Eriugenas negative Ontologie - Sebastian Florian Weiner

Eriugenas negative Ontologie

Buch | Hardcover
222 Seiten
2007
John Benjamins Publishing Co (Verlag)
978-90-6032-377-9 (ISBN)
561,75 inkl. MwSt
Recently, there has been an upsurge of interest in the work Periphyseon of the early medieval philosopher John Scot Eriugena. Previous research has classified the book either as a piece of Neoplatonic philosophy or as part of the Latin dialectic tradition, which has led to one-sided interpretations. The present publication focuses instead on the philosophical claims defended in the Periphyseon itself, examines its originality and discusses the soundness of its argumentation. As a result, a hitherto unnoticed basic thought of the work has been uncovered, namely the concept of a negative ontology, according to which all substance is completely incomprehensible. This notion constitutes the greatest innovation of Eriugena’s thought. In keeping with his negative ontology, Eriugena downgrades the fourfold division of nature that he had presented at the beginning of his work. A critical survey of the current readings of Eriugena as a Neoplatonist and idealist completes this book.
In jüngerer Zeit rückt das Werk Periphyseon des frühmittelalterlichen Denkers Johannes Scottus Eriugena zunehmend in den Fokus der philosophischen Forschung. Die bisherigen Untersuchungen ordnen das Werk entweder der neuplatonischen Denkrichtung oder der lateinischen Dialektiktradition zu, und richten dementsprechend ihre Interpretation daran aus. Die vorliegende Veröffentlichung hingegen betrachtet vorrangig die Darstellung und Argumentation im Periphyseon selbst, prüft detailliert den Innovationsgehalt und die Überzeugungskraft der Aussagen. Als Ergebnis zeigt sich ein bislang ungesehener Grundgedanke des Werks, der einer negativen Ontologie. Diese Ontologie verneint jegliche Bestimmbarkeit aller Substanz. Sie macht die eigentliche Innovation in Eriugenas Denken aus. Im Hinblick auf diese löst er die zu Anfang des Werks präsentierte Vierteilung der Gesamtnatur wieder auf. Eine kritische Auseinandersetzung mit der bisherigen Einordnung Eriugenas als Neuplatoniker und Idealist rundet das Buch ab.

1. 1 Einleitung; 2. 1.1 Allgemeines; 3. 1.2 Zum zeitlichen Entstehungsrahmen des Periphyseon; 4. 1.3 Die neue Textedition; 5. 1.4 Der deutungsschwere Textanfang; 6. 2 Interpretation des Periphyseon, ausgehend vom Anfang; 7. 2.1 Der erste Satz: ein metaphysisches Fundament?; 8. 2.2 Die Einteilung der Natur; 9. 2.3 Eine negative Ontologie; 10. 2.4 Der Kern der negativen Ontologie; 11. 2.5 Die ubrigen vier Auslegungsweisen und ihre Funktion; 12. 2.6 Ergebnisse dieser ersten Textuntersuchung; 13. 2.7 Die Ontologie im ersten Buch; 14. 2.8 Zur Ontologie in den ubrigen vier Buchern; 15. 2.9 Eine Bedingung fur Eriugenas Ontologie: Natur als Einheit; 16. 2.10 Der Grundgedanke im viergliedrigen Aufbau des Werks; 17. 3 Die Grundlagen der negativen Ontologie; 18. 3.1 Die Bestimmung Gottes als essentia omnium; 19. 3.2 Gott als creari; 20. 3.3 Zur Bedeutung des griechischen ousia und des lateinischen essentia; 21. 3.4 Die Individuation der ousia; 22. Anhang; 23. Philosophiegeschichtliche Einordnung des Werks; 24. Pantheismus; 25. Neuplatonismus

Erscheint lt. Verlag 4.10.2007
Reihe/Serie Bochumer Studien zur Philosophie ; 46
Verlagsort Amsterdam
Sprache deutsch
Maße 164 x 245 mm
Gewicht 575 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
ISBN-10 90-6032-377-7 / 9060323777
ISBN-13 978-90-6032-377-9 / 9789060323779
Zustand Neuware
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