A Whisper of Stars (eBook)

Verraten

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
336 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-99835-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A Whisper of Stars -  Tami Fischer
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Liebe, Sternenstaub & ein erschütternder Verrat  Die Suche nach dem Sternenstaub führt Olivia und ihre Freunde nach Neuseeland. Doch dort erwarten sie nicht nur Geheimnisse und neue Verbündete: Gefährliche Träume suchen Olivia heim, und ein rätselhafter Bann lässt sie verstummen, sobald sie versucht, über sie zu sprechen. Nicht einmal Jamie, der ihr Herz höher schlagen lässt, schafft es, Olivia zu helfen. Als sich die Ereignisse auf einmal überschlagen, steht viel mehr auf dem Spiel als ihr aller Leben. Olivia muss sich entscheiden, was ihr wichtiger ist: ihr Herz, ihre Seele oder das Richtige zu tun ...

Tami Fischer ist doppelte Waage und wurde 1996 in Hessen geboren. Sie lebt für romantische und fantastische Literatur und hat seit ihrer Kindheit eine Schwäche für den Sternenhimmel. Ihr Bestseller 'Burning Bridges' erlangte Gold beim Lovelybooks Leserpreis 2019 in der Kategorie 'Deutschsprachiges Debüt'. Sie ist gelernte Buchhändlerin, hat eine Leidenschaft für Videospiele und bloggt auf Instagram @tamifischer über ihren kreativen Alltag.

Die deutsche Bloggerin und Buchhändlerin Tami Fischer erlangte bereits vor ihrer Karriere als Schriftstellerin große Bekanntheit. Auf YouTube und Instagram berichtet sie seit Langem über verschiedene Themen wie Bücher, Lifestyle oder ihre liebsten Kerzen für den Herbst und das ganze Jahr. Ihr Debut "Burning Bridges" erschien im Oktober 2019 bei Droemer Knaur.

Prolog


Jemand rempelte mich an. Ich stolperte zwei Schritte nach vorne und fasste mir an den Kopf. Es fühlte sich an, als würde ich aus einem Traum erwachen, als sei ich gerade eben noch tief in Gedanken versunken gewesen. Deshalb rieb ich mir über die Augen und drehte mich um, um zu sehen, wer mich so unsanft gestoßen hatte. Ein Mann mit einem Holzkarren warf mir einen bösen Blick über die Schulter zu, schüttelte den Kopf und ging weiter seiner Wege. Dann wurde ich wieder angerempelt, diesmal von der anderen Seite.

»Steh nicht so im Weg herum, Mädchen!«, blaffte ein alter Mann, der einen schwer aussehenden Leinensack über seiner Schulter trug und mit strenger Miene und eiligen Schritten davonhastete.

Verwirrt blinzelte ich. Erst langsam wurde mir bewusst, wo ich eigentlich war. Das hier war der Hafen von Hawaiki. Ich war am Hafen. Jetzt erst hörte ich die Möwen und Taupokas über mir singen und kreischen sowie das laute, tüchtige Treiben der vielen Menschen, die wie ein chaotischer Strom von überall zu kommen schienen und es unmöglich machten, sich frei zu bewegen. Alte Frauen mit Eseln, zwei Männer, die eine große Holzkiste trugen, kleine Kinder, die geschickt zwischen den sich bewegenden Körpern umherrannten und dabei lachten. Die Luft war feucht und warm. Sie roch nach Meer, dem Schweiß vieler Körper, Fisch und den Abgasen der Stromgeneratoren. Das Sonnenlicht war gleißend hell und brannte mir in den Augen.

»Olivia!«

Eine Hand packte mich am Unterarm, was mich erschrocken zusammenfahren ließ. Ich drehte mich herum und fasste mir ans Herz. Blassgrüne, vertraute Augen, die in dichte Wimpern gehüllt waren, starrten mich an. Wieder blinzelte ich. Dann runzelte ich die Stirn. »Jasmine?«

Meine jüngere Schwester ergriff meine Hand und zog mich mit sich. »Willst du den ganzen Tag hier herumstehen? Papa wartet bestimmt schon auf uns. Wir sollten uns beeilen.«

»Wo gehen wir hin?«, fragte ich, noch immer benommen von …

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, wovon ich benommen war. Wann waren wir überhaupt an den Hafen gekommen?

