Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen (eBook)

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2015 | 1. Auflage
448 Seiten
Dragonfly (Verlag)
978-3-95967-982-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen -  Jennifer L. Armentrout
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Nichts wünscht Layla sich sehnlicher, als ein ganz normaler Teenager zu sein. Aber während ihre Freundinnen sich Gedanken um Jungs und erste Küsse machen, hat sie ganz andere Sorgen: Layla gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln und Dämonen jagen. Doch in ihr fließt auch dämonisches Blut - und mit einem Kuss kann sie einem Menschen die Seele rauben. Deshalb sind Dates für sie streng tabu, erst recht mit ihrem heimlichen Schwarm Zayne, dem Sohn ihrer Wächter-Ersatzfamilie. Plötzlich wird sie auf einem ihrer Streifzüge von dem höllisch gut aussehenden Dämon Roth gerettet ... und er offenbart ihr das schockierende Geheimnis ihrer Herkunft!
'Dark Elements: Steinerne Schwingen ist einer dieser Wahnsinnsromane, die man in einer Nacht verschlingt'
buchjournal TEENS
'Eine Liebesgeschichte mit Suchtpotenzial, mitten im Kampf zwischen Gut und Böse'
börsenblatt
'Armentrout in Bestform ... mit umwerfenden Jungs und einer Wendung, die keiner kommen sieht.'
Abbi Glines, New York Times-Bestsellerautorin
'Die perfekte Mischung aus Action und Liebe, verfeinert mit Roths frechen Bemerkungen und Laylas ironischen Kommentaren.'
Kirkus Book Reviews
'Auf ihre einzigartige Weise mischt Jennifer L. Armentrout Humor und Romantik und schenkt uns ein rasantes Lesevergnügen, das die herzen der Leser höherschlagen lässt - und zwar in vielerlei Hinsicht.'
Romantic Times Book Reviews



Ihre ersten Geschichten verfasste Jennifer L. Armentrout im Mathematikunterricht. Heute ist der bekennende Zombie-Fan eine internationale Bestsellerautorin und schreibt Fantasy- und Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene - und denkt nicht mehr an die schlechten Mathenoten von damals.

1. KAPITEL


Ein Dämon trieb sich bei McDonald’s herum.

Ein Dämon mit einer besonderen Vorliebe für Big Macs. Die meiste Zeit über liebte ich den Job, dem ich nach Schulschluss nachging. Die Seelenlosen und die Verdammten zu markieren, bescherte mir jedes Mal ein verrücktes, wohliges Kribbeln. Aus Langeweile hatte ich mir sogar eine Quote vorgegeben, am heutigen Abend allerdings sah das alles ganz anders aus.

Für den Englisch-Unterricht musste ich noch ein Referat erarbeiten.

„Isst du die Pommes eigentlich noch?“, fragte Sam, während er schon eine Handvoll Fritten von meinem Tablett klaute. Sein lockiges braunes Haar fiel ihm bis über den Rand seiner Nickelbrille. „Danke.“

„Lass bloß ihren Eistee in Ruhe.“ Warnend schlug Stacey ihm auf die Hand, und ein paar Pommes landeten auf dem Fußboden. „Sonst bist du den ganzen Arm los.“

Ich hörte auf, mit dem Fuß auf den Boden zu tippen, ließ den Eindringling aber nicht aus den Augen. Keine Ahnung, wieso Dämonen einen solchen Narren an McDoof gefressen hatten, doch sie konnten sich einfach nicht von dem Laden losreißen. „Ha-ha.“

„Wen starrst du so an, Layla?“ Stacey drehte sich auf ihrer Bank herum, damit sie sich im Lokal umsehen konnte. „Irgendein scharfer Typ? Falls ja, solltest du … oh, wow. Wer traut sich denn so angezogen vor die Haustür?“

„Was ist denn?“ Sam wandte sich ebenfalls um. „Ach, komm schon, Stacey. Wen stört das? Kann ja nicht jeder wie du in Prada-Imitaten rumrennen.“

Der Dämon hatte das Aussehen einer harmlosen Frau mittleren Alters, die in Sachen Mode unter schwerer Geschmacksverirrung litt. Sie trug eine grüne Jogginghose aus Samtimitat, dazu pinkfarbene Sneakers. Ihr mattbraunes Haar war mit altmodischen violetten Schmetterlingsclips aufgesteckt, die Krönung allerdings bildete ihr Sweater. Jemand hatte auf die Vorderseite einen gestrickten Basset genäht, dessen große Triefaugen aus braunem Garn gestickt waren.

Aufmachung hin oder her, diese Frau war kein Mensch.

