FRRK! - Mission Supermatsch (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021
224 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-25731-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

FRRK! - Mission Supermatsch - Nicole Röndigs
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Weltraumpirat im Anflug!
Frrk ist wieder da! Das schleimige Tentakelmonster vom Matschplaneten Tmllp steuert erneut die Erde an, um seine Freunde Tom und Elli wiederzutreffen. Im Gepäck hat er ein Geschenk der Tmllper an die Menschheit: extrem seltenen, hochenergetischen Supermatsch! Ein Tröpfchen reicht, um die Energieprobleme der Menschen auf ewig zu lösen, und das total umweltfreundlich. Leider hat auch der ultrafiese Weltraumpirat Zmrrx davon Wind gekriegt und wittert seine Chance, den sonst streng bewachten Supermatsch an sich zu bringen. Den braucht er dringend für seine zerstörerischen Pläne ... Wird es Tom, Elli und Frrk gelingen, die Erde und die gesamte Galaxie vor einer Katastrophe zu bewahren?

Spannende Abenteuer mit Frrk, dem coolsten Alien der Galaxis:

Alle drei Bände der Frrk-Reihe:

Frrk! Mein Alien und ich

Frrk! Mission Supermatsch

Frrk! Echsen-Alarm

Nicole Röndigs, geboren 1975 in Stade, ist Autorin und Journalistin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Hamburg. Seit vielen Jahren schreibt sie Artikel und Geschichten für Kinder, unter anderem für das Magazin GEOLINO und die Radiosendung »Ohrenbär«.

1. Frühstück mit Frrk


Der Tag, an dem Frrk zurückkehrte, begann mit einem Knall. Das heißt, zuerst dröhnte es bloß, allerdings ziemlich laut. Ich biss gerade von meinem Frühstücksbrötchen ab, als es hoch über mir zu wummern anfing. Ich guckte zur Küchendecke, aber da war nichts.

„Manno, das nervt!“, beschwerte sich meine kleine Schwester Lilly. Sie kann es überhaupt nicht leiden, wenn irgendetwas ihr Prinzessin-Pipifee-Hörspiel übertönt, das jeden Morgen in der Küche laufen muss, während sie ihre Cornflakes futtert. Es sei denn, sie ist es selber, wenn sie mal wieder laut und falsch die Titelmelodie mitsingt.

Das Gedröhne stotterte zwischendurch ein bisschen, wie ein kaputter Rasenmäher. Das, was es erzeugte, schien sehr schnell näher zu kommen. Mama stellte stirnrunzelnd ihre Kaffeetasse auf den Tisch. „Das klingt ja, als würde ein Flugzeug abstürzen“, sagte sie besorgt. Das Geräusch wurde lauter und lauter. Plötzlich ließ meine Freundin Elli, die seit neun Wochen als Dauergast bei uns wohnte, den Löffel in ihre Müslischüssel fallen. „Weißt du was, Tom? Das ist kein Flugzeug!“, rief sie aufgeregt. „Das ist ein Raumschiff!“

Und genau da knallte es. Außerdem gab es einen Stoß, dass der Fußboden zitterte und die Teller auf dem Frühstückstisch hochhüpften. Mama, Elli, Lilly und ich guckten uns entgeistert an. Dann sprangen wir auf und rannten raus auf den Hof. Das Erste, was ich draußen entdeckte, war ein Riesenloch im Dach unserer Heuscheune, aus dem dicker, weißer Qualm quoll. Ich stürmte hinter Elli her durchs Scheunentor, und dann sah ich es: Zwischen den in alle Richtungen auseinandergeflogenen Heuballen stand ein eiförmiges, bunt schillerndes UFO.

Elli drehte sich strahlend zu mir um. „Siehst du?“, rief sie.

„Verdammte Axt, du hattest recht“, stellte ich fest. „Es ist Frrk!“

Andere Elfjährige reagieren wahrscheinlich weniger cool, wenn ihnen ein außerirdisches Raumschiff aufs Dach fällt. Aber Elli und ich sind das sozusagen schon gewohnt: Im Gegensatz zu beinahe allen anderen Menschen auf der Welt haben wir reichlich Erfahrung mit Aliens.

