Inszenierung der Antike
Allein den zahlreichen seit 1991 – dem Jahr des Erscheinens der Erstauflage dieses Standardwerkes – neuinszenierten antiken Tragödien ist ein über einhundertseitiges Kapitel gewidmet. Zeigt die ungebrochen lebendige Aufführungspraxis der antiken Stücke die Überzeitlichkeit ihrer Inhalte, so erweist die Tatsache ihrer Aufführungen auch in fremden Kulturkreisen ihre menschheitsgeschichtliche Allgemeingültigkeit. Hellmut Flashar bietet mit seinem Buch eine vorzügliche Einführung in die zeitlose Aktualität antiker Tragödiendichtung, die Klassische Philologen, Literaturwissenschaftler, Musikhistoriker, Theaterleute, Opernfreunde und nicht zuletzt Theaterbesucher interessieren wird.
Hellmut Flashar, geb. 1929, lehrte von 1965-82 als Professor für Klassische Philologie an der Ruhr-Universität Bochum und von 1982 bis zu seiner Emeritierung 1997 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat sich einen internationalen Ruf als vorzüglicher Kenner der griechischen Tragödie erworben.
Vorwort zur zweiten Auflage
I. Zur Erinnerung: Die antiken
Aufführungsbedingungen
II. Oedipus in Vicenza
III. Die mittelbare Präsenz des antiken Dramas
IV. Antikes Drama in Weimar
V. Griechische Tragödie in Preußen
VI. Griechische Tragödie für das
Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts
VII. Neue Impulse zu Beginn des Jahrhunderts und ihre
Auswirkungen
auf die
Präsentation des antiken Dramas (1900–1920)
VIII. Die zwanziger Jahre. Feierliche Innerlichkeit und
Schicksalswalten
IX. Griechische Tragödie unter der Herrschaft
des Nationalsozialismus
X. Nachkriegserscheinungen
XI. Neue Sachlichkeit
XII. Modernes Regietheater und antikes Drama
XIII.
Anschwellender
Bocksgesang
Anmerkungen
Register
"Als Teil der jetzigen, ‘globalisierten Antike’ betrachtet Flashar am Ende Filme wie Woody Allens ‘Mighty Aphrodite’ (1995) und Walt Disneys ‘Hercules’ (1997). Solche Bandbreite, enorme Seherfahrung und analytische Schärfe machen die Studie zu seiner Preziose."
Thomas Leuchtenmüller, Neue Zürcher Zeitung, 14. Oktober 2009
"Hellmut Flashars gründliche Studie ‘Inszenierungen der Antike’ erzählt entsprechend auch eine Geschichte der geschichtsphilosophischen Indienstnahme der Tragödie."
Dirk Pilz, Berliner Zeitung, 1. Juli 2009
"Flashar gelingt es bewundernswert, auch die subtilsten Einschätzungsfragen in seine Aufführungsgeschichte zu integrieren. Seine Darstellung ist von erstaunlicher Anschaulichkeit und Objektivität. Flashars Buch praktiziert ein gelassenes, gebildetes und offenes Sprechen über Theater, das uns heute sehr abgeht. Da schreibt einer mit interessiertem Wohlgefallen, voller Empathie und gesättigt mit Empirie."
Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau, 20. April 2009
"Diese Osmose kommt in Flashars differenzierten Anspruch an die ‘inszenierte Antike’ zur Geltung, die eben nicht die Pflege von Dokumenten meint, sondern die Erweckung ihrer Inhalte, nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers. (...)
Unendlich viel entdeckt, wer mit Hellmut Flashar unterwegs ist."
Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse 2009, 10. März 2009
Erscheint lt. Verlag | 21.1.2009 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 680 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Theater / Ballett |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Antike • Antike, Literatur; Drama • Antikes Drama • Aufführung • Aufführungspraxis • Bühne • Drama • Frühe Neuzeit • Gegenwart • Geschichte • Griechenland (Alt-G.), Literatur; Drama • Griechisches Drama • Griechische Tragödie • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Musik, Film, Theater • HC/Sachbücher/Musik, Film, Theater • Inszenierung • Kultur • Moderne • Rezeption • Theater • Theatergeschichte • Tragödie |
ISBN-10 | 3-406-58409-8 / 3406584098 |
ISBN-13 | 978-3-406-58409-1 / 9783406584091 |
Zustand | Neuware |
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