Magic Academy - Die Kandidatin (eBook)

Die Fortsetzung der Romantasy Bestseller-Serie
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
448 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-22573-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magic Academy - Die Kandidatin -  Rachel E. Carter
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Der Kampf um die Schwarze Robe duldet keine Liebenden ...
Die 20-jährige Ryiah hat es geschafft - sie ist Kriegsmagierin von Jerar! Doch sie träumt immer noch von der Robe des Schwarzen Magiers, dem Mächtigsten aller Kriegsmagier. Ry hat ein Jahr, um sich auf das prestigeträchtige Turnier um den nächsten Schwarzen Magier vorzubereiten. Dabei muss sie gegen einen Gegner antreten, den sie noch nie besiegt hat: kein Geringerer als ihr Verlobter Prinz Darren ...

Die Bestseller-Reihe von Rachel E. Carter verwebt eine betörende Liebesgeschichte mit grandioser Action und schlagfertigen Figuren.

Alle Bände der 'Magic Academy'-Reihe:
Magic Academy - Das erste Jahr (Band 1)
Magic Academy - Die Prüfung (Band 2)
Magic Academy - Die Kandidatin (Band 3)
Magic Academy - Der letzte Kampf (Band 4)
Magic Academy - Der dunkle Prinz (Prequel, nur als E-Book verfügbar)

Rachel E. Carter ist die USA-Today-Bestsellerautorin der Fantasy-Jugendbuchserie Magic Academy über Magie, Machtkämpfe und eine große Liebe. Kaffee zu horten gehört zu ihren Leidenschaften, ebenso wie böse Jungs und Helden vom Typus Mr Darcy.

Eins

Darren lachte leise. Es klang wie Wasser – ein Bach, der sich in Kaskaden über Felsen ergießt. Weich und murmelnd. Tief und souverän. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich schlagen kannst, Ryiah?«

Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Woher willst du das wissen? Wir sind noch nie gegeneinander angetreten.«

»Ich habe dich bei dem Duell in Port Langli besiegt, als wir noch Lehrlinge waren.«

»Ja, aber das war ohne Magie.« Ich trat von einem Bein aufs andere, während der Prinz mich mit einem vielsagenden Blick bedachte und sich mit den Fingern gegen das Handgelenk tippte. Ihm war anzusehen, dass er hin- und hergerissen war, ob er meine Herausforderung ablehnen oder es mir so richtig zeigen sollte. Prinz Darren von Jerar, Zweiter in der Thronfolge, hatte seinen Stolz.

Aber er war auch stur. Wie ich. Und allem Anschein nach war er nicht gerade begeistert von der Aussicht, sich mit seiner Zukünftigen zu duellieren.

Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte, wie ich ihn dazu bringen konnte, seine Meinung zu ändern. Als Darrens Blick auf meinen Mund fiel, wusste ich es plötzlich: In den vergangenen fünf Jahren hatte uns die gewaltige Anziehungskraft, die wir aufeinander ausübten, oft das Leben zur Hölle gemacht, doch diesmal würde ich sie zu meinem Vorteil nutzen.

»Lust auf eine Wette?«

»Eine Wette?« Darren klang misstrauisch. »Was für eine Wette?«

Ich ging einen Schritt auf ihn zu und legte meine Hand sacht auf seinen eng anliegenden Waffenrock. Als ich die flachen, harten Muskeln unter dem Stoff spürte, musste ich schlucken. Reiß dich zusammen, Ryiah. Jetzt war nicht der rechte Moment, um an so etwas zu denken. Ich sollte doch ihn in Versuchung führen.

»Dünnes Eis, Ryiah.« Der Prinz lächelte.

»Wenn ich gewinne, kommst du mit mir nach Ferren’s Keep.« Ha! Die gesamte letzte Woche hatten wir damit verbracht, über unseren jeweiligen Einsatzort hin und her zu diskutieren.

»Du weißt, dass ich im Palast bleiben muss.«

»Dann besiege mich und du musst nicht weg.«

»Und was ist dein Wetteinsatz?«

Ohne nachzudenken, erwiderte ich: »Alles, was du willst. Du hast freie Auswahl.«

»Alles?« Darren sah mir direkt in die Augen und mir wurde ganz anders. Eine heiße Woge kroch meinen Hals hinauf und schoss mir ins Gesicht, sodass ich feuerrot wurde.

