Im Bann der Todeselfe (eBook)

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2021 | 1. Auflage
120 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7521-3551-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Bann der Todeselfe -  Dana Kilborne
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Cadie hat sich Hals über Kopf verknallt! Und zwar in den süßen Eddie, der erst seit ein paar Tagen an ihrer Schule ist. Doch kaum dass sie mit ihm zusammen ist, macht er auch schon wieder Schluss! Cadie versteht die Welt nicht mehr. Und irgendwie scheint Eddie auch krank zu sein. Er wird immer blasser, verstörter, und manchmal kommt er gar nicht mehr zur Schule. Was bedrückt ihn? Obwohl er Cadie so mies behandelt hat, will sie es herausfinden. Denn die verrückte Earie Alice faselt immer davon, dass er in Lebensgefahr schwebt und nur Cadie ihn retten kann - und zwar vor der Lhiannan Sídhe, einer bösen Elfe, die angeblich Eddies Lebensenergie raubt, um selbst jung und unsterblich zu sein ...

Hinter dem Pseudonym Dana Kilborne verbirgt sich das Autorenehepaar Daniela und Stefan Krüger. Gemeinsam schreiben sie spannende Thriller und Fantasyromane für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene.

Hinter dem Pseudonym Dana Kilborne verbirgt sich das Autorenehepaar Daniela und Stefan Krüger. Gemeinsam schreiben sie spannende Thriller und Fantasyromane für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene.

 5

 

Paddy spürte, wie schlecht es Cadie ging, als sie gemeinsam die Schulcafeteria betraten.

„Ich wünschte wirklich, sie würden mich nicht alle so anstarren ...“ Sie stöhnte leise auf. „Schau sie dir doch an, sie wissen alle Bescheid!“

Tröstend legte Paddy seinen Arm um sie. Cadie tat ihm leid, denn er konnte sich vorstellen, wie es in ihr vorging. Nachdem Eddie und sie zusammengekommen waren, hatte sie wie auf Wolken geschwebt. Doch der Absturz war grauenvoll gewesen. Er war richtig sauer auf Eddie, weil er seine beste Freundin so mies behandelte. „Nimm’s nicht so schwer, Cad. Eddie hat dich einfach nicht verdient.“

Sie schluckte hörbar. Ihre Augen schwammen in Tränen, und man konnte ihr ansehen, dass sie hart mit sich kämpfte, um nicht völlig zusammenzubrechen. Doch sie schaffte es, sich ein schiefes Lächeln abzuringen. „Wahrscheinlich hast du recht.“

„Hey, Leute!“ Flynn ließ sich auf den freien Platz neben Paddy fallen. „Na, wie ist die Lage?“

Paddy verdrehte die Augen. Flynn konnte manchmal wirklich unsensibel sein!

„Übrigens, das mit Eddie und dir tut mir voll leid“, sprach Flynn weiter, gähnte und streckte sich genüsslich. „Ist echt nicht besonders toll gelaufen, was?“

Am liebsten hätte Paddy seinem Freund eine reingehauen – warum musste er sich bloß immer so daneben benehmen? Doch damit hätte er Cadie auch nicht geholfen, also biss er die Zähne zusammen und schwieg.

„Ist schon okay“, erwiderte Cadie. „Es gibt Schlimmeres.“

Flynn nickte. „Seh ich auch so.“ Dann runzelte er die Stirn. „Sagt mal, Eddie will doch hoffentlich nicht bei uns aussteigen, oder?“

„Ist das alles, was dich interessiert?“, fuhr Paddy ihn ärgerlich an. Flynn konnte sich auf was gefasst machen. Wenn er ihn allein erwischte, würde er ihm eine Predigt halten, die sich gewaschen hatte!

Cadie seufzte. „Ich schätze, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Als ich zum letzten Mal mit ihm gesprochen habe, hat er gesagt, dass er bei Bean Sidhe bleiben will.“

„Ehrlich gesagt“, schaltete sich nun Paddy ein, der immer noch ziemlich sauer auf Flynn war, „weiß ich gar nicht mal so genau, ob ich jetzt noch scharf drauf bin, mit ihm zusammenzuarbeiten.“

Flynn riss entsetzt die Augen auf. „Wie bitte? Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder? Eddie ist das Beste, was Bean Sidhe jemals passiert ist!“

