Lucy Longfinger - einfach unfassbar!: Explosive Entdeckung (eBook)

Band 2
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2021 | 1. Auflage
288 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0408-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lucy Longfinger - einfach unfassbar!: Explosive Entdeckung -  Anja Habschick
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Unfassbar schlau, unfassbar schnell - und einfach unfassbar!: Lucy Longfinger Nachdem Lucy Longfinger King Ratto, den gefürchtetsten Gangsterboss Kaliforniens, hinter Schloss und Riegel gebracht und die gestohlene Supermaske dem Geheimnisdienst übergeben hat, freut sie sich auf Ferien mit ihrem neuen besten Freund Toni Morelli. Doch da kündigt Großcousine Savanna aus Texas ihren Besuch an und steht schon am nächsten Morgen vor der Tür. Lucy soll für sie den Anzug ihres Onkels, eines legendären Räubers, aus dem hiesigen Polizeimuseum stehlen. Dann erhält Lucy auch noch einen Erpresserbrief von Ratto, der die Familienvilla der Longfingers in die Luft sprengen lassen will. Ruhige Ferien kann Lucy vergessen! Und das ist erst der Anfang einer Reihe äußerst explosiver Entwicklungen. Zum Glück ist Toni an ihrer Seite. Band 2 der spannenden Krimiserie für Mädchen und mutige Jungs Auf der Shortlist zum Goldenen Bücherpiraten Alle Abenteuer von Lucy Longfinger - einfach unfassbar!: Band 1: Gefährliche Geburtstagsgrüße Band 2: Explosive Entdeckung Band 3: Tödliche Täuschung (in Vorbereitung) Serie bei Antolin gelistet

Anja Habschick ist Architektin und lebt mit Familie und Hund in Witten. Sie liebt Kinderbücher und hat sich in den Kopf gesetzt, selbst eins zu schreiben. Lucy Longfinger - einfach unfassbar! ist ihr erstes Buch. Und wenn Lucy ihr nicht das Laptop klaut, werden es noch mehr. 

Anja Habschick ist Architektin und lebt mit Familie und Hund in Witten. Sie liebt Kinderbücher und hat sich in den Kopf gesetzt, selbst eins zu schreiben. Lucy Longfinger - einfach unfassbar! ist ihr erstes Buch. Und wenn Lucy ihr nicht das Laptop klaut, werden es noch mehr. 

Kapitel 1 Eine widerspenstige Krähe


Lucy trug die Einnahmen der letzten Woche ins grüne Buch ein und pfiff dabei vor sich hin. Es war der erste Tag der Herbstferien. Ratto, der fiese Gangsterboss und Feind der Familie Longfinger, saß endlich im Gefängnis. Und Toni Morelli durfte nach der Kodexänderung jetzt ganz offiziell Lucys Freund sein! Alles super paletti!

So, fertig. Sie machte eine schwungvolle Drehung mit dem Schreibtischstuhl. Blieb noch eine letzte Aufgabe, bevor sie endlich zur Eisdiele flitzen konnte, um mit Toni Pläne für die Ferien zu machen! Leider war diese Aufgabe nicht so schnell erledigt wie das Eintragen der Einnahmen. Denn Lucy musste Miss McPie den neuen Punkt 4 im Kodex beibringen. Der lautete nun endlich nicht mehr: Keine Freunde außerhalb der Familie, sondern: Freunde der Familie müssen schweigen wie ein Grab. Lucy war zufrieden mit dem neuen Punkt. Und auch stolz auf sich, dass sie ihre Eltern und das Longfinger-Gremium davon überzeugt hatte, dass Freunde auch für Gauner wichtig waren. Als sie aufstand, fiel ihr Blick auf die leeren Chips- und Weingummitüten. Gestern Abend hatten sie und Toni sich einen gemütlichen Filmabend zum Ferienstart gemacht. Aber aufräumen in den Ferien? Nö!

»Jetzt zu dir!« Lucy baute sich vor der Krähe auf, die sie samt Stange hoch in ihr Zimmer geschleppt hatte.

Sie hob den Zeigefinger. »Pass auf. Punkt 4. Freunde außerhalb der Familie …«

»Punkt 4. Keine Freunde außerhalb der Familie!«, krähte Miss McPie. »Nicht keine Freunde«, verbesserte Lucy die Krähe. Sie sprach jedes Wort besonders langsam und deutlich aus. »Freunde außerhalb der Familie müssen schweigen wie ein Grab.«

»Punkt 4«, rief Miss McPie. »Ein Grab schweigt außerhalb für die Familie! Obacht!«

Lucy verdrehte genervt die Augen. Warum hatte sie nicht früher damit begonnen? Ihr Vater hatte nach der Kodexänderung gesagt, dass es ihre Aufgabe war, der Krähe den neuen Punkt beizubringen. Und sie selbst hatte in ihrer Freude versprochen, das bis zu den nächsten Ferien zu erledigen.

