Das Pippilotta-Prinzip - Christine Weiner, Carola Kupfer

Das Pippilotta-Prinzip

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt
Buch | Softcover
240 Seiten
2009
Goldmann Verlag
978-3-442-17048-7 (ISBN)
8,95 inkl. MwSt
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Die fröhliche Verführung zu Selbstfindung und Lebensfreude


Erfrischend und inspirierend für Frauen jeden Alters.


Pippi Langstrumpf! Wer liebt und bewundert sie nicht für ihre Abenteuerlust und für ihre freche Art? In jeder erwachsenen Frau schlummert eine kleine Pippi Langstrumpf und die Autorinnen zeigen, wie man sie zum Leben erweckt. Denn von Pippi kann jede Frau mehr Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit lernen, dem grauen Alltag ein Schnippchen schlagen und das Glück finden. Worauf noch warten? Machen Sie sich die Welt, wie Sie Ihnen gefällt!


Christine Weiner, geb. 1960, war in ihrem ersten Beruf Erzieherin und Heilpädagogin. Heute arbeitet sie als Supervisorin, Coach und Beraterin und begleitet zahlreiche Menschen, die sich verändern wollen. Sie ist Autorin erfolgreicher Bücher, u.a. "Das Pippilotta-Prinzip" und lebt in Mannheim. Carola Kupfer, Jahrgang 1964, ist seit fünfzehn Jahren als Autorin, Texterin und Kommunikationstrainerin für verschiedene Agenturen, Forschungszentren und Verlage tätig. Seit 12 Jahren ist sie selbst mit einem ehemaligen Hochleistungssportler verheiratet und kennt sich aus mit dem Thema Sportwahn und Partnerschaft.

