Café der Lehrlinge (Hotel der Magier 3) (eBook)

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2021 | 1. Auflage
336 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93301-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Café der Lehrlinge (Hotel der Magier 3) -  Nicki Thornton
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Das mörderisch gute Finale der magischen Krimi-Serie! Seth hat es endlich geschafft: Er darf seine Ausbildung zum Magier beginnen! Gemeinsam mit seiner sprechenden Katze Nachtschatten reist er nach Hagimiere und kann es kaum erwarten, die anderen Lehrlinge kennenzulernen. Doch irgendjemand hat es auf die angehenden Zauberer abgesehen und serviert ihnen im magischen Café keinen Tee, sondern den Tod auf dem Silbertablett. Und Seth hat mal wieder alle Hände voll zu tun. Kann er seine Prüfungen ablegen, den Mörder überführen und ihn stoppen, bevor er erneut zuschlägt? Band 1: Hotel der Magier Band 2: Leuchtturm der Geister Band 3: Café der Lehrlinge

Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller.

Nicki Thornton erinnert sich an keine Zeit im Leben, in der sie nicht gelesen hat. Sie liebt Bücher und andere zum Lesen zu inspirieren. Bevor ihr Debüt »Hotel der Magier« veröffentlicht wurde, arbeitete sie als Journalistin und führte dann zehn Jahre mit ihrem Mann, viel Herzblut und Leidenschaft einen unabhängigen Buchladen in Abingdon an der Themse. Und während sie dort mit Kindern über Lieblingsbücher plauderte, entstand langsam eine Idee. Was würde passieren, wenn Magier der Mittelpunkt einer Detektivgeschichte wären? Aus der Idee entstand ein Manuskript, mit dem Nicki Thornton den Schreibwettbewerb der Times und Chicken House UK gewann. »Hotel der Magier« wurde nicht nur zum Lieblingsbuch der Buchhändler, sondern auch zum Bestseller. Ilse Rothfuss hat Romanistik und Anglistik studiert und in verschiedenen Verlagen gearbeitet, bevor sie sich als Übersetzerin selbstständig gemacht hat. Sie lebt in München.

Ich erwarte zwei Dinge von dir – nur zwei.« Angelique Squerr warf ihr langes, dunkles Haar mit der auffälligen roten Strähne auf einer Seite herum. »Du setzt dich in dieses Café da und wartest, bis ich zurückkomme. Und du hältst dich aus allem raus.«

Wenn magische Freunde einem etwas sagen, hört man besser genau zu, wie Seth aus Erfahrung wusste. Aber im Moment lenkten ihn die flatternden gelben Sonnenschirme ab, die von den kreisrunden Tischen vor dem Superlecker-Jamjam-Café aufragten. Es sah aus, als wäre ein Schwarm Riesenschmetterlinge an dieser Ecke des Forums gelandet, einem ziemlich schmutzigen und düsteren Platz im Zentrum von Hagimiere.

Angelique klemmte sich ihren rot lackierten Spazierstock mit der silbernen Spitze unter den Arm – ein magisches Instrument, ohne das sie nie aus dem Haus ging – und kehrte ihm den Rücken. Segelte einfach davon, um etwas Wichtiges zu erledigen, während Seth allein zurückblieb, mit einem schweren Koffer, einem sperrigen Korb und dem unguten Gefühl, dass er nie etwas richtig machen konnte.

Trotzdem war er ziemlich aufgekratzt, als er den Korb in die Hand nahm und sich mit seinem schweren Koffer unbeholfen durch die knatternden Sonnenschirme schlängelte.

Ein Geruch nach warmem Zimt und Zucker hing in der kalten Luft. Nur ein einziger Gast trotzte der Kälte hier draußen: Ein Mädchen mit wilden Locken saß allein vor dem Fenster des Cafés, den Mund weit aufgerissen – so als wäre sie einfach über ihrem Erdbeermuffin eingeschlafen, der wirklich superlecker aussah.

Als Seth das Café betrat, empfing ihn ein warmer Luftschwall. Hinter der Theke stand eine Frau in einer rot-weiß gestreiften Schürze und mit winzigen Rastazöpfchen auf dem Kopf, die Gebäck anordnete. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln mit ihren rot geschminkten Lippen. Seth lächelte schüchtern zurück, dann ging er zu einem leeren Tisch ziemlich weit hinten im Raum, aber mit einem guten Blick auf den Platz draußen. Hier würde er für Angelique Wache halten, obwohl sie ihm gerade unterstellt hatte, dass er es noch nicht mal schaffte, einfach nur dazusitzen und zu warten. Aber das war ein Irrtum. Wenn Seth etwas konnte, dann warten. Er würde ihr schon zeigen, dass auf ihn Verlass war.

Und überhaupt, was sollte in einem harmlosen Café schon passieren? In diesem Raum mit den sonnengelben Wänden, in dem er sich wie in einer leuchtenden Puddingschüssel vorkam?

