Die Auserwählten - In der Brandwüste (eBook)

Band 2 der spannenden Bestsellerserie Maze Runner
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2012 | 1. Auflage
496 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92327-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Auserwählten - In der Brandwüste -  James Dashner
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Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, endlich wären sie frei. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und ein tödlicher Virus. Und noch immer halten die undurchsichtigen Schöpfer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren ... Ein Wettkampf gegen die Zeit und mörderische Gegner - Spannung pur! Die Erfolgsserie zum Kinofilm Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

Anke Caroline Burger, geboren 1964 in Darmstadt, studierte Amerikanistik, Germanistik und Publizistik in Berlin und Texas. Sie übersetzt seit 1992 aus dem Englischen, vor allem Literatur aus Indien, den USA und Kanada. Nach über sieben Jahren in San Francisco lebt und arbeitet sie jetzt in Berlin-Kreuzberg und Montreal, Kanada. James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

Eine Hand landete von hinten auf Thomas’ Schulter. Er schrie auf. Als er herumwirbelte, sah er zum Glück nur Minho vor sich, der an ihm vorbei auf den Wahnsinnigen starrte, der zum Fenster hereinschrie.

»Sie sind überall«, sagte Minho. Seine Stimme klang genau so verzweifelt, wie Thomas sich fühlte. Es schien, als ob alles, was sie sich in der vergangenen Nacht erhofft hatten, verschwunden wäre. »Von den Strünken, die uns gerettet haben, gibt es keine Spur«, fügte er hinzu.

Thomas hatte die letzten Wochen in Angst und Schrecken verbracht, aber diese neue Katastrophe ging über seine Kräfte. Sich endlich in Sicherheit zu wähnen, und dann wurde einem auch das wieder unter den Füßen weggezogen. Doch er war erstaunt, wie schnell er den kleinen Teil in sich zum Schweigen brachte, der zurück unter die Decke kriechen und Rotz und Wasser heulen wollte. Er verdrängte die Traurigkeit, die ihm noch in den Knochen saß, weil er sich an seine Mom und daran, dass sein Dad und andere Leute verrückt geworden waren, erinnerte. Thomas wusste, dass irgendjemand den anderen sagen musste, was zu tun war – wenn sie das hier überleben wollten, brauchten sie einen Plan.

»Ist einer von denen schon eingedrungen?«, fragte er seltsam ruhig. »Sind alle Fenster vergittert?«

Minho nickte in Richtung der vielen Fenster, die über die Wände des langen, rechteckigen Raums verteilt waren. »Ja. Letzte Nacht war es so dunkel, dass wir sie nicht bemerkt haben, außerdem hängen ja diese blöden Blümchenvorhänge davor. Aber jetzt bin ich froh, dass da Gitter dran sind.«

Thomas sah sich nach den anderen Lichtern um; manche rannten von einem Fenster zum nächsten, um zu sehen, was draußen los war, andere hatten sich zu zitternden kleinen Gruppen zusammengerottet. Alle sahen halb ungläubig, halb verängstigt aus. »Wo ist Newt?«

»Hier bin ich.«

Thomas drehte sich nach dem ein wenig älteren Jungen um und wusste nicht, warum er ihn bisher nicht bemerkt hatte. »Was ist da los?«

»Glaubst du, ich hab irgendeine Ahnung? So wie’s aussieht, ein Haufen Spinner, die uns zum Frühstück verspeisen wollen. Wir müssen uns einen anderen Raum suchen und eine Versammlung abhalten. Von diesem verdammten Gekreisch platzt mir noch der Schädel.«

Thomas nickte geistesabwesend. Mit dem Plan war er einverstanden, hoffte aber, dass Newt und Minho sich darum kümmern würden. Er musste unbedingt versuchen, mit Teresa Kontakt aufzunehmen – er hoffte, dass ihre Warnung nur Teil eines Traums gewesen war, vielleicht nur eine Halluzination, die aus den tiefsten Tiefen der Erschöpfung entsprungen war. Und dann war da noch diese Vision von seiner Mutter …

Seine beiden Freunde gingen los, schwenkten die Arme und trommelten die Lichter zusammen. Thomas warf dem blutenden Wahnsinnigen am Fenster einen schnellen, furchtsamen Blick zu, sah dann aber sofort wieder weg und wünschte, er hätte das Blut und zerfetzte Fleisch, die verrückten Augen und den hysterisch aufgerissenen Mund nicht gesehen.

Bringt mich um! Bringt mich um! Bringt mich um!