Lucy wurde etwas lauter: »Noch einmal. Punkt 4. Freunde außerhalb der Familie …« Sie tippte die Krähe mit dem Zeigefinger an. »Jetzt du!«

»Freunde … schweigen im Grab!«, krähte Miss McPie und steckte den Kopf unter den Flügel. Lucy stöhnte. Wie hatte ihr Großvater das damals bloß geschafft, der Krähe sämtliche Regeln des Longfinger-Kodex einzutrichtern?

Nach einem weiteren Fehlversuch entschied Lucy, dass es für heute reichte. Entscheide schnell! Hast du dich entschieden, ist der Fisch schon halb geputzt! Punkt 18 im Kodex war ein ziemlich vernünftiger Punkt. Morgen würde es bestimmt klappen.

»Lucy!« Das war ihr Vater, seine Stimme kam von unten. »Kommst du mal?« Gerade jetzt, wo sie doch loswollte! Lucy schnappte sich ihre schwarze Lederjacke vom Bett, packte die Stange samt Krähe und trug sie die Treppe hinunter in die Küche.

Ihr Vater schob einen vergilbten Plan unter seine Zeitung, als Lucy hereinkam. Aus manchen Sachen hielten ihre Eltern sie noch raus, auch wenn sie die Geschäfte der Familie mal übernehmen sollte.

»Du hast mit der Krähe geübt?«, fragte er. »Lass mal hören, wie weit ihr gekommen seid.«

»Tja … sie hat einen schlechten Tag«, murmelte Lucy.

Ihr Vater zog die Augenbrauen hoch. »So, so, einen schlechten Tag. Lüg mich nicht an, Lucy Longfinger.«

»Obacht!«, krähte Miss McPie. »Ein Longfinger muss lügen, dass sich die Balken biegen. Nur nicht innerhalb der Familie!«

»Das hört sich für mich nicht nach einem schlechten Tag an«, sagte ihr Vater. »Eher danach, dass du es nicht geschafft hast, ihr den neuen Punkt beizubringen.«

Lucy seufzte. »Ja … Aber ich will trotzdem zu Toni in die Eisdiele!« Sie schielte zu ihrem Vater. »Ich mach das noch, versprochen.«

»Weiß ich doch.« Ihr Vater zwinkerte ihr zu. »Nur denk daran: Man muss sein Wort halten.«

»Klar.« Lucy nickte. »Und was wolltest du?« Sie trippelte ungeduldig auf und ab.

»Setz dich mal«, sagte ihr Vater.

Oje! Lucy verzog das Gesicht. Sie wollte doch los! »Ne, ich hab’s echt eilig.«

Ihr Vater nahm die Nickelbrille ab und rieb sich die Augen. »Was habt ihr denn so Wichtiges vor?«

»Ferienpläne machen«, sagte Lucy und wusste im selben Moment, was ihr Vater sagen würde.

»Ein Gauner hat keine Ferien«, brummelte er.

»Ja, ja, aber ein paar freie Tage hab ich mir echt verdient!«, rief Lucy. »Und jetzt sag schon!«

Ihr Vater kratzte sich am Bart. »Du kennst doch deine Großcousine Savanna aus Texas, oder?«

Lucy zuckte mit den Schultern. »Ich hab sie nur einmal gesehen, und da war ich noch klein.«

»Jedenfalls, jetzt ist sie schon fünfzehn.«

»Aha«, sagte Lucy.

Ihr Vater fuhr fort: »Sie will nach Mable Beach kommen und eine Kiste alter Erinnerungsstücke unserer Familie abholen.«

»Warum denn das?«, fragte Lucy. Ein komisches Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit.

»Ihre Familie hat in Texas ein kleines Longfinger-Museum aufgebaut und will die Erbstücke dort ausstellen. Natürlich nur familienintern.« Ihr Vater schmunzelte. »Sie wollen ja nicht die Polizei auf die Longfingers aufmerksam machen.«

»Und was hat das mit mir zu tun?« Das Kribbeln in Lucys Bauch wurde stärker.

»Sie kommt morgen«, sagte ihr Vater. »Und sie will nicht nur die Kiste abholen. Sie will auch ein paar Ferientage mit dir verbringen.«

»Mit mir?«, rief Lucy entsetzt. »Ich hab aber keine Zeit für irgendwelche Cousinen! Ich hab Ferien!«

»Lucy!«, ermahnte ihr Vater sie. »Savanna freut sich so, dich endlich mal kennenzulernen.«

»Ich will sie aber nicht kennenlernen!«, rief Lucy. »Sag ihr ab, bitte!«

Ihr Vater schüttelte den Kopf. »Aber sie kann doch mitkommen, wenn du was unternimmst. Und es ist auch alles schon besprochen. Sie nimmt den Schnellzug. Morgen früh ist sie da.«

»Das ist gemein! Ihr hättet mich fragen müssen!«, rief Lucy.

