Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance) (eBook)
512 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47960-3 (ISBN)
Stella Tack besaß schon immer eine große Leidenschaft für Romane voller mystischer Magier, sexy Dämonen und Bad Boys - was sie motivierte, selbst in die Computertasten zu hauen. Mit der 'Kiss the Bodyguard'-Trilogie stürmte sie die Bestsellerlisten. Genauso begeistert ihre Dark-Academia-Romantasy 'Night of Crowns' sowie die Märchen-Fantasy 'Ever & After' die Leser*innen.
Stella Tack besaß schon immer eine große Leidenschaft für Romane voller mystischer Magier, sexy Dämonen und Bad Boys – was sie motivierte, selbst in die Computertasten zu hauen. Mit der "Kiss the Bodyguard"-Trilogie stürmte sie die Bestsellerlisten. Genauso begeistert ihre Dark-Academia-Romantasy "Night of Crowns" sowie die Märchen-Fantasy "Ever & After" die Leser*innen.
Ryan
Ivy H. Redmond.
18 Jahre alt.
Blonde Haare.
Blaue Augen.
Sommersprossen.
1 Meter 62 groß.
Blutgruppe 0.
Schuhgröße …
Ich ließ die Akte sinken und zog eine Augenbraue hoch. »Ernsthaft? Ihre Schuhgröße?«
»Du verbringst das Semester mit ihr, Junge. Irgendwann wirst du mir für diese ganzen Informationen noch danken.« Harry lachte und schlug mir auf die Schulter.
Fuck! Der Mann mochte vielleicht über fünfzig sein, aber sein Schlag war alles andere als sanft. Ich zwang mich, nicht vor Schmerzen das Gesicht zu verziehen, und überflog erneut die Raw Facts über meine neue Klientin. Auch wenn mir ein paar der Informationen absolut unnötig vorkamen. Ich meine, ernsthaft? Warum musste ich wissen, dass sie heimlich Gatorade trank? Aber Harry – aka mein Dad – würde keine Ruhe geben, ehe er sich nicht sicher war, dass ich mir auch wirklich alle Details eingeprägt hatte. Dafür kannte ich Harry viel zu gut. Ein angepisster Harry war kein guter Harry, weshalb ich mich wieder auf die Akte konzentrierte.
»Wofür steht eigentlich das H. von Ivy H.?«, erkundigte ich mich.
Mein Vater winkte ab. »Sie hat einen zweiten Namen, nach ihrer Großmutter oder so, ist aber nicht so wichtig. Lies weiter.«
Ich schaffte es gerade noch, nicht genervt die Augen zu verdrehen. Stattdessen fasste ich musterschülerhaft den nächsten Absatz zusammen.
»Ivy ist in Florida geboren und aufgewachsen. Einzelkind. Erbin von geschätzten dreißig Milliarden Dollar der Firma RedEnergies, inklusive diverser Tochterunternehmen. Hervorragender Notendurchschnitt in sämtlichen Fächern. Sie hat Harvard und Princeton abgelehnt, um ein Stipendium an der UCF anzunehmen. Sie hat … Warum zum Teufel lehnt man Harvard ab?« Erneut ließ ich die Akte sinken und starrte Harry an.
»Ivy ist ein kleiner Sturkopf«, brummte mein Dad, während er sich im Nacken kratzte. »Ich arbeite jetzt schon … was in etwa fünfzehn Jahre für die Redmonds. Zumindest lange genug, um noch zu wissen, dass sie schon als kleines Kind immer mit dem Kopf durch die Wand musste. Ihr Vater ist ein ehemaliger Absolvent von Harvard und investiert, soweit ich weiß, auch in einige fakultäre Fachbereiche. Bei ihrer Mutter verhält es sich ähnlich mit Princeton. Ich glaube, Ivy hatte daher auch das Gefühl, dort nicht die Anonymität zu besitzen, die ihr die UCF bietet.«
Ich konnte nur den Kopf schütteln. Typisch reiche Kids. Ich konzentrierte mich wieder auf die Akte in meiner Hand und überflog die nächste Zeile: Isst am liebsten Froot Loops zum Frühstück. Ich schnaubte. Welche Achtzehnjährige tat das? Und warum zum Teufel musste ich das wissen? Sollte sie nicht eher goldbestäubten Kaviar oder so essen?