Nicht dass ausgerechnet ich ihr das hätte vorwerfen können.

Sie war ein Blender-Dämon, ein Wesen, das leicht an seinem maßlosen Appetit zu erkennen war. Blender-Dämonen pflegten während einer einzigen Mahlzeit solche Massen zu verschlingen, dass davon eine kleine Nation satt werden könnte.

Blender konnten zwar Aussehen und Verhalten eines Menschen übernehmen, dennoch wäre dieser Dämon da problemlos dazu fähig gewesen, dem Gast am Nebentisch den Kopf vom Leib zu reißen. Jedoch ging die Bedrohung nicht so sehr von der übermenschlichen Kraft aus, sondern von den Zähnen und dem infektiösen Speichel.

Blender waren Beißer.

Ein leichter Biss genügte, um die Dämonenversion der Tollwut auf einen Menschen zu übertragen. Ein Gegenmittel existierte nicht, und nach spätestens drei Tagen sah der menschliche Kauknochen aus, als wäre er einem Film von George A. Romero entsprungen, einschließlich der kannibalistischen Neigungen.

Blender waren ein echtes Problem, außer natürlich für Leute, für die es nichts Unterhaltsameres als eine Zombie-Apokalypse gab. Das einzig Gute an Blendern war, dass nur wenige existierten und sich ihre Lebensspanne mit jedem Biss verkürzte. Üblicherweise konnten sie ungefähr siebenmal zubeißen, bevor sie „Ploff“ machten. Ein bisschen so wie eine Biene mit ihrem Stachel, nur waren Blender viel dümmer.

Sie konnten jedes beliebige Erscheinungsbild annehmen, deshalb war es mir ein Rätsel, wieso dieser Dämon da drüben ausgerechnet so aussehen wollte.

Stacey verzog das Gesicht, als die Blenderin sich dem dritten Burger widmete. Dass wir sie beobachteten, bemerkte sie nicht, aber diese Dämonen taten sich auch nicht durch eine besonders ausgeprägte Beobachtungsgabe hervor, vor allem dann nicht, wenn sie auf einer Köstlichkeit mit Spezialsauce herumkauten.

„Ist ja ekelhaft.“ Stacey wandte sich schüttelnd ab.

„Der Sweater ist doch total heiß“, erklärte Sam mit vollem Mund und grinste, während er weiterkaute. „Sag mal, Layla, meinst du, Zayne lässt sich von mir für die Schülerzeitung interviewen?“

Ich hob die Augenbrauen. „Warum willst du ihn denn interviewen?“

Er warf mir einen Blick zu. „Weil ich ihn fragen will, wie es ist, als Wächter in D. C. auf Schurkenjagd zu gehen, damit sie ihre gerechte Strafe kriegen.“

„Du sagst das, als wären Wächter irgendwelche Superhelden.“ Stacey kicherte.

Sam zuckte mit seinen knochigen Schultern. „Na ja, irgendwie sind sie das ja auch. Ich meine, du hast sie doch selbst erlebt, Stacey.“

„Sie sind keine Superhelden“, widersprach ich und setzte zu meiner Standardrede an, die ich immer wieder halten musste, seit die Wächter vor zehn Jahren an die Öffentlichkeit gegangen waren. Der plötzliche astronomische Anstieg der Kriminalitätsrate damals hatte nichts mit der weltweiten wirtschaftlichen Abwärtsbewegung zu tun gehabt. Es war vielmehr ein Gruß aus der Hölle. Die Ankündigung, dass man sich dort nicht länger an die Spielregeln halten wollte. Deshalb hatten die Alphas den Wächtern befohlen, sich zu erkennen zu geben. Den Menschen war es vorgekommen, als hätten die Wächter ihre steinerne Hülle abgelegt und wären zum Leben erwacht. Das war sogar nachvollziehbar, schließlich waren die steinernen Wasserspeier an vielen Kirchen und anderen alten Gebäuden einigermaßen dem wahren Aussehen der Wächter nachempfunden.

