Finding Cinderella (eBook)

Roman | Das mitreißende Spin-Off zur ?Hope?-Reihe!
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2015 | 1. Auflage
144 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-42890-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Finding Cinderella -  Colleen Hoover
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Das mitreißende Spin-Off zur >Hope<-Reihe! Wahre Liebe gibt es nur im Märchen - oder?  Eine Lovestory voller überraschender Wendungen, die mit der vollen Wucht der Gefühle daherkommt und mitten ins Herz trifft. Nur ein einziges Mal sind sie sich begegnet, doch Daniel kann sie nicht vergessen: die Unbekannte, die nach einer mehr als romantischen Stunde vor ihm davonlief wie Cinderella vor dem Prinzen. Ein Jahr und eine gescheiterte Beziehung später hat Daniel den Glauben an die wahre Liebe verloren. Bis er bei seinem Freund Dean Holder Six kennenlernt, die beste Freundin von Sky - und es ihn trifft wie einen Blitzschlag.  »Colleen Hoover überzeugt jedes Mal aufs Neue.« Publishers Weekly »Colleen Hoover schreibt die Art von Büchern, über die noch lange gesprochen wird.« USA Today

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von >Weil ich Layken liebe< hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des >Time<-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von ›Weil ich Layken liebe‹ hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des ›Time‹-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.

Prolog


»Du hast dir echt ein Tattoo stechen lassen? Du?« Mir ist schon klar, dass ich mich wie ein minderbemittelter Idiot anhöre, der alles dreimal sagen muss, aber das zeigt nur, wie fassungslos ich bin. Holder und ein Tattoo … das passt so was von überhaupt nicht, dass ich es einfach nicht glauben kann. Okay, wenn ich ihn dazu überredet hätte, wäre das etwas anderes, aber ich wusste ja noch nicht mal, dass er darüber nachdenkt!

»Jesus, Daniel«, höre ich ihn durchs Handy stöhnen. »Ja, verdammt, ich hab mir ein Tattoo stechen lassen. Krieg dich wieder ein.«

»Ich finde es ja nur komisch, dass du dir ausgerechnet so ein Wort auf den Arm tätowieren lässt. Ich meine … Hopeless. Ganz schön deprimierend, das jetzt ein Leben lang mit dir rumzuschleppen, oder? Aber auch ziemlich cool. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.«

»Mein nächster Kurs fängt gleich an, ich muss Schluss machen. Wir telefonieren gegen Ende der Woche noch mal, okay?«

Ich seufze. »Hier ist es so was von öde ohne dich, Alter. Der einzige Lichtblick des Tages ist die fünfte Stunde.«

»Wieso? Welchen Kurs hast du da?«, fragt er.

»Gar keinen. Die im Sekretariat haben irgendwie vergessen, mich für einen einzutragen, und weil ich nicht riskieren will, dass das jemand mitbekommt, verstecke ich mich immer in der Putzkammer.«

Holder lacht.

Mir fällt auf, dass es das erste Mal ist, dass ich ihn lachen höre, seit sich seine Zwillingsschwester Les vor zwei Monaten das Leben genommen hat. Vielleicht war es ja doch gut, dass er zu seinem Vater nach Austin gezogen ist. »Dann hau rein«, verabschiede ich mich, das Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt. »Ich halte jetzt meine tägliche Siesta.«

»Bis bald«, sagt Holder in dem Moment, in dem es zur nächsten Stunde gongt.

Ich stelle den Timer meines Handys auf fünfzig Minuten und lege es ins Regal. Danach knipse ich das Licht aus, knautsche meine Jacke zu einem improvisierten Kopfkissen zusammen und mache es mir auf dem Boden bequem. Ich schließe die Augen und denke zum tausendsten Mal darüber nach, wie durch und durch beschissen das alles ist. Es tut mir total leid, dass ich nichts für Holder tun kann. Erst hat er seine Schwester verloren, und dann musste er sich auch noch mit den Arschlöchern an unserer Schule auseinandersetzen, die natürlich wild darüber spekuliert haben, warum Les sich umgebracht hat. Jetzt ist mein bester Freund in Austin, und ich bin allein hier zurückgeblieben, mitten in dieser Meute verrotteter Stinkmorcheln. Mir ist klar, dass ich nicht einmal annähernd nachfühlen kann, wie es in ihm aussieht. Bei mir ist noch nie jemand gestorben, erst recht nicht jemand, der mir so nahesteht wie zum Beispiel meine eigenen Schwestern.

Wenn ich mit Holder telefoniere, sprechen wir nie über Les’ Tod, was ihm wahrscheinlich auch ganz recht ist. Was sollte ich ihm schon für Ratschläge geben? Ich denke, es tut ihm gut, wenn ich mich ihm gegenüber einfach so verhalte wie immer – im Gegensatz zu diesen ganzen heuchlerischen, feigen Rattenärschen an der Schule. Wenn sie nicht gewesen wären, dann wäre er wahrscheinlich nie nach Austin gezogen und die Schule wäre nicht halb so beschissen wie jetzt.

Aber sie ist beschissen und ich hasse alle. Wirklich alle. Alle außer Holder.

Ich räkele mich und strecke genüsslich die Beine aus. Wenigstens hab ich diese Freistunde geschenkt bekommen. Das ist das einzig Gute an diesem Schuljahr.

 

Ich werde unsanft geweckt, als plötzlich die Tür zuknallt und etwas Schweres auf mir landet.

Zur Hölle, was …?

In der Dunkelheit kann ich nicht erkennen, was es ist. Als ich mich aufsetze und versuche, es wegzuschieben, ertaste ich weiche Haare.

Ist das etwa ein Mensch?

Ein … Mädchen?

Ich höre unterdrücktes Schluchzen.

Scheiße, das ist echt ein Mädchen, das gerade im wahrsten Sinne hier reingestürzt ist. Ein weinendes Mädchen.

»Hey«, sage ich überrascht. Wir versuchen beide im selben Moment aufzustehen und knallen prompt mit den Köpfen aneinander.

»Aua«, sagt sie.

Wir lassen uns wieder auf den Boden zurückfallen. »Sorry«, murmle ich und reibe mir die Stirn. Wir hocken regungslos aufeinander, und ich höre, wie sie leise schnieft.

Da die Kammer kein Fenster hat, ist es hier drin wirklich stockdunkel, und man kann buchstäblich die Hand nicht vor den Augen sehen. Aber es macht mir nichts aus, dass dieses Mädchen immer noch praktisch auf mir sitzt, weil ich nämlich gerade festgestellt habe, dass sie verdammt gut riecht.

»Ich glaub, ich hab mich in der Tür geirrt«, sagt sie. »Ich dachte, hier wäre eine Toilette.«

Ich schüttle den Kopf, auch wenn das ziemlich sinnlos ist, weil sie es ja nicht sehen kann. »Nein, keine Toilette. Du bist in der Putzkammer gelandet«, kläre ich sie auf. »Aber warum weinst du? Hast du dir wehgetan, als du über mich gestolpert bist?«

Sie seufzt so tief, dass ihr ganzer Körper bebt, und ihre Traurigkeit ist so intensiv spürbar, dass es mich selbst ganz traurig macht. Ohne nachzudenken, schlinge ich die Arme um sie, was sie okay zu finden scheint, jedenfalls legt sie sofort ihren Kopf an meine Brust. Ziemlich verrückt, dass wir innerhalb von ein paar Sekunden so vertraut miteinander umgehen, obwohl wir nicht einmal wissen, wie wir aussehen.

Es ist verrückt, aber es fühlt sich gleichzeitig so natürlich und sexy und traurig und merkwürdig und gut an, dass ich sie am liebsten gar nicht mehr loslassen würde. Das Ganze kommt mir irgendwie vor wie ein Märchen. So als wäre ich Peter Pan und sie Tinkerbell.

Obwohl … Moment mal, Peter Pan will ich nicht sein, der bleibt ja für alle Zeiten ein kleiner Junge. Aber vielleicht könnte sie Cinderella sein und ich ihr Prinz. Cool, das gefällt mir schon besser. Cinderella ist total hübsch und sieht sogar dann noch superheiß aus, wenn sie in ihrem dreckigen Lumpenkleid den rußigen Kamin fegt. Irgendwie passt es ja auch ganz gut dazu, dass wir uns in einer Putzkammer kennengelernt haben.

Ich spüre, wie sie die Hand hebt, und nehme an, dass sie sich die Tränen wegwischt.

»Ich hasse sie«, stößt sie mit erstickter Stimme hervor.

»Äh … wen genau?«, erkundige ich mich vorsichtig.

»Alle«, sagt sie. »Ich hasse alle.«

Ich schließe die Augen und streichle ihr über die Haare. Endlich mal jemand, dem es so geht wie mir. Sie hat zwar nicht gesagt, warum sie alle hasst, aber so wie sie geweint hat, wird sie schon gute Gründe dafür haben.

»Geht mir genauso. Ich hasse auch alle, Cinderella.«

Sie lacht leise. Keine Ahnung, warum – vielleicht, weil ich sie Cinderella genannt habe –, aber wenigstens weint sie jetzt nicht mehr. Ihr Lachen klingt wahnsinnig süß, und ich frage mich, wie ich sie dazu bringen könnte, es mich noch mal hören zu lassen. Während ich noch überlege, was ich Witziges sagen könnte, hebt sie den Kopf und rutscht ein Stück näher an mich heran. Bevor ich begreife, was passiert, spüre ich ihre Lippen auf meinen und bin im ersten Moment so überrumpelt, dass ich nicht weiß, ob ich sie wegschieben oder ihren Kuss erwidern soll. Als ich mich gerade für Letzteres entschieden habe, löst sie sich auch schon von mir, und alles ist genauso schnell vorbei, wie es angefangen hat.

»Entschuldige bitte«, murmelt sie. »Ich sollte jetzt wohl besser gehen.« Sie macht Anstalten aufzustehen, aber ich halte sie am Arm zurück.

»Nein, geh nicht.« Kurz entschlossen lege ich meine Lippen wieder auf ihre und küsse sie, während ich sie langsam mit mir zu Boden ziehe und ihren Kopf auf meine Jacke bette. Ihr Mund schmeckt nach Starburst-Kaubonbons und weckt in mir das Bedürfnis, sie so lange zu küssen, bis ich das genaue Fruchtaroma herausgeschmeckt habe.

Ihre Finger krallen sich in meinen Unterarm, als meine Zunge zwischen ihre Lippen gleitet. Sie schmeckt nach … Erdbeere.

Wie in Trance streicht sie meinen Arm hinauf, vergräbt die Hand in meinen Haaren und lässt sie dann wieder hinabgleiten, während ich nur ihre Taille umfasse, ohne einen anderen Teil ihres Körpers zu berühren. Wir erforschen einander mit Lippen und Zunge. Küssen uns, bis irgendwann mein Timer losgeht. Aber selbst dann hören wir nicht auf, sondern küssen uns bestimmt noch eine volle Minute lang selbstvergessen weiter, bis draußen im Flur der Gong ertönt und das Knallen von Schließfachtüren, laute Schritte und Stimmengewirr diesem Märchen unwiederbringlich ein Ende setzen. Ich lasse meine Lippen noch einen Moment an ihren und ziehe mich dann widerstrebend zurück.

»Ich muss in den Unterricht«, flüstert sie.

Obwohl sie mich nicht sehen kann, nicke ich. »Ich auch.«

Sie rutscht unter mir hervor, und als ich mich auf den Rücken rolle, beugt sie sich noch einmal zu mir herunter. Ihr Mund berührt meinen ganz kurz, dann steht sie auf.

Als sie die Tür öffnet und grelles Licht hereinströmt, kneife ich instinktiv die Augen zusammen und lege schützend einen Arm über mein Gesicht.

Ich höre, wie die Tür zugezogen wird, und bevor ich mich an die Helligkeit gewöhnen kann, ist es um mich schon wieder dunkel geworden.

Ich seufze schwer und bleibe noch ein paar Sekunden liegen, bis meine körperliche Reaktion auf ihren Besuch nachgelassen hat. Keine Ahnung, wer dieses Mädchen war und was sie hier wollte, aber ich hoffe bei Gott, dass sie wiederkommt. Ich brauche mehr von dem, was ich gerade gespürt habe. Viel mehr.

 

Cinderella ist nicht zurückgekommen. Am nächsten Tag nicht und auch nicht am übernächsten. Heute ist es eine ganze Woche her, dass sie mir...

Erscheint lt. Verlag 18.12.2015
Reihe/Serie Sky & Dean-Reihe
Sky & Dean-Reihe
Übersetzer Katarina Ganslandt
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Aschenputtel • Bestseller • Booktok • Buch für den Urlaub • #CoHo • Crush at First Sight • eFirst • Finding perfect • Frauenroman • Friends to Lovers • Highschool • Highschool Romance • Jugendroman • Junior • kulturpass • Liebesgeschichte • Liebesroman • Lovestory • Mädchenroman • Nachschub • Roman Urlaub • Spiegel Bestseller Autorin • TikTok • Was perfekt war
ISBN-10 3-423-42890-2 / 3423428902
ISBN-13 978-3-423-42890-3 / 9783423428903
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