Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy) (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
544 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47108-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy) -  Stefanie Lasthaus
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Destiny is written on your skin. Seit Quinn denken kann, trägt sie ein Tattoo im Nacken. Ein wunderschönes, verschlungenes Muster - doch weder Quinn noch ihre Adoptiveltern wissen, woher sie es hat. Bis Quinn im ersten Semester an der Vancouver Island University auf Nathan trifft. Nathan, der ihr einen heiß ersehnten Job vor der Nase wegschnappt. Dessen funkelnde Augen und fast raubtierhafte Geschmeidigkeit Quinn unweigerlich faszinieren. Instinktiv spürt sie, dass hinter der Fassade des Vorzeigestudenten etwas Unbezähmbares lauert. Doch sie ahnt nicht, dass Nathans Geheimnis etwas mit den unheimlichen Visionen zu tun hat, die sie seit Monaten verfolgen. * Eine Szene aus 'Touch of Ink' * Ich drehte mich zu Nathan um und legte meine Hand an seine Hüfte. Nathan biss sich auf die Lippe, dann beugte er sich vor und küsste meine Stirn. Ich fasste sein Shirt, zog es über seinen Kopf und ließ es achtlos fallen. Mein Blick wurde wie magisch von seinem Tattoo angezogen. Ich strich darüber und lächelte leicht, als er eine Gänsehaut bekam. Er fing meine Hand ein und küsste die Fingerspitzen. 'Du machst es mir nicht leicht, Quinn.' Ich legte beide Hände auf seinen Rücken und ließ sie dann an den Seiten nach unten wandern. 'Es sind nur du und ich.' Keine Verbote. Keine Konsequenzen. Nathan streichelte meine Arme, und als er mich erneut küsste, war es egal, was wir waren und welche Probleme damit einhergingen.

Stefanie Lasthaus war schon in der ganzen Welt unterwegs: Nach dem Publizistikstudium ging sie nach Australien und arbeitete als Story Writer und Tourguide. Anschließend führten sie Projekte im Bereich Text, Film, Tourismus und Onlinespiele in die Schweiz, nach England und zurück nach Deutschland. Heute ist sie leidenschaftliche Autorin für Belletristik sowie Jugendbuch, Lektorin und Redakteurin und bereist in ihren Büchern die Länder, die sie faszinieren.

Stefanie Lasthaus war schon in der ganzen Welt unterwegs: Nach dem Publizistikstudium ging sie nach Australien und arbeitete als Story Writer und Tourguide. Anschließend führten sie Projekte im Bereich Text, Film, Tourismus und Onlinespiele in die Schweiz, nach England und zurück nach Deutschland. Heute ist sie leidenschaftliche Autorin für Belletristik sowie Jugendbuch, Lektorin und Redakteurin und bereist in ihren Büchern die Länder, die sie faszinieren.

Kapitel 1


QUINN


Kein Wind, keine Menschen, nicht die geringste Bewegung. Und trotzdem war da plötzlich dieses Schaben hinter mir, so als würde sich etwas sehr, sehr langsam bewegen.

Etwas oder … jemand.

Ich fuhr herum und spähte in die schmale Gasse, sofern das bei diesem Dämmerlicht möglich war. Nichts zu sehen, dennoch prickelte meine Haut im Nacken und auf den Unterarmen. Kein gutes Zeichen. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich die Atmosphäre verändert. Zuvor hatte mir der Spaziergang durch diesen wie ausgestorben wirkenden Straßenzug von Nanaimo ein Stück der Ruhe geschenkt, nach der ich so verzweifelt gesucht hatte, bevor mein erstes Semester an der Vancouver Island University startete. Jetzt wirkte alles nur noch bedrohlich.

Ich lief weiter und versuchte, mich zu orientieren. Gar nicht mal so leicht, denn ich war erst zum zweiten Mal hier unterwegs. Aber wenn ich dort vorn abbog und dann noch einmal, ohne dabei eine Sackgasse zu erwischen, müsste ich auf eine der größeren Straßen stoßen, wo noch immer Verkehr herrschte und Menschen unterwegs waren.

Links von mir bewegte sich etwas in den Schatten. Ich wandte rasch den Kopf, war aber zu langsam, um zu erkennen, was es war. Auf jeden Fall war das Ding zu groß gewesen, um eine streunende Katze zu sein. Vielleicht ein Hund? Nein, es war … anders. Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber irgendetwas sagte mir, dass ich vorsichtig sein musste. Mit angehaltenem Atem bog ich nach rechts ab. Eine Sackgasse. Verdammter Mist.

Ich presste mich an die Mauer, zitterte, während die Kälte auf mich überging, und lauschte, sofern mein rasender Herzschlag es zuließ. Meine Sinne redeten mir ein, dass ich mich nur verrückt machte, weil da einfach nichts war. Meine Instinkte sagten jedoch das genaue Gegenteil.

