Die Seidenstraße (eBook)
110 Seiten
Captivating History (Verlag)
979-8-201-90869-0 (ISBN)
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Chinas erste kaiserliche Dynastie, die Qin, wurde durch die Han-Dynastie abgelöst, die in einer Zeit, als verschiedene ethnische Gruppierungen um die Herrschaft kämpften, an die Macht kam. Dem ersten Han-Kaiser, Liu Bang, der von 202 bis 195 v. u. Z. regierte, gelang es, 18 Feudalstaaten zu befrieden und ein Herrschaftsgebiet zu errichten, das einen Teil des heutigen Chinas umfasste. Er gründete die Hauptstadt des han-chinesischen Staates in Chang’an, dem heutigen Xi’an. In den frühen Jahren der Han-Dynastie wurden Soldaten an die Grenzen geschickt, um das Reich vor barbarischen Einfällen zu schützen. Um die Häufigkeit von Überfällen durch Völker von außerhalb Han-Chinas zu verringern, wurden Grenzmärkte eröffnet, damit außerhalb des Han-Reichs, d.h. jenseits der Mauern lebende Völker, einen geregelten Handel mit den Han-Händlern treiben konnten. Diese Befriedungsmethode wurde zum üblichen Vorgehen der Han, um ihren Einfluss auszuweiten und den Handel anzuregen. Im Zuge des organisierten Handels konnten die Han mit Gewalt Völker an der Grenze assimilieren und schließlich die kaiserliche Staatskasse mit Steuereinnahmen versorgen.
Die Han-Politik, einen geregelten Handel mit Völkern jenseits ihrer Reichsgrenzen zu etablieren, erforderte Kenntnisse über diese zahlreichen Völker, z. B. darüber, welche überschüssigen Waren sie besaßen und welche Güter sie von den Chinesen erwerben wollten. Der siebte Kaiser der Han-Dynastie, Kaiser Wu (reg. 141 - 87 v. u. Z.) sandte 138 v. u. Z. einen Gesandten namens Zhang Qian aus, um ein Bündnis mit nomadischen Hirten, den Yuezhi, einzugehen, die im 2. Jahrhundert v. u. Z. nach Sogdien gekommen waren, und eine lose Konföderation indigener Völker im heutigen Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan bildeten.
Vor der Ankunft der Yuezhi besaßen die Sogder eine jahrhundertealte Kultur, die dadurch geprägt war, dass sie im Laufe ihrer Geschichte immer wieder durch nahöstliche und mediterrane Reiche erobert worden waren. Die Sogder wurden zunächst von dem Perser Kyros dem Großen (reg. 559 - 530 v. u. Z.) regiert, später wurde ihr Gebiet 328 v. u. Z. von Alexander dem Großen annektiert. Die Sogdische Konföderation der Stämme hatte ihr Zentrum in der Stadt Samarkand. Nach dem Tod Alexanders des Großen wurde Sogdien Teil des griechischen Seleukidenreichs und dann Teil des griechisch-baktrischen Königreichs, das sich vom nördlichen Iran bis zum Hindukusch-Gebirge und bis zum Fluss Oxus erstreckte.
Die Anbahnung des Handels mit den Yuezhi war nicht das einzige Motiv für die Mission von Wus Abgesandtem Zhang Qian. Er beabsichtigte, die Yuezhi als Verbündete der Han für eine Schlacht gegen die Xiongnu in der Mongolei und der mandschurischen Steppe zu gewinnen, die eine Bedrohung für die Nordgrenze des Han-Reichs darstellten. Die Xiongnu waren ein Zusammenschluss nomadischer Stämme, die unter Modu (reg. 209 bis 174 v. u. Z.) zum Xiongnu-Reich vereinigt wurden. Modus Krieger lagen ständig mit Völkern im Osten und im Westen des Han-Reichs, einschließlich der Yuezhi, im Krieg. Wie immer bei Wanderungen und Spannungen unter barbarischen Stämmen führte dies dazu, dass schwächere Stämme in neue Gebiete vertrieben wurden. Der Druck auf die schwächeren Stämme führte dazu, dass sie in Gebiete zogen, die bereits von anderen Stämmen besetzt waren und diese verdrängten. Die ständige Stammeswanderungen störten den Handel und übten Druck auf sesshafte Völker wie die Han aus. Die Kriege zwischen den Xiongnu und den benachbarten Völkern setzten sich nach Modus Tod fort. Somit reiste Zhang Qian in ein Gebiet ungeklärter Stammesherrschaft.
