Abenteuer SpaceCamp (eBook)

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2023 | 1. Auflage
192 Seiten
Parlez Verlag
978-3-86327-112-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Abenteuer SpaceCamp -  Annika Lüders
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Endlich! Der 13-jährige Sky hat es geschafft, er darf die Sommerferien im Space Camp verbringen. Und nicht nur das: Die Teams, denen es gelingt, die harte Ausbildung abzuschließen, werden mit einem Flug ins All belohnt. Ausbilder Lüders und seine Assistentin Kristal Datafile setzen alles daran, die Jungen ihrer Gruppe durchzubringen. Als Skys Team zu seinem Weltraumflug startet, gerät ihr Raumschiff in einen Antimateriesturm und wird in eine weit entfernte Galaxie geschleudert. Alle vier Jungen überleben die Bruchlandung auf einem fremden Planeten, der zunächst zwar ausgesprochen karg, doch unbewohnt erscheint. Ausgestattet mit letzten Vorräten an Weltraumnahrung und Wasser, machen sich Sky, Jonas, Patrick und Matthew auf, nach Hilfe zu suchen und erleben das wohl unglaublichste Abenteuer ihres Lebens samt brenzligen Begegnungen mit Aliens und Doppelgängern.

Annika Lüders lebt und arbeitet als Autorin und Redakteurin in Berlin. Nach dem Studium der Pädagogik und der Psychologie beschäftigt sie sich in ihren Romanen vor allem mit den Abenteuern, Dramen und Sehnsüchten im Leben ihrer jugendlichen Helden und dringt dabei bis in entlegene Sphären wie den noch weitgehend unbekannten Planten Hrask vor. Nach ihrem zweisprachigen Roman Im Land der Vampire (Langenscheidt 2010) ist Abenteur Space Camp ihr zweiter Roman für Kinder.

Annika Lüders lebt und arbeitet als Autorin und Redakteurin in Berlin. Nach dem Studium der Pädagogik und der Psychologie beschäftigt sie sich in ihren Romanen vor allem mit den Abenteuern, Dramen und Sehnsüchten im Leben ihrer jugendlichen Helden und dringt dabei bis in entlegene Sphären wie den noch weitgehend unbekannten Planten Hrask vor. Nach ihrem zweisprachigen Roman Im Land der Vampire (Langenscheidt 2010) ist Abenteur Space Camp ihr zweiter Roman für Kinder.

BUCH 01


KAPITEL 01


Die Dunkelheit des Weltalls umschloss ihre Galaxien wie seit 14 Milliarden Jahren, als Sky Target zum ersten Mal einen Fuß ins Space Camp setzte. Er war 13 Jahre alt und verliebte sich sofort in die gigantische Anlage. Es war ein heller Tag. Ganz im Osten und von überall aus sichtbar thronte stolz die Startrampe. Von hier wurden mit einer Kraft von 650 Tonnen Treibstoff die Raketen ins All geschossen. In einer von ihnen würde er sitzen. Tief in ihm kribbelte es vor Ehrfurcht und Abenteuerlust.

Dass so junge Menschen überhaupt ins All fliegen konnten, verdankten die Auserwählten einem ungeheuer reichen Mann aus den USA. Er lebte in Texas, hatte mit Raumfahrt nichts am Hut, erfüllte aber seinen Söhnen jeden Wunsch. Und die wollten nun mal ins All und nicht warten, bis sie erwachsen waren und in ein Raumfahrtprogramm aufgenommen wurden.

Also kaufte dieser Texaner Land in der kasachischen Steppe und ließ ein Raumfahrtzentrum errichten. Er pumpte Milliarden in die Forschung und Entwicklung der internationalen Raumfahrt. Einzige Bedingung: Es musste jedes Jahr ein Astronautencamp für den Nachwuchs geben. Wer in der Ausbildung gut genug abschnitt, durfte zu einem mehrtägigen Flug ins All starten. Das war den Verantwortlichen der internationalen Raumfahrt nur recht. Nachwuchs so früh wie möglich zu entdecken und zu fördern war ein akzeptabler Preis für die Möglichkeiten, die das Geld des Stifters ihnen eröffnete.

Sky schaute zum Himmel hinauf. Sein Blick wurde vom leuchtenden Blau der Stratosphäre gestoppt. Sky wusste, welche Schichten der Erdatmosphäre darüber lagen: erst die fast minus 100 °C kalte Mesosphäre. Dann kam die 500 Kilometer breite Thermosphäre, die es mit ihren wirbelnden Teilchen auf brutal heiße 1700 °C brachte. Daran schloss sich in 600 Kilometer Höhe die Exosphäre an, die nahtlos in das tiefe, dunkle und bitterkalte Weltall überging.

