Kinderbücher aus den 1970er-Jahren: Mein kunterbuntes Vorlesebuch

Die Brüder Grimm, Jacob (* 4. Januar 1785 in Hanau, † 20. September 1863 in Berlin) und Wilhelm Grimm (* 24. Februar 1786 in Hanau, † 16. Dezember 1859 in Berlin), sind als Sprachwissenschaftler und Sammler von Märchen (Grimms Märchen) bekannt. Die Brüder Grimm sammelten und gaben u.a. die Kinder- und Hausmärchen heraus, die nach Inhalt und Form verschiedene Arten prosaischer Volksdichtung (Zauber-, Schwank-, Tiermärchen, Lügengeschichten, Gleichniserzählungen, Legenden) enthielten. Diese Sammlung wurde von ihnen in sieben Neuauflagen erweitert und verbessert. Die Ausgabe letzter Hand (1857) enthält 200 Geschichten. Die Märchen der Brüder Grimm wurden bis heute immer wieder neu aufgelegt, in fast alle Sprachen übersetzt und erlangten so weltliterarische Wirkung.

Felicitas Kuhn (1926-2022) hat über 100 Kinder- und Märchenbücher illustriert sowie zahlreiche Kalender, Glückwunschkarten und Spiele gestaltet. Sie gehörte zudem jener Künstler*innen-Gruppe an, die die „Wunderwelt“ verantwortete. Die Kinder- und Jugendzeitschrift erschien von 1948 bis 1986. Anmutige und ausdrucksstarke Kindergesichter waren ihr bevorzugter Stil und ihr Markenzeichen. Im Jahr 2018 nahm sie für ihr Lebenswerk den von der Illustratorin Nina Dullek gestifteten Preis „Der goldene Pinsel“ entgegen. In ihrer Laudatio auf Felicitas Kuhn bekundete Buchwissenschaftlerin Anna Zamolska: „Mit ihren Märchenillustrationen sind ihr Meisterwerke gelungen, die bis heute ganze Generationen von […] Lesern in Begeisterung versetzen“.