Magnus Chase 3: Das Schiff der Toten (eBook)

Met trinken gegen den Weltuntergang? Lustiges Fantasy-Abenteuer ab 12 Jahren über nordische Mythen und einen (fast) normalen Typen

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
464 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92838-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magnus Chase 3: Das Schiff der Toten -  Rick Riordan
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Monster, Mythen und Megakatastrophen - das packende Finale der Fantasy-Buchreihe  Der fiese Gott Loki hat sich nach jahrtausendelanger Gefangenschaft von seinen Fesseln befreit und rüstet zum letzten Kampf! Er bemannt Naglfari, das legendäre Schiff der Toten, mit Zombies und Riesen, um den Weltuntergang Ragnarök einzuläuten und gegen die nordischen Götter zu segeln. Es liegt nun an Magnus Chase und seinen Freunden, Lokis Pläne zu vereiteln. Auf der Suche nach dem Schiff der Toten bereisen sie verschiedene Welten und müssen gegen wütende Meeresgötter, brutale Riesen und feuerspeiende Drachen antreten. Aber Magnus' größte Herausforderung besteht darin, sich seinen eigenen inneren Dämonen zu stellen.   Aus dem Universum von 'Percy Jackson' und 'Die Kane-Chroniken': Magnus Chase   Der 16-jährige Magnus Chase lebt seit dem mysteriösen Tod seiner Mutter auf der Straße. Mit Diebstählen hält er sich über Wasser - bis er eines Tages von seinem besonderen Erbe erfährt: Magnus ist der Sohn des nordischen Gottes Frey und soll die Welt vor dem Untergang retten.  In der Fantasy-Trilogie überführt Rick Riordan alte Sagen und Legenden in moderne Geschichten und schafft es, Leser*innen überall auf der Welt für die nordische Mythologie zu begeistern. ***Feuerriesen, Walküren und nordische Götter - packende Fantasy für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der nordischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Gabriele Haefs wurde in Wachtendonk am Niederrhein geboren. Sie studierte Skandinavistik, promovierte im Fach Volkskunde und übersetzt unter anderem aus dem Englischen, dem Norwegischen, dem Dänischen und Schwedischen. Für ihre Übersetzungen hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Willy-Brandt-Preis und den Hamburger Literaturförderpreis. 2008 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk. Gabriele Haefs lebt in Hamburg.

Percy Jackson gibt sich alle Mühe, mich umzubringen


1»Mach noch einen Versuch«, sagte Percy zu mir. »Und stirb diesmal nicht so oft.«

Wir standen auf der Rahnock der USS Constitution und schauten auf den Hafen von Boston fünfundsechzig Meter unter uns. Ich wünschte mir die Verteidigungstricks eines Truthahngeiers. Dann könnte ich Kotze auf Percy Jackson abfeuern und ihn damit vertreiben.

Als er das letzte Mal versucht hatte, mich zu diesem Sprung zu überreden, vor erst einer Stunde, hatte ich mir jeden Knochen im ganzen Leib gebrochen. Mein Freund Alex Fierro hatte mich gerade noch rechtzeitig ins Hotel Walhalla schaffen können, damit ich in meinem Bett sterben konnte. Eine halbe Stunde später wachte ich auf und war so gut wie neu. Und nun stand ich wieder hier, bereit für neue Schmerzen. Hurra!

»Muss das unbedingt sein?«, fragte ich.

Percy lehnte sich an die Takelage und der Wind wehte kleine Wellen in seine schwarzen Haare.

Er sah aus wie ein ganz normaler Junge – oranges T-Shirt, Jeans, abgenutzte weiße Reeboks aus Leder. Wenn er euch so auf der Straße entgegenkäme, würdet ihr bestimmt nicht denken: He, schau an, ein Halbgott und Sohn des Poseidon, es leben die Olympier! Er hatte keine Kiemen oder Schwimmhäute, aber seine Augen waren meergrün – ungefähr in dem Farbton, den jetzt wohl mein Gesicht aufwies. Das einzig Seltsame war das Tattoo auf der Innenseite seines Unterarms – ein Dreizack so dunkel wie angekokeltes Holz, einmal unterstrichen, dazu die Buchstaben SPQR.

Er hatte mir gesagt, diese Buchstaben stünden für Sono Pazzi Quelli Romani – Die spinnen, die Römer. Ich war nicht sicher, ob das ein Witz sein sollte.

»Hör mal, Magnus«, sagte er. »Du wirst durch feindliches Territorium segeln. Eine Bande von Meeresungeheuern und Meeresgottheiten und was weiß ich wer sonst noch wird versuchen, dich umzubringen.«

»Ja, stimmt schon.«

Womit ich meinte: Bitte, erinnere mich nicht daran. Bitte, lass mich in Ruhe.

