Was im Leben wirklich zählt

Mit Kindern Werte entdecken
Buch | Softcover
256 Seiten
2009
Goldmann Verlag
978-3-442-16825-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Was im Leben wirklich zählt - Susanne Stöcklin-Meier
7,95 inkl. MwSt
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So vermitteln Eltern Grundwerte wie Liebe, Gewaltlosigkeit und richtiges Handeln
Warum fällt es vielen Kindern heute so schwer, zu teilen oder Rücksicht zu nehmen? Vielleicht, weil wir Erwachsene mehr über Werte reden, anstatt sie zu vermitteln? Susanne Stöcklin-Meier zeigt Eltern mit vielen leicht umsetzbaren Praxistipps, wie Kinder selbstverständlich mit Werten groß werden.
Susanne Stöcklin-Meier zeigt, dass Werte etwas sehr Konkretes sind und Kinder ganz selbstverständlich mit ihnen groß werden können, wenn sie ihnen im Alltag immer wieder begegnen. Einfühlsam werden Kindern die fünf großen Werte nahe gebracht: Wahrheit, Liebe, richtiges Handeln, Frieden und Gewaltlosigkeit. Durch zahlreiche Rituale, Spiele, Praxisvorschläge, Familienideen und Gesprächsanregungen fällt es leicht, diese Werte in der Familie bewusst zu leben und im Alltag umzusetzen.
Fundierter Beitrag zur aktuellen Wertediskussion!
Lebensnah, praktisch und konkret.

Susanne Stöcklin-Meier ist eine der bekanntesten Pädagoginnen und begehrte Fachfrau auf Fortbildungen und Elternabenden. Seit ihrem Bestseller 'Was im Leben wirklich zählt' gilt sie als die Expertin zum Thema Werte-Vermittlung. Sie lebt in Dietgen bei Basel.