Dort herrschten Gleichgültigkeit und Leere. Ab und zu saugte ein Schwarzes Loch alle Materie an, die sich in seiner Nähe befand, und vernichtete sie völlig. Dann war es wieder lange, lange still. Die einzige Aufgabe des Weltalls bestand darin, den Verstand und die Vorstellungskraft des Menschen majestätisch an sich abprallen zu lassen. Das Weltall hatte nichts zu beweisen. Die Menschen wollten manchmal nachschauen, was da draußen so los war. Manchmal erreichten sie ein Ziel und fanden auch etwas. Winzige Dinge wie Mondgestein oder Pole aus Eis auf dem Mars.

Manchmal aber bezahlten sie ihre Neugier mit dem Leben.

Astronauten starben beim Start ihres Raumflugs, weil ein winziges Staubkorn an einer Dichtung rieb, die den Treibstoff dann nicht mehr völlig von der Umgebung isolierte und so die ganze Rakete explodieren ließ. Sie starben im Weltall, weil ein pfeilschnelles Materieteilchen ein winziges Loch in den Raumanzug riss und so die dünne Schutzhülle zwischen Mensch und tödlicher Umgebung zerstörte. Sie starben beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, weil sie dachten, sie bräuchten dazu keine Raumanzüge mehr. Sie hatten sich geirrt und ihr Blut fing unter dem ungeheuren Druck an zu kochen.

Dem Weltall war das egal. Es bündelte irgendwo da draußen Antimaterie zu einem weiteren Schwarzen Loch. Das hatte einen solchen Sog, dass es seine Umgebung verformte. Es schob das Universum zusammen, wie man ein glattes Handtuch zu einem welligen Hügel zusammenschiebt. Punkte im All, die weit, weit voneinander entfernt lagen, kamen sich dadurch kurzzeitig so nahe, wie es nur einmal in einer Ewigkeit passiert. Kosmische Strahlung aus verschiedenen Galaxien schoss für Minuten nebeneinander durchs All. Hatte das Schwarze Loch genug gefressen und verformt, glätteten sich die Wellen und Verkrümmungen wieder zu der dunklen Kühle unvorstellbarer Entfernungen.

Sky blinzelte und schaute weiter in den Himmel hinauf. Ja, genau dort wollte er hin. Dort musste er hin. Er würde in diesem Camp Höchstleistungen abliefern, das hatte er sich geschworen. Es kam einfach nicht infrage, dass er nicht zum Prüfungsflug zugelassen wurde.

Die hochmoderne Camp-Anlage würde für die nächsten sechs Wochen sein Zuhause sein.

Er fragte sich, wie der Anblick der Erde von oben auf ihn wirken würde.

Er wusste noch nicht, wie sehr er sich freuen würde, sie überhaupt wiederzusehen.

Jugendliche in seinem Alter, alle um die 12 bis 13 Jahre alt, standen mit ihren Eltern oder allein auf dem Gelände, schleppten Koffer und schauten sich interessiert um.

Sky war allein gekommen. Seine Mutter hatte Vorstellung im Theater, sein Vater war auf Dienstreise. Er war froh darüber. Seine Mutter war Schauspielerin und so überdreht, dass sie Sky oft peinlich wurde.

Dort hinten stand ein unglaublich hübsches Mädchen und redete auf einen sportlichen Typ ein, der sie gelassen betrachtete. Ob sie die Schwester eines der neuen Schüler hier war? Hoffentlich kam sie ihn oft besuchen. Oder gab es auch Mädchen im Camp? Sky dachte zum ersten Mal über diese Frage nach. Für ihn waren Astronauten immer Männer gewesen. Er wusste, dass auch Frauen schon ins All geflogen waren, aber seine Vorbilder waren Gagarin und Reiter. War es möglich ...? Konnte eigentlich nicht sein. Kein Mädchen konnte hierher eingeladen worden sein. Kein vernünftiger Vater würde seiner Tochter etwas so Gefährliches erlauben.

In diesem Moment landete die zweite Cessna und spuckte vier weitere Jugendliche aus. Darunter waren noch zwei Mädchen, die sich offensichtlich kannten. Wenn nicht alle Jungs ihre Schwestern oder Freundinnen mitgebracht hatten, gab es tatsächlich Mädchen im Camp. Verwirrend. Sky prüfte, ob sein Irokese noch in Form war. Er hatte sich vor der Abreise noch einmal seine dunkelblonden Haare an den Seiten kurz rasiert und den Iro in der Mitte mit Haarwachs aufgestellt. Gut, dass er seine lässige Jacke anhatte.

Sky griff seinen Rucksack und ging auf das Haupthaus zu, wo ein WILLKOMMEN JUNGE ASTRONAUTEN-Schild über der Tür hing. Er machte einen Bogen um einen dunkelhaarigen Jungen mit Seitenscheitel, der mit einem Haufen blitzneuer Koffer bei seinen Eltern stand. Sky verzog den Mund. Solche Typen waren verwöhnte Idioten, die immer das Neueste geschenkt bekamen und heulten, wenn ihre Haare durcheinandergerieten. Wenn er mit diesem Angeber in ein Team käme, würden es anstrengende Sommerferien werden.