»Irgendwann«, sagte Percy, »wirst du aus dem Boot geschleudert, vielleicht aus einer solchen Höhe. Dann musst du wissen, wie du den Aufprall überlebst, ohne zu ertrinken, und wie du kampfbereit wieder an die Wasseroberfläche kommst. Das ist nämlich ganz schön schwer, vor allem in kaltem Wasser.«

Ich wusste, dass er recht hatte. Nach allem, was ich von meiner Cousine Annabeth gehört hatte, hatte Percy noch mehr gefährliche Abenteuer überlebt als ich. (Und dabei lebte ich in Walhalla. Ich starb mindestens ein Mal pro Tag.) Aber sosehr ich es zu schätzen wusste, dass er aus New York hergekommen war, um mich mit heroischen aquatischen Überlebenstipps zu versorgen – ich hatte mein dauerndes Versagen satt.

Am Vortag war ich von einem gewaltigen weißen Hai zerkaut, von einem Riesentintenfisch erwürgt und von tausend wütenden Ohrenquallen gestochen worden. Ich hatte etliche Liter Meerwasser geschluckt in dem Versuch, den Atem anzuhalten, und ich hatte erfahren müssen, dass ich zehn Meter unter Wasser im Einzelkampf auch nicht besser war als auf festem Land.

Am Morgen war Percy mit mir um das auch Old Ironsides genannte Schiff Constitution herumgewandert, um mich in die Kunst des Segelns und der Navigation einzuführen, aber ich konnte Besanmast und Achterdeck noch immer nicht auseinanderhalten.

Und nun stand ich hier: unfähig, von einer Stange zu fallen.

»Du schaffst das, Magnus!«, rief mir Annabeth aufmunternd zu.

Alex Fierro hob beide Daumen. Glaubte ich jedenfalls. Aus dieser Entfernung war ich nicht ganz sicher.

Percy holte tief Luft. Er hatte bisher Geduld mit mir gehabt, aber ich merkte, dass dieses anstrengende Wochenende auch ihm zusetzte. Wenn er mich ansah, zuckte sein linkes Auge.

»Ist schon gut, Mann«, versicherte er. »Ich zeig es dir noch mal, okay? Geh in Position wie ein Fallschirmspringer, breite Arme und Beine aus, um den Fall zu verlangsamen. Dann, unmittelbar ehe du auf das Wasser aufprallst, machst du dich gerade wie ein Pfeil – Kopf hoch, Fersen nach unten, Rücken gerade, Hintern zusammengekniffen. Dieser letzte Teil ist wirklich wichtig.«

»Fallschirmspringer«, sagte ich. »Dann strecken. Pfeil. Hintern.«

»Genau«, sagte Percy. »Sieh zu.«

Er sprang von der Rahnock und hatte im Fall alle viere perfekt ausgestreckt. Im letzten Moment richtete er sich gerade auf, Hacken nach unten, traf auf das Wasser auf und verschwand, fast ohne auch nur einen Kräusel hervorzurufen. Gleich darauf tauchte er wieder auf und hob die Handflächen. Siehst du? Kinderspiel!

Annabeth und Alex applaudierten.

»Okay, Magnus«, rief Alex zu mir hoch. »Du bist dran. Sei ein Mann!«

Das sollte wohl witzig sein. Meistens identifizierte Alex sich als weiblich, aber heute war er einwandfrei männlich. Manchmal versprach ich mich und benutzte die falschen Pronomen für ihn/sie, und im Gegenzug neckte Alex mich gnadenlos. Aus Freundschaft.

Annabeth rief: »Das kannst du doch jetzt, Magnus!«

Unter mir glitzerte die dunkle Oberfläche des Wassers wie ein frisch gescheuertes Waffeleisen, bereit, mich platt zu schlagen.

Na gut, murmelte ich vor mich hin.

Ich sprang.

Eine halbe Sekunde lang war ich ziemlich optimistisch. Der Wind pfiff in meinen Ohren. Ich breitete die Arme aus und es gelang mir, nicht zu schreien.

Okay, dachte ich. Das schaffe ich.

Und dann beschloss mein Schwert Jack, aus dem Nirgendwo aufzutauchen und ein Gespräch anzufangen.

»He, Señor!« Die Runen auf seiner doppelschneidigen Klinge leuchteten. »Was machst’n da?«

Ich fuchtelte mit den Armen und versuchte, mich vor dem Aufprall gerade aufzurichten. »Jack, jetzt nicht!«

»Ach, schon kapiert. Du fällst. Weißt du, einmal als Frey und ich gerade fielen …«

Ehe er mit dieser faszinierenden Geschichte weitermachen konnte, knallte ich ins Wasser.

Wie Percy mich gewarnt hatte, schaltete die Kälte mein System aus. Ich versank, vorübergehend gelähmt, die Luft war aus meiner Lunge hinausgeschlagen. Meine Knöchel pochten, als ob ich auf einem Trampolin aus Backsteinen gesprungen wäre. Aber wenigstens war ich nicht tot.