Ärgerlich schüttelte Paddy den Kopf. „Sicher, als Gitarrist ist Eddie eine Granate. Aber wie soll ich mit jemandem zusammenarbeiten, dem ich nicht hundertprozentig vertrauen kann?“

Seufzend ging Cadie dazwischen, bevor es zwischen den beiden Streithähnen zu einem handfesten Krach kommen konnte. „Lasst gut sein, Jungs. Wenn Eddie in der Band bleiben will, hat er auf jeden Fall meinen Segen, hört ihr?“ Sie wandte sich an Paddy, der sie völlig entgeistert anstarrte. „Flynn hat recht, ohne Eddie ist Bean Sidhe nicht mehr als eine x-beliebige durchschnittliche Schülerband. Aber mit ihm haben wir eine echte Chance, bekannt zu werden.“

Paddy schnaubte ärgerlich. „Ich versteh dich nicht. Der Typ hat dir total übel mitgespielt, und du willst weiterhin mit ihm zusammenarbeiten?“

Cadie nickte. „Schau mal, es macht doch keinen Sinn, wenn ich jetzt anfange, ihm aus dem Weg zu gehen. Wir gehen immerhin auf dieselbe Schule. Wie soll das denn auf Dauer funktionieren?“

 

*

 

Cadie konnte Paddy ansehen, dass er nicht überzeugt war. Wie sollte er auch? Sie wusste ja selbst nicht, wie sie nun mit Eddie umgehen sollte. Der Gedanke, ihn jeden Tag zu sehen, ihm bei den Bandproben ganz nah zu sein, zog sie ziemlich runter.

Wenn sie die Augen schloss, sah sie noch immer nur sein Gesicht vor sich. Keine Frage: Sie liebte ihn. Warum hatte es bloß so enden müssen? Dass er sich so plötzlich und unerwartet von ihr getrennt hatte, machte Cadie richtig fertig. Wer wohl dieses andere Mädchen war, in das er sich angeblich verliebt hatte?

Für einen winzigen Augenblick blitzte der erschreckende Gedanke in ihr auf, dass es sich vielleicht um Sinéad handeln könnte. Es würde absolut zu ihr passen, sich zwischen sie und Eddie zu drängen, bloß um ihr, Cadie, eins auszuwischen.

„Hey, O’Brian. Glückwunsch! Wie ich gehört habe, hast du es ja wieder mal geschafft, dir einen Typen zu vergraulen. Reife Leistung!“

Wenn man an den Teufel denkt …

Cadie blickte nicht auf – das war auch gar nicht nötig. Sie konnte sich auch so denken, zu wem dieser hämische Kommentar gehörte. „Tu mir einen Gefallen, Kavanaugh, und kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram, ja?“, entgegnete sie kühl.

„Oh, Cadie-Baby ist sauer … Ach, das tut mir ja so was von leid!“, spottete Sinéad beißend. „Weißt du, ich hätte dir auch gleich sagen können, dass das zwischen dir und Vaughn nicht laufen wird. Der Typ ist um Klassen zu cool für dich.“

Ruhig, Cadie, bleib ruhig. Wenn du jetzt ausflippst, hat sie genau das erreicht, was sie will! Doch das war leichter gesagt als getan. Sinéad hatte eine Art an sich, die Cadie einfach auf die Palme brachte. Aber immerhin wusste sie jetzt, dass ihre Erzrivalin nicht das ominöse Mädchen war, für das Eddie sie sitzen gelassen hatte.

„Du musst es ja wissen. Aber zu deiner Information: Bloß weil Eddie mit mir Schluss gemacht hat, wirst du ihn noch lange nicht bekommen.“ Sie blickte zu Sinéad auf, und ihre Augen schleuderten ihr Blitze entgegen. „Sorry, aber ich muss dir leider mitteilen, dass Eddie bereits eine neue Flamme hat.“

Cadie hatte mit ihren Worten absolut ins Schwarze getroffen. Sinéad wirkte regelrecht geschockt. „Du lügst doch“, zischte sie. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Warum sollte ich dir auch nur ein Wort glauben?“

„Na, dann frag Eddie doch selbst, wenn du mir nicht glaubst. Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“

Sinéad feuerte noch einen Funken sprühenden Blick auf Cadie ab, dann drehte sie sich abrupt um und stolzierte mit steifen Schritten zu dem Tisch, an dem ihre Freundinnen schon auf sie warteten.

 

*

 

Schlag ihn dir einfach aus dem Kopf, Cadie O’Brian!