Unglücklicherweise wurde der Diplomat 138 v. u. Z. von den Xiongnu gefangen genommen und zehn Jahre lang versklavt. Nach seiner Flucht nahm Zhang Qian schließlich Kontakt zu den Yuezhi auf, die ihr Vieh westlich der Siedlung der Xiongnu weideten. Schließlich musste Zhang dem Han-Kaiser berichten, dass es keine Allianz mit den Yuezhi geben würde, da die Yuezhi kein Interesse zeigten, gegen ihre de facto Herrscher, die Xiongnu, zu kämpfen.
Zhang Qian war als Entdecker erfolgreicher denn als Diplomat. Seine Berichte über seine Reisen zu den Völkern Zentralasiens überzeugten die Machthaber der Han, dass sich jenseits der Grenzen ihres Reichs Gelegenheiten für die Ausweitung des Handels und vielleicht auch für Tributzahlungen befanden. Auf seinen Reisen traf Zhang die Einwohner von Dayuan, eines urbanen Zentrums im Ferghanatal in Zentralasien, das sich vom östlichen Teil des heutigen Usbekistans über das südliche Kirgisistan und das nördliche Tadschikistan erstreckt. Dayuan lag etwa 1.500 Kilometer von Chang’an, der Hauptstadt der Han, entfernt. Zhang Qian berichtete, dass die Bewohner Dayuans über kaukasische Gesichtszüge verfügten, in ummauerten Städten lebten, Wein tranken und bemerkenswert robuste Pferde züchteten. Zhang versuchte vergebens, die Bewohner Dayuans davon zu überzeugen, Kaiser Wu einige ihrer außergewöhnlichen Pferde zu schicken.
Die Kultur der Dayuan unterschied sich stark von der der Nomadenvölker, die sie umgaben, und zu denen auch die Yuezhi gehörten. Das Ferghanatal war 329 v. u. Z. von Alexander dem Großen erobert worden, wo er am Ufer des Syr Darja an der Stelle der heutigen Stadt Chudschand (Tadschikistan) die Stadt Alexandria Eschate („das entfernteste Alexandria“) gründete. Nach dem Tod Alexanders fiel seine ummauerte Stadt unter die Kontrolle des Seleukidenreichs und wurde dann ein Teil des griechisch-baktrischen Königreichs. Nach dem griechischen Historiker Strabo (63 v. u. Z. - 24 u. Z.) erweiterten die Griechen ihr Reich „bis zu den Seres [Chinesen] und den Phryni“, ein Oberbegriff für die Völker des Fernen Ostens. Es gibt archäologische Zeugnisse von späthellenistisch inspirierten Statuetten griechischer Soldaten, die darauf hindeuten, dass die griechisch-baktrischen Völker bis ins heutige Ürümqi in der chinesischen Region Xinjiang vorgedrungen sein könnten.
Das griechisch-baktrische Königreich wurde 250 v. u. Z. gegründet, als ein sezessionistischer Seleukidenführer sich zu König Diodot I. Soter von Baktrien proklamierte. Sein Nachfolger, Diodot II., wurde von dem Griechen Euthydemos gestürzt, der zwischen 210 und 220 v. u. Z. das griechisch-baktrische Königreich bis nach Xinjiang (heutiges Nordwestchina) ausdehnte. Der griechische Historiker Strabo schrieb: „Sie [die Graeco-Baktrier] dehnten ihr Reich sogar bis zu den Seres [die Chinesen] aus.“ Unter König Demetrios I. (reg. ca. 200 - 180 v. u. Z.), der erfolgreich das heutige Afghanistan, Pakistan, Punjab und Teile des indischen Subkontinents annektierte, weiteten die Graeco-Baktrier ihren Einfluss nach Süden aus.
Als der Diplomat Zhang Qian um 128 v. u. Z. in Dayuan ankam, sah er Krieger, die vorführten, wie sie auf dem Pferd sitzend Pfeile verschossen. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner zu dieser Zeit nomadische Hirten waren, die in die Stadt eingewandert waren, um den Schutz des griechisch-baktrischen Königreichs zu suchen, das damals von den Yuezhi überfallen wurde. Die Yuezhi wurden ihrerseits durch expandierende Stämme von ihrem Weideland nomadischer Hirten verdrängt. Die migrierenden Yuezhi umgingen Dayuan und führten ihr Nomadenleben im Südwesten weiter, wo sie sich gegen die Autorität des untergehenden griechisch-baktrischen Königreichs wehrten.
Auf seiner Rückkehr nach China wurde Zhang Qian erneut von den Xiongnu gefangen genommen. Er entkam inmitten eines Bürgerkriegs im Xiongnu-Reich und machte sich auf den Heimweg nach Chang’an.
Noch komplizierter ist die Geschichte von Sogdien, wo die Yuezhi schließlich „siedelten“, soweit man das Wort auf traditionelle Nomaden anwenden kann. Seine geographische Lage machte es anfällig für das Eindringen anderer Nomadenstämme, die den Spuren der Yuezhi aus Ost und West folgten. Im 1. Jahrhundert u. Z. wurde Sogdien zum Zentrum eines neuen Reichs, das von den Yuezhi gebildet wurde, die in Baktrien gelebt hatten. Das Kuschan-Reich erstreckte sich von Sogdien im Norden über Afghanistan bis nach Nordindien. Der Kuschan-Kaiser Kanischka der Große (reg. ca. 127 - 150 u. Z.), der wahrscheinlich der Yuezhi-Volksgruppe angehörte, reformierte und erweiterte das Reich, indem er Hauptstädte in Purusapura im Peshawar-Becken (im heutigen Pakistan und Afghanistan) und Kapisi (im heutigen Bagram, Afghanistan) errichtete. Kanischka erweiterte sein Reich auch Richtung Süden und eroberte den größten Teil von Indien. Durch die Verbindung Indiens mit Zentralasien bis zum Ferghanatal im Norden und nach Furfan im Osten, das an die Grenze zu Han-China grenzte, war das Kuschan-Reich in der Lage, effizienten Handel in Nord-Süd-Richtung zu treiben und den Handel von Sogdien nach China zu fördern. Entlang dieser Handelsrouten an der Seidenstraße gelangte der Buddhismus aus Indien, wo Siddhartha Gautama, sein Begründer, um 563 v. u. Z. geboren wurde. Seine Lehren verbreiteten sich langsam nach Zentralasien und die Religion erreichte China im zweiten Jahrhundert u. Z., als buddhistische Mönche erstmals ihre Texte ins Chinesische...
Erscheint lt. Verlag | 4.8.2022 |
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Verlagsort | Sundsvall |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Vor- und Frühgeschichte / Antike |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Vor- und Frühgeschichte | |
Schlagworte | ancient trade routes • Caravan routes in Central Asia • Chinese history • Cultural exchange on the Silk Road • Decline and legacy of the Silk Road • East-West connection • Han dynasty • Influence of the Silk Road on civilizations • Silk Road • Trade of silk and spices |
ISBN-13 | 979-8-201-90869-0 / 9798201908690 |
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