachricht an Grant, in der ich ihm mitteilte, dass die Benefizveranstaltung für März angesetzt war. Dazu lieferte ich ihm noch ein paar Details über die Räumlichkeiten und den vorhandenen Platz. Die Zehntklässlerin ignorierte ich. Nachdem ich mein Handy aufs Bett geworfen hatte, griff ich wieder zum Hefter. Beim Anblick des Krankenhauslogos auf der Vorderseite zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen, und ich musste ein paarmal tief durchatmen, bis ich in der Lage war, ihn zu öffnen.

Da der Vorstand morgen Nachmittag über das Vorgehen im Falle des ärztlichen Kunstfehlers entscheiden würde, musste ich mir die Informationen heute Abend reinziehen. Meine Hausaufgaben und der Ordner mit den Unterlagen für die Planung der Homecoming-Woche würden daher noch ein paar Stunden warten müssen.

Ich warf einen Blick auf die kleinen weißen Koffeinpillen, die mich garantiert die nächsten Stunden wach halten würden. Es war erst neun Uhr. Ich hatte also noch die ganze Nacht.

*

Dank einer Mischung aus Kaffee und...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2021
Reihe/Serie Golden-Campus-Trilogie
Golden-Campus-Trilogie
Golden-Campus-Trilogie
Übersetzer Sabine Tandetzke
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Bianca Iosivoni • Buch • Bücher • College • dramatisch • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugend-Buch • Kiss me once • Lesen • Liebe • Liebes-Geschichte • Literatur • Love-Story • Mona Kasten • New Adult • Roman • Romance • romantisch • Sexy • tragisch • Universität • University • Young Adult
ISBN-10 3-473-47159-3 / 3473471593
ISBN-13 978-3-473-47159-1 / 9783473471591
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