Nach einigem Hin und Her gelang es ihm schließlich, den sperrigen Korb einigermaßen bequem auf seinen Beinen abzustellen. Dann griff er nach der Speisekarte, obwohl ihn Essen im Moment viel weniger interessierte als seine Umgebung, die er neugierig ins Auge fasste.

Um ihn herum verspeiste ein gutes Dutzend Gäste dick belegte Sandwiches, knabberte an klebrigen Zimtschnecken oder schlürfte schaumige giftgrüne Getränke durch bunt gestreifte Strohhalme. Gedämpftes Stimmengewirr erfüllte den Raum, Teelöffel klirrten leise in Porzellantassen, und es duftete verheißungsvoll nach überbackenem Käse.

Wer gehört dazu?, dachte Seth unwillkürlich, während er seinen Blick umherschweifen ließ.

Denn einige dieser Gäste, die beim Essen in ein Buch vertieft waren oder Kreuzworträtsel lösten, hatten ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das dieses Café für Seth zum spannendsten Ort der Welt machte. Zu diesem Kreis von Auserwählten wollte er auch eines Tages gehören – etwas, wonach er sich mit jeder Faser seines Herzens sehnte.

Magier. Sie waren Magier.

»Ach, und hier werde ich abgestellt?«, meldete sich eine raunzende Stimme zu Wort, die keinen Hehl aus ihrer schlechten Laune machte. »Weißt du überhaupt, wie demütigend es ist, in einem Korb herumgeschleppt zu werden? Oder glaubst du vielleicht, das gefällt mir? Was machen wir hier eigentlich?«

Manchmal verfluchte Seth den Tag, an dem er herausgefunden hatte, dass seine Katze die menschliche Sprache beherrschte. So wie jetzt.

An einem der Fenstertische saß ein Mädchen mit buschigem, grünem Haar, das wie ein dickes Moospolster aussah. Zum Glück war er selbst ein eher unauffälliger Typ, mit seiner schmächtigen Gestalt, dem zerzausten Haar und den weit auseinanderstehenden Augen. Er konnte hier den ganzen Tag an seinem Platz sitzen und die anderen Leute beobachten, ohne dass er selbst bemerkt wurde.

»Nachtschatten«, flüsterte er, »wir warten hier einfach und machen uns möglichst unsichtbar.«

Wieder sah er sich um. Würde er die magischen Gäste erkennen, und wenn ja, woran?

Zum Beispiel dieser elegante Herr im Nadelstreifenanzug am nächsten Tisch. Er trug eine goldgemusterte Weste, die sich über seinem runden Bauch spannte, und von seinem Kopf ragten zwei graue Haarbüschel wie Fledermausflügel auf. Er leckte sich die Finger ab, nachdem er ruck, zuck ein knuspriges Sandwich mit viel Salami und Käse verschlungen hatte, dann ging er zum Bezahlen an die Kasse.

»Superlecker-Jamjam-Café«, murrte Nachtschatten. »Dass ich nicht lache! Für dich mag es hier ja in Ordnung sein. Ich wette, du bestellst dir gleich was richtig Leckeres, das nur so strotzt vor Zucker. Gibt’s hier vielleicht auch Eisbecher?«

»Psst«, zischte Seth in Richtung Korb. »Oder willst du, dass die Leute zusammenlaufen, weil ich mit einer sprechenden Katze im Café aufgetaucht bin? Angelique flippt aus! Wir sind übrigens in Hagimiere, einem der seltenen Orte mit einer großen magischen Gemeinschaft.« Seth hatte das alles gerade erst von Angelique erfahren. »Es ist aber keine rein magische Stadt. Die Magier müssen sich trotzdem bedeckt halten.«

Eine magische Stadt, das hätte Seth gefallen. Er stellte sich vor, wie die Bewohner weiße Mäuse aus der Luft zauberten, während sie die Straße entlangspazierten. Oder die Wände in Gold verwandelten und Fische vom Himmel regnen ließen. Obwohl das ziemlich unwahrscheinlich war, so viel wusste Seth bereits über Magie. Magier gingen sehr vorsichtig mit ihren Kräften um. Denn Magie war nicht nur extrem selten, sondern konnte auch gefährlich sein.

Er seufzte leise. Er hatte sich ja selbst schon beinahe als angehenden Magier betrachtet. Aber damit war jetzt Schluss. Im Moment konnte er schon froh sein, wenn er es schaffte, seinen Tee ohne Löffel umzurühren. Oder einen anderen harmlosen Zauber hinzubekommen, ohne dabei eine Riesenexplosion auszulösen.

