Das einzig wahre Buch für Großeltern und ihre Enkel

Wenn Sie dieses Buch lesen, haben Sie vielleicht stundenlang Papier ausgeschnitten und Schnipsel zusammengeklebt; Sie haben verzweifelt in stickigen Kinos gesessen und Trickfilme angesehen; Sie haben versucht, sich einzureden, dass es Spaß macht, am Samstagmorgen ins Schwimmbad zu gehen. Kurz, Sie haben eine Menge Zeit damit verbracht, Ihre Enkelkinder zu unterhalten. Und möglicherweise haben Sie schon einmal gedacht, dass Ihre Großeltern nicht halb so viel mit Ihnen unternommen haben. Wir kennen die Gründe: Es gibt heutzutage viele alleinerziehende Eltern und auch traditionelle Zweielternfamilien sind oft überfordert. Großeltern werden zunehmend in die Kinderbetreuung einbezogen. Doch noch etwas anderes ist geschehen, ein Wandel in der emotionalen Beziehung. Zwar haben viele von uns ihre Großeltern geliebt, doch sie waren ferne, vielleicht sogar bedrohliche Gestalten. Alte Menschen schienen ... nun, älter damals, und sie lebten in muffigen, altmodischen Häusern. Man muss nicht zu den überzeugten "jungen Alten" gehören, um zu erkennen, dass es bedeutende Veränderungen gegeben hat. Großeltern und Enkel scheinen sich heute näher als je zuvor, entweder durch ökonomische Zwänge oder einen weiter greifenden Kulturwandel. Man liest oft darüber, doch auch auf der Straße sieht man es laufend: strahlende Kinder an der Hand von strahlenden Großeltern! Seien wir offen: Ein weiterer Grund, warum Großeltern ihren Enkeln heute näher sein können, ist der, dass sie länger leben und länger rüstig bleiben - sie haben Zeit, und die Jahre, gute Großeltern zu sein. Aber was sind denn nun "gute" Großeltern? Die Versuchung liegt nahe, zu antworten: "Jemand, der die Enkel unterhält und dann so erschöpft nach Hause schickt, dass sie früh zu Bett gehen." Das ist ein verständliches Bestreben, das zweifellos von vielen Eltern befürwortet wird, doch nicht leicht zu erfüllen ist. Wir alle haben schon Siebenjährige verzweifelt klagen hören: "Mir ist langweilig!" Doch die meisten von uns haben wenigstens zeitweilig ein anderes Ziel. Es wäre traurig, wenn Sie Ihre Aufgabe lediglich darin sähen, die Zeit auszufüllen, bis die Eltern nach Hause kommen. Sie haben die Zeit, aber auch eine tolle Chance. Großeltern heute haben Möglichkeiten, weit mehr als nur Babysitter zu sein -sie können auch ein Mentor für ihre Enkel sein. Wenn die Eltern sehr beschäftigt sind oder ein hektisches Leben führen, dann sind es die Großeltern, die wertvolle Zeit mit den Kindern verbringen können, ihnen zuhören, mit ihnen sprechen und ihnen helfen, herauszufinden, was ihnen gefällt und was sie können. In diesem Buch machen wir viele praktische Vorschläge, was Sie mit ihren Enkelkindern tun können: Kochen, Campen, Nähen, Schreinern, Musizieren und so weiter. Zunächst fühlen Sie sich vielleicht bei vielem auch ziemlich inkompetent, aber wir hoffen, dass Sie mit diesem Buch alles gemeinsam mit Ihren Enkelkindern erforschen. Und wir haben viele weiterführende Vorschläge, Internetadressen und so weiter, wenn Sie sich gemeinsam für ein Thema begeistern. Ein weiterer roter Faden zieht sich durch das Buch. Wir glauben, dass Kinder Erzählungen lieben: Es gibt nichts Besseres als eine gute Geschichte, um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln und ihre Fantasie anzuregen. Also haben wir einige Geschichten als