Menschliche Werte in der Erziehung Vom Elternhaus, dem Kindergarten und der Schule wird eigentlich erwartet, dass Kinder dort das lernen, was man im weitesten Sinne als menschliche Werte bezeichnet: Ehrlichkeit, Liebe zu anderen Menschen und Konfliktfähigkeit zum Beispiel oder auch Achtung vor der Natur, Verantwortungs- und Glücksfähigkeit. Leider funktioniert das heute in der Praxis oft nicht mehr.Die Kernfrage ist: Wie lernt man, ein »guter Mensch« zu werden? Was können Eltern und Lehrkräfte der Verrohung der modernen Gesellschaft und der immer brutaler werdenden Medienwelt entgegensetzen? Wo nehmen sie die Kraft, die Gelassenheit und die nötigen Visionen her, um den Erziehungs- und Bildungsauftrag wieder als Einheit zu verstehen?Kinder lassen sich nicht nur »erziehen« oder »bilden«. Beides gehört untrennbar zusammen. Dabei werden auch die vorgelebten Werte der Erwachsenen an die Kinder weitergegeben. Werteerziehung lässt sich nicht »an andere« delegieren. Sie fängt bei jedem persönlich an. Aristoteles, der Philosoph aus der Antike, drückte das so aus:wenn du die Welt verändern willst,musst du bei dir selber anfangen. Kinder lernen durch Nachahmung, und darum hat unser Vorbild einen größeren Einfluss auf sie, als uns das allgemein bewusst ist. Aus dieser Erkenntnis sagt die Schriftstellerin Pearl S. Buck: Wenn Sie Ihren Kindern unbedingt etwas geben wollen,dann geben Sie ihnen ein gutes Beispiel. Wir alle sind fortwährend in der »Schule des Lebens«. Jeder wird täglich in seinen Wertvorstellungen geformt vom gesellschaftlichen Umfeld, den geltenden Regeln und Gesetzen seines Landes, den religiösen und ethischen Haltungen seiner Familie und der Öffentlichkeit. Durch menschliche Vorbilder lernen wir zwischen »Gut« und »Böse«, »Falsch« und »Richtig« zu unterscheiden. Vorgelebte Situationen wirken nachhaltiger auf Kinder und ihr Werteverständnis als wohlgemeinte »Predigten«! Dies erkannte der chinesische Philosoph Konfuzius schon vor langer Zeit. Ihm wird dieses weise Zitat zugeschrieben, das uns aufzeigt, wie Kinder lernen: Erzähle es mir - und ich werde es vergessen.Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten. Wichtige Regeln für Eltern und Erziehende Den Mut haben, sich Fragen zu stellen wie: Was ist mir wichtig? Was muss ich über Werte wissen? Was sind meine eigenen Werte? Welche Werte erwarte ich bei anderen? Was haben sie mit meinem Verhalten zu tun? Wie viele Werte braucht der Mensch? Was ist das Minimum an verbindlichen Regeln? Welche sind überholt und welche dringend notwendig für ein friedliches, menschenfreundliches Zusammenleben? Wie kann ich Werte so weitergeben, dass Kinder sie begreifen?Gehorsam nicht nur fordern, sondern wenn möglich erläutern.Grenzen und Sanktionen in gute, fürsorgliche Verhältnisse einbinden.Bereit sein, an sich selbst zu arbeiten, um Kindern ein gutes Beispiel zu sein. Werte verändern sich im Laufe der JahrhunderteHeute hat bei uns jeder erwachsene Mensch die Möglichkeit, persönlich zu wählen, welche Werte er verwirklichen will. Das war nicht immer so. Jahrhundertelang gab es unangefochtene Instanzen, die den allgemeinen Verhaltenskodex festlegten und über seine Einhaltung wachten. Es waren vor allem die Kirche, die staatliche Obrigkeit, die Tradition und die bürgerliche Gesellschaft. Ein Teil unserer heutigen Werte stammt aus der Antike von Platon und Aristoteles. Damals gehörten Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit, Freundschaft und Wahrhaftigkeit zu den tragenden Werten.Der griechische Philosoph Platon wird als der Gründer unserer abendländischen Philosophie angesehen. Von ihm stammt das treffende Zitat:Es ist keine Schande nichts zu wissen,wohl aber, nichts lernen zu wollen. Er beklagt in einem seiner Texte den Wertezerfall der Jugend. Wenn man ihn liest, wirkt er sehr aktuell, und man könnte denken, er sei von einem heutigen Schuldirektor geschrieben: »Wenn sich Väter daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen, wie sie wollen, und sich vor ihren erwachsenen Kindern geradezu fürchten, ein Wort zu reden; oder wenn Söhne schon sein wollen wie die Väter, also ihre Eltern weder scheuen noch sich um ihre Worte kümmern, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um ja recht erwachsen und selbstständig zu erscheinen, dann zerfällt die Demokratie. Und auch die Lehrer zittern bei solchen Verhältnissen vor ihren Schülern und schmeicheln ihnen lieber, statt sie sicher und mit starker Hand auf einen geraden Weg zu führen, so dass die Schüler sich nichts mehr aus solchen Lehrern machen. Sie werden aufsässig und können es schließlich nicht mehr ertragen, wenn man nur ein klein wenig Unterordnung von ihnen verlangt. Am Ende verachten sie dann die Gesetze auch, weil sie niemand und nichts als Herr über sich anerkennen wollen. Und das ist der schöne, jugendfrohe Anfang der Tyrannei.« Im Mittelalter wirkte Thomas von Aquin als italienischer Dominikanerpater. Dem damaligen Wertebewusstsein fügte er die drei christlichen Tugenden hinzu: Glaube, Hoffnung und Liebe. Von ihm sind die nachfolgenden drei Zitate überliefert, die mir als Gedankenanstoß im Umgang mit Kindern auch heute noch gut gefallen:Erfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissens. Freude ist die Gesundheit der Seele.Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen. Später setzte der Absolutismus den unbedingten Gehorsam auf die Werteliste und die Aufklärung die Vernunft und das Kritik-vermögen. Im Laufe der Zeit wurden die so genannten »bürgerlichen Tugenden« wichtig wie Ordnung, Sauberkeit, Fleiß, Sparsamkeit, Pünktlichkeit und Pflichterfüllung.Im letzten Jahrhundert brachte die 68er-Bewegung neue Dynamik in die Erziehungsszene. Sie versuchte, rigide Verhaltensvorschriften und sinnlose Verbote aufzubrechen und autoritäre Vaterfiguren abzuschütteln. Werte wie Solidarität, Mitsprache, Selbstständigkeit und Gleichberechtigung rückten in den Vordergrund. Die verkrusteten Erziehungsmethoden von übertriebener Autorität, Zucht und Ordnung, die mit Prügelstrafen ihr Ziel erreichen wollten, wurden über Bord geworfen. Das Pendel schlug bald ins andere Extrem aus und gipfelte in grenzenloser Freiheit und falsch verstandener antiautoritärer Erziehung. Darauf folgte eine große Verunsicherung und Ratlosigkeit in Erziehungsfragen bei Eltern und Erziehenden. Denn beide Erziehungsstile haben sich in der Praxis nicht bewährt. Die veraltete Methode der engstirnigen, autoritären Pädagogik hat, grob ausgedrückt, die Entwicklung von Duckmäusern und Anpassern begünstigt, und die neue, grenzenlose Laisser-faire-Haltung förderte kleine, selbstgerechte Egoisten, die sich kaum mehr um geltende Regeln und Sozialformen kümmerten.Heute ist die Zeit reif für einen neuen Mittelweg in der Pädagogik. Kinder brauchen gute Autorität, wo nötig, klare, verbindliche Grenzen und gleichzeitig so viel Freiheit, dass sie sich zu eigenständigen, kreativen, verantwortungsbewussten Menschen entwickeln können.

Reihe/Serie Goldmann Taschenbücher
Mosaik bei Goldmann
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 125 x 183 mm
Gewicht 244 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Psychologie Angst / Depression / Zwang
Schlagworte Eltern; Ratgeber • Familie • Familie, Pädagogik & Erziehung, Werte, Wertediskussion, Werteerziehung • Pädagogik & Erziehung • Pädagogik & Erziehung • Werte • Wertediskussion • Werteerziehung
ISBN-10 3-442-16825-2 / 3442168252
ISBN-13 978-3-442-16825-5 / 9783442168255
Zustand Neuware
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