»D-das hab ich nicht gemeint«, stammelte ich.

»Dann sieh zu, dass du nicht verlierst.« Seine Augen blitzten. »Das war doch gerade auch dein schlauer Rat an mich, oder?«

Ich verschränkte die Arme und starrte trotzig zurück. »Einverstanden«, sagte ich, »aber wenn du ›freie Auswahl‹ hast, stelle ich noch eine weitere Bedingung: Sollte ich gewinnen, musst du mit Alex Frieden schließen, wenn sich eure Wege das nächste Mal kreuzen.«

Der Prinz zog kaum merklich den Kopf ein. Er und mein Zwillingsbruder hatten ein angespanntes Verhältnis – und das war noch sehr positiv formuliert. Selbst nach der Magierweihe vor vier Tagen war Alex ihm gegenüber noch immer misstrauisch, wie er mir am Morgen nach der Zeremonie gestanden hatte.

Was insofern nicht einer gewissen Ironie entbehrte, als Darrens Bruder, der Kronprinz von Jerar, mich regelrecht hasste. Fairerweise musste allerdings gesagt werden, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Es gab niemanden, den ich mehr verachtete als Prinz Blayne.

»Tja, zum Glück habe ich fest vor zu gewinnen.« Ich blickte auf und sah Darrens Grinsen. Bei allen Göttern, selbst wenn er auf arrogant machte, war er attraktiv. Oder vielleicht lag es genau an dieser Überheblichkeit. Am liebsten hätte ich ihm das blasierte Grinsen aus dem Gesicht geschlagen und ihn am Kragen gepackt und geküsst, bis er keine Luft mehr bekam. Vielleicht nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.

Ich konzentrierte mich darauf, meine Haare zu einem straffen Knoten zusammenzudrehen, und gab mich möglichst ungerührt. »Eitelkeit steht dir nicht gut zu Gesicht.«

Er warf mir nur ein wissendes Lächeln zu, stieß sich von der Wand ab und schlenderte lässig auf den Trainingsplatz. Ich folgte ihm, bis wir beide knapp drei Meter voneinander entfernt im Zentrum eines großen Steinpodiums standen. Der Übungsplatz des Palasts war deutlich kleiner als die Außenanlagen, auf denen wir während unserer Ausbildung trainiert hatten, dafür jedoch viel aufwendiger angelegt. Vermutlich, weil wir uns in der Hauptstadt befanden, wo mehr Geld für Schnickschnack ausgegeben wurde als für praktische Lösungen.

Normalerweise bestand eine Kampfarena einfach aus einem ungepflasterten Platz im Freien unter der brennenden Sonne. Lattenzaun drum herum, fertig. Hier im Palast von Devon befanden wir uns dagegen auf einer erhöhten Steinplattform, die von schlanken weißen Säulen und einer halbrunden Steinbank mit dicken Kissen umgeben war. Die Sitzplätze waren durch eine massive Glaswand abgetrennt, die von den Palastalchemisten in regelmäßigen Abständen mithilfe von magischen Elixieren verstärkt wurde.

Auf diese Weise konnte der königliche Hof entspannt seinen Vergnügungen nachgehen, ohne Gefahr zu laufen, dass der Angriff eines Ritters oder eines Magiers im wahrsten Sinne des Wortes danebenging.

Am entgegengesetzten Ende befanden sich in einer kleinen Nische verschiedenste Trainingswaffen und Rüstungen, wobei Darren sich nicht die Mühe machte, sich davon zu bedienen. Die mächtigste Waffe hatte er sowieso stets zur Hand: seine Magie. Als Kampfmagier waren wir in der Lage, jede Waffe heraufzubeschwören, die wir benötigten. Für ein echtes Gefecht würden wir uns natürlich sehr wohl ausstaffieren, doch dies war nur ein Trainingskampf, und wir hatten uns darauf verständigt, dass einzig und allein unsere magischen Fähigkeiten über den Ausgang entscheiden sollten.

»Bereit, Ryiah?«, fragte Darren grinsend.

Ich studierte seine Körperhaltung und erhoffte mir dadurch einen winzigen Hinweis darauf, wie sein erster Vorstoß aussehen könnte. Fünf lange Jahre hatte ich damit verbracht, ihn beim Zaubern zu beobachten, und auch wenn der Prinz gut war, so war doch niemand perfekt. Auch er verriet sich noch immer durch irgendwelche Kleinigkeiten, genau wie wir anderen. Nur dass es bei ihm nicht so offensichtlich war.