Ach, wäre das doch bloß so einfach! Mit einem Ächzen ließ sich Cadie auf ihr Bett fallen und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. Sie konnte an nichts anderes denken als an Eddie. Den ganzen Tag über hatte sie versucht, ihn zu vergessen. Doch wie sollte das funktionieren, wenn sie sich zwangsläufig andauernd in der Schule über den Weg liefen?

Das Schlimmste war, dass ihr Herz noch immer wie wild zu pochen begann, wenn sie Eddie erblickte. Es war, als hätte es noch nicht begriffen, dass es vorbei war. Die Sehnsucht nach ihm brachte sie schier um den Verstand. Sie wollte mit ihm sprechen, einfach in seiner Nähe sein und endlich wieder dieses schiefe Lächeln sehen, das sie verzaubert hatte.

Gott, wie sehr sie ihn vermisste!

Doch Eddie hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Cadie konnte noch immer nicht begreifen, wie er so grausam, so herzlos hatte sein können. Konnte sie sich denn wirklich so dermaßen in ihm getäuscht haben?

Und noch eine andere Frage ließ ihr einfach keine Ruhe: Wer war dieses Mädchen, das ihm offenbar so sehr den Kopf verdreht hatte?

Cadie wusste selbst nicht so genau, warum sie das unbedingt wissen wollte. Vielleicht musste sie sie einfach nur mit eigenen Augen gesehen haben, um wirklich zu begreifen, dass es zwischen Eddie und ihr vorbei war.

Doch wie sollte sie das anstellen? Fragen konnte sie ihn natürlich nicht. Es ging sie ja im Grunde auch gar nichts an, mit wem er seine Zeit verbrachte. Blieb noch die Möglichkeit, ihm heimlich nachzuspionieren. Früher oder später würde sie ihm so ganz sicher auf die Spur kommen. Aber war es wirklich das, was sie wollte?

Nein, beantwortete sie sich die Frage selbst. Sie war eine O’Brian, und die bespitzelten andere Leute nicht hinter deren Rücken. Schon allein deshalb kam ein solches Verhalten für sie nicht infrage. Sie würde die Tatsache akzeptieren müssen, dass Eddie sie nicht mehr wollte. Sie liebte ihn zwar noch immer, doch sie war zu stolz, ihm hinterherzulaufen.

Auch dann nicht, wenn die Trennung von ihm ihr schier das Herz zerriss.

 

*

 

Cadie war nicht die einzige Person in Geayvarrey, die in eben diesem Moment über ihre Beziehung zu Eddie Vaughn nachgrübelte. Sofern man in Sinéads Fall überhaupt von einer Beziehung sprechen konnte.

Anders als Cadie fühlte sie sich nicht traurig oder gar verletzt. Nein, Sinéad war stocksauer!

Wer war dieses Flittchen, das es gewagt hatte, ihr Eddie Vaughn zum zweiten Mal vor der Nase wegzuschnappen?

Als sie gehört hatte, dass zwischen Cadie und Eddie Schluss war, hatte sie sofort ihre Chance gewittert. Dieses Mal würde ihr niemand mehr dazwischen kommen. Sie und Eddie waren füreinander bestimmt, das würde auch er einsehen müssen.

Doch irgendjemand war ihr zuvor gekommen. Die Frage war bloß: wer?

Aus ihrer Clique konnte es keine sein. Ihre so genannten Freundinnen waren im Grunde nicht mehr als ihre Speichellecker, die alles machten, nur um Sinéad zufrieden zu stellen. Und da allgemein bekannt war, dass Sinéad Eddie für sich beanspruchte, würde es keine von ihnen wagen, ihn auch nur anzuschauen.

Nein, es musste jemand anderes gewesen sein. Jemand, der Sinéad nicht den angemessenen Respekt entgegen brachte. Normalerweise hätte sie sofort Cadie unter Verdacht gehabt. Dummerweise...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Bilderbücher
Schlagworte Abenteuer • Cora Mystery • Dark Fantasy • Elfen • Erzählungen • Fantasy • Fear Street • Feen • Geister • Gothic • Gruselromane • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendfantasy • Kurzgeschichten • Mädchenbuch • Mythen & Legenden • Roman • Romance • Romantasy • Romantik • Urban Fantasy • Vampire
ISBN-10 3-7521-3551-4 / 3752135514
ISBN-13 978-3-7521-3551-0 / 9783752135510
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