Jetzt stolperte auch Mama mit Lilly an der Hand in die Scheune. Die andere Hand riss sie vor den Mund, als sie das Raumschiff sah. Sie wusste zwar längst, dass Elli und ich einen Freund aus dem Weltraum hatten und war deswegen alles in allem entspannt geblieben. Aber dass ein außerirdisches Flugobjekt in ihre Scheune krachte, während sie in der Küche ihren Frühstückskaffee trank, brachte sie doch etwas aus der Fassung. „Du lieber Himmel!“, keuchte sie ergriffen. „Ist das wirklich das, wonach es aussieht, Tom? Ein Flugobjekt von einem fremden Planeten?“

Das bunte Ei sirrte und wackelte heftig. In der Mitte öffnete sich ein winziger Spalt, aus dem sich kurz darauf drei Tentakel schoben. „Tom? Elli?“, drang eine vertraute Stimme aus dem Inneren.

„Wir sind hier, Frrk!“, rief ich.

Von drinnen kamen Pfeiflaute und unverständliches Geblubber, während die Tentakel hektisch in dem Spalt herumfingerten. Nach einer Weile hörten wir wieder Frrks Stimme. „Infolge der harten Landung wurde bedauerlicherweise der Mechanismus der Schiebetür blockiert. Würdet ihr bitte mal drücken?“

Mir ging durch den Kopf, dass ich Frrks Raumschiff eigentlich noch nie in vollständig heilem, funktionsfähigem Zustand erlebt hatte. Alien-Technik machte offenbar genauso viele Scherereien wie die ollen Trecker von meiner Mutter.

Mit vereinten Kräften stemmten Elli und ich uns gegen die verklemmten Türhälften und schafften es, sie wenigstens ein paar Zentimeter weit aufzuschieben. „Danke, das reicht schon“, sagte Frrk, quetschte seinen hochelastischen Körper durch die Lücke und stand endlich vor uns in seiner ganzen giftgrünen Schleimigkeit. Sechs schielende Glupschaugen strahlten uns an, acht triefende Tentakel reckten sich uns sehnsüchtig entgegen.

„Igitt, was ist DAS denn?“, quiekte Lilly, die neben Mama im Stroh stand und angewidert die Nase rümpfte. Aber Lilly findet im Grunde alles eklig, was nicht rosa ist, und Frrk hörte es sowieso nicht, weil er damit beschäftigt war, mich und Elli mit sämtlichen Fangarmen ganz tief in seinen Glibber zu pressen. „Meine Freunde!“, blubberte er gerührt. „Das Wiedersehen mit euch löst positive biochemische Reaktionen in mir aus, die man in eurer Sprache unter dem Begriff ‚Freude‘ zusammenfasst.“

„Ja, echt schön, dass du wieder da bist, Frrk“, ächzte ich, als er endlich lockerließ und wir luftschnappend wieder auftauchten. „Ich freu mich auch total, dich wiederzusehen, Frrk! Aber sag mal, wo ist denn Papa?“, fragte Elli. Sie wartete natürlich darauf, endlich ihren Vater wiederzukriegen – unseren Mathelehrer Dr. Roland Kaper, der vor rund zwei Monaten mit Frrk nach Tmllp geflogen war. Auch wenn ich mich natürlich für sie freute, dass er wieder da war – als Schüler hätte ich gut noch eine Weile auf ihn verzichten können. Der Frosch war an unserer Schule schwer gefürchtet, weil er die Mathematik zwar über alles liebte, sie aber leider überhaupt nicht erklären konnte. Jedenfalls nicht uns doofen Schülern. Wahrscheinlich konnte er sich einfach nicht vorstellen, wie es sich anfühlte, NICHT völlig verknallt in Terme und Primzahlen zu sein. Sogar in seiner Freizeit hockte er ständig an seinem Schreibtisch und löste hochkomplizierte Matherätsel. Das war sein einziges Hobby.

Kein Wunder, dass Elli auch ein bisschen komisch war. In der Wohnung, in der die zwei zusammenlebten, gab es zwar eine Million Bücher, aber keinen Fernseher. Besuch kriegten sie so gut wie nie, dafür war der Frosch viel zu sehr mit seinen Rätseln beschäftigt. Statt zu kochen, tauten sie sich Pizzas oder Fertiglasagne auf. Und seit der Frosch einmal eine ganze Ladung T-Shirts im Kochwaschgang geschrumpft hatte, wusch Elli ihre Klamotten lieber selber – er selbst trug sowieso immer bloß denselben grünen Pulli, dem er seinen Spitznamen verdankte. So ein richtig guter Kümmer-Papa war er also nicht. Komischerweise hatte Elli ihn trotzdem vermisst, auch wenn sie nie darüber redete, außer im Schlaf. Zweimal hatte ich ganz deutlich gehört, wie sie da unten auf ihrer Gästematratze „Papa“ gemurmelt hatte. Schon klar: Wenn man ansonsten ganz alleine war, dann fehlte einem sogar so ein Froschvater.

