Nachteilsausgleich im Gymnasium

Martin Studer, lic. phil., Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Zürich. Seit 1996 Lehrer für Deutsch und seit 2015 Beauftragter für Nachteils-ausgleichsmassnahmen an der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon (Schweiz).

Martin Studer, Lehrer für Deutsch und Beauftragter für Nachteilsausgleich an der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon, hat mit seiner Publikation «Nachteilsausgleich im Gymnasium» ein Praxishandbuch für Schulleitungen, Nachteilsausgleichsbeauftragte und Lehrpersonen geschaffen, das umfassend auf Fragen von der Abklärung über pädagogische Grundsätze und rechtliche Grundlagen bis zum Zeitzuschlag eingeht. Er beschreibt Einschränkungen, mit denen Schülerinnen und Schüler leben müssen, und daraus folgende Nachteilsausgleichsmassnahmen. Er verschweigt aber auch die organisatorischen Schwierigkeiten nicht, die ein Zeitzuschlag bei Prüfungen im Unterrichtsalltag hervorruft, oder den Zusatzaufwand für Lehrkräfte, der bei der Vorbereitung des Materials für eine Schülerin mit einer Sehbehinderung entsteht, und gibt zur Überwindung der organisatorischen Hindernisse praxistaugliche Tipps. Das Buch dient als erste Orientierung im Thema oder als Nachschlagewerk im Unterrichtsalltag, es liest sich aber auch mit Gewinn ganz. Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, ein umfassendes Schlagwortregister und eine Bibliographie erleichtern die Arbeit mit dem Buch und ermöglichen eine Vertiefung. Wertvoll für alle Beteiligten und Betroffenen ist Martin Studers pädagogische Haltung, die durch das ganze Buch spürbar ist. (Gisela Meyer Stüssi, in: Gymnasium Helveticum 5/2019, S. 32)