Ich suchte innerlich nach größeren Verletzungen. Als Einherje wird man ziemlich gut in der Kunst, auf die eigenen Schmerzen zu hören. Man kann auf dem Schlachtfeld von Walhalla herumtorkeln, tödlich verwundet, den letzten Atemzug tun und dabei ganz gelassen denken: Ach, so fühlt sich also ein gebrochener Rippenkorb an. Interessant.

Diesmal hatte ich mir den linken Knöchel gebrochen. Der rechte war nur verstaucht.

Kein Problem. Ich rief die Macht Freys herbei.

Wärme wie die des Sommersonnenscheins strahlte aus meiner Brust in meine Glieder. Die Schmerzen ließen nach. Ich konnte mich selbst nicht ganz so gut behandeln wie andere, aber ich spürte, wie meine Knöchel anfingen zu heilen – als ob ein Schwarm von freundlichen Wespen in meinem Fleisch herumkroch, die Risse verputzte und die Bänder neu zusammenfügte.

Ah, besser, dachte ich, während ich durch die kalte Finsternis schwamm. Aber ich wollte ja noch etwas anderes erledigen … ach, richtig. Atmen.

Jacks Griff stupste meine Hand an wie ein Aufmerksamkeit heischender Hund. Ich schloss die Finger um den Ledergriff und Jack zog mich aufwärts und riss mich aus dem Hafenbecken wie eine rettende Fee mit Raketenantrieb. Ich landete nach Luft schnappend und zitternd neben meinen Freunden auf dem Deck der Old Ironsides.

»Meine Güte.« Percy trat zurück. »Das war schon eine ganz andere Nummer. Alles in Ordnung, Magnus?«

»Klar«, konnte ich aushusten und hörte mich dabei an wie eine Ente mit Bronchitis.

Percy musterte die leuchtenden Runen auf meiner Waffe. »Wo kommt das Schwert denn her?«

»Hallo, ich bin Jack!«, sagte Jack.

Annabeth unterdrückte einen Aufschrei. »Das redet?«

»Das?«, fragte Jack empört. »He, gute Frau, ein bisschen Respekt! Ich bin Sumarbrander! Das Schwert des Sommers! Die Waffe des Frey! Mich gibt es schon seit Jahrtausenden. Und außerdem bin ich ein Kerl!«

Annabeth runzelte die Stirn. »Magnus, als du mir von deinem magischen Schwert erzählt hast, hast du da vielleicht vergessen zu erwähnen, dass es – dass er sprechen kann?«

»Kann sein.« Ehrlich, ich wusste es nicht mehr.

In den vergangenen Wochen war Jack sich selbst überlassen gewesen und hatte das gemacht, was magische Schwerter in ihrer Freizeit eben machen. Percy und ich hatten beim Training die standardisierten Übungsschwerter des Hotels Walhalla benutzt. Ich war gar nicht auf die Idee gekommen, dass Jack aus dem Nirgendwo auftauchen und sich vorstellen könnte. Und die Tatsache, dass er sprechen konnte, war noch seine am wenigsten seltsame Fähigkeit. Dass er sämtliche Lieder aus »Jersey Boys« auswendig konnte – das war bizarr.

Alex Fierro schien ein Lachen zu unterdrücken. Er trug an diesem Tag Grün und Rosa, wie so oft, obwohl ich gerade diese Kombination noch nie gesehen hatte: lederne Schnürstiefel, ultraenge rosa Röhrenjeans, ein lindgrünes Hemd, das er über den Hosenbund hängen ließ, und ein schmaler karierter Schlips, den er locker als Halstuch trug. Mit seiner dicken schwarzen Ray Ban und seiner grünen Stachelfrisur sah er aus wie einem...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2018
Reihe/Serie Magnus Chase
Magnus Chase
Übersetzer Gabriele Haefs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer für Jungs • action • Bestseller • Bestseller-Autor • Bücher ab 12 jahre mädchen fantasy • Bücher für Jungs • Bücher für Jungs ab 12 • Elben • Fantasy • Fantasy ab 11 • fantasy ab 12 • Fantasy-Abenteuer • fantasy bücher ab 12 • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Buchreihe • Freya • Germanische Götter • Germanische Mythologie • Geschenk für Jungs • Geschenk junge ab 12 • Götter • Götterdämmerung • Helden des Olymp • Jugendbücher ab 12 Jungen • Jungsbuch • Loki • Magnus • nordische Götter • nordische Mythen • Nordische Mythologie • nordische mythologie bücher • Odin • Percy Jackson • Ragnarok • Rick Riordan • Riesen • spannende Bücher für Teenager • Thor • Walhalla • young adult bücher fantasy • Zeus • Zwerge
ISBN-10 3-646-92838-7 / 3646928387
ISBN-13 978-3-646-92838-9 / 9783646928389
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