Prüfungsangst bei Studierenden

Studierende müsen im Laufe ihres Studiums eine Reihe von Prüfungen absolvieren. Die Vorbereitung und Bewältigung dieser Prüfungen kann mit hohen Belastungen verbunden sein und insbesondere bei prüfungsängstlichen Personen zu starken Stressreaktionen führen. Es existieren viele Studien, die Angaben zur Häufigkeit von Prüfungsängsten machen. Noch ist es jedoch auf Grund des Mangels an sauber durchgeführten Studien und der fehlenden standardisierten Definition von Prüfungsangst nicht möglich, einheitliche epidemiologische Angaben zu Prüfungsängsten zu treffen. Ausgehend von der gegenwärtigen Forschungsliteratur kann davon ausgegangen werden, dass 14% bis 50% der Studierenden von Prüfungsangst betroffen sind. Die Autorin Jennifer Priewe setzt sich als Untersuchungsziel ihrer empirischen Arbeit, zu einer präziseren Schätzung von Prüfungsangst unter Studierenden zu kommen. Als Messinstrument diente das Prüfungsängstlichkeitsinventar TAI-G nach Hodapp (1991). Zusätzlich wurden mittels selbstentwickelter Fragen demographische Daten sowie Informationen zur Schulleistung, Studiendauer, Relevanz des Themas Prüfung, zum Vermeidungsverhalten, zu Prüfungen, zu Hilfsangeboten und zu der psychischen Beeinträchtigung erhoben. Der Fragebogen wurde von 489 Studierenden der Humboldt-Universität zu Berlin im mittleren Alter von 22.5 Jahren bearbeitet. Die Ergebnisse zeigten, dass bei 3% der Studierenden eine klinisch relevante Prüfungsangst festgestellt werden konnte. Das Buch richtet sich an Psychologen, Psychotherapeuten und Universitäten, die ein Interesse haben, Studierende mit Prüfungsangst aktiv zu unterstützen.