Es tummelten sich jedenfalls irre viele Dämonen auf der Erde, und die Wächter hatten immer größere Mühe, ihre Arbeit zu erledigen, ohne dass jemand auf ihre Existenz aufmerksam wurde. „Das sind ganz normale Leute so wie du auch, nur dass …“

„Ist mir doch bekannt.“ Sam hielt beide Hände hoch, um mich zu unterbrechen. „Ich bin wirklich keiner von diesen Fanatikern, die sie für böse halten oder irgendeinen anderen Blödsinn glauben. Ich finde nur, so ein Interview wär’ cool. Und für die Zeitung ein echt toller Artikel. Also, was meinst du? Würde Zayne so was machen?“

Ich fühlte mich unbehaglich bei der Sache. Weil ich mit den Wächtern zusammenlebte, wurde ich von anderen entweder als Anlaufstelle angesehen, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen, oder man hielt mich für einen Freak. Und alles nur, weil jeder – auch meine beiden besten Freunde – davon überzeugt war, dass ich genauso war wie sie selbst. Menschlich. „Ich weiß nicht, Sam. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie scharf drauf sind, dass man über sie schreibt.“

Er sah enttäuscht aus. „Würdest du ihn wenigstens fragen?“

„Klar.“ Ich spielte mit meinem Strohhalm. „Aber mach dir keine großen Hoffnungen.“

Zufrieden ließ Sam sich gegen die harte Rückenlehne der Sitzbank sinken. „Wusstet ihr schon?“

„Was denn?“, meinte Stacey seufzend und warf mir einen traurigen Blick zu. „Mit welchem gefährlichen Halbwissen willst du uns denn jetzt wieder begeistern?“

„Wusstet ihr, dass man mit einer tiefgefrorenen Banane einen Nagel in die Wand schlagen kann? Sie muss nur hart genug werden.“

Ich stellte meinen Becher ab. „Wieso weißt du solche Sachen?“

Sam aß meine letzten Fritten auf. „Ist halt so.“

„Er verbringt ja auch sein ganzes Leben vor dem Computer.“ Stacey strich sich die dichten schwarzen Stirnfransen aus dem Gesicht. Ich konnte nicht verstehen, warum sie sich die Haare nicht einfach abschnitt, wenn sie ihr doch ständig im Weg zu sein schienen. „Bestimmt sucht er nach diesem Mist, weil er nichts Besseres zu tun hat.“

„Genau das mache ich, wenn ich zu Hause bin.“ Sam knüllte seine Serviette zusammen. „Ich suche nach Fakten, die kaum jemand kennt. Daran seht ihr, wie cool ich bin.“ Dann warf er Stacey die Serviette ins Gesicht.

„Übersetzt heißt das“, fuhr sie unbeeindruckt fort, „du bist die ganze Nacht auf der Suche nach Pornoseiten.“

Sams Wangen glühten, und er rückte seine Brille zurecht. „Wenn du meinst. So, seid ihr bald fertig? Wir müssen für Englisch noch das Referat vorbereiten.“

Stacey stöhnte auf. „Ich begreife nicht, warum Mr Leto dagegen ist, dass wir über Twilight schreiben. Wir sollen doch schließlich über einen Klassiker schreiben, und Twilight ist ganz eindeutig ein Klassiker.“

Ich musste lachen und vergaß für einen Moment meinen Auftrag, den ich zu erledigen hatte. „Twilight ist kein Klassiker, Stacey.“

„Für mich ist Edward aber nun mal ein Klassiker“, beharrte sie und zog ein Haarband aus der Tasche. „Außerdem ist Twilight viel interessanter als Im Westen nichts Neues.“

Sam schüttelte den Kopf. „Ich fasse es nicht, dass du gerade Twilight und Im Westen nichts Neues in einem Atemzug genannt hast.“

Sie überging die Bemerkung und schaute auf mein Tablett. „Layla, du hast ja noch nicht mal von deinem Burger abgebissen.“

Vielleicht hatte ich ja instinktiv geahnt, dass ich einen Vorwand brauchen würde, um etwas länger zu bleiben. Stöhnend holte ich Luft. „Geht ihr schon mal vor. Ich komme in ein paar Minuten nach.“

„Echt?“, fragte Sam und stand auf.

„Ja, echt.“ Ich nahm den Burger in die Hand. „Ein paar Minuten, dann bin ich wieder bei euch.“

Misstrauisch musterte Stacey mich. „Du wirst uns doch nicht wieder versetzen so wie sonst immer, oder?“

Mein schlechtes Gewissen sorgte dafür, dass ich einen roten Kopf kriegte. Ich hatte längst aufgehört zu...

Erscheint lt. Verlag 10.9.2015
Reihe/Serie Dark Elements
Dark Elements
Übersetzer Ralph Sander
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Kinder- / Jugendbuch Bilderbücher
Schlagworte Abbi Glines • Dämonen • Fantasy • Fantasybuch • fantasybücher • Fantasy Jugendbücher • Gargoyles • Jugendbuch • Jugendbücher • Obsidian • SPIEGEL-Bestseller
ISBN-10 3-95967-982-3 / 3959679823
ISBN-13 978-3-95967-982-4 / 9783959679824
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