»Savanna gehört zur Familie. Ich erwarte, dass du nett zu ihr bist! Und wenn du gleich von diesem Toni zurückkommst, dann richte bitte das Turmzimmer für Savanna her. Das wurde lange nicht mehr benutzt. Deine Mutter und ich sind spät zurück heute Abend.«

»Ja, ja. Ihr habt mal wieder keine Zeit!«, grummelte Lucy. »Aber ich, oder was?« Sie drehte sich um und lief aus der Küche.

Von diesem Toni hatte ihr Vater gesagt. Wann akzeptierte er die Freundschaft endlich?

Die fünf Stufen vor der Haustür nahm sie mit einem einzigen Satz. Sie schnappte sich ihr Rad und raste die steile Straße hinunter auf den blauen Pazifik zu. Ein Fußgänger schimpfte hinter ihr her.

Lucy warf ihr Rad vor der Eisdiele Morelli neben den Fahrradständer und schielte auf die Uhr. Nicht mal sieben Minuten. Rekordzeit!

 

Ihr Freund Toni Morelli stand hinter der Theke und erklärte der Aushilfe gerade die neue Sahnespritze. Lucy kannte den Jungen mit den schwarzen Haaren. Er hieß Crick und war Student.

Toni blickte auf und schob sich die Locken aus dem Gesicht. Seine Haut sah noch gebräunter aus als sonst, und seine dunklen Augen strahlten. An den nackten Füßen trug er seine Flip-Flops mit Ananasmuster.

»Du hast es aber eilig, mich zu sehen!« Er klatschte in die Hände. »Mango mit Chili, drei Kugeln?«

»Ja, aber ich bin echt sauer!«

»Auf mich?« Toni riss die Augen auf. »Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? Hey, du meinst doch nicht etwa wegen dem Film gestern Abend? Ich hätte ja auch den anderen mit dir geschaut, aber du hast doch gesagt, dass wir …«

»Toni! Halt mal die Luft an! Es ist nicht wegen dir.«

Toni atmete erleichtert aus. »Puh, da bin ich aber echt froh!« Er kam mit zwei Eisbechern hinter der Theke hervor und tanzte zu einem der Tische. Lucy musste über seinen Hüftschwung lachen. Sie ließ sich auf einen Stuhl plumpsen und zog ihren Eisbecher zu sich rüber. »Stell dir vor! Meine Großcousine aus Texas kommt morgen! Sie will mit mir ein paar Ferientage verbringen. Und meine Eltern haben ihr einfach zugesagt, ohne mich zu fragen!«

»Ja, und? Was ist daran so schlimm?«, fragte Toni.

»So schlimm? Ich dachte, wir beide wollten zusammen was unternehmen.«

»Können wir doch auch. Dann kommt sie halt mit. Bestimmt ist sie ganz nett.« Toni zwinkerte Lucy zu. »Sie ist schließlich eine Longfinger!«

»Mitkommen? Geht’s noch?«, rief Lucy und starrte Toni entgeistert an. Jetzt redete er schon so wie ihr Vater. »Aber ich hab keine Lust, die Ferien zu dritt zu verbringen!« Lucy schob den noch halbvollen Eisbecher von sich weg. »Und ich soll auch noch das Turmzimmer für sie putzen!«

»Turmzimmer! Wie romantisch!«, rief Toni. »Da wäre ich auch gerne euer Gast, das ist bestimmt …«

»Mensch, Toni. Ich hab einfach keine Lust auf die!«

»Reg dich doch nicht auf!«, sagte Toni. »Lass uns lieber überlegen, was wir morgen machen.«

»Morgen? Wir brauchen einen Plan für alle Tage«, brummte Lucy.

»Och ne!«, maulte Toni. »Doch nicht Ferien nach Stundenplan! Lass uns spontan entscheiden, was wir wann machen.«

»Nö«, sagte Lucy. »Wir machen einen Plan für jeden Tag.«

»Du bist ja nur sauer wegen deiner Cousine«, murrte Toni. Er...

Erscheint lt. Verlag 25.8.2021
Reihe/Serie Lucy Longfinger
Lucy Longfinger
Zusatzinfo 1 s/w Abbildung
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Carmen Sandiego • Detektivabenteuer • Die drei !!! • Empowerment • female empowerment • Gangster • Geheimagentin • Kim Possible • Krimi • Mädchenkrimi • Mango mit Chili • Meisterdiebin • Parkour • Ruby Redfort • Spannung für Mädchen • Starke Mädchen • Superheldin
ISBN-10 3-7336-0408-3 / 3733604083
ISBN-13 978-3-7336-0408-0 / 9783733604080
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