Scham und Berührung im Film
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-40404-1 (ISBN)
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Das Kino ist erst einmal berührungsabstinent. Kann Kino mehr als uns nur virtuell berühren? Berührung hat im Film eine mehrfache Bedeutung. Nicht nur berühren sich die Protagonisten, sondern der Film berührt die Zuschauenden. Gefangen in ihren Kinosesseln, gefesselt vom Geschehen auf der Leinwand und eingebunden in die Identitätsmaschine Kino separiert sich der Einzelne, um von 'seinen Helden' unwillkürlich berührt zu werden. Dem Kino sind kaum Grenzen gesetzt, es sei denn, man verlässt den Saal. Und doch ist man außerordentlich berührt. Abseits alltäglicher Gefühlsduselei zeigt Kino, wie es berühren kann: sanft und zärtlich, intensiv und fordernd, erotisch und erregend, invasiv und brutal. Ist dieses Wechselspiel bereits die ganze Wahrheit des Berührens? Dringt die Wärme der Haut nicht viel tiefer in uns ein? Kann dieses leibhaftige Berühren überhaupt im Kino Thema werden? Und wo ist hier die Scham? Ist sie nicht überall dort, wo cineastische Virtualität und leibliche Bedingtheit aufeinanderprallen, wo sich die Blicke kreuzen, auf und mit der Leinwand? Nicht nur die Protagonisten im Film können beschämt werden, auch wir als Zuschauer erleben dies, im Kinosessel dem Blick ausgeliefert, den wir uns im Spiegel der Leinwand selbst zuwerfen. Dieser Blick auf uns selbst ist angetrieben durch den Vergleich mit den Helden auf der Leinwand.Sechzehn Beiträge gehen diesen Fragen nach und entlocken anhand der unterschiedlichsten Filme Antworten.
geboren 1943 in WitzenhausenPromotion in Philosophie 1999Venia legendi für Philosophie an der Universität Hannover seit 2002.
– geboren 1971– Studium der Humanmedizin in Lübeck, Wien und Hannover sowie der Soziologie, Sozialpsychologie und Philosophie in Hannover– Promotion in Medizin 1998– Magister in Soziologie und Sozialpsychologie 2004– Habilitation für das Fach 'Psychiatrie und Psychotherapie'
Hinderk M. EmrichFiktionalität und Berührung im Kino - Matrix Jann E. SchlimmeDas leibliche Sich-Verpflichten - Die sieben Samurai Bert T. te WildtBerührungslose Kollisionen - CrashJann E. SchlimmeDer unaufhaltsame Drang, berührt zu werden - Buffalo 66Hinderk M. EmrichAnderswerden in der seelischen Berührung - PersonaBert T. te WildtDesillusionierte und inszenierte Liebe - IntimacyHinderk M. EmrichHeilige Scham - TeoremaJann E. SchlimmeDie Mikrophysik der Scham - Full Metall JacketBert T. te WildtVom Voyeur zum Akteur: Eine Initiation - Blue VelvetHinderk M. EmrichWahrheit in der Scham? - Händler der vier JahreszeitenBert T. te WildtNaivität oder Schamlosigkeit - Breaking the WavesJann E. SchlimmeIn der Natur, da gibt es keine Scham - Der mit dem Wolf tanztBert T. te WildtObjektiv berührt und beschämt - Blow UpJann E. SchlimmeDurch das Tal zum Sternenwanderer - Star Wars IVJann E. SchlimmeDas Überkreuzen der Blicke in der Dauer - Das Leben der Anderen Hinderk M. EmrichTranszendierung der metaphysischen Scham - Verbrechen und Strafe
How are we touched by films, and how are we embarrassed? 16 well-known films are used to show how both protagonists and audience experience emotion, positive and negative.>
Erscheint lt. Verlag | 19.3.2008 |
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Zusatzinfo | mit 16 Abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 123 x 205 mm |
Gewicht | 173 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Berührung • Film • Filmkritik • Filmpsychoanalyse • Kino • Kinozuschauer • Kulturpsychologie • Psychologie • Scham • Schamgefühl |
ISBN-10 | 3-525-40404-2 / 3525404042 |
ISBN-13 | 978-3-525-40404-1 / 9783525404041 |
Zustand | Neuware |
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