Entmoralisierung des Rechts
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
978-3-525-49131-7 (ISBN)
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Die Geistesgeschichte der vergangenen zweieinhalb Jahrtausende hat die Vorstellung eines freien Willens und die Zuschreibung von Schuld und Verantwortung fest miteinander verknüpft. Noch heute sind viele Psychologen, Philosophen, Theologen und Juristen davon überzeugt, dass ein Mensch nur dann für seine Taten verantwortlich ist, wenn er aus eigenem, freien Willen gehandelt hat. Neurowissenschaftliche Forschung hat inzwischen unmissverständlich klar gemacht, dass die Vorstellung eines bewusst erlebten freien Willens als Auslöser einer Handlung und damit als deren Motiv nicht in Rechnung gestellt werden kann. Wer von dem Dogma ausgeht, dass freier Wille und Verantwortlichkeit des Menschen unlösbar aneinander gefesselt seien, befindet sich heute in einer unhaltbaren widersprüchlichen Situation. Die Beiträge des Buches legen dar, dass die Befürchtung, wir könnten Straftäter nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, wenn sie keinen freien Willen haben, unbegründet ist. Diese Befürchtung folgt aus einer falschen Verknüpfung zwischen Willensfreiheit und Strafe in unserem Strafrecht. Das Buch antwortet auf die Frage, welche neurobiologischen Voraussetzungen den Schwerverbrecher zum Schwerverbrecher machen, welche Möglichkeiten der Prävention gegeben sind und wie die Zuschreibung von Schuld und Verantwortung unabhängig von der Illusion des freien Willens begründet wird.
– geb. 1957 in Hanau– Berufsausbildung zum Chemielaboranten bei DEGUSSA– Studium der Philosophie, Mathematik und Geschichte in Frankfurt am Main– 1992 Promotion– 1999 Habilitation– 1999–2001 Hochschuldozent und seitdem Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Frankfurt am Main– seit 2001 Leiter des von ihm gegründeten Philosophischen Kollegs für Führungskräfte
geb. 1942 in MarburgStudium der Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in MünsterStudium der Biologie in Münster und Berkeley1969 Promotion in Philosophie1974 Promotion in Zoologieseit 1976 Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen
We are convinced that human beings are only responsible for the actions when they act of their own free will. Discoveries in brain research are turning that logic on its head, however.>
Erscheint lt. Verlag | 20.2.2008 |
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Zusatzinfo | mit 6 Abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 123 x 205 mm |
Gewicht | 231 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Hirnforschung • Moral • Neurobiologie • Neurowissenschaften • Recht • Strafrecht • Strafrecht (StrafR) • Straftat • Straftäter • Verantwortung • Willensfreiheit |
ISBN-10 | 3-525-49131-X / 352549131X |
ISBN-13 | 978-3-525-49131-7 / 9783525491317 |
Zustand | Neuware |
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