Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

(Autor)

Buch | Hardcover
168 Seiten
2008 | 6. Auflage
DuMont Buchverlag
978-3-8321-8064-5 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
Für Läufer und Leser: Murakamis persönlichstes Buch
Zwei Leidenschaften bestimmen Haruki Murakamis Leben: Schreiben und Laufen. Eines verbindet beide Tätigkeiten - ihre Intensität. Für Haruki Murakami bedeutet das Laufen ein zweites Leben, in dem er sich Kraft, Inspiration, vor allem aber die Zähigkeit zum Schreiben holt.
Der Einfall und Entschluss, Romanautor zu werden, kam ihm beim Sport. Das viele Sitzen am Schreibtisch gleicht er mit dem Laufen aus. Nach langsamen ersten Schritten hat er sich in den vergangenen dreißig Jahren professionalisiert: Längst sind zu den jährlichen Marathons auch Triathlonwettbewerbe und Ultralangläufe von 100 Kilometern hinzugekommen.
Haruki Murakami erzählt eindringlich und komisch von seinen Frustrationen und vom Kampf gegen das stets lauernde Versagen und wie er es überwindet. Denn für ihn bleibt das Laufen ein großes, wortloses Glück.
Für seinen Grabstein wünscht er sich die Inschrift:"Haruki Murakami 1949-20xx, Schriftsteller (und Läufer) - Wenigstens ist er nie gegangen".
Zwei Leidenschaften bestimmen Haruki Murakamis Leben: Schreiben und Laufen. Eines verbindet beide Tätigkeiten - ihre Intensität. Für Haruki Murakami bedeutet das Laufen ein zweites Leben, in dem er sich Kraft, Inspiration, vor allem aber die Zähigkeit zum Schreiben holt. Der Einfall und Entschluss, Romanautor zu werden, kam ihm beim Sport. Das Sitzen am Schreibtisch gleicht er mit dem Laufen aus. Nach langsamen ersten Schritten hat er sich in den vergangenen dreißig Jahren professionalisiert: Längst sind zu den jährlichen Marathons auch Triathlonwettbewerbe und Ultralangläufe von 100 Kilometern hinzugekommen.Haruki Murakami erzählt eindringlich und komisch von seinen Frustrationen und vom Kampf gegen das stets lauernde Versagen und wie er es überwindet. Denn für ihn bleibt das Laufen ein großes, wortloses Glück. Für seinen Grabstein wünscht er sich die Inschrift: "Haruki Murakami 1949-20**, Schriftsteller (und Läufer) - Wenigstens ist er nie gegangen".

HARUKI MURAKAMI, 1949 in Kyoto geboren, lebte längere Zeit in den USA und in Europa und ist der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Werk erscheint in deutscher Übersetzung bei DuMont. Zuletzt erschienen die Romane ›Die Ermordung des Commendatore‹ in zwei Bänden (2018), in einer Neuübersetzung ›Die Chroniken des Aufziehvogels‹ (2020), der Erzählband ›Erste Person Singular‹ (2021), ›Murakami T‹ (2022) und ›Honigkuchen‹ (2023).

Ursula Gräfe, geboren 1956, hat in Frankfurt am Main Japanologie und Anglistik studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. Yukio Mishima, Hiromi Kawakami und Sayaka Murata. Für DuMont überträgt sie die Werke Haruki Murakamis ins Deutsche. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.

»Was für eine gebündelte, stille Kraft dieser Text hat, welche klare Frische.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Gradlinig und offen [...] eine ganz spezielle Autobiographie.« FRANKFURTER RUNDSCHAU »Das [...] Buch ist kurzweilig, amüsant und viele Läufer*innen werden sich darin wiederfinden. Absoluter Lesetipp!« Jan Sägert, STERN ONLINE »Ich kenne keinen anderen Autor, der mich so in eine andere Realität führen kann.« Jochen Wegner, ZEIT PODCAST ALLES GESAGT? »Ein passabler Läufer mit bislang 27 Marathons. Und ein noch viel besserer Schriftsteller.« DER TAGESSPIEGEL » 'Wovon ich rede...' ist ein nüchterndes Ich-Buch. [...] Gut so: Murakami verzichtet darauf, dem Endorphinrausch überschwänglich zu huldigen. Er doziert nicht und er missioniert nicht. [...] Wer selbst läuft, auch wenn es nur kürzere Strecken sind - der weiß: Hier hat jemand das Laufen wirklich verstanden.« NRZ »Ein wunderbarer Text. [...] Der Autor spricht über die Dinge des Lebens wie auch des Laufens in einen einfachen, merkwürdig bescheidenen Sprache, die ohne artistische Kraftanstrengung von geradezu beiläufiger Poesie ist.« BERLINER ZEITUNG »Ein grandioses Buch übers Laufen. [...] Selten hat man so viele kluge Dinge über die einfachste Sportart der Welt gelesen.« HESSISCHE ALLGEMEINE

»Was für eine gebündelte, stille Kraft dieser Text hat, welche klare Frische.«
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Mit Murakamis Romanen lässt es sich leichter leben, mit seinem Buch über das Laufen bekommt das Joggen eine neue Leichtigkeit.«
Leserin, Zeit-Newsletter FREUNDE DER ZEIT

»Gradlinig und offen [...] eine ganz spezielle Autobiographie.«
FRANKFURTER RUNDSCHAU

»Das […] Buch ist kurzweilig, amüsant und viele Läufer*innen werden sich darin wiederfinden. Absoluter Lesetipp!«
Jan Sägert, STERN ONLINE

»Ich kenne keinen anderen Autor, der mich so in eine andere Realität führen kann.«
Jochen Wegner, ZEIT PODCAST ALLES GESAGT?