KAPITEL 02


Alle Schüler versammelten sich mit ihren Eltern im Alpha-Centauri-Saal. Hier würde die Begrüßung stattfinden, bevor die Jugendlichen auf ihre Zimmer gingen und die Eltern sich verabschieden mussten. Ein paar Mütter weinten bereits. Die Familien sprachen leise miteinander und eine Atmosphäre der Anspannung lag in der Luft. Dies hier war schließlich kein gewöhnliches Sommercamp.

Sky saß allein am Rand einer Sitzreihe und wartete ungeduldig. Für ihn musste alles so schnell wie möglich gehen.

Endlich regte sich etwas. Ein großer Mann in einem lächerlich karierten Anzug kam durch die Tür und ging selbstsicher zum Stehpult vorn im Saal. Das Mikro war bereits auf seine enorme Größe eingestellt. Er sprach Englisch mit amerikanischem Akzent. Man merkte, dass er es gewohnt war, vor Publikum zu reden.

»Guten Abend, Ladies, guten Abend, Gentlemen, ich hoffe, Sie alle hatten einen angenehmen Flug hierher, zumal ja einige in meiner Cessna mitfliegen mussten. I’m sorry. Das tut mir wirklich leid.« Schon hatte er die ersten Lacher eingeheimst.

»Ich weiß, dass die meisten der Schüler hier mehr Flugstunden hatten als ich und viel besser fliegen können. Aber alle sind gut gelandet, wie ich sehe. Ich bin erfreut, dass auch viele Eltern mitgekommen sind. Ich weiß, dass dieses Camp etwas völlig anderes ist als jedes andere Sommercamp auf dieser Erde – es findet teilweise nämlich gar nicht auf der Erde statt!«

Wieder wurde gelacht. Sky fand den Typ witzig. Wer war das? Der Campleiter?

»Jetzt wollen Sie sicher wissen: Wer ist der große Mann in dem furchtbaren Anzug? Das will ich Ihnen sagen. Mein Name ist Hedge Bain Parker I, ich bin aus Texas, USA, und habe dieses Camp gegründet. Was ich von Raumfahrt halte? Gar nichts. Ob ich mal im Weltall spazieren gehen möchte? Nein, danke sehr. Mir reicht ein Spaziergang mit meinem Hund. Er gehorcht nicht gut.« Ein paar Lacher.

»Aber ich weiß, dass es junge, sehr junge Menschen gibt, die für einen Flug ins All ausgesprochen gut geeignet wären und die sich nichts mehr wünschen. Und ich weiß, dass die offiziellen Gesetze das nicht erlauben. Ich habe mich gefragt, warum. Warum sollten begabte Jungen und Mädchen nicht so früh wie möglich mit Skywalk, Spaceships und dem Weltall vertraut gemacht werden? Also: Dies ist mein Camp für den Nachwuchs. Den besten Nachwuchs, den meine Scouts in den Astronauten-Nachwuchs-Camps überall auf der Welt entdeckt haben. Bitte genießen Sie alle diesen Moment. Die Besten sitzen hier in diesem Raum!«

Aus dem vereinzelten Klatschen wurde Applaus. Jeder beklatschte jeden. Obwohl er ganz allein saß, fühlte Sky sich gut. Er war der Einzige, dessen Eltern ihn nicht hatten bringen können. Das heißt, nein: Zwei weitere Jungen waren ohne Begleitung. Ein blonder blasser in bravem Hemd und ein hochgewachsener, schlaksiger Typ mit raspelkurzem Militärhaarschnitt.

Der Seitenscheitel mit den vielen Koffern saß natürlich artig zwischen seinen Eltern. In diesem Moment erhob sich sein Vater in seinem eleganten Anzug. »Mein Name ist Slazenger, ich bin der Vater von Matthew. Herr Parker I, wann ist die Zeit, einige Fragen zu stellen?«, sagte er selbstbewusst.

»Ah, guten Abend, Herr Slazenger. Sie dürfen mich jederzeit bei meiner langweiligen Rede unterbrechen. Alle wären dankbar dafür.« Lachen. »Die zweite Möglichkeit ist, nach der...

Erscheint lt. Verlag 5.4.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuergeschichte ab 10 • Abenteuergeschichte für Kinder • Abenteuerroman für Kinder • Kinderbuch Freundschaft • Kinderroman ab 10 • kinderroman weltall • Weihnachten • Weihnachten Kinder • weihnachtsdeals • Weltraumabenteuer • Weltraum Kinderbuch
ISBN-10 3-86327-112-2 / 3863271122
ISBN-13 978-3-86327-112-1 / 9783863271121
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