Jasmine lachte, rannte los und zerrte mich hinter sich her. »Was glaubst du wohl, Dummkopf? Du bist heute wirklich komisch drauf, Livi.«

Eine kräftige Windböe ließ unsere dunklen Haare durch die Luft wirbeln. Doch während meines in dunklen Wellen bis unter meine Brust reichte, endete das meiner fünfzehnjährigen Schwester gleich unter ihrem Kinn.

Richtig. Sie hatte es sich erst kürzlich abgeschnitten, damit uns niemand mehr verwechseln konnte. Weil sie nichts mit mir zu tun haben wollte. Weil ich seltsam war und sie es hasste, mit mir verglichen zu werden.

Wieso hielt Jas meine Hand? Und das in der Öffentlichkeit?

Der Gedanke sorgte dafür, dass mir ein Stich durch die Brust schoss, während wir uns durch das tüchtige Geschehen am Hafen von Hawaiki schlängelten. Es war Jahre her, dass meine Schwester und ich Hand in Hand durch die engen, schwarzen Gassen der Insel gerannt waren. Manchmal hatten wir Streiche gespielt oder hatten andere Kinder aus der Lernstätte herausgefordert, bis wir gemeinsam die Flucht ergriffen hatten. Zusammen mit Finnley. Finn …

Wo war er?

Ich stolperte über einen schwarzen Stein, stieß ein erschrockenes Keuchen aus und geriet ins Taumeln, doch Jasmine zog mich unerbittlich weiter durch die engen Gassen des Hafenviertels von Hawaiki. In meinen Knöcheln stach es unangenehm. Sie zerrte an meiner Hand, als ich mich wieder fing, und lachte glockenhell. Doch irgendetwas passte nicht zusammen. Das war definitiv Jasmines Stimme, aber … der Klang gehörte einer siebenjährigen Jasmine, nicht dem fünfzehnjährigen Mädchen vor mir.

»Jas!«, stieß ich atemlos hervor. »Nicht so schnell. Wieso rennst du denn so?«

»Weil wir uns beeilen müssen! Hey, ich wette, ich bin schneller als du!« Sie warf mir ein herausforderndes Grinsen über die Schulter zu. Dann ließ sie mich los und rannte auch schon davon.

»Warte!«, rief ich ihr hinterher, ehe ich ein frustriertes Grollen ausstieß und ebenfalls meine Schritte beschleunigte. Was war nur los mit ihr? Wieso benahm sie sich so seltsam? Normalerweise war das doch mein Ding und nicht ihres.

Wir ließen den Hafen hinter uns und jagten zwischen Palmen, gelb blühenden Kurabüschen und den tiefschwarzen schiefen, kleinen Häusern hindurch, weg von der Küste und weiter hinein ins Land. Es dauerte nicht lange, bis die Gassen steiler wurden, was meine Waden vor Anstrengung heiß pochen ließ. Jasmine verschwand hinter einer Hausecke und wieder hörte ich sie lachen. Nur dass es wieder die Stimme einer jüngeren Jasmine war.

Etwas stimmt hier nicht. Etwas stimmt ganz und gar nicht. Nur was?

Was?

Meine alten Schnürschuhe schlitterten über den schwarzen Steinboden, ich stützte mich an einer Hauswand ab und bog ebenfalls um die Ecke.

Doch von Jasmine war keine Spur zu sehen.

Atemlos kam ich zum Stehen und blickte mich nach allen Seiten um. Unmöglich. Sie war eben noch hier gewesen. Vor einer Sekunde, ganz sicher.

»Jas?«, rief ich keuchend. Ich rieb mir mit dem Handrücken über die feuchte Stirn und stützte eine Hand an meiner Seite ab. »Jasmine! Versteckst du dich? Was soll das alles?«

Nur langsam setzte ich mich wieder in Bewegung. Sie konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

Immer wieder rief ich ihren Namen. Und obwohl mein Herz noch immer viel zu fest gegen meine Brust schlug, begann ich wieder zu rennen.