Hör auf zu grübeln und verschwinde.

Ich holte tief Luft und rannte – vorbei an der Stelle, an der ich zuvor die Bewegung bemerkt hatte. Mein Magen ballte sich so sehr zusammen, dass mir übel wurde. Immer wieder warf ich einen Blick über die Schulter. Um nichts in der Welt wollte ich der Gegend hinter mir völlig den Rücken zuwenden.

Dieses Mal war der Schatten deutlich zu sehen. Er huschte vor mir von einer Wand zur anderen und verschwand hinter ein paar Mülltonnen. Größer als ein Hund, ungefähr halb so groß wie ich. Aber kein Mensch. Ein Schwarzbär konnte es auch nicht sein – wobei ich nicht glaubte, dass die sich ins Stadtzentrum verirrten. Aber das war mir nun egal. Ich blieb so abrupt stehen, dass ich ein Stück über den Boden schlitterte, warf mich herum und rannte zurück.

Hinter mir schepperte es, erst weiter entfernt, dann ein ganzes Stück näher. Was auch immer hier mit mir in der Gasse war, jagte mich. Ein Fiepen zog durch meine Ohren. Ich legte all meine Kraft in meine Beine. Das Kribbeln wurde zu einem Brennen, und ich konnte den Gedanken nicht mehr beiseiteschieben, jeden Moment von hinten angesprungen und zu Boden gerissen zu werden.

Ich keuchte, biss die Zähne zusammen und holte auch den letzten Rest aus meinem Körper heraus. Mit einer Schulter schrammte ich an der Mauer entlang – ich hatte die Enge der Gasse unterschätzt und war im mangelnden Licht zu weit nach rechts geraten. Es brannte, aber das spielte im Moment keine Rolle. Hier und jetzt war ich nicht mehr Quinn Shields, sondern nur ein namenloses Opfer, von jemandem oder etwas gehetzt. Ein schrecklicher Gedanke. Als hätte mein Verfolger ihn gelesen, erklang hinter mir ein Grollen. Tief und vor allem drohend, eindeutig von einem Tier. Und viel zu nah! Ich nutzte den letzten verbliebenen Atem und schrie um Hilfe. Doch es war, als hätten sich die Mauern gegen mich verschworen und hielten jedes Geräusch ab.

Zu meiner Rechten tauchte eine Abzweigung auf. Ohne groß zu überlegen, bog ich ab. Eine weitere Gasse, ebenfalls schlecht beleuchtet, aber der Mond schimmerte irgendwo über mir und sorgte zumindest im hinteren Teil für etwas mehr Licht. An einer Seite reihten sich riesige Müllcontainer. Es roch übel, nach Küchenabfällen, Moder, abgestandenem Rauch und Urin.

Ich stolperte, fing mich wieder und lief weiter. In meinem Kopf herrschte Chaos, aber ich musste irgendetwas tun. Vielleicht irgendwo hineinklettern oder …

Mein Blick fiel auf den Hals einer Glasflasche, die aus einem Container ragte. Ich griff im Vorbeirennen danach und hatte Glück, dass ich sie trotz meiner Hektik zu fassen bekam und herausziehen konnte. Am nächsten Container schlug ich sie kräftig gegen die Seitenwand. Wie erhofft zerbrach sie. Ich blieb stehen, drehte mich um und fragte mich, ob ich gerade vollkommen den Verstand verloren hatte. Aber eine andere Idee hatte ich einfach nicht. Ich war zwar recht fit, doch diesem Tier konnte ich nicht davonrennen.

Der Flaschenhals in meiner Hand zitterte in der trüben Beleuchtung, vor mir ballten sich die Schatten. Ich blinzelte, während ich versuchte, etwas darin zu erkennen.

Das Grollen ertönte ein zweites Mal. Ja, das Tier war da, und es hatte es offensichtlich nicht mehr eilig. Was irgendwie logisch war. Es hatte mich gestellt, und ich war ihm unterlegen. Mittlerweile nahm ich in all dem Gestank einen weiteren Geruch wahr. Ich konnte ihn nicht beschreiben, aber er passte ganz und gar nicht hierher.

Meine Kehle war trocken, und ich atmete so abgehackt, dass sich mein Körper ganz taub anfühlte, als würde mein Blut nicht mehr jede Zelle versorgen. Mein Arm zitterte immer stärker, aber ich hielt die halbe Flasche mit aller Kraft vor meine Brust.

Eine Bewegung ließ mich zusammenzucken. Nicht so nah, wie ich befürchtet hatte, aber das machte die Sache nicht besser. Viel konnte ich nicht erkennen. Was auch immer dort auf mich lauerte, bewegte sich absolut lautlos.

»Verschwinde«, krächzte ich. »Hörst du? Hau ab!«

Ohne hinzusehen, streckte ich die Hand aus und griff nach dem nächstbesten Gegenstand im Müllcontainer, um ihn auf meinen Verfolger zu schleudern. Meine provisorische Waffe wollte ich nicht hergeben. Ich fand eine Dose und warf sie nach vorn.

