Conni & Co 13: Conni, Mandy und das wilde Wochenende (eBook)
192 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92964-5 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Dorothea Tust wurde in Langenberg im Rheinland geboren, ist dort aufgewachsen und hat später in Wuppertal Grafikdesign studiert. Seit dem Studium ist sie als freie Illustratorin tätig. Sie hat schon zahlreiche Kinderbücher illustriert und daneben auch viele Geschichten für die "Sendung mit der Maus" gezeichnet. Sie lebt heute in Köln.
»Guten Morgen, lieber Mau! Was siehst du da draußen so Spannendes?« Conni liegt im Bett und reckt und streckt sich behaglich. Der kleine graue Tigerkater hockt auf der Fensterbank und spitzt die Ohren, während er in den Garten starrt. Natürlich antwortet er nicht auf Connis Frage, aber das hat sie auch gar nicht erwartet. Obwohl Mau wirklich ein sehr besonderer Kater ist, hat er zu ihrem Bedauern immer noch nicht sprechen gelernt. Oder vielleicht kann er es längst und ist nur zu faul, um mit ihr eine Unterhaltung zu führen?
Conni streckt sich noch einmal, wackelt mit den Zehen und grinst. Heute ist Samstag. Ein wunderbares Wochenende liegt vor ihr, das spürt sie genau. Etwas anderes kommt auch gar nicht in die Tüte. Schließlich hat sie sämtliche Hausaufgaben gestern schon erledigt; extra, damit sie nicht mehr daran denken muss. Außerdem scheint die Sonne, Mama und Papa haben frei und heute Nachmittag ist sie mit Phillip und den anderen im Stadtpark zum Frisbeespielen verabredet.
Im Haus ist es still. Bestimmt liegen Jakob, Mama und Papa noch in den Federn. Conni würde auch gerne ein bisschen weiterschlafen. Schließlich ist es für einen Samstagmorgen ziemlich früh – gerade mal kurz nach acht, wie ihr ein Blick auf den Wecker verrät, der neben ihr auf dem Nachttisch steht –, aber irgendwie ist sie eindeutig viel zu wach. Vielleicht kann sie wenigstens ein bisschen träumen?
Von den nächsten Ferien zum Beispiel. Oder von Phillip.
Conni lächelt. Ja, das ist eine Spitzenidee!
Sie kuschelt sich tiefer in ihr Kissen. Mau springt von der Fensterbank und hüpft mit einem eleganten Satz zu ihr auf das Bett, wo er sich in ihre Armbeuge schmiegt und sofort anfängt zu schnurren. Seine Augen verengt er zu schmalen Schlitzen. Die langen Barthaare zittern vor Wohlbehagen. Conni fängt fast selbst an zu schnurren, als sie es sieht.
Sie streichelt das weiche Katzenfell und gähnt noch einmal.
»Heute wird ein toller Tag«, sagt sie voller Überzeugung.
Mau hebt den Kopf und schaut sie fragend an. Conni gibt ihm einen Stups.
»Wie ich darauf komme? Ich weiß es einfach!«
Sie streckt die Hand aus, nimmt die Kristallkugel vom Nachttisch und dreht sie hin und her, bis sich ein Lichtstrahl darin fängt. Sie kann ihr eigenes Spiegelbild erkennen. Es sieht verzerrt und ziemlich lustig aus. Außerdem steht es auf dem Kopf.
»Lichtbrechung …«, meint Conni. »Das hat etwas mit Optik zu tun. Wir hatten das mal in Physik. Ist noch gar nicht so lange her.«
Mau gähnt, als würde ihn das nicht die Bohne interessieren. Dann beginnt er sich zu putzen.
Conni legt die gläserne Kugel zurück, schnappt sich ihr Handy und scrollt durch das Menü. Sie überfliegt ein paar alte Nachrichten von Phillip und kann sich nicht entschließen, sie zu löschen. Dabei ist ihr Speicher randvoll. Auch von den Fotos mag sie sich nicht trennen. Schließlich ist jedes einzelne mit Erinnerungen verbunden. Niemals könnte sie die in irgendeinen Papierkorb oder ins Nirgendwo verschieben.
»Ich glaub, ich brauch ein neues Handy«, brummt sie. »Eins mit einer besseren Kamera und einem riesigen Speicher.«
Sie betrachtet das zerschrammte Telefon. Bevor sie es bekommen hat, hat es Mama gehört. Es stammt also sozusagen noch aus der Steinzeit. Aber bei dem Thema Handykauf sind ihre Eltern echt stur. – »Solange das alte noch funktioniert, brauchst du kein neues«, hat Papa neulich erst gesagt. »Mein Handy ist auch schon über zehn Jahre alt und ich kann immer noch prima damit telefonieren.«
»Oh Mann …«, grummelt Conni. »Als ob es dabei nur ums Telefonieren geht!«
Sie denkt an Videos, Chats, das Internet … Mit ihrem ollen Klapperkasten kann sie schon froh sein, wenn die SMS, die sie hin und wieder verschickt, tatsächlich da ankommen, wo sie hinsollen.
»Anna hat’s gut«, sagt Conni zu Mau. »Die bekommt fast jedes Jahr zum Geburtstag ein neues Modell. Nur weil ihre Mutter irgendein Abo mit einem Mobilfunkunternehmen abgeschlossen hat. Aber dagegen hat Papa natürlich auch was einzuwenden. Er behauptet, dass den Leuten auf diese Weise nur das Geld aus der Tasche gezogen werden soll und dass die alten Geräte außerdem Sondermüll sind und die Umwelt vergiften. Wahrscheinlich hat er damit sogar Recht.«
Sie unterdrückt einen weiteren Seufzer. Schließlich ist heute ein wunderschöner Tag. Den sollte man nicht seufzend beginnen, sondern gut gelaunt und positiv. Die Handyfrage wird sie heute sowieso nicht lösen. Darum muss sie sich kümmern, wenn ihre Eltern in der Angelegenheit vielleicht mal ein bisschen lockerer sind.
Sie wirft das Handy auf die Bettdecke, als es plötzlich schnarrt und sich wie von Geisterhand bewegt. Mau bekommt einen Riesenschreck und springt auf. Sein Nackenfell ist gesträubt. Der Schwanz des Katers sieht aus wie eine Flaschenbürste, so buschig ist er mit einem Mal.
Conni lacht über Maus entsetztes Gesicht.
»Das ist doch nur der Vibrationsalarm, du Dummkater! Jemand hat mir eine Nachricht geschickt. Bestimmt Anna, Dina oder Billi. Oder Phillip vielleicht. Ach nee, der schläft um diese Zeit garantiert noch.«
Mau starrt das merkwürdige Ding auf der Bettdecke an. Ganz vorsichtig streckt er eine Vorderpfote aus, als wolle er es berühren, doch dann traut er sich doch nicht und zieht die Pfote wieder zurück.
Conni nimmt das Handy und hält es ihm unter die Nase. »Es ist ganz harmlos, siehst du? Das Brummen hat schon wieder aufgehört.«
Mau sieht nicht sehr überzeugt aus. Vorsichtig legt er sich wieder hin. Conni streichelt ihn, bevor sie die Kurznachricht liest. Sie ist nicht von Anna oder Billi. Auch nicht von Dina oder Phillip. Sie ist von –
»Mandy? Wow, das ist ja cool!« Conni setzt sich kerzengerade hin. Sie hat schon ewig nichts mehr von ihrer englischen Austauschschülerin gehört.
Okay, das beruht auf Gegenseitigkeit, fällt ihr mit einem Anflug von schlechtem Gewissen ein. Sie selbst hat sich auch schon lange nicht mehr bei Mandy gemeldet. Wie denn auch, wenn die Schule und die Hausaufgaben einen fast rund um die Uhr auf Trab halten. Umso besser, dass Mandy sich jetzt einen Ruck gegeben hat. Was sie wohl will? Conni klickt die Nachricht an.
Hi, you!
Hope, es geht dir gut?
Hier ist alles alright.
Es gibt eine big surprise fuer dich! ☺
Koennen wir chatten heute oder tomorrow?