Es war einmal in einer schwedischen Kleinstadt ... Pippi Langstrumpf? Stimmt. Da war doch was in unserer Kindheit. Etwas ganz Besonderes, etwas, das uns gut tat zwischen all den ernsten Erwachsenen um uns herum. Eine Geschichte, die uns jahrelang begleitete, die uns erzählt und vorgelesen wurde, die wir im Kino oder Fernsehen sahen. Eine Geschichte mit einer kleinen Heldin, die keine Waffen trug, aber bärenstark war. Die uns zum Lachen brachte, ohne dass es jemals hämisch wurde. Ein Mädchen, das keine Schule besucht hatte, aber lebensklug war, und das die Gabe hatte, Herzen für sich zu öffnen. Schöne Geschichten waren das. Wir konnten uns als Kinder darüber amüsieren und tauchten tief in Pippis Welt ein. Pippi Langstrumpf erklärte uns unsere Welt, indem sie uns mit in ihre nahm. Wir lernten unsere Ängste und heimlichen Sehnsüchte zu begreifen, auch wenn wir nie in der kleinen Stadt waren, in der Pippi Langstrumpfs Geschichten spielten. Und trotzdem sehen wir sofort alles wieder vor uns: die Villa Kunterbunt, die Apfelbäume, die Nachbarskinder Thomas und Annika, Herrn Nilsson, den Affen, und das Pferd, Kleiner Onkel, auf der Veranda. Spätestens jetzt müssen wir vielleicht sogar ein wenig lächeln. Und wir alle haben ganz sicher das Bild von diesem frechen und sympathischen Mädchen im Kopf, das höchstwahrscheinlich irgendwann in jeder Mädchenvergangenheit eine Zeit lang ein geliebtes Vorbild war. War? Vielleicht ist sie es noch. Denn vergessen haben wir sie nicht. Im Gegenteil, wir begegnen Pippi immer wieder, in neuen Buchauflagen, als Zeichentrickfigur oder Stickmotiv auf Kinderkleidung. Auch Mütter kommen irgendwann mit der Heldin ihrer eigenen Kindertage wieder neu in Berührung. Sie schenken das Buch ihren eigenen Kindern und lesen abends daraus vor. Seite für Seite blättert sich dabei auch die eigene Kindheit wieder auf. Und die anderen? Die, die noch keine Kinder haben oder niemals welche bekommen werden? Die verschenken das Buch an Nichten und Neffen oder an sich selbst. Und dann gibt es noch die Fans, die an Fasching sogar in die Pippi-Langstrumpf-Rolle schlüpfen. Sind sie Ihnen auch schon aufgefallen, die vielen Frauen zwischen 20 und 35 Jahren, die in den Faschingstagen mit Ringelstrümpfen, künstlichen Sommersprossen und einer knallroten Zopfperücke durch die Straßen springen? Was bewegt diese Frauen dazu, nach so langer Zeit immer wieder zu dieser Kostümierung zu greifen? Diese Frauen könnten sich auch als Pinguine oder als Biene Maja verkleiden. Tun sie aber nicht. Sie wollen Pippi Langstrumpf sein. Das muss doch einen Grund haben! Klar, den gibt es auch. Pippi-Sein macht einfach Spaß. Das war schon immer so. Auch wenn wir es über die Jahre des Erwachsenwerdens vergessen haben. Oder uns nur gelegentlich daran erinnern. Dann zum Beispiel, wenn wir kostümiert sind und ohnehin alles erlaubt ist. Und wie sie dann feiern können, die vielen Pippilottas! Kaum zu bremsen sind sie, mit dem Charme des ungezogenen Mädchens und dem Sexappeal der jung gebliebenen Erwachsenen. Anscheinend genügen ein paar aufgemalte Sommersprossen, um für ein paar Tage eine andere Frau zu werden. Denn es ist offensichtlich: Pippilottas sind anders. Irgendwie selbstbewusster und stärker. Das Phänomen Karneval zeigt, dass es immer noch reizvoll ist, sich als Pippi verkleidet etwas von seinem geregelten Alltag zu lösen und die eigene Person und das eigene Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es sind ganz andere Frauen, die wir plötzlich sehen. Sie sind facettenreich, witzig und interessant — und leider ist der Zauber viel zu schnell vorbei. Die meisten Pippilottas kehren spätestens am Aschermittwoch in ihr altes Leben zurück. Sie legen ihre heimlichen Träume und unausgelebten Seiten mit dem Kostüm wieder in den Schrank. Wie schade! Dabei ist es doch so reizvoll, nicht jeden Schritt im Leben zu überdenken und jede Handlung auf ihre Konsequenzen hin zu überprüfen. Was spricht dagegen, ein paar Seiten von Pippilotta in unseren Alltag zu integrieren? Vielleicht nicht gerade die Frisur oder das Outfit, aber diese Offenheit und auch der Wagemut, den könnten wir auch an manch anderem Tag gebrauchen. Dann, wenn uns die Decke auf den Kopf fällt, wir uns langweilig, lustlos und von anderen völlig übersehen fühlen. Als Sie ein kleines Mädchen waren, wurden Sie selbst ein wenig Pippi Langstrumpf, wenn Sie die Geschichten von Astrid Lindgren lasen. Pippi hatte Kraft und war durch und durch vertrauensvoll. Lustig war sie und voller bunter Einfälle. Und ... was war es denn noch, was Sie an Pippi Langstrumpf so mochten, dass Sie sie bis heute nicht vergessen haben? Versuchen Sie, sich an Bilder Ihrer Kindheit zu erinnern — und dafür gemeinsam mit uns auf den Speicher Ihres Lebens zu gehen. Dort in einer Ecke neben wackeligen Kleiderschränken, verstaubten Koffern und alten Regenschirmständern steht die Truhe Ihrer Kindheit. Darin eingelagert: Erinnerungen, Sehnsüchte und längst vergessenes Spielzeug. Sie finden Ihr Poesiealbum aus der Grundschule, nie beendete Handarbeiten, einen Brief Ihrer ersten Freundin und ein Stickerheft mit Mickymaus- und Cinderella-Klebebildern. Am Boden der Truhe ertasten Sie ein paar Münzen, die aus einem demolierten Sparschwein herausgefallen sind, ein Puzzle, dem ganz sicher ein paar Teile fehlen, und Ihren goldenen Haarreif, mit dem Sie sich immer wie eine Prinzessin fühlten. Womit Sie auch immer in Ihrer Kindheit spielten, ob es eher Barbiepuppen oder Plüschbären waren, lieber ein Springseil statt ein Malkasten — Bücher finden sich ganz sicher. Kindergeschichten, die Sie erzählt bekamen oder von verkratzten Platten abspielten. Es waren Tiergeschichten, Internatsdramen, Freundinnenromane oder Ferienerlebnisse. Und es gab die Geschichte von Pippi Langstrumpf, genauer Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf. Vielleicht hatten Sie sogar die kleine Originalausgabe in drei Bänden: Blau-gelb der Einband — und innen die spannende Reise in die Kindheit. Nehmen Sie mit uns das Buch heraus, und pusten Sie den Staub von den Seiten. Es genügt, ein paar Kapitel aufzuschlagen und den Inhalt zu überfliegen — und schon fällt Ihnen wieder ein, wie unbändig, mutig und offenherzig Pippi war. Ein paar Polizisten hätten wir doch auch gerne durch die Luft gewirbelt, oder? Pippi ermöglichte Fantasien und Träume, die uns aus der manchmal engen Welt unserer Kindertage (ent)führten. In der Villa Kunterbunt gab es keine Verbote und nichts war unmöglich. Fehler waren erlaubt und 120-prozentige Genauigkeit das Langweiligste, was es gibt. Merkwürdig zu sein war spannend und noch kein K.-o.-Kriterium. Eigentlich waren wir damals, wenn wir ein wenig Pippi waren, selbstbewusster, als wir es heute sind. Wir scherten uns einen Kehricht um Schuhhöhen, Rocklängen und hippe Bars. Pippi war im besten Sinne egozentrisch. Sie machte, was sie wollte — und das hatte nicht nur mit ihrer finanziellen Unabhängigkeit durch ihre Truhe voll Gold zu tun.

Erscheint lt. Verlag 12.3.2009
Reihe/Serie Mosaik bei Goldmann
Sprache deutsch
Maße 125 x 183 mm
Gewicht 230 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Psychologie Angst / Depression / Zwang
Schlagworte Kommunikation • Lebensthemen • Lebensthemen / Lebensbewältigung • Lindgren, Astrid • Selbstmanagement
ISBN-10 3-442-17048-6 / 3442170486
ISBN-13 978-3-442-17048-7 / 9783442170487
Zustand Neuware
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