»Hau ab!«

Der Aufprall wurde von einem weiteren Grollen begleitet. Bewegung kam in die Schatten, etwas schälte sich heraus, sprang vor und zog sich augenblicklich wieder zurück. Krallen, ich hatte ganz eindeutig Krallen gesehen. Ich brüllte weiter, rief dem Vieh zu, dass es verschwinden sollte, nutzte sämtliche Flüche, die mir einfielen, schrie um Hilfe. Lärm, ich musste möglichst viel Lärm machen! Gleichzeitig griff ich wieder und wieder in den Container, zog mit einer Hand hervor, was auch immer ich in die Finger bekam, und schleuderte alles von mir: Dosen, halb aufgeweichte Pappstücke, einen abgebrochenen Kleiderbügel.

Es funktionierte. Etwas funkelte schwach, bewegte sich, dann schepperte es ein gutes Stück von mir entfernt. Das Biest zog sich zurück! Ich hielt die Luft an und lauschte. Mein Brustkorb drohte jeden Augenblick zu bersten, so sehr raste mein Herz. Mein Unterkiefer zitterte, ich schaffte es einfach nicht, ihn ruhig zu halten. Unter Tränen starrte ich in die Gasse.

Aber da war nichts mehr. Was auch immer mich gejagt hatte, es war verschwunden.

»Quinn, bist du das?« Annabelles Stimme passte perfekt zu der Wärme ihrer Wohnung und der leisen Musik, die aus dem Wohnzimmer bis in den Flur drang.

Es kam mir vor, als würde ich von einer Welt in eine andere treten – und nicht nur von der Straße in mein neues Zuhause in der Chestnut Street, das sich noch nicht vertraut anfühlte. Trotzdem, lauernde Schatten und unbekannte Bedrohungen hatten keine Chance gegen die hier herrschende Normalität.

»Ja, ich bin spät dran, sorry«, rief ich und war froh, dass ich wieder halbwegs normal klang. Seitdem ich die Tür hinter mir ins Schloss gezogen und den Schlüssel zweimal rumgedreht hatte, atmete ich wieder ruhiger. Endlich schaffte ich es, die Bilder aus der Gasse in den Hintergrund zu drängen. Mit ungelenken Bewegungen zerrte ich mir Jacke und Sneaker vom Körper – meine Hände zitterten noch immer – und betrachtete den Dreck auf meiner Haut sowie die Schnittwunde zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich musste mich an der Flasche verletzt haben, ohne es zu merken. Das Blut war verschmiert und bereits getrocknet. Ich wischte es an meiner Hose ab und biss die Zähne zusammen, als ein scharfer Schmerz durch meine Hand zog.

Rasch warf ich einen Blick in den Flurspiegel, brachte meine Haare in Ordnung und kniff mir in die Wangen, um nicht mehr einem Gespenst zu ähneln. Ich sah ziemlich bleich aus und noch immer verschreckt, die einzigen Farbflecken waren meine Haare, meine Augen und die rosa Stellen, die sich nun unter meinen Wangenknochen ausbreiteten. Ich atmete zweimal tief ein und aus. Das musste genügen.

Belle saß in dem massiven Ohrensessel im Wohnzimmer und hielt einen Bildband auf dem Schoß. Es brannten mindestens zehn Kerzen. Nicht zum ersten Mal wunderte ich mich, wie viel wir gemeinsam hatten, obwohl wir lediglich Adoptivschwestern waren. Dafür hätten wir optisch nicht unterschiedlicher sein können: Belle wirkte mütterlich und beeindruckend zugleich mit ihren nussbraunen Haaren, den warmen, braunen Augen und weichen Gesichtszügen bei einer Größe von über ein Meter achtzig. Ich dagegen war ein gutes Stück kleiner als sie und rotblond, mit mehr Kanten als Rundungen an Kinn und Wangenknochen. Meine Augenfarbe changierte zwischen Grau und Grün. Mum hatte stets gesagt, dass Belle ein Herbsttyp war, während ich zum frühen, kühlen Frühling gehörte.

Meine Schwester hob den Kopf und lächelte....

Erscheint lt. Verlag 23.1.2021
Reihe/Serie eBook – Touch of Ink
Touch of Ink
Touch of Ink
Touch of Ink
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Buch • Bücher • College • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Gestaltwandler • Jugend-Buch • Kanda • Lesen • Liebe • Literatur • Love-Story • Maggie Stiefvater • Nalini Singh • New Adult • paranormal_themes • Romantasy • Romantic Fantasy • romantisch • Sexy • Sturmtochter • University • Young Adult • Zweiteiler
ISBN-10 3-473-47108-9 / 3473471089
ISBN-13 978-3-473-47108-9 / 9783473471089
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,6 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich