Magic Academy - Das erste Jahr (eBook)

Der fulminante Auftakt der Romantasy Bestseller-Serie
eBook Download: EPUB
2018
416 Seiten
cbt (Verlag)
978-3-641-20790-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magic Academy - Das erste Jahr - Rachel E. Carter
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In einer Welt voller Magie und Rivalen traue nur dir selbst!
Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, an der nur die besten Schüler aufgenommen werden. Nur fünfzehn der Neuankömmlinge werden die Ausbildung antreten dürfen. Der Wettkampf um die begehrten Plätze ist hart und die Rivalität groß. Vor allem, als Ry Prinz Darren näher kommt, macht sie sich Feinde. Wird sie trotz aller Widerstände gut genug sein und ihren Platz an der Akademie behaupten?

Jetzt in neuem Look: Der Auftakt der Dark-Academia-Romantasy-Serie von Rachel E. Carter - für alle Fans von »Scholomance« und »Powerless«.

Alle Bände der »Magic Academy«-Reihe:
Magic Academy - Das erste Jahr (Band 1)
Magic Academy - Die Prüfung (Band 2)
Magic Academy - Die Kandidatin (Band 3)
Magic Academy - Der letzte Kampf (Band 4)
Magic Academy - Der dunkle Prinz (Prequel, nur als E-Book verfügbar)

Rachel E. Carter ist die USA-Today-Bestsellerautorin der Fantasy-Jugendbuchserie Magic Academy über Magie, Machtkämpfe und eine große Liebe. Kaffee zu horten gehört zu ihren Leidenschaften, ebenso wie böse Jungs und Helden vom Typus Mr Darcy.

Eins

Nicht umdrehen«, flüsterte ich und hoffte, dass ich nicht allzu panisch klang. Das Einzige, was ich sicher spürte, war mein rasendes Herz. »Ich glaube, wir werden verfolgt.«

Mein Bruder wurde blass und umklammerte die Zügel fester. Dann drehte er langsam den Kopf.

»Alex!«, zischte ich.

Schuldbewusst sah er wieder nach vorn. Hoffentlich hatten die vier Reiter, die ein paar Hundert Meter hinter uns ritten, nicht bemerkt, dass wir sie beobachteten. Bisher hatte es zwar nicht den Anschein, als würden sie sich sonderlich für uns interessieren, aber die Tatsache, dass sie uns immer noch folgten, obwohl wir die letzte große Straße längst verlassen hatten, verursachte einen schalen Geschmack in meinem Mund.

Die Dämmerung brach rasch herein. Nicht mehr lange, und wir würden im Dunkeln weiterreiten müssen. Die Sonne war bereits hinter einer Felszunge versunken und ihre letzten Strahlen schwanden schneller, als mir lieb war.

Ich hatte gehofft, die Reiter würden irgendwann ihr Lager aufschlagen. Gelegenheiten hätte es genug gegeben. Welcher erschöpfte Reiter verschmähte denn freiwillig eine geschützte Senke in Flussnähe?

Ich für meinen Teil hätte längst darauf bestanden, Rast zu machen, wären da nicht unsere unheimlichen Verfolger gewesen.

»Woher willst du wissen, dass sie uns verfolgen?«, flüsterte Alex gut hörbar, während unsere Pferde weiter den Berg hinauf in die Dunkelheit stampften. »Lass uns anhalten«, sagte er dann. »Ich wette, die werden einfach weiterreiten, und du wirst sehen, dass du dir grundlos Sorgen gemacht hast.«

»Alex«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »ihre Satteltaschen sind viel zu klein für so eine Reise. Ist das etwa kein Grund?«

»Weiß nicht, sag du’s mir.«

Ich gab mir alle Mühe, mir meine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Alex konnte schließlich nichts dafür, dass er den Grund meiner Besorgnis nicht durchschaute. Ihn interessierten andere Dinge. Er machte sich nur darüber Gedanken, wie man Leute heilte, nicht darüber, woran man Leute erkannte, die Böses im Schilde führen.

»Nur Dummköpfe – oder Banditen – reisen mit leeren Händen. Vier erwachsene Männer können nicht so dumm sein, Alex. Und selbst der größte Dummkopf wäre noch schlau genug gewesen, sich an der letzten großen Straße eine Herberge zu suchen …« Ich schluckte. »Ein Bandit wiederum muss sich um seinen Proviant nicht scheren, weil er sich einfach unseren unter den Nagel reißen würde.«

Mein Zwillingsbruder geriet ins Grübeln, und ich fragte mich, ob er mir glauben würde. Ich war nicht unbedingt für Besonnenheit bekannt. Umso mehr hoffte ich, dass er meine Einschätzung der Lage in diesem Fall nicht einfach als vorschnelles Urteil abtat, so wie unsere Eltern es wahrscheinlich gemacht hätten.

Während ich auf seine Reaktion wartete, tat ich so, als würde ich die Steigbügel kontrollieren, und sah mich unauffällig noch einmal nach den Männern um. Selbst im schwindenden Tageslicht war das metallische Blitzen an der Hüfte des einen unübersehbar. Nur ein Soldat oder ein Ritter durfte eine Waffe tragen.

Ein Schauer überlief mich. Dieser Mann war gewiss weder das eine noch das andere.

»Weißt du, was ich glaube?«, hörte ich Alex plötzlich sagen.

Ich holte tief Luft. »Alex …«

»Ich glaube, du hast recht.«

Oh. Ich hielt inne.

»Was machen wir jetzt, Ry?« Mein Bruder runzelte die Stirn und sah mich aus großen blauen Augen an. Zuerst konnte ich seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, aber ich fand, dass er auf einmal sehr verletzlich aussah, viel jünger als fünfzehn. Und dann wurde mir klar, dass er Angst hatte.

Mein Zwillingsbruder, der Kopfmensch, meine vernünftige Hälfte, hatte Angst. Was hieß das für uns? Darüber wollte ich lieber nicht nachdenken. Ich starrte geradeaus und versuchte, zwischen den dichten Kiefern unseren Weg auszumachen.

Leider lag der Grund für unsere missliche Lage näher als eine Lösung.

Wir hätten auf der Hauptstraße bleiben sollen, erkannte ich nun. Wenn ich nicht darauf bestanden hätte, den kürzesten Weg zur Akademie zu nehmen, würden wir jetzt auf einer hübschen, belebten Straße reiten und müssten uns nicht durch die einsamen Berge kämpfen und fürchten, jeden Moment überfallen zu werden.

Doch jetzt war es zu spät.

»Ryiah?« Alex sah mich fragend an.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Antworten zu finden, war eigentlich meine Stärke. Was hatte ich doch gleich zu unseren Eltern gesagt, bevor wir von zu Hause aufgebrochen waren? Dass ich alles dafür geben würde, eines Tages zu den Kämpfern zu gehören, sogar mein Leben.

Ironie des Schicksals. Was ich in einem hitzigen Moment herausposaunt hatte, drohte nun Wirklichkeit zu werden. Ich würde uns nicht verteidigen können. Nicht gegen vier erwachsene Männer, bewaffnete Männer. Nicht ohne Magie.

Im Stillen fragte ich mich zum millionsten Mal, warum – bei allen Göttern! – ich immer noch nicht wusste, ob ich wirklich Magie in mir trug. Aber dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um zu schmollen. Ich brauchte einen Plan, und zwar schnell.

Ich starrte ins Dickicht und suchte nach einem Abzweig. Wenn wir einen Weg finden würden, umzudrehen, die Männer abzuhängen und auf die große Straße zurückzukehren … Oder sollten wir die Dunkelheit nutzen, um uns vor ihnen zu verstecken, und unsere Reise bei Sonnenaufgang fortsetzen?

Vielleicht hatte Alex ja recht und die Männer würden einfach weiterreiten. Wir könnten an Ort und Stelle unser Lager aufschlagen und alles wäre gut.

Na klar, und Schweine können fliegen!, schalt ich mich selbst. Du willst eine Kämpferin sein und knickst beim ersten Anzeichen von Gefahr ein?

Ich würde nicht einknicken.

Ich ritt so nah wie möglich an Alex heran. »Wenn ich ›los‹ sage«, flüsterte ich, »reitest du nach Westen – und ich nach Osten.«

Alex wollte protestieren, aber ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Wir müssen uns aufteilen. Zusammen sind wir eine viel zu leichte Beute.«

Mein Bruder sah mich herausfordernd an. »Ich werde dich ganz bestimmt nicht allein lassen, Ry.«

Ich ging nicht darauf ein. »Wir treffen uns in der Taverne, du weißt schon, die, an der wir vor der Weggabelung vorbeigeritten sind … Wenn … wenn einer von uns beiden nicht bis kurz nach Sonnenaufgang dort ist, informieren wir die Wachen vor Ort und lassen nach dem anderen suchen.« Ich schluckte. »Die Schurken und Schläger in dieser Gegend bringen für gewöhnlich niemanden um, es sei denn, man bricht einen Streit vom Zaun.« Zumindest war es das, was ich gehört hatte.

»Aber was, wenn sie …«

»Werden sie nicht«, sagte ich.

Er schüttelte den Kopf. »Wenn die rauskriegen, dass du ein Mädchen bist …«

Ich sah meinen Bruder eindringlich an. »Wir haben keine andere Wahl, Alex. Wenn du bei mir bleibst, bringen wir uns nur beide in Gefahr.«

»Verdammt, Ryiah, dein Plan gefällt mir ganz und gar nicht!«, fluchte er.

Ich gab ihm ein Zeichen, sich bereit zu machen, und stellte mich in die Steigbügel, die Hände fest in die Mähne meines Pferdes gekrallt. Alex tat es mir gleich, und als wir beide so weit waren, nickte ich.

»Und los!«

Mein Pferd galoppierte an, dass die Erde und Steine unter uns nur so spritzten. Das Donnern der Hufe und die überraschten Rufe der Männer ließen mich beinahe schweben. Wir hatten sie ausgetrickst!

So verlockend es auch war, sich umzudrehen und in ihre verdutzten Gesichter zu sehen – ich hielt den Blick nach vorn gerichtet. Zweige schlugen mir ins Gesicht und schnitten mir in die Haut. Ein rauer Wind blies mir entgegen und zerrte an meinen ohnehin schon spröden Lippen. Doch weder die lähmende Kälte noch die peitschenden Äste hielten mich auf.

Ich hoffte, dass Alex mit seiner Route durch den Wald mehr Glück haben würde als ich. Ich konnte keine zwei Meter weit sehen und musste mich auf den Orientierungssinn meiner Stute verlassen. Jetzt, da sie die grobe Richtung kannte, war es an ihr, uns sicher durchs Dickicht zu führen.

Zu spät vernahm ich das leise Sirren einer fliegenden Klinge. Sie erwischte mich hinten am Schenkel. Ich schrie auf und verfluchte mich in der nächsten Sekunde dafür.

Die Wunde schien nicht sehr tief zu sein, brannte aber trotzdem wie Feuer, und ich war so erschrocken, dass ich das Gleichgewicht verlor. Ich kippte rückwärts in den Sattel, woraufhin die Stute in einen leichten Galopp verfiel. Trotz der Schmerzen versuchte ich hastig, mich wieder aufzurichten und mich erneut in die Steigbügel zu stemmen, um mein Pferd anzutreiben. Doch im selben Moment stolperte es über einen losen Stein und ich flog nach vorn. Meine Hände waren so schwitzig, dass mir die Mähne entglitt, und ehe ich wusste, wie mir geschah, landete ich mit einem grässlichen Schlag auf dem Boden. Wie durch ein Wunder gelang es mir in letzter Sekunde, mich zur Seite zu rollen, bevor die Hufe mich zertrampeln konnten.

Die Stute preschte in die Dunkelheit und ich rappelte mich mit zitternden Beinen auf. Meine ganze rechte Seite schmerzte, und beim Versuch, meinen Sturz abzufedern, hatte ich mir die Hände aufgeschnitten. Ich fragte mich, woher das Trommeln in meinem Schädel kam, ob es mein rauschendes Blut war oder die herannahenden Banditen.

Vielleicht hatten sie meinen Sturz ja gar nicht bemerkt. Vielleicht dachten sie, ich...

Erscheint lt. Verlag 12.3.2018
Reihe/Serie Die Magic Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Übersetzer Britta Keil
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Black Mage #1-First Year
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • Akademie • Ausbildung • court of moon • court of sun • Court Romance • dark academia • Dark College • Dark Romance • eBooks • enemies to lovers • Fantasy • Fantasy Bücher Jugendliche • Feministische Fantasy • High Fantasy • Jugendbuch • Jugendbücher • lauren roberts • lexi ryan • Liebe • Magie • Magierin • Naomi Novik • powerless • Prinz • reihenauftakt • romancebooks • Romantasy • royalty • Sara B. Larson • Sarah J. Maas • scholomance • Selbstwert • Slow Burn • starke Heldin • Thron • Trudi Canavan • Victoria Aveyard • Young Adult
ISBN-10 3-641-20790-8 / 3641207908
ISBN-13 978-3-641-20790-8 / 9783641207908
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