roten Faden für das Buch geliefert - von berühmten Forschern im alten Ägypten bis hin zu den gefährlichsten Tieren der Welt und zum Wilden Westen - und wir glauben, dass man diese auch erzählen sollte. Wir hoffen, Sie lesen sie gemeinsam und finden Gefallen daran. Zweifellos können Sie auch selbst noch mehr dazu erzählen. Großeltern sein ist ein wundervolles Privileg. Doch es hat keinen Sinn, so zu tun, als wäre es nicht auch eine verantwortungsvolle Aufgabe, und eine sehr anstrengende dazu. Mit etwas Glück kann Ihnen dieses Buch dabei helfen. Wir hoffen, dass Das einzig wahre Buch für Großeltern und ihre Enkel Ihnen dabei hilft, gemeinsam zu erleben und zu entdecken. AUSFLÜGE Manchmal müssen Sie mit Ihren Enkeln einfach aus dem Haus und irgendwo in Ihrer Stadt etwas unternehmen oder Sie beschließen, einen Ausflug als besonderes Ereignis anzubieten. Hier sind Ideen, einige nur um die Ecke, andere aufwendiger. Vorschulkinder Jede Stadt hat Angebote, an denen Sie ab und zu teilnehmen können. In Buchhandlungen und Bibliotheken gibt es Lesestunden, Musikvereine bieten Gesangs- und Rhythmusgruppen für alle, auch für ganz kleine Kinder. In Kirchengemeinden oder an anderen Orten treffen sich Spielgruppen. Näheres erfahren Sie in den Bibliotheken, bei der Stadtverwaltung und allgemein, wenn Sie sich mal umhören. Es gibt Spielgruppen, für die man bezahlen muss und andere, die quasi umsonst sind. Zwar müssen Sie oft dabeibleiben, solange das Kind dort ist, doch manchmal ist es schon eine willkommene Entlastung, dass sie ihre Energie unter der Aufsicht einer anderen Person loswerden. Spielen Am besten zum spontanen Spielen eignet sich wahrscheinlich der Spielplatz ums Eck. Die sind mittlerweile richtig schön, bunt und modern und viel sicherer als früher. Da treffen Kinder sich untereinander und beschäftigen sich gemeinsam, sodass Ihnen auch Zeit bleibt, vielleicht ein Pläuschchen mit anderen Großeltern zu halten. Eine andere Möglichkeit, vor allem bei Regenwetter, sind Indoor-Spielwelten. Die gibt es in vielen größeren Städten und sie sind etwas für besondere Gelegenheiten. Der Eintritt kostet was, aber dafür haben die Kinder einen Riesenspaß auf Hüpfburgen, Trampolinen, Rutschen, Kletterwänden etc. Wenn Sie oder die Eltern einen eigenen Garten haben, besteht die praktische Möglichkeit, dort ein Klettergerüst oder eine Schaukel anzubringen, ein Baumhaus oder ein Planschbecken, wo Ihre Enkel und deren Freunde sich den lieben langen Tag austoben können, während Sie vielleicht einfach gemütlich dabeisitzen und einen Tee trinken. Schwimmen Schwimmen ist eine Lieblingsbeschäftigung aller Kinder. Das macht Spaß, es lehrt Selbstvertrauen und Sicherheit im Wasser. Die meisten öffentlichen Schwimmbäder haben ein Kinderplanschbecken mit etwa 38 ° C warmem Wasser. So kann Ihr Enkelkind schon ab vier Monaten oder nach Abschluss der Impfungen mit Ihnen schwimmen gehen. Eine halbe Stunde reicht für Kleinkinder und zum Glück für Sie beide ist das Planschbecken schön warm. Rechnen Sie reichlich Zeit fürs Umziehen ein und denken Sie an Schwimm-Windeln und Schwimmhilfen, wenn nötig. In öffentlichen Schwimmbädern und bei Sportvereinen gibt es häufig Schwimmstunden für Kinder mit Begleitung, wo sie lernen, über und unter Wasser zu "schwimmen", zum Beispiel beim Ringelreihen im Wasser, wobei dann alle beim "husch, husch, husch" untertauchen.