„Das Übersetzungsprogramm meines Bordcomputers, mit dessen Hilfe ich eure Sprache spreche und verstehe, hat Schwierigkeiten mit dem Begriff ‚Papa‘. Ich bitte um eine kurze Erläuterung“, blubberte Frrk.

„Mein Erzeuger“, erklärte Elli geduldig. „Der, von dem ich die eine Hälfte meines Erbguts habe.“ Sie kannte sich super mit Bio aus und musste das ständig raushängen lassen.

„Der in dem ausgeleierten grünen Pulli, der dauernd über Mathe quatscht“, schob ich hinterher.

Frrks Miene hellte sich auf. „Jetzt verstehe ich. Ihr meint den Frosch! Es geht ihm hervorragend. Allerdings ist er in einen tiefen Schlaf gefallen, als unser Raumschiff in die Erdatmosphäre eingetreten ist. Die starken Vibrationen hatten offenbar eine beruhigende Wirkung auf ihn.“

„Klingt eher, als wäre er in Ohnmacht gefallen“, sagte Elli besorgt. „Los, wir müssen ihn da rausholen!“

Mama und Lilly halfen uns, die Schiebetür des Raumschiffs so weit aufzustemmen, dass wir hineinkonnten. In dem kleinen Cockpit mit einer pulsierenden Lichtsäule, einer Schaltkonsole und zwei Pilotensesseln blinkten Dutzende rote und grüne Lämpchen. In einem der Sitze hing – mit schiefer Brille und völlig weggetreten – der Frosch. Kein Wunder, dachte ich. Für jemanden, der sein Leben normalerweise mit Matheformeln verbrachte, war so ein Trip ins Weltall wahrscheinlich noch stressiger als für andere Menschen. Mit vereinten Kräften hievten wir den Frosch aus dem UFO und legten ihn vorsichtig ins Heu. Obwohl er einen Matschplaneten besucht hatte, sah er immer noch genauso aus wie am Tag seines Abflugs: Er trug seine ausgebeulte braune Cordhose und den berühmten grünen Pulli. Nur auf seinen hellgrauen Gesundheitsschuhen entdeckte ich ein paar Schlammspritzer. Elli beugte sich besorgt über ihn und Mama rüttelte sanft an seinem Arm. „Herr Dr. Kaper! Wachen Sie auf!“

Der Frosch stöhnte leise. Dann öffnete er ganz langsam erst das linke, dann das rechte Auge, rückte seine Brille gerade und richtete sich ein Stückchen auf. „Frrk? Du hast den Eintrittswinkel in die Erdatmosphäre falsch berechnet … Du musst ein Viertelgrad abziehen, sonst …“ Er hustete heiser und sank erschöpft zurück ins Heu. „Alles in Ordnung, Papa. Er hat zwar eine Bruchlandung hingelegt, aber du bist jetzt wieder auf der Erde“, beruhigte ihn Elli und tätschelte seine Schulter. „Also, genau genommen sind Sie in meiner Scheune“, ergänzte Mama und streckte ihm zur Begrüßung die Hand hin. „Guten Morgen, Herr Kaper! Wir kennen uns ja noch vom letzten Elternabend. Machen Sie sich keine Gedanken wegen dem Loch im Dach, das zahlt bestimmt Ihre Versicherung. Möchten Sie einen Kaffee?“

Als wir mit Frrk und dem Frosch im Schlepptau wieder zum Haus gingen, hörten wir schon vom Weitem das Telefon klingeln. „Ich geh ran“, rief Elli und rannte vor.

Sie hatte sich angewöhnt, alle unsere Telefonanrufe entgegenzunehmen, weil meine Mutter meistens im Kuhstall war und ich es komischerweise immer erst eine Sekunde NACH dem letzten Klingeln schaffte. Als ich die Haustür öffnete, hörte ich sie beruhigend in den Hörer schreien. Das konnte nur bedeuten, dass sie mit dem alten Wittler telefonierte. Dem Wittler gehört der nächste Hof in der Umgebung. Er ist uralt und fast...

Erscheint lt. Verlag 8.3.2021
Reihe/Serie Die FRRK!-Reihe
Die FRRK!-Reihe
Illustrationen Zapf
Zusatzinfo Mit s/w Vignetten
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 • Alien • Außerirdischer • Charlie kriegt die Flatter • David Walliams • eBooks • E.T. • Gangster-Oma • Gregs Tagebuch • Kinderbuch • Kinderbücher • Kinderkrimi • Miles & Niles • Witziges für Jungs • Witziges für Mädchen und Jungen
ISBN-10 3-641-25731-X / 364125731X
ISBN-13 978-3-641-25731-6 / 9783641257316
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