Unwillkürlich musste ich an diese Reality-Shows über die Reichen und Schönen denken, die sich meine Mom so gerne ansah. Da warfen die Kids ständig Champagner auf Boote und verpulverten in Nachtclubs an einem Abend mehr Kohle, als ich in einem Jahr verdiente. Ivy Redmond war bestimmt genauso.
Ich seufzte. Meinen ersten Job hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich hatte mir in der IBA, der International Bodyguard Association, die Seele aus dem Leib trainiert. Hatte mir zweimal die Nase brechen lassen und insgesamt fünf Nasen zurückgebrochen. Plus/minus einen Arm. Aber das war ein Unfall gewesen. Als ich endlich meine Ausbildung in der Tasche gehabt hatte, kreisten meine Jobvorstellungen eher darum, wichtige Politiker zu beschützen. Nicht darum, verzogene Achtzehnjährige davon abzuhalten, sich mit einem Hundert-Dollar-Schein Koks durch die Nase zu ziehen.
»Hier steht, dass sie mit einem Pseudonym an der Universität eingeschrieben ist. Als Ivy Bennet. Wer hat sich denn diesen Scheiß ausgedacht?«
»Ich«, murrte Harry.
»War ja klar, du Fantasiebestie.« Lachend las ich weiter. »Sie ist allergisch gegen Sellerie, hat eine Hundehaarallergie und bekommt zudem extrem schnell einen Sonnenbrand, weshalb ich immer darauf achten muss, dass sie genügend Sonnenschutz verwendet. Harry, ernsthaft? Ich bin ihr Security, nicht ihr Babysitter!«
»Oh doch, mein Junge, genau das bist du. Dafür wirst du bezahlt und wenn da steht, dass du sie jeden Morgen aus dem Bett klopfen sollst, damit sie nicht ihre Vorlesungen verschläft, dann wirst du auch das machen. Steht auch alles im Kleingedruckten«, brummte Harry gutmütig und sah sich noch einmal in dem schmalen Wohnheimzimmer um, das wir soeben auf seine Sicherheit überprüft hatten.
Ich warf einen Blick auf das Kleingedruckte. Und tatsächlich, das stand da wirklich. Offensichtlich war Ivy Redmond ein Morgenmuffel.
Seufzend faltete ich die Akte zusammen und steckte sie mir so gut es ging in die hintere Hosentasche. Dann sah ich mich ebenfalls noch mal im Raum um. Das Zimmer war so gut wie leer. Die Matratze lag nackt auf dem Gitter des klapprigen Bettgestells. Der Schreibtisch sah einfach, aber zumindest solide aus. Langsam ging ich ans andere Ende, um die Fenster zu checken. Sie sahen genauso aus wie die in jedem anderen Zimmer des Wohnheims auch – jedoch mit dem Unterschied, dass diese hier kugelsicher waren. Quasi das Dormitory-Upgrade für Ivy Redmond. Ich bezweifelte allerdings, dass sie wusste, welche Extras ihr Daddy hatte einbauen lassen.
»Weiß sie schon, dass wir Zimmernachbarn sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie von dieser Nachricht sonderlich begeistert gewesen ist«, erkundigte ich mich bei Harry, der die versteckte Sicherheitsanlage hinter dem Kleiderschrank inspizierte. Ich war es ja selbst nicht gewesen. Aber es gehörte nun mal zum Job.
