Weltanschauung, Philosophie und Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert. Band 1: Der Materialismus-Streit
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1777-6 (ISBN)
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Die heute vorherrschende Meinung, nur die Naturwissenschaften seien in der Lage, uns das richtige Weltbild zu geben, bedarf der Korrektur. Die Beiträge dieses Bandes zeigen, daß der Diskurs, in dessen Verlauf den Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert diese Rolle zugesprochen wurde, sich nicht auf Erkenntnisse stützen kann - sondern auf Fehleinschätzungen darüber beruht, was Naturwissenschaft leistet.
Kurt Bayertz ist emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Buch »Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens« wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet. Im Meiner Verlag gab er u.a. heraus: Der Materialismus-Streit (PhB 618), Der Darwinismus-Streit (PhB 619), Der Ignorabimus-Streit (PhB 620).
Myriam Gerhard war Mitarbeiterin des Hegel-Archivs in Bochum und lehrt jetzt an der Universität Oldenburg. Sie ist Präsidentin der Internationalen Hegel-Gesellschaft.
Walter Jaeschke (geboren 1945, gestorben 2022) war Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des dortigen Hegel-Archivs. Er war Leiter und Herausgeber der Ausgabe »G.W.F. Hegel. Gesammelte Werke« (bis 2016 herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) sowie der Werke- und der Briefwechsel-Ausgaben Friedrich Heinrich Jacobis.
»Wie erhellend Wissenschaftsgeschichte hier tatsächlich ausfallen kann, zeigt jetzt ein großer publizistischer Wurf des Felix Meiner Verlags. Drei Bände, die in ihrer Kompaktheit und Kompetenz ihresgleichen suchen.«
Frankfurter Allgemeine, 20. August 2008
»Der Kampf um die Deutungshoheit, der Mitte des 19. Jahrhunderts in drei bedeutenden Auseinandersetzungen entflammte, dauert im Wesentlichen bis heute an. […] Die Philosophen Kurt Bayertz aus Münster, Myriam Gerhard aus Oldenburg und Walter Jaeschke aus Bochum haben nun zu jeder der drei Diskussionen einen historisch-kritisch orientierten Sammelband herausgegeben, der über die Dokumentation hinaus die Kontinuitäten und Brüche in der öffentlichen Auseinandersetzung zu diesem Thema bis heute in vorbildlicher Breite erhellt. […] Ein zusammenfassendes Urteil fällt aber leicht: Es gelingt den Herausgebern und Autoren, ein nüchternes, unpolemisches, gleichwohl faszinierendes, fassettenreiches und lesbares Bild zu zeichnen.«
Spektrum der Wissenschaft (Juni 2008)
»Die Konzentration der Herausgeber auf diese drei einflussreichen öffentlichen Debatten, die sich allesamt aus der Verflechtung naturwissenschaftlichen Wissens mit philosophischen und weltanschaulichen Fragen ergaben, ist ein kluger Schachzug, denn sie ermöglicht sowohl Anschlüsse an die Fragen einer breiten Leserschaft als auch an Problemstellungen von Fachhistorikerinnen und Philosophen. Wissenschaftshistorikern bieten alle drei Bände wertvolle Denkanstöße insbesondere für das aktuelle Thema der Popularisierung der Wissenschaften und die jüngste Diskussion über das Verhältnis kontemplativ-naturphilosophischer und praktisch-instrumenteller Dimensionen der modernen Naturwissenschaften.«
NTM, Zeitschrift für die Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin (Juni 2008)
»Das Buch bietet dem Leser zweierlei: zum einen eine fundierte philosophische Diskussion über das 'Wesen' des Materialismus und seine unterschiedlichen Grundlegungen und Zielsetzungen; zum anderen lässt es die intensive und folgenreiche Kontroverse zwischen den theologischen Dunkelmännern und reaktionären Apologeten der alten Ständegesellschaft auf der einen Seite und den teils naiven Fortschrittsoptimisten, teils provozierend frechen Aufklärern im anderen Lager zur Mitte des 19. Jahrhunderts wiederaufleben.«
Widerspruch, Münchner Zeitschrift für Philosophie (Nr. 47)
»Die drei Bände stellen einen bedeutsamen Beitrag zur Wissenschafts- und Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts dar. Die Bewußtseinslagen innerhalb des 'Laboratoriums der Moderne' um 1900 sind überhaupt erst zu verstehen, wenn die hier dokumentierten Diskussionen aufmerksam zur Kenntnis genommen werden. Eine für die intellektuellen Kontexte ihres Interessengebiets sensible Theologiegeschichtsforschung ist mit Materialismus, Darwinismus und Ignorabimus auf Forschungsfelder verwiesen, die bislang nur in ersten Ansätzen erschlossen wurden.«
Zeitschrift für Neuere Theologiegeschichte Band 15, 2008, Heft 2
»... spannend und zugleich solide ...«
Christ in der Gegenwart 9/2009
»Bemerkenswert ist dabei auch, dass es die Hrsg. durch die Auswahl von 34 renommierten Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Fachrichtungen geschafft haben, die normalerweise übliche Trennung von Wissenschaftsgeschichte entweder als Geschichte der Naturwissenschaften oder aber als Geschichte von Philosophie und Kulturwissenschaften zu vermeiden. Die Probleme werden damit im Kontext des gesamten Spektrums von Wissenschaft und Philosophie behandelt.«
Historische Zeitschrift Band 288 (2009)
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2007 |
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Reihe/Serie | Weltanschauung, Philosophie und Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert |
Sprache | deutsch |
Maße | 154 x 229 mm |
Gewicht | 492 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-G. • Materialismus • Naturalismus • Naturwissenschaft, Geschichte • Philosophiegeschichte • Weltanschauung |
ISBN-10 | 3-7873-1777-5 / 3787317775 |
ISBN-13 | 978-3-7873-1777-6 / 9783787317776 |
Zustand | Neuware |
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