XOXO,
Mandy
Conni lässt das Handy sinken und grinst. Mandy scheint ihre Deutschkenntnisse in letzter Zeit nicht besonders vertieft zu haben. Ihr lustiger Sprachen-Mischmasch ist echt zum Kringeln. Was meint sie wohl mit ›eine big surprise‹?
»Eine große Überraschung«, überlegt Conni. Am liebsten würde sie Mandy sofort anrufen und fragen, was sie damit meint, aber das wäre viel zu teuer. Mailen oder chatten ist eindeutig günstiger. Nur dumm, dass sie noch keinen eigenen Computer hat. Sie muss abwarten, bis Mama wach ist. Schnell tippt sie eine Antwort ein.
Hi Mandy,
I love surprises!! The bigger the better. ☺
Lass uns später chatten.
Ich bin gegen 11:00 Uhr on.
Bis dann!
C.
Sie drückt auf Senden.
Es dauert nicht lange, bis Mandy zurücktextet.
Perfect!
See you, bis dann!
M.
Conni grinst immer noch. Sie legt das Handy zurück, wühlt sich aus dem Bett und schlüpft in ihre Hausschuhe. Jetzt ist sie endgültig zu wach, um noch einmal einzuschlafen.
»Macht nichts«, sagt sie zu sich selbst. »Mama und Papa freuen sich bestimmt, wenn ich schon mal den Frühstückstisch decke.«
Auf Zehenspitzen schleicht sie aus ihrem Zimmer, durch den Flur und die Treppe hinunter. Zum Glück weiß sie genau, welche der Stufen knarren. Sie lässt sie aus, um niemanden zu wecken.
Mau folgt ihr auf leisen Pfoten und mit aufgerichtetem Schwanz in die Küche. Er setzt sich neben seinen leeren Fressnapf, spitzt die Ohren und macht ein strenges Gesicht.
Conni schnappt sich die Futterdose und füllt seinen Napf. Mau fällt sofort über das Trockenfutter her, als hätte er seit Tagen nichts zu fressen bekommen. Er knurpselt, knuspert und schmatzt laut.
»Kann es sein, dass du ein bisschen übertreibst?«, fragt Conni und runzelt die Stirn. Mau achtet gar nicht auf sie und schmatzt konzentriert weiter.
Sie stellt die Dose zurück und fängt an, den Tisch zu decken. Weit kommt sie allerdings nicht. Kaum hat Kater Mau seine Mahlzeit beendet, verlangt er, in den Garten gelassen zu werden.
»Mau!«, maunzt er. Es klingt ziemlich energisch.
Conni geht in den Flur und schließt die Haustür auf. Mau schlüpft sofort zwischen ihren Beinen hindurch ins Freie und verschwindet in einem Gebüsch, als würde dort eine wichtige Mission auf ihn warten, die keinen Aufschub duldet.
Conni schlendert zum Briefkasten, blinzelt in die Morgensonne und angelt schließlich die Zeitung aus dem Kasten. Wie jeden Samstag ist sie ganz schön dick. Conni klemmt sie sich unter den Arm und stapft zurück.
Als sie die Haustür leise ins Schloss zieht, kommt Mama gerade die Treppe herunter. Sie hat einen geblümten Morgenmantel übergeworfen.
»Guten Morgen! Bist du aus dem Bett gefallen?«, wundert sie sich, als sie Conni sieht.
»Nö. Ich konnte nur nicht mehr schlafen.« Conni wirft die Zeitung auf die Anrichte im Flur. »Eigentlich...
Erscheint lt. Verlag | 30.6.2017 |
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Reihe/Serie | Conni & Co | Conni & Co |
Illustrationen | Dorothea Tust |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | ab 10 Jahren • Austauschschüler • Brighton • Buch Austauschschüler • Bücher Mädchen • England • Exchange • Freundschaft • Geschenk Mädchen • jugendbuch ab 10 • Jugendbuch Schüleraustausch • Lola Buch • Mädchenbuch • Mädchenbuch Freundschaft • Roman ab 10 Jahren • Schüleraustausch • Schulgeschichten • Überraschung • Überraschungsbesuch • Überraschungsbesuch Kinderbuch |
ISBN-10 | 3-646-92964-2 / 3646929642 |
ISBN-13 | 978-3-646-92964-5 / 9783646929645 |
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