Das Sams 5. Sams in Gefahr (eBook)

Band 5

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
208 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-86274-578-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Sams 5. Sams in Gefahr -  Paul Maar
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Ich wünsche mir ... ein spannendes Sams, ein witziges Sams, ein funkelnagelneues Sams! Hätte Martin Taschenbier das Sams und die Sams-Rückholtropfen bloß nicht mit auf seine Klassenreise genommen! Denn sein Lehrer stiehlt die Tropfen und eignet sich das Sams an. Aber das geht nicht so einfach, denn das Sams gehört nun mal zur Familie Taschenbier. Wünscht sich jemand anders etwas von ihm, haben seine Wünsche unerwartete Nebenwirkungen. Und dem Sams selbst geht es dabei auch immer schlechter ... Also machen sich Martin und seine Freunde Tina und Roland auf, das Sams zu retten. Bis ihnen das gelingt, gibt es jedoch noch jede Menge Verwicklungen, Vertauschungen, Sams-Gedichte und hochkarätige Spannung!

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt.

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt.

1. Kapitel

Herrn Daumes heimlicher Plan

Es war Dienstagnachmittag. Herr Daume saß in seinem Wohnzimmer am Schreibtisch und rückte noch einmal das Namensschild zurecht, auf das er in großen Druckbuchstaben

»FTZGRLD. TASCHENBIER«

geschrieben hatte. Alles war bestens vorbereitet, heute musste es gelingen!

Den ganzen Vormittag in der Schule hatte Herr Daume ungeduldig auf diesen Nachmittag gewartet, hatte vor lauter Aufregung ein Malzbonbon nach dem anderen gelutscht, zur Nervenberuhigung. Endlich, endlich war es so weit!

Gerade hatte er das kleine grüne Fläschchen aus dem Eisfach des Kühlschranks geholt und festgestellt, dass die Flüssigkeit darin gefroren war. Obwohl ihn die Kälte auf der Haut schmerzte, hielt er das Fläschchen eine Weile mit beiden Händen umfasst, um es zu erwärmen. Dann ließ er ungefähr acht Tropfen in ein halbes Glas Wasser fallen, nahm das Glas in die Hand, schüttelte es und hustete zweimal.

Nichts geschah.

Herr Daume stellte das Glas ab und hustete noch einmal, diesmal ziemlich laut.

Die Tür öffnete sich, Frau Blümlein streckte den Kopf herein und fragte unsicher: »War das schon gehustet, Herr Daume?«

Herr Daume bekam einen zornroten Kopf, beherrschte sich aber und sagte ganz sanft: »Frau Blümlein, Sie sind so liebenswürdig, mir zu helfen …«

»Aber für Sie opfere ich doch gern meinen freien Nachmittag, Herr Daume«, antwortete sie und errötete ebenfalls, wenn auch nicht vor Zorn. Frau Blümlein war Sekretärin in der Schule, an der er als Sportlehrer arbeitete, und außerdem eine seiner vielen Bewunderinnen. Nur zu gerne hatte sie Ja gesagt, als er sie um den kleinen Gefallen bat.

»Trotzdem muss ich Sie aber bitten, sich an unsere Absprache zu halten, Frau Blümlein«, fuhr Herr Daume fort. »Sie sollen mich nicht ›Herr Daume‹ nennen. Wenn ich huste, öffnen Sie die Tür und fragen: ›Darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee bringen, Herr Taschenbier?‹ Das ist doch nicht schwierig, oder?«

»Schwierig nicht, aber, offen gestanden, etwas seltsam«, sagte sie. »Wo Sie doch sonst nie Kaffee trinken, Herr Daume – ich meine Herr Taschenbier.«

»Sie sollen ja nur fragen. Ich kann dann immer noch ›Nein, danke‹ sagen.« Herr Daume wurde etwas ungeduldig. »Jetzt gehen Sie aber und reagieren bitte das nächste Mal schneller, ja?«

»Schneller, ja, Herr Daume«, antwortete sie, schloss die Tür und zog sich in den Flur zurück.

»Herr Taschenbier!«, schrie er ihr nach. »Ta-schen-bier!«

Ob sie wohl auch an seinem Verstand zweifelte wie gestern der Beamte auf dem Einwohnermeldeamt? Der hatte ihn so merkwürdigt angeschaut, dass Herr Daume schon befürchtete, er würde gleich nach dem Amtsarzt rufen. Dabei hatte sich Herr Daume doch nur erkundigt, ob es prinzipiell möglich wäre, seinen Namen zu ändern.

Herr Daume seufzte tief. Die Sache mit dem Fläschchen war wirklich zu einer fixen Idee geworden, die sich kaum noch beherrschen ließ. Ständig sah er dieses rothaarige Wesen im Taucheranzug vor sich, das über ihn gelacht hatte und ebenso plötzlich verschwand, wie es aufgetaucht war. Nachts träumte er sogar schon davon. Er konnte kaum noch an etwas anderes denken. Das war sogar untertrieben. Eigentlich dachte er ununterbrochen daran.

Wie hatte das Ganze eigentlich angefangen?

Mit diesem gepunkteten Hund, der plötzlich nicht mehr da war. Nein, eigentlich schon früher, mit den verschwundenen Frühstückstellern.

Herr Daume war mit der Klasse 4a eine Woche im Schullandheim gewesen, zum Skifahren. Dort hatten sich Dinge ereignet, die schlichtweg unerklärlich waren.

Zuerst hatten morgens zehn Teller mit dem vorbereiteten Frühstück gefehlt. Sie waren spurlos aus der Küche verschwunden, obwohl alle Fenster fest geschlossen waren und die Tür fest verriegelt. Für diesen Vorfall hätte man sich vielleicht noch eine natürliche Erklärung denken können. Ein Dieb hatte einen Nachschlüssel benutzt und Teller und Essen gestohlen. Wenn es auch äußerst merkwürdig war, dass man die leeren Teller wenig später unter dem Lehrertisch gefunden hatte. Keiner wusste, wie sie dahin gekommen waren.

Aber dann war die Sache mit dem Hund passiert. Und dafür gab es wirklich keine natürliche Erklärung.

Einer von Herrn Daumes Schülern, Martin Taschenbier, hatte plötzlich einen Hund bei sich im Zimmer gehabt. Das war doppelt merkwürdig. Zum einen deshalb, weil niemand vorher diesen Hund gesehen hatte und er auch nicht mit Martin ins Schullandheim gekommen sein konnte. Bei der Hinfahrt war eindeutig kein Hund im Bus gewesen. Merkwürdig war auch der Hund selbst. Er hatte ein weißes Fell mit dunklen Punkten. Aber diese Punkte waren nicht dunkelbraun oder schwarz wie zum Beispiel bei einem Dalmatiner. Nein, sie waren dunkelblau!

Der gepunktete Hund schien alles zu verstehen, was Martin sagte, und konnte die unwahrscheinlichsten Kunststücke aufführen, machte einen Kopfstand und marschierte auf den Vorderbeinen durchs Zimmer.

Herr Daume hatte sofort erkannt, dass dies kein normaler Hund sein konnte. Damals hatte er noch angenommen, das Tier sei aus einem Zirkus entwichen. Inzwischen hatte er einen ganz anderen Verdacht.

Jedenfalls hatte er dem Hund seinen Gürtel als Leine um den Hals gelegt, um ihn in einen Schuppen hinter dem Schullandheim zu bringen. Martin Taschenbier hatte ihn begleitet, und es schien Herrn Daume, als habe Martin dem Hund etwas zugeflüstert. Im selben Augenblick spürte Herr Daume, wie die Leine in seiner Hand leicht wurde und schlaff nach unten hing. Der Hund war weg. Von einer Sekunde zur anderen spurlos verschwunden. Er konnte sich nicht losgerissen haben und davongerannt sein, denn dann hätte ihn Herr Daume sehen müssen. Aber der große Platz vor dem Haus war vollständig leer. Der Hund war und blieb verschwunden und ließ sich auch später nie mehr blicken. Herr Daume hatte damals ernsthaft an seinem Verstand gezweifelt. Martin Taschenbier hatte ihn auch ganz merkwürdig angeschaut. Eigentlich gar nicht so, als ob er Herrn Daume für verrückt hielt. Eher so, als ob er etwas wisse, aber das Geheimnis für sich behalten wollte.

Der nächste Vorfall war mindestens genauso verwirrend. Und wieder war dieser Martin Taschenbier beteiligt.

Eines Nachmittags hatten die Schüler eine seltsame Spur im Schnee entdeckt. Umrisse von zwei Füßen, die mindestens einen halben Meter lang waren. Es schien so, als sei da ein riesiges Wesen barfuß durch den Schnee gestapft.

Herr Daume war mit einer Gruppe der mutigsten Schüler den Spuren des geheimnisvollen Schneemenschen gefolgt. Unterwegs war auch Martin Taschenbier zu ihnen gestoßen. Und obwohl Martin sonst zu den Ängstlichsten und Vorsichtigsten der Klasse gehörte, hatte er sich an die Spitze der kleinen Expedition gesetzt. Er war sogar ein Stück vorausgerannt. Ganz so, als wollte er noch vor allen anderen dem Schneemenschen entgegentreten.

Alle hatten dann gesehen, wie Martin auf der Kuppe eines Hügels stehen blieb, und hatten gehört, dass er etwas hinunterrief.

Später hatte Martin behauptet, er habe nicht gerufen, sondern vor Überraschung aufgeschrien. Dabei glaubte Herr Daume schon damals, so etwas wie »Wünsche« oder »wünschen« verstanden zu haben. Er vergaß es aber wieder, weil sich erst mal alle Schüler um ihn drängten und mit ihm zusammen das Wunder bestaunten. Die Spuren hörten plötzlich auf. Und da der Schnee um die Spuren herum völlig glatt und unberührt war, gab es keine andere Erklärung als die, dass der Schneemensch an dieser Stelle durch die Luft davongeflogen war.

Es sei denn, er wäre auf die gleiche Art verschwunden wie tags zuvor der gepunktete Hund.

Und wie nach dem Verschwinden des Hundes hatte Martin Taschenbier wieder diesen schwer zu beschreibenden, fast schuldbewussten Gesichtsausdruck gehabt und war dem Blick von Herrn Daume ausgewichen.

Von da an wusste Herr Daume: All diese merkwürdigen, unerklärlichen Vorfälle hatten etwas mit Martin Taschenbier zu tun. Und er beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen.

Das ließ sich leichter vornehmen als ausführen. Wie sollte er es beginnen?

Herr Daume kannte Martin Taschenbier als unauffälligen, nicht besonders sportlichen Schüler, der bei Mannschaftsaufstellungen immer als einer der Letzten gewählt wurde. Alles in allem ein ganz normaler Junge ohne ungewöhnliche Fähigkeiten.

Ob er vielleicht irgendeinen magischen Gegenstand besaß, einen wundermächtigen Ring oder einen Zauberstab? Herr Daume verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Wie kann ich solchen Unsinn auch nur eine Sekunde lang glauben, sagte er sich. Wir leben schließlich in einer realen Welt mit Computern, Tiefkühlkost, Frühstücksfernsehen und geregelter Müllabfuhr. Da ist kein Platz für Magier oder Hexenmeister. Aber er konnte nicht verhindern, dass sich der Gedanke immer tiefer in ihn hineinfraß. Hatte Martin Taschenbier vielleicht doch irgendetwas Besonderes, Geheimnisvolles oben in seinem Zimmer?

Er musste sich Gewissheit verschaffen.

Am Donnerstagabend sah er Martin zufällig unten am Münzfernsprecher stehen und telefonieren. Das war eine gute Gelegenheit, Martins Zimmer unauffällig zu inspizieren. Er eilte nach oben und öffnete die Tür. War da nicht soeben etwas Rötliches im Schrank verschwunden? Die Schranktür bewegte sich noch. Aber ehe Herr Daume nachsehen konnte, was sich hinter der Tür verbarg, hörte er Martin Taschenbier die Treppe hochkommen. Hastig verließ er das Zimmer, schloss die Tür und ging an Martin vorbei nach unten....

Erscheint lt. Verlag 1.5.2012
Reihe/Serie Das Sams
Sams
Illustrationen Paul Maar
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 7 • Außenseiter • Befreien • Diebstahl • Eifersucht • Frau Rotkohl • Frech • Freundschaft • Humor • Kinder • Kinderbuch • Klassenfahrt • Lehrer • Liebe • Magie • Nebenwirkungen • Reimen • SAMs • Sams;Außenseiter;Eifersucht ;Humor • Schule • sonderbar • Stehlen • Streit • Taschenbier • Tropfen • vorlaut • Wünsche • Wunschpunkte • zurückholen
ISBN-10 3-86274-578-3 / 3862745783
ISBN-13 978-3-86274-578-4 / 9783862745784
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