Stottern - Oft wussten wir nicht weiter
Stottern & Selbsthilfe (Verlag)
978-3-921897-73-7 (ISBN)
Marion Stelter, geboren 1959, ist Stotternde, lebt in Hamburg, Dipl. Kommunikations-Designerin, Soziotherapeutin Kunst HIGW, seit 1989 Mitglied der Stotterer-Selbsthilfe, aktiv in verschiedenen Gremien der BVSS, seit 2006 Schriftleitung und Gestaltung der Leserzeitschrift „Der Kieselstein“ – Forum der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. Corinna Lutz, B.Sc., Jahrgang 1956, Schulleiterin und Lehrlogopädin für den Fachbereich Stottern der Berufsfachschule für Logopädie der Ev. Krankenhaus Alsterdorf gGmbH im Werner Otto Institut in Hamburg, Gründungsmitglied der Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs), Gründungsmitglied des Qualitätszirkels Stottern Hamburg, Mitbegründerin des Hamburger Workshops für Eltern stotternder Kinder (HAWESK), ivs-zertifizierte Stottertherapeutin.
Rezensionen und Meinungen
Liebe Marion,
... Ich bin richtig angetan, ja, begeistert. GUT, dass Du nicht nur trockene Protokolle oder Abschriften angefertigt hast, sondern mit den Beschreibungen zwischendurch nicht nur für Auflockerung gesorgt hast, sondern uns auch die Menschen über ihre Worte hinaus hast lebendig werden lassen mit ihren kleinen Eigenheiten oder auch Widersprüchen - ohne sie dabei bloßzustellen. Alles wird so anschaulich dadurch, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war oft berührt, ja, gerührt beim Lesen: Ach, wäre das früher bei mir doch auch so gewesen, solche Eltern, solche Therapeuten! Ich finde die Texte einfach spannend, sie fesseln mich, geben immer wieder Stoff zum Nachdenken. Dabei habe ich ja selbst kein stotterndes Kind. Wie mag das dann erst für Eltern stotternder Kinder sein! Ein wichtiges, ein gutes Buch. Ganz besonders berührend fand ich das Gespräch mit dem stotternden Vater, "Ein stotterndes Kind sollte möglichst normal behandelt werden." Kann man das nicht im Kieselstein bringen? Als eine Art Vorabdruck, als Werbung, das Buch zu kaufen, nicht nur für Eltern und Logopäden, sondern auch für Leute wie mich selbst. Gerade dieses Gespräch verbindet ja die Sorge für das Kind mit Selbstreflexion und biografischer Rückschau.
Also, Glückwunsch, Marion!
Gerd Riese, Witten
aus: Das Internetportal www.familien-in-niedersachsen.de (www.familien-mit-zukunft.de) ist ein Projekt des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
www.familien-mit-zukunft.de
... Dieses Buch schildert das Thema aus der Perspektive der Eltern. Mütter und Väter aus acht betroffenen Familien erzählen, wie sie mit "typischen" Situationen umgegangen sind und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Was sie heute anders machen würden und was ihnen und ihrem Kind geholfen hat. Ergänzende, informative Texte greifen einzelne Themenbereiche aus den Gesprächen auf. Im Anhang gibt es Empfehlungen für weitere Literatur und entsprechende Anlaufstellen.
aus: Praxis Sprache, Fachzeitschrift für Sprachheilpädagogik, Sprachtherapie und Sprachförderung
61. Jahrgang, Oktober 2016
... Die Elterninterviews, die Marion Stelter geführt hat, zeigen mannigfache Schwierigkeiten und Widerstände, welche die Eltern zu durchleben hatten, bevor sie zu einer entspannten und zielführenden Lebensweise mit dem Stottern finden konnten. Ihre Antworten spiegeln Momente diverser Emotionen wider wie Ängste, Wünsche, Schmerz, Hoffnung und schließlich auch Stolz auf das Erreichte und darauf, wie ihre Kinder mit dem Handicap umzugehen gelernt haben.
... Wie die Interviews verdeutlichen, benötigen die Eltern diese gezielte Aufklärung auch, um als Experten fungieren zu können in der Darstellung des Störbildes gegenüber den meist unkundigen ErzieherInnen, Lehrkräften und im privaten Freundes- und Verwandtenkreis. Denn sie sehen sich permanent mit gleichgültiger, abweisender bis negativer Einstellung zahlreicher Mitmenschen und ebenso schulischer Institutionen den Stotternden gegenüber konfrontiert und müssen Überzeugungsarbeit leisten.
Die Regelschulen zeigen ein differentes Verhalten gegenüber dem kindlichen Stottern: vom häufigen Leugnen des Stotterns im Unterricht (als Fehleinschätzung der kindlichen Vermeidungsstrategien) über formale Fehler/ Unsicherheiten beim Nachteilsausgleich bis hin zu der einmaligen Nennung eines autodidaktischen Informierens einer Lehrkraft über das Störbild (siehe auch: Thum 2011 im Ratgeber für Lehrerinnen und Lehrer). Beschämend für RegelschulpädagogInnen empfindet die Rezensentin das Urteil einer betroffenen Mutter: „Die Lehrer akzeptieren das Stottern zwar, aber sie wissen nichts darüber. Scheinbar sind sie an Informationen nicht sehr interessiert“ (S. 91). Manche Interviewten wählen auch wesentlich deutlichere Worte!
... “Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der Behinderungen jeglicher Art im Zeichen der Inklusion thematisiert und kein Tabu mehr sein müssen“ (S. 86), heißt es seitens der Verfasserin Marion Stelter als selbst Stotternde. Schaut man aber auf das Verhalten von ErzieherInnen und RegelschulpädagogInnen, so erscheint der Wille zur fachkundigen Weiterbildung, zur Kompetenz- statt zur Defizitorientierung in Regelkindergärten und -schulen um Jahre hinter den curricularen Forderungen her zu hinken. Da bleibt noch sehr viel Überzeugungsarbeit durch die betroffenen Eltern zu leisten!
Der vorliegende Ratgeber mit seiner Doppelstrategie, nämlich der Vermittlung von Fachinformationen einerseits und der Vorstellung von Erfahrungen betroffener Familien andererseits, lohnt die Anschaffung und zeigt Wege zu mehr Gelassenheit, Mut und Akzeptanz bezüglich des kindlichen Stotterns auf.
Dr. Birgit Jackel, Biebergemünd
aus: Forum Logopädie, Heft 6, November 2014
... Auch über Emotionen, die aus den eigenen Erfahrungen und Situationen resultieren, wird sehr einfühlsam berichtet. Marion Stelter gelingt es, Gefühle wie Stolz, Trauer, Angst oder Wut dem Leser nachempfindbar zu vermitteln, sodass man sich sehr gut in die Situationen und Emotionen hineinversetzen kann.
... Das Buch ist sehr verständlich, interessant und mitreißend geschrieben und liest sich mit einer Leichtigkeit, die man oft nicht von Fachliteratur gewohnt ist. Das Layout des Buches ist sehr übersichtlich gehalten und bietet dem Leser viele einprägsame Schemata und Zeichnungen.
Gerade für die Elternberatung in der Therapie stotternder Kinder, aber auch zur Aufklärung und emotionalen Unterstützung betroffener Eltern ist dieses Buch ein wirklicher Gewinn für jede Stottertherapeutin.
Yvonne Couderc, Aachen
„Stottern ist keine Sprachstörung, sondern eine Interaktions- und Kommunikationsstörung“ Wendlandt, W. 2012 Interagieren und Kommunizieren ist ein soziales Geschehen, das immer mindestens ein Gegenüber fordert. Die ersten Kommunikations- und Interaktionserfahrungen sammeln wir innerhalb der eigenen Familie. Ob die Interaktionspartner Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Oma, Stiefvater, Kindermädchen oder andere Mitglieder des Familiensystems sind – sie sind meist diejenigen Personen, die zuerst wahrnehmen, wenn ein Kind zu stottern beginnt. Da entsteht mit einem Mal eine Irritation sowohl bei dem Kind als auch bei den Erwachsenen. Das Sprechen des Kindes scheint seine Leichtigkeit zu verlieren, was verständlicherweise zu Unsicherheiten im Miteinander führt. Dies sind in der Regel die ersten Anzeichen von beginnendem Stottern. Viele Experten haben sich bereits dem Thema Stottern gewidmet und sich mit ihren Werken an Betroffene, Therapeuten und Angehörige gewandt. Darüber hinaus wissen wir, wie wichtig der Austausch zwischen den Eltern stotternder Kinder ist. Sie schöpfen daraus Mut und erleben, dass sie nicht alleine sind in der Bewältigung der besonderen Herausforderung, die ein Leben mit einem stotternden Kind mit sich bringt. Die Autorin des vorliegenden Buches hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Eltern als Fachleute zu befragen. Die Texte geben auf eindrucksvolle Weise einen Einblick in das Auf und Ab, das Mütter und Väter stotternder Kinder in ihrem persönlichen Familienhafen erleben und wie sie ihren ganz eigenen Weg des Umgangs gefunden haben. Es wird deutlich, inwieweit das Stottern ihrer Kinder ihr Leben und auch ihren Blick auf das eigene Kind beeinflusst und verändert. Das Stottern und die Reaktionen darauf liegen so nahe beieinander, dass sie kaum voneinander zu trennen sind. Mit einem liebevollen Blick fürs Detail und einer vertrauenschaffenden Art gelingt es Marion Stelter in den Interviews, Momente genau dieser Emotionen einzufangen, die Eltern eines stotternden Kindes erfahren. Ihre ganz persönlichen Ängste und Wünsche, ihr Mitgefühl, ihr Schmerz, ihre Hoffnungen und ihr Stolz auf ihr Kind erlauben einen völlig anderen Blick auf das Stottern und die Facetten einer Interaktionsstörung, die von so großer Bedeutung für eine Familie und eben doch nur ein kleiner Teil eines Menschen ist. Josefine Burth, Corinna Lutz Qualitätszirkel Stottern, Hamburg
„Er ist einfach ein cooler Typ – Ich zieh den Hut vor ihm.“ Mitte März ist es immer noch wie im Winter. Gestern sind wieder 15 cm Neuschnee gefallen. Familie Richter hat gerade Anfang des Monats dieses villenartige Haus am Rande eines Moorgebiets bezogen. Um 10 Uhr morgens begrüßt mich Margit Völker an der Tür mit dem kleinen Wilhelm auf dem Arm. Die schlanke Frau trägt eine Strickjacke mit Zopfmuster und Fellkragen. Aus dem Wohnzimmer kommt ein Rauhaardackelbaby neugierig auf mich zu getapst. Nach drei Jahren in Ägypten sind Richters vor zirka anderthalb Jahren wieder nach Deutschland zurückgekommen. Ihr Mann hatte dort beruflich zu tun. „Ja, wir haben die Unruhen damals in Kairo miterlebt. Das war sehr aufregend und hat auch unser Leben dort beeinflusst.“ Wir gehen durch die neue Küche, klares, modernes Design mit glatten, grauen Flächen bis unter die Decke. Im lichtdurchfluteten Wintergarten schmücken farbige Ostereier Zweige und zwei Hasen. Einer aus Schokolade und einer aus einem lila glänzenden Material künden vom nahenden Osterfest. Mit frisch gebrühtem schwarzen Tee nehmen wir Platz an einem rustikalen Holztisch. Ein Tisch, groß genug für eine Familie mit vier Kindern. Der älteste Sohn Thomas ist zehn Jahre alt und stottert seit seinem fünften Lebensjahr. Margit Völker fängt an zu erzählen: „Uns hat es sehr überrascht, als unser Sohn mit fünf Jahren anfing zu stottern. Das war wirklich von heute auf morgen, dass er das H nicht mehr rausgebracht hat. Er saß am Tisch und machte den Mund auf und es ging nichts mehr – gar nichts mehr. Es kam nichts raus, es kam nichts rein und er saß einfach mit offenem Mund am Tisch da. Es war merkwürdig.“ Sie überlegt: „Mein Bruder hat mal ein halbes Jahr gestottert. Das habe ich dann im Nachhinein rausgefunden. Ein Onkel meiner Mutter war als Erwachsener ein ganz starker Stotterer. Aber es war nie wirklich ein Thema bei uns. Es war nichts, wo wir irgendwie Berührungspunkte gehabt hätten. Es hat uns wirklich mit voller Wucht getroffen und auch mit diesen Selbstzweifeln: Sind wir schuld, dass unser Sohn stottert? Das hat uns in den ersten zwei Monaten sehr beschäftigt, bis dann auch wirklich die Diagnose stand, dass er stottert. Wir dachten: Vielleicht ist es ja nur eine Phase und es geht wieder weg. In der Zeit damals war bei uns alles im Umbruch. Wir waren gerade umgezogen und hatten nun die Kinder eingeweiht, dass wir bald nach Ägypten gehen werden. Unser drittes Kind war damals gerade geboren worden. Die Greta war sehr anstrengend und hat sehr viel Aufmerksamkeit erfordert.“ Der Blick nach draußen fällt auf verschneite Sträucher und Bäume. Der Himmel ist bedeckt. Die niedrige Fensterbank zieren geschmackvoll ausgewählte, dekorative Gegenstände. „Thomas ist der Älteste. Er ist sehr differenziert, ist sensibel, sehr weit für sein Alter und, ähm, ja und plötzlich sitzt dieses Kind, das immer gern erzählt hat, am Tisch und kriegt die Worte nicht raus. Es war auf der einen Seite schlimm zu sehen wie das Kind damit umgeht und auf der anderen Seite gab es für uns die Fragestellung: Was haben wir falsch gemacht? Wir haben dann sehr differenziert auf uns geguckt und haben die Ursache bei uns gesucht – uns gefragt, was haben wir falsch gemacht. Für unsere besten Freunde, ein Paar, das meinem Mann seit Studentenzeiten eng verbunden ist, war es ganz klar – wir sind zu streng, wir sind zu autoritär. Ich hatte vorher ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen und hätte es nie in Frage gestellt. Dann hat es diesen Bruch in unserem Verhältnis gegeben. Ich kann es ihnen bis heute nicht wirklich verzeihen, dass sie uns damals so in Frage gestellt haben. Anstatt uns zu bestärken und zu sagen: Komm, ihr kriegt das hin, macht euch schlau – und so. Und sie haben dann auch immer wieder so reagiert. Wenn Thomas stärker gestottert hat, dann waren wir wieder zu streng. Und wenn er weniger gestottert hat: Ach guck mal, es geht ja weg. Das fiel mir besonders schwer.“ Der kleine Wilhelm nimmt nebenan in der Küche die unterste Schublade des Schrankes auseinander und klemmt sich die Finger. Er weint. Frau Richter springt auf und beruhigt ihn. Dann sitzt er auf ihrem Schoß bei uns am Tisch. „Meine Eltern, die hier vor Ort wohnen, die nehmen es deutlich gelassener auf“, sagt sie. „Die erste Logopädin, wo Thomas wegen seines Lispeln war, die hat das Stottern nicht erkannt. Die sagte: Das geht weg, machen Sie sich keine Sorgen. Meine Mutter hat mich dann gedrängt, das genau abzuklären. Gerade auch im Hinblick darauf, dass wir ins Ausland gehen wollten und dann keine adäquate Therapie dort ist. Dann war ich bei einer anderen Logopädin, die ihn genau untersucht hat und unter anderem auch das Stottern bestätigt hat. Sie kannte sich mit Stottern aber nicht so gut aus und hat den Kontakt zum Qualitätszirkel Stottern hier in Hamburg hergestellt. Dort hatten wir ein Gespräch, das dann der Befreiungsschlag für uns war. Frau K. sagte damals: ‚Das Leben ist bunt. Was glauben Sie eigentlich, wovor Sie Ihr Kind bewahren können? Das Leben ist einfach so wie es ist, und die Kinder müssen auch damit leben, dass es so ist. Wir können ihn nicht vor dem Leben beschützen, sondern wir müssen ihn auch da rauslassen.’ Nicht ins Ausland zu gehen, würde ja nichts wieder rückgängig machen. Sie hat uns zwei Stunden lang komplett aufgeklärt, was Stottern eigentlich ist, und uns Infomaterial mitgegeben. Das habe ich gleich weitergereicht an meine Eltern und enge Freunde. Frau K. hat uns an eine Logopädin verwiesen, die sich sehr gut mit Stottern auskennt. Das war dann ganz toll. Sie hat mit Thomas nach der Lidcome-Methode gearbeitet. – Das war alles ein halbes Jahr vor unserer Abreise. Uns saß die Zeit im Nacken. – Ich wurde von ihr so angeleitet, dass ich die Therapie in 11 Ägypten allein weiterführen konnte. In den Ferienzeiten, wenn wir in Deutschland waren, haben wir bei ihr Therapiestunden bekommen. Die Kinder sind in Ägypten in eine englischsprachige internationale Schule gekommen. Anfangs konnten sie kein Wort Englisch und haben innerhalb eines Vierteljahres die Sprache gelernt. Es war eine ganz tolle Schule, die allerdings dort direkt keine Sprachtherapie anbieten konnte. Im britischen System gibt es eine Art Rundumbetreuung, das heißt: Therapie und Schule gehen Hand in Hand miteinander um. Die Lehrer werden von Therapeuten angewiesen. Ich habe das als ein sehr rundes Konzept empfunden. Dort wurde Thomas einfach die Zeit gegeben, die er brauchte. Die englischen Therapeutinnen haben ganz anders gearbeitet als hier, zum Beispiel mit Langsamsprechen. Das war für Thomas in dem Moment okay, aber nicht so ganz das Richtige.“ Sie schaut kurz aus dem Fenster. „Er ist ein sehr intensives Kind, das jeden anquatscht. Ohne Sensibilität dafür, dass es stottert. Das kann sehr irritierend sein. Er hat in der Schule jedoch nie Probleme gehabt. Auch als wir zurückgekommen sind, war das Stottern hier in der neuen Klasse kein Problem. Er war nie ein Mobbingopfer. Er redet ohne Punkt und Komma und fordert es auch ein, dass man ihm zuhört. Er ist jetzt zum Klassensprecher gewählt worden. Das ist schon bewundernswert … Als wir nach Deutschland zurück wollten, wollte er nicht mitkommen. Er wollte in ein anderes Land, eine andere Sprache. Er wollte was Neues sehen! So ist er! Ich zieh meinen Hut vor ihm.“ Das Kind auf ihrem Schoß brabbelt vor sich hin und spielt mit einer blauen Kunststoffklammer zum Verschließen von Plastiktüten aus der Küche. Ab und zu steht sie auf und geht ein paar Schritte. Ernsthaft und konzentriert ist sie bei der Sache. „Es war ein ständiges Auf und Ab über die Jahre. Ich hatte das Gefühl, dass sich Umbrüche in seinem Stottern zeigten. Sei es, dass ein Freund weg geht oder dass innere Umbrüche passieren oder er sich über etwas ärgert. Das merkten wir dann. Aber es war nie mehr so stark wie am Anfang, als er mit offenem Mund da saß und nichts rausbrachte. Er war zwischendrin auch blockfrei. Es kam dann im Laufe der Zeit immer wieder, dass er wieder mehr Blocks hatte. Aber es war nie so, dass es ihn irgendwie belastet hat. Das ist, glaube ich, der ganz große Pluspunkt bei ihm.“ Sie schaut verschwörerisch und raunt mir zu: „Es ist ihm einfach so egal.“. Als dürfe dies eigentlich nicht so sein. .
Erscheint lt. Verlag | 4.2.2014 |
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Vorwort | Corinna Lutz, Josefine Burth |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 210 mm |
Gewicht | 150 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie |
Kinder- / Jugendbuch | |
Medizin / Pharmazie ► Gesundheitsfachberufe ► Logopädie | |
Schlagworte | Biografisch • Eltern • Elternselbsthilfe • Kinder • Logopäde • Logopädie • Logopädin • Netzwerk • Selbsthilfe • Stottern • Stotternder • Stottern; Erfahrungsberichte • Stottern; Ratgeber • Stottertherapie • Therapie |
ISBN-10 | 3-921897-73-4 / 3921897734 |
ISBN-13 | 978-3-921897-73-7 / 9783921897737 |
Zustand | Neuware |
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