Sollte Darren eine klassische Waffe heraufbeschwören, würde er vermutlich seine rechte Hand minimal danach ausrichten – seine Faust nur eine Winzigkeit öffnen, um einen Griff packen zu können. Ebenso würde er sein Gewicht vermutlich stärker auf die rechte Ferse verlagern, wenn er einen mächtigen Zauber aus dem Zentrum seiner Schwerkraft heraufbeschwören wollte, wie zum Beispiel einen kräftigen Windstoß oder Feuer. Doch genau an diesem Tag, an dem es für mich so enorm wichtig war, seine Körpersprache zu lesen, glich der Prinz einer blanken Wasseroberfläche.

Ich machte ein finsteres Gesicht. »Bereit, wenn du es bist.«

»Bei drei geht’s los.« Darren sah mir in die Augen. »Eins … zwei … drei.«

Wir legten beide sofort los und unsere Magie prallte mit brachialer Wucht explosionsartig aufeinander.

Der Rückstoß war immens und schleuderte uns an den entgegenliegenden Enden der Arena gegen einen Stützpfeiler. Mir blieb kaum Zeit, meinen Aufprall durch ein herbeigezaubertes Luftkissen zu dämpfen, ehe ich schon wieder stolpernd auf Darren zurannte und Magie aus meiner Handfläche strömen ließ.

Doch er war noch schneller.

Als mir eine Reihe zischender Dolche um die Ohren sausten, duckte ich mich im letzten Moment. Ich strich mir eine lose Haarsträhne zurück, die aus dem Knoten gerutscht war, und blickte Darren fest in die Augen.

»Hast du Spaß, Liebes?« Es klang amüsiert.

»Und du?« Eine lange Klinge erschien in meiner einen Hand, während ich mit der anderen einen blendend grellen Lichtblitz aussandte. Die Luft schien zu glühen und einen Augenblick lang sah ich nichts als goldenes Licht. Halb blind machte ich mit erhobenem Schwert einen Satz nach vorn und stieß es dann senkrecht herab, wobei ich all mein Gewicht in die Attacke legte.

Doch darauf hatte Darren anscheinend nur gewartet. Unsere Klingen krachten aufeinander und es hallte klirrend über das Podium.

Ich wich einen Schritt zurück und beschwor gerade noch rechtzeitig einen Holzschild herauf, um seinen Hieb abzublocken.

»Netter Versuch, Ryiah.«

»Habe ich mir vom Besten abgeschaut.« Ich machte eine kleine Kunstpause. »Nee, vom Zweitbesten.«

Er schnaubte.

Wir tauschten weitere Schwerthiebe aus und parierten. Innerhalb von Minuten hatte Darren mich mit einem unerträglichen Grinsen zurück über das Podium gedrängt. Die Wucht seiner Hiebe war einfach zu stark, und mein Arm begann unter den heftigen Schlägen zu schmerzen, die ich weit häufiger abwehren musste, als dass ich sie austeilte.

Kurzentschlossen warf ich mich mit meinem Schild nach vorn. Darren konterte die Aktion problemlos, doch das hatte ich einkalkuliert. Während er von dem Angriff abgelenkt war, tauschte ich mein Schwert gegen ein Messer.

Er bemerkte es eine Sekunde zu spät, als ich die Klinge schon in einem Halbkreis nach unten sausen ließ. Noch ehe er ausweichen konnte, erwischte ich ihn seitlich am Bein und wurde mit einem lauten Ratschen des Stoffs und einem roten Rinnsal belohnt.

Ich sprang zurück, um seinem Gegenangriff zu entgehen.

»Hätte wissen...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2018
Reihe/Serie Die Magic Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Übersetzer Eva Müller-Hierteis
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Black Mage #3 - The Candidate
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • Akademie • eBooks • Erste Liebe • Fantasy • Fantasy Bücher Jugendliche • High Fantasy • Jugendbuch • Jugendbücher • Magie • Romantasy • Sarah J. Maas • starke Heldin • Trudi Canavan • usa today bestseller • Young Adult
ISBN-10 3-641-22573-6 / 3641225736
ISBN-13 978-3-641-22573-5 / 9783641225735
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