Die Inschriften des ehemaligen Landkreises Querfurt
Die Geschichte und Kultur einer Region spiegelt sich besonders anschaulich in ihren Inschriften, die ein vielfältiges Spektrum an Informationen überliefern. Dieser Band wertet die historische Quellengattung der Inschriften für den Landkreis Querfurt in seinen Grenzen bis 1994 erstmals wissenschaftlich und umfassend aus. In einem chronologisch geordneten und reich bebilderten Katalog werden 228 im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit bis 1650 entstandene Inschriftenträger ausführlich vorgestellt. Beleuchtet werden dabei nicht nur die Inhalte der Texte, die in einem mehrteiligen Register nach verschiedenen Kriterien aufgeschlüsselt werden, sondern auch ihre formale Ausführung. Dadurch gewinnt die allgemeine Entwicklung epigraphischer Schriftformen an Kontur und gestattet präzisere Datierungen.
96 Inschriften, die teils noch an ihrem Standort existieren, teils nur abschriftlich durch Chroniken, Kirchenbücher oder andere Archivalien überliefert sind, gelangen erstmals zur Veröffentlichung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den 57 vielerorts noch erhaltenen Glocken, von denen die frühesten bereits aus dem 13. Jahrhundert stammen. 46 Grabmäler bieten eine Fülle personengeschichtlicher und genealogischer Nachrichten zu den überwiegend ländlichen Gemeinden, geben Einblick in die Mentalität ihrer Bewohner und vervollständigen die Kenntnisse der Wappenkunde. Inschriften an sakralen und profanen Gebäuden, Altären, Kanzeln, Taufsteinen sowie auf liturgischen Geräten liefern der Bauforschung verlässliche Daten und illustrieren die Kunstgeschichte der Region.
"Das Akademievorhaben "Die Deutschen Inschriften" ist eine Editionsaufgabe von nationaler Bedeutung und erschließt Schritt für Schritt, Landkreis um Landkreis, Stadt um Stadt, die originale und kopiale Inschriftenüberlieferung. Nicht jeder Inschriftenband hat freilich spektakuläre Zeugnisse zu bieten, aber selbst in einem von den Überlieferungsverhältnissen wenig begünstigten Gebiet wie dem ehemaligen Landkreis Querfurt gibt es einige interessante epigraphische Zeugnisse, wie oben angedeutet wurde. Der vorliegende Band fügt sich, obwohl aus einer Dissertation hervorgegangen, nahtlos in die Inschriftenreihe ein, deren Bände mittlerweile hohen Qualitätsmaßstäben folgen, die sich in einer mustergültigen Erschließung des Inhalts durch zahlreiche Register niederschlagen, aber auch in ausführlichen Einleitungen und Katalogartikeln. Dass die Kommentierung gelegentlich auch knapper ausfallen könnte, wurde anfangs bemerkt. Der Benutzer einer Edition erwartet vor allem einen zuverlässigen Text, nicht aber eine überbordende Kommentierung, die sich im vorliegenden Band beispielsweise in Glockenartikeln von einer bis mehreren Druckseiten niederschlägt. Angesichts der ausgeklügelten Register verwundert, dass sich die auf Glocken eingegossenen Pilgerzeichnen (notiert habe ich nur Nr. 14, St. Servatius in Maastricht) auf diesem Weg nicht ermitteln lassen."
In: Neues Archiv für sächsische Geschichte. 79 (2008). S. 287-288.
„Das Akademievorhaben „Die Deutschen Inschriften" ist eine Editionsaufgabe von nationaler Bedeutung und erschließt Schritt für Schritt, Landkreis um Landkreis, Stadt um Stadt, die originale und kopiale Inschriftenüberlieferung. Nicht jeder Inschriftenband hat freilich spektakuläre Zeugnisse zu bieten, aber selbst in einem von den Überlieferungsverhältnissen wenig begünstigten Gebiet wie dem ehemaligen