»Ein passabler Läufer mit bislang 27 Marathons. Und ein noch viel besserer Schriftsteller.«
DER TAGESSPIEGEL

» ›Wovon ich rede…‹ ist ein nüchterndes Ich-Buch. […] Gut so: Murakami verzichtet darauf, dem Endorphinrausch überschwänglich zu huldigen. Er doziert nicht und er missioniert nicht. […] Wer selbst läuft, auch wenn es nur kürzere Strecken sind – der weiß: Hier hat jemand das Laufen wirklich verstanden.«
NRZ

»Ein wunderbarer Text. […] Der Autor spricht über die Dinge des Lebens wie auch des Laufens in einen einfachen, merkwürdig bescheidenen Sprache, die ohne artistische Kraftanstrengung von geradezu beiläufiger Poesie ist.«
BERLINER ZEITUNG

»Ein grandioses Buch übers Laufen. […] Selten hat man so viele kluge Dinge über die einfachste Sportart der Welt gelesen.«
HESSISCHE ALLGEMEINE

Haruki Murakami
"Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Vielleicht wirkt es ein bisschen albern, wenn ein Mann in meinem Alter so etwas immer wieder schreibt, aber um es ganz klarzustellen: Ich bin ein Mensch, der besonders gern für sich ist. Oder noch präziser ausgedrückt: Es bereitet mir keinerlei Unbehagen, allein zu sein. Ich finde es weder schwierig noch langweilig, am Tag ein oder zwei Stunden allein zu laufen und dann vier oder fünf Stunden allein am Schreibtisch zu sitzen. Schon in meiner Jugend hatte ich diese Neigung. Vor die Wahl gestellt, habe ich es immer vorgezogen, ein Buch zu lesen oder allein Musik zu hören, statt mit anderen zusammen zu sein. Mir fiel immer etwas ein, was ich allein tun konnte.
Dennoch habe ich jung geheiratet (mit zweiundzwanzig) und mich allmählich an das Zusammenzuleben mit einem anderen Menschen gewöhnt. Nach dem Studium führte ich ein Lokal und lernte, wie wichtig es ist, mit anderen auszukommen, und dass wir - versteht sich - allein nicht überleben können. So erfuhr ich, wenn auch auf meine etwas unorthodoxe Weise, was es heißt, ein soziales Wesen zu sein. Rückblickend ist mir klar, dass sich in meinen Zwanzigern meine Weltsicht änderte und ich menschlich reifer wurde. Indem ich vieles ausprobierte, erwarb ich die praktischen Fähigkeiten, die ein Mensch zum Überleben braucht. Ohne diese zehnjährige Lebenserfahrung hätte ich womöglich nie einen Roman geschrieben, oder es wäre, selbst wenn ich es versucht hätte, nichts daraus geworden. Dennoch verändert sich der Charakter eines Mensch nie ganz drastisch. Der Wunsch, allein zu sein, ist mir unverändert eigen. Deshalb ist auch die eine Stunde am Tag, die ich schweigend und für mich verbringe, von so großer Bedeutung für mein psychisches Wohlergehen. Beim Laufen muss ich mit niemand em reden und niemandem zuhören. Ich brauche nur auf die vorüberziehende Landschaft zu schauen. Um nichts in der Welt würde ich diese kostbaren Momente eintauschen.
Häufig werde ich gefragt, woran ich beim Laufen denke. Meist haben die Menschen, die diese Frage stellen, selbst keine Erfahrung im Langstreckenlauf. Jedes Mal denke ich angestrengt darüber nach. Was denke ich denn eigentlich so, wenn ich laufe? Ehrlich gesagt, kann ich mich überhaupt nicht daran erinnern.
An kalten Tagen denke ich ein bisschen an die Kälte und an heißen Tagen an die Hitze. Wenn ich traurig bin, denke ich an die Traurigkeit, und wenn ich froh bin, an die Freude. Oder es kommen mir - ich schrieb es schon - irgendwelche belanglosen Erinnerungen an früher. Hin und wieder (ganz selten) taucht eine Idee für einen Roman in meinem Kopf auf. Doch abgesehen davon denke ich wirklich so gut wie nichts.
Wenn ich laufe, laufe ich einfach. Normalerweise in einer Leere. Oder vielleicht sollte ich es lieber umgekehrt ausdrücken: Ich laufe, um Leere zu erlangen. Aber natürlich schlüpft stets der eine oder andere Gedanke in diese Leere. Klar, denn in den Herzen der Menschen kann es keine wahre Leere geben. Der menschliche Geist ist nicht stark genug, um ein echtes Vakuum zu halten, und auch nicht so konsequent. Ich sage nur, das ich die Gedanken (Ideen), die beim Laufen in mein Bewusstsein dringen, dieser Leere untergeordnet sind. Sie haben keinen Inhalt, sie tauchen auf und umkreisen die Leere wie eine Achse."

Erscheint lt. Verlag 21.2.2008
Übersetzer Ursula Gräfe
Zusatzinfo 12 farb. Abb.,
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Hashiru koto ni tsuite kataru toki ni boku no kataru koto
Maße 134 x 208 mm
Gewicht 336 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Biografisch • Joggen • Langstreckenlauf; Erfahrungsberichte • Langstreckenlauf; Geschichten • Laufen; Erfahrungsberichte • Laufen; Geschichten • Marathon • Marathonlauf; Erfahrungsberichte • Marathonlauf; Geschichten • Sport • Triathlon • Triathlon; Erfahrungsberichte • Triathlon; Geschichten
ISBN-10 3-8321-8064-8 / 3832180648
ISBN-13 978-3-8321-8064-5 / 9783832180645
Zustand Neuware
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