»Jasmine?«, rief ich laut und lief weiter, immer weiter bergauf. Die Häuser um mich herum standen mit jedem Meter weiter voneinander entfernt, zum Teil sogar von niedrigen Mauern umgeben, deren grobe Blöcke ebenfalls aus dem schwarzen Inselgestein gewonnen wurden. Hier oben, wo es so steil wurde, wohnten nur noch wenige Leute. Dieser Teil von Hawaiki war nicht gerade dafür gemacht, um Häuser zu beherbergen, weshalb es sich nur die wenigsten leisten konnten. Einige der Häuser hier standen auf hölzernen Stelzen – echtes, richtiges, kostbares Holz – und waren ein wenig größer als andere. Sie gehörten sehr wohlhabenden Familien. Der Chief von Hawaiki wohnte hier, genau wie alle seine Verwandten.

Der Rand des heiligen Waldes kam in Sicht, mit seinen dichten Büschen, unendlich hohen Laubbäumen, Palmen und dem Gestrüpp aus Farn. Ich wusste, dass ich meine Augen nur darüber hatte schweifen lassen wollen, doch in der Sekunde, als sich meine Augen auf das dichte Grün richteten, konnte ich den Blick …

Plötzlich nicht mehr vom Wald lösen.

Ein seltsames Gefühl erfasste mich. Es kroch summend über meine Wirbelsäule und kitzelte über meine Haut. Ich konnte nicht anders, als den Atem anzuhalten. Der heilige Wald. Der Wald, den niemand jemals betreten durfte, um die Sterne und Götter und unseren Glauben nicht zu beleidigen. Es war das heiligste Verbot von allen hier auf der Insel. Unzählige Legenden und Geschichten rankten sich um die geisterhaft stille Fläche aus Grün, die den Großteil von Hawaiki einnahm. Wer den Wald betrat, verfiel in ewige Ungnade und entehrte seine ganze Familie. Doch das war vielleicht nicht einmal das Schlimmste. Wer den heiligen Wald betrat, kehrte nie wieder zurück. Das sagten unzählige Legenden. Man würde nicht nur verschwinden. Nein, die eigene Seele war von diesem Moment an für immer verloren.

Mit einem Mal überfiel mich ein elektrisches, brennendes Gefühl. Es erfüllte mich von den Zehenspitzen bis in die Seele, so als würde es geradewegs jeden Tropfen Blut in mir und jede Nuance meines Geistes benetzen. Ein Schrei entfuhr mir und ich fiel mit einem heftigen Schlag auf die Knie. Das Gefühl fühlte sich uralt an, überwältigte mich und berauschte mich, bis ich kaum noch meine Sinne wahrnahm, mich wahrnahm. Meine Ohren waren von einem Rauschen erfüllt, als stünde ich über den Klippen einer stürmischen, wütenden See. Tief in meinem Inneren erklang eine leise Stimme. Es fühlte sich fast so an, als würde sie mir sagen wollen, dass ich dieses Gefühl bereits kannte. Irgendein Teil von mir wollte mir sagen, dass hier etwas nicht richtig war. Dass hier irgendetwas nicht zusammenpasste.

Nein.

Es lag an mir.

Irgendetwas in...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2022
Reihe/Serie A Whisper of Stars
A Whisper of Stars
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte auftakt • Band 1 • Buch • Bücher • bücher teenager mädchen • Buch für Mädchen ab 15 Jahre • Buch Mädchen 12 • burning bridges • Contemporary Fantasy • eBook • Fantasy • Fantasy-Bücher • Feuer • Fletcher University • Hiding Hurricanes • Insel • Jènnye • Jugendbuch • LIV • Luft • Magie • Romance • Serie • sinking ships • Spiegel Bestseller Autorin • Sterne • Sternenstaub • Trilogie • Urban Fantasy • Wasser • Wind • YA • Zone
ISBN-10 3-492-99835-6 / 3492998356
ISBN-13 978-3-492-99835-2 / 9783492998352
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