Thomas stolperte zur gegenüberliegenden Wand und lehnte sich schwer atmend dagegen.

Teresa, rief er im Geist immer wieder. Teresa. Hörst du mich?

Konzentriert wartete er mit geschlossenen Augen. Streckte unsichtbare Hände nach ihr aus und versuchte, irgendeinen Gedankenfetzen von ihr zu fassen zu bekommen. Doch da war nichts. Nicht mal ein vorbeihuschender Schatten oder die Andeutung eines Gefühls und erst recht keine Antwort.

Teresa, sagte er noch eindringlicher und biss die Zähne vor Konzentration zusammen. Wo bist du? Was ist passiert?

Nichts. Sein Herzschlag schien sich zu verlangsamen, bis er fast stillstand, und Thomas fühlte sich, als hätte er einen großen, haarigen Watteklumpen verschluckt. Irgendetwas musste ihr zugestoßen sein.

Er machte die Augen auf und sah, dass sich die Lichter vor der grün lackierten Tür versammelt hatten. Sie befand sich hinter dem Gemeinschaftsraum, in dem sie am Vorabend Pizza gegessen hatten. Ergebnislos rüttelte Minho an dem runden Messingknauf. Abgeschlossen.

Die einzige andere Tür führte zu einem relativ großen Duschraum, aus dem es keinen Ausgang gab. Das waren alle Türen, aber es gab noch die Fenster, jedes mit Eisengittern versehen. Zum Glück. Hinter allen wüteten kreischende Wahnsinnige.

Obwohl die Sorgen wie Säure an ihm fraßen, gab Thomas den Versuch, Teresa zu kontaktieren, fürs Erste auf und ging zu den anderen Lichtern. Jetzt probierte Newt sein Glück an der Tür, mit demselben Ergebnis: sinnlos.

»Abgeschlossen«, brummte Newt, als er schließlich aufgab und die Arme kraftlos fallen ließ.

»Ach nee, Superhirn«, sagte Minho, der Exläufer, der die muskulösen Arme, an denen überall die Adern hervortraten, vor der Brust verschränkt hatte. Einen Sekundenbruchteil lang meinte Thomas, er könne sogar das hindurchströmende Blut sehen. »Kein Wunder, dass du nach Isaac Newton benannt worden bist – das war sozusagen eine echt geniale Erkenntnis.«

Newt war jetzt nicht in Stimmung, darauf einzugehen. Oder vielleicht hatte er schon vor langer Zeit gelernt, Minho mit seinen sarkastischen Bemerkungen nicht allzu ernst zu nehmen. »Wir brechen den Griff einfach ab.« Er sah sich um, als erwarte er, dass ihm jemand einen Vorschlaghammer reichte.

»Wenn bloß diese Scheiß… Cranks die Klappe halten würden!«, schrie Minho und stierte den Nächststehenden aufgebracht an: eine Frau, die noch fürchterlicher aussah als der Mann, den Thomas erblickt hatte. Quer über ihr Gesicht zog sich eine blutende Wunde, die bis seitlich am Kopf reichte.

»Cranks?«, wiederholte Bratpfanne. Der behaarte Koch hatte bisher geschwiegen und sich im Hintergrund gehalten. Er sah aus, als hätte er jetzt noch größere Angst als beim blutigen Kampf gegen die Griewer, bevor sie aus dem Labyrinth entkommen waren. Und vielleicht war die Situation, in der sie jetzt steckten, ja auch wirklich schlimmer. Als sie sich gestern Nacht ins Bett gelegt hatten, schien alles gut zu sein. Ja, vielleicht war das hier tatsächlich schlimmer, weil ihnen dieses herrliche Gefühl der Sicherheit wieder weggenommen worden war.

Minho zeigte auf die schreiende, blutende Frau. »So nennen die sich. Hast du’s nicht gehört?«

»Von mir aus nenn sie Miezekätzchen«, fuhr Newt ihn an. »Besorg mir was, damit ich die Nepptür einschlagen kann!«

»Hier«, sagte ein kleinerer Jugendlicher und brachte ihm einen schlanken, aber soliden Feuerlöscher, den er von der Wand gerissen hatte. Wieder tat es Thomas leid, dass er noch nicht mal wusste, wie der Junge hieß.

Newt packte den roten Zylinder, um ihn von oben gegen den Türgriff zu rammen. Thomas stellte sich so dicht daneben, wie es ging, weil er unbedingt sofort sehen wollte, was hinter der Tür war. Auch wenn er das unangenehme Gefühl hatte, dass es ihm nicht gefallen würde.

Newt hob den Feuerlöscher hoch und ließ ihn mit höllischer Wucht auf den Messinggriff krachen. Das laute Donnern wurde von einem tieferen Knirschen begleitet, und es waren nur noch drei weitere Schläge notwendig, bevor das gesamte Schloss mitsamt einem Haufen verknoteter Metallteile zu Boden fiel. Die Tür ging einen Spaltbreit auf, gerade weit genug, dass auf der anderen Seite Dunkelheit sichtbar wurde.

Newt stand sprachlos da und starrte die lange schwarze Spalte an, als erwarte er, dass Dämonen aus der Unterwelt herausgeflogen kämen. Geistesabwesend reichte er den Feuerlöscher zurück an den Jungen, der ihn gefunden hatte. »Los geht’s«, sagte er. Thomas meinte, einen leicht zittrigen Unterton in seiner Stimme zu hören.

»Halt«, rief Bratpfanne dazwischen. »Wollen wir wirklich da rausgehen? Vielleicht gab es ja einen guten Grund, warum die Tür abgeschlossen war.«

Thomas musste ihm zustimmen; irgendetwas an der Sache machte ihn ebenfalls misstrauisch.

Minho trat vor, direkt neben Newt; er sah Bratpfanne an, dann Thomas. »Und was sollen wir sonst tun? Rumsitzen und warten, bis die Bekloppten reinkommen? Gehen wir.«

»Diese Monstertypen schaffen es niemals, die Fenstergitter rauszureißen«, gab Bratpfanne zurück. »Lasst uns einfach gründlich über die Sache nachdenken.«

»Jetzt wird nicht lang gefackelt«, antwortete Minho. Er trat die Tür ganz auf. Die Dunkelheit auf der anderen Seite schien sich nur noch zu verdichten. »Außerdem hättest du ja was sagen können, bevor wir das Schloss geschreddert haben. Jetzt ist es zu spät.«

»Wie ich es hasse, wenn du Recht hast«, nuschelte Bratpfanne.

Thomas konnte den Blick nicht von der offenen Tür und dem tintenschwarzen Meer aus Dunkelheit abwenden. Eine ihm mittlerweile viel zu vertraute düstere Vorahnung packte ihn, weil er genau wusste, dass etwas nicht stimmte. Sonst wären die Leute, die sie gerettet hatten, ihnen schon lange zu Hilfe gekommen. Aber Minho und Newt hatten Recht – sie mussten raus und Antworten finden.

»Klonk drauf«, sagte Minho. »Ich geh als Erster, es passiert schon nichts.«

Ohne eine Antwort abzuwarten, schritt er durch die Tür und verschwand fast augenblicklich in der Finsternis. Newt warf Thomas einen zögerlichen Blick zu, dann folgte er ihm. Thomas fand, er sollte als Nächster gehen, und folgte ihnen ebenfalls.

Man konnte kaum etwas erkennen, und er hätte sich genauso gut mit geschlossenen Augen vorwärtsbewegen können. Zudem stank es in dem Raum. Ganz fürchterlich sogar.

Vor ihm stieß Minho einen grellen Schrei aus, dann rief er: »Passt bloß auf! Irgendwas … Ekliges hängt von der Decke.«

Thomas hörte ein leises Quieken oder...

Erscheint lt. Verlag 26.6.2012
Reihe/Serie Die Auserwählten - Maze Runner
Die Auserwählten - Maze Runner
Die Auserwählten – Maze Runner
Übersetzer Anke Caroline Burger
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer für Jungs • Action & Abenteuer für junge Erwachsene • Apokalypse • Auch für Erwachsene • Blockbuster • Call of Duty • Carlsen • Chicken House • Die Bestimmung • Die Tribute von Panem • Dylan O'Brien • Dystopie • Dystopie Buch • dystopie Bücher • Dystopie Jugendbücher • Fantasy • Game of Thrones • Horror • Horror-Action-Thriller • Horror Jugendliche ab 14 • Hunger Games • Hüter der Erinnerung • Im Labyrinth • In der Brandwüste • In der Todeszone • Josephine Angelini • Jugendbuch • Jugendbücher für Jungen • Jugendthriller • Kill Order • Maze Runner • Phase Null • Science Fiction • Science-Fiction-Abenteuer für junge Erwachsene • Suzanne Collins • Teen Wolf • The Death Cure • The Giver • The Maze Runner • Thriller • Verfilmung • Veronica Roth • Virus • Zombie
ISBN-10 3-646-92327-X / 364692327X
ISBN-13 978-3-646-92327-8 / 9783646923278
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