»Also kannst du jetzt bitte einfach den Mund halten?«, flehte er Nachtschatten an. »Vielleicht sind hier gar keine Katzen erlaubt.«

»Na toll – wenn das nicht diskrimierend ist! Hunde sind in fast allen Lokalen willkommen. Die werden verehrt wie Götter und bekommen sofort frisches Wasser hingestellt oder was auch immer. Diese plumpen, schmutzigen Geschöpfe. Katzen müssen nicht gebadet werden, verstehst du? Und hast du je eine Katze im Café gesehen? Außerdem, inwiefern bringt dich das in deiner Magie weiter, wenn ich fragen darf?«

Seth beugte sich dicht über den Korb und flüsterte: »Angelique meint, es sei gut für mich, eine Weile unter magischen Menschen zu leben.« In Wahrheit war sie aber wohl nur von ihm genervt und wollte die Verantwortung für seine katastrophale Magie auf andere Schultern abladen. Zumindest lag der Gedanke nahe.

Seth verfolgte in letzter Zeit nur ein einziges Ziel: Er wollte ein großer Zauberer werden. Tag und Nacht träumte er davon (außer jetzt natürlich, wo ihn eher dieses schaumige grüne Getränk interessierte). Doch allmählich dämmerte ihm die grausame Wahrheit, dass sein großer Traum vielleicht nie in Erfüllung gehen würde. Alles ging hoffnungslos schief, keinen einzigen Zauber bekam er in den Griff, sosehr er sich auch anstrengte.

Angelique zum Beispiel entfachte mühelos ein winziges magisches Feuer in ihrer Hand. Seth hatte es auch einmal versucht – und was war passiert? Er hatte sich so schwer dabei verbrannt, dass er tagelang mit einem riesigen Verband herumlaufen musste und nicht weiterüben konnte.

Inzwischen war die Aussicht, dass er jemals seine Zulassung zur magischen Welt bekommen würde, noch ferner gerückt als eine Reise zum Mond.

Und falls er wirklich die Magie seiner Mutter geerbt hatte, stimmte etwas damit nicht – diesen Verdacht wurde er einfach nicht mehr los. Niedergeschlagen starrte er aus dem Fenster und beobachtete einen etwa dreizehnjährigen Jungen mit kurzen schwarzen Locken und walnussbrauner Haut, der sich zwischen den gelben Sonnenschirmen durchschlängelte. Bei dem schlafenden Mädchen hielt er einen Augenblick inne, bevor er die Cafétür aufstieß und einen Schwall kühler Frühlingsluft hereinließ. Hastig schlüpfte er auf einen Stuhl und suchte den Raum mit angsterfüllten Augen ab.

»Hallo, Ranke – heiße Schokolade?« Mit einer lässigen Bewegung griff die Frau an der Theke nach einer breitrandigen Tasse und drückte auf einen Knopf, woraufhin das Brodeln des Milchaufschäumers den Raum erfüllte.

»Danke, Gladys«, sagte der Junge.

Das winzige Mädchen mit dem Moospolster auf dem Kopf sprang von seinem Stuhl auf. »Hey, Ranke!« Es wirkte geradezu bedrohlich, wie sie auf den Platz direkt neben dem Jungen zusteuerte – so als wollte sie ihm den Fluchtweg abschneiden.

Dann ging die Tür erneut auf, und herein stolzierte ein etwas älterer Junge mit glattem rabenschwarzem Haar und pechschwarzen Augen, so undurchdringlich wie Onyx. Er trug ein schwarzes Cape, das um ihn herumschwang wie ein Paar coole Vampirflügel – oder zumindest sollte es diesen Eindruck erwecken.

»Das Übliche bitte, Glad«, näselte er...

Erscheint lt. Verlag 28.6.2021
Reihe/Serie Hotel der Magier
Hotel der Magier
Übersetzer Ilse Rothfuss
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Agatha Christie • Buch Magie • Chicken House • Cornelia Funke • Detektivgeschichte • Fantasy • Fantasy-Abenteuer • Fantasy Mythen • Fantasy Paranormal • Fantasy Zauberer & Hexen • Geheimnis • Harry Potter • Jugendbuch • Jugendbuch Abenteuer • Jugendbuch Jungen • Jugendbuch Krimi • Jugendbuch Zauberei • Jungendbuch Drama • Jungendbuch Einzelgänger • Jungendbuch Familie • Jungendbuch Humor • Jungendbuch Mädchen • Kinderbuch • Kinderbuch ab 10 • Kinderbuch Abenteuer • Kinderbuch Action • Kinderbuch Drama • Kinderbuch Einzelgänger • Kinderbuch Humor • Kinderbuch Jungen • Kinderbuch Mädchen • Kinderbuch magisch • Kinderbuch Spannung • Kinderbuch Zauberei • Kinderbuch Zauberer • Kinder Fantasy • Kinder Krimi • Koch • Krimi • Magier • Magisterium • Mystery • Rätsel • Tod • Zauberer • Zauberer & Hexen
ISBN-10 3-646-93301-1 / 3646933011
ISBN-13 978-3-646-93301-7 / 9783646933017
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