»Sie weiß zumindest, dass sie Begleitschutz bekommt. In welchem Ausmaß, haben wir ihr aber vorerst verschwiegen, sonst wäre die Streiterei für alle Beteiligten nur noch anstrengender gewesen.«
Ich zog eine Augenbraue hoch und lehnte mich gegen den Türrahmen. »Nur so als nette Frage am Rande: Was denkt sie denn, welche Art von Begleitschutz sie bekommt? Weiß sie, dass ich neben ihr in der Uni sitzen werde wie ein Stalker?«
Harry zögerte und ich sah tatsächlich so was wie schlechtes Gewissen über seine kantigen Züge huschen. »Tja, was das angeht, muss ich dich noch um etwas bitten …«
»Oh nein.«
Harry verzog die Mundwinkel und kratzte sich verlegen am Nacken. »Sie weiß zwar, dass ein Security auf sie aufpasst, aber vielleicht kannst du das ständige … Observieren ein wenig dezenter verpacken und so tun, als ob …«
»… ich der nette Student von nebenan wäre? Harry!« Ich schnaufte. »Im Ernst: Das kann doch nur schiefgehen. Spätestens wenn ich darauf bestehe, sie sogar bis zur Toilette zu begleiten, wird sie wissen, wer ich bin. Zumindest wenn ihr IQ über den einer Erdnuss hinausgeht.«
Wenigstens besaß Harry den Anstand, rot zu werden. »Wie du das machst, ist ganz dir überlassen, Junge. Aber sei nett. Ich glaube, sie kann einen Freund ganz gut gebrauchen. Ivy ist ein liebes Mädchen. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen, sonst hätte ich dich nicht für diesen Job ausgesucht.«
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Nein, du hast mir diesen Job aufgedrückt, weil du hoffst, dass ich hinschmeiße und stattdessen wieder die Studienbank drücke, um später deine Security-Firma zu übernehmen, Dad.«
Er seufzte und zuckte ergeben mit den breiten Schultern. »Ich denke immer noch, dass es das Beste für dich wäre zu studieren. Du bist jung. Genieß das Leben. Der aktive Außeneinsatz läuft dir schließlich nicht davon.«
»Du kennst meine Meinung dazu.« Ich schaute demonstrativ zur Seite. Keine Ahnung, wie oft wir dieses Thema inzwischen schon durchgekaut hatten.
Harry schien Ähnliches zu denken, denn er nickte nur und stapfte aus dem Zimmer. »Schön, wenn du den Job wirklich machen willst, nur zu … Halte ein bis zwei Semester durch, danach sehen wir weiter.«
Schwungvoll stieß ich mich vom Türrahmen ab und folgte meinem Vater aus dem Wohnheim.
Es war gerade mal Mittag und wir hatten bereits alle Vorbereitungen getroffen, um für Ivy Redmonds Sicherheit garantieren zu können. Schweigend gingen wir zu dem schwarzen SUV, mit dem Dad mich heute Morgen samt meiner Umzugskisten hergebracht hatte. Die Luft im Inneren des Wagens stand praktisch vor Hitze, als Harry sich hineinhievte.
»Brauchst du sonst noch was, Junge?«, erkundigte er sich und tippte mit gerunzelter Stirn auf dem Navi herum. Dieser Mann mochte der Chef einer Security-Firma sein und sogar einen Anschlag in kürzester Zeit erfolgreich vereiteln können, aber bei alltäglichster Technik stellte er sich manchmal etwas ungeschickt an. Resigniert nahm ich ihm das Navi aus der Hand und gab sein Reiseziel zurück nach Miami ein.
»Keine Sorge«, sagte ich, nachdem ich ihm das Navi zurückgegeben hatte, und klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. »Ich komme klar. Das Mädchen kommt erst übermorgen. Ich habe also sogar noch genug Zeit, mir alles anzusehen, bevor ich zum Babysitter mutiere.«
»Gut. Du hast alle Handynummern, falls etwas schieflaufen sollte?«
»Ja. Alles da.«
»Vergiss nicht, jede Woche deinen Bericht abzuliefern.«
»Ich mach sogar kleine Post-its rein und male Herzchen zur bildhaften Unterstreichung.«
»Haha, du und zeichnen? Deine Scherze waren auch...
Erscheint lt. Verlag | 13.5.2019 |
---|---|
Reihe/Serie | Kiss the Bodyguard |
Kiss the Bodyguard | Kiss the Bodyguard |
Verlagsort | Ravensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre | |
Schlagworte | ab 14 Jahren • All-Age • Besteller 2019 • Bodyguard • Buch • Bücher • Californien • Colleen Hoover • College • dramatisch • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugend-Buch • Kuss • Laura Kneidl • Lesen • Liebe • Liebe-s-Geschichte • Liebe-s-Roman • Literatur • Love-Story • Mona Kasten • Romance • romantisch • Uni • Young Adult |
ISBN-10 | 3-473-47960-8 / 3473479608 |
ISBN-13 | 978-3-473-47960-3 / 9783473479603 |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 1,8 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich