Der heilige Franz von Assisi und seine Spuren in Paderborn

Bettelorden in Paderborn – ein Stadtrundgang für Kinder und Ju-gendliche. Ein Lesebuch für die Freizeit und Arbeitsblätter Bettelorden in Paderborn – ein Stadtrundgang für Kinder und Ju-gendliche. Ein Lesebuch für die Freizeit und Arbeitsblätter Bettelorden in Paderborn - ein Stadtrundgang für Kinder und Jugendliche. Ein Lesebuch für die Freizeit und Arbeitsblätter für den Religions- und Geschichtsunterricht
Buch | Softcover
44 Seiten
2012
verbenatus - Verlag für Didaktik, Kunst und Geisteswissenschaften
978-3-943080-21-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

11,95 inkl. MwSt
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Das vorliegende Heft „Der heilige Franz von Assisi in Paderborn“ rich-tet sich an interessierte Kinder und Jugendliche, die die Spuren des Franz von Assisi in Paderborn kennenlernen wollen, sowie Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte, die dieses Thema im Geschichts- oder Religionsunterricht einmal behandeln möchten. Populärwissenschaftliche Sachtexte werden ergänzt durch passende Schwarz-Weiß-Fotos und Zeichnungen, die die historischen Quellen und heutigen Denkmäler vorstellen und erläutern.

Franz von Assisi, der 1181 oder 1182 als Sohn eines Tuchhändlers und einer Adeligen im italienischen Assisi geboren wurde, wuchs als ver-wöhnter und reicher Kaufmannssohn auf und träumte davon, einmal als Ritter auf einen Kreuzzug zu ziehen. Mit Anfang zwanzig erschien ihm im Traum jedoch Jesus Christus und Franz erkannte, was seine wahre Berufung war. Hatte er schon vorher Mitleid mit den Armen und Kranken in seiner Stadt gehabt, kümmerte er sich von nun an umso mehr um diejenigen, die aus der mittelalterli-chen Gesellschaft ausgestoßen waren, zum Beispiel an Pest Erkrankte. Franziskus betete zu Gott, verschenkte sein Hab und Gut, kleidete sich selbst wie ein Bettler und bat wie ein solcher in den Straßen seiner Hei-matstadt um Essensreste. Sein Vater dagegen hatte gehofft, dass sein Sohn einmal sein Ge-schäft übernehmen würde. Aber eines Tages hörte Franz vom gekreu-zigten Jesus in der Kirche von Assisi diese Worte: „Baue meine Kirche wieder auf!“ und meinte, er müsse die Kirche renovieren. Er ging heimlich in den Laden seines Vaters, nahm teure Stoffe und ein Pferd, ritt ins Nachbardorf und verkaufte beides. Das Geld wollte er der Kirche spenden. Doch der Priester dieser Kirche traute sich nicht, das Geld überhaupt anzunehmen, und weil es für Franz keine Bedeutung hatte, warf er es achtlos in eine Nische der Kapelle. Um seinen Sohn doch noch zur Vernunft zu bringen, klagte der Vater von Franziskus seinen Sohn schließlich vor dem Bischof von Assisi an, dass er ihm sein Geld erstatte. Franz gab seinem Vater das Geld zu-rück und dazu seine Kleidung, die er am Leib trug. Mit der Kleidung auf dem Arm trat er so nackt vor das Gericht und seinen Vater und sagte sich damit öffentlich von seiner Familie los. Von nun an lebte er nur noch für seinen Glauben. Bald folgten andere junge Männer aus Assisi und Umgebung seinem Beispiel. Der erste Orden der Franziskaner, der der „minderen Brüder“, war gegründet. Neben der Nächstenliebe war für die Brüder der be-wusste Verzicht auf allen Besitz das Entscheidende – sowohl für den einzelnen Ordensbruder als auch für die Gemeinschaft im Kloster als Ganzes. Mit den Jahren bauten auch Frauen einen Orden auf: Klara von Assisi (1193-1253) wurde von Franz und seinen Brüdern geweiht und leitete später über 40 Jahre ihres Lebens den ersten Orden der Klarissen. Im Jahre 1209 wurde der Orden der Franziskaner von der katholischen Kirche anerkannt, im Jahre 1218 der der Klarissen. Beide Orden verbreiteten sich mit der Zeit über die ganze Welt. Vor allem die Franziskaner missionierten (predigten und verkündeten den Glauben), aber entwickelten sich auch zu verschiedenen, neuen Or-densgruppierungen. Die heutigen Franziskaner in der Westernstraße kamen 1658 nach Pa-derborn, außerdem gibt es bis heute den Orden der Klarissen am Westfriedhof. Die Kapuzinessen und die Kapuziner, beides ebenfalls Orden, in denen die Armut und die Nächstenliebe gelebt werden, sind dagegen in Paderborn untergegangen, ihre Spuren finden sich aber bis heute im Vincenz-Krankenhaus / Landeshospital an der Kisau und der Kapuzinerkirche „An den Kapuzinern“. (Der Klarissenorden liegt außerhalb des Stadtkerns im Riemekeviertel und ist auf dem folgenden Stadtplan aus Platzgründen nicht eingezeichnet.) Gestartet wird der folgende Rundgang durch Paderborn jedoch auf dem Schulhof des Gymnasium Theodorianum auf dem Kamp, das sich an das Gebäude der Theologischen Fakultät anschließt. An dieser Stelle entstand im 13. Jahrhundert das erste Minoritenkloster in Paderborn, deren dritter Kirchenbau uns bis heute durch einen Stich von Rudolphi in ihrem Aussehen bekannt ist. Die Kirche wurde seit 1604 von den Jesuiten genutzt und 1728 abgebrochen.

Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 170 g
Einbandart geheftet
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Sachbücher Religion / Philosophie / Psychologie
Schlagworte Franziskus Franz von Assisi Paderborn Bettelorden Minoriten Stadtrundgang Kinder Jugendliche Lesebuch Arbeitsblätter Freizeit Religionsunterricht Geschichtsunterricht
ISBN-10 3-943080-21-8 / 3943080218
ISBN-13 978-3-943080-21-6 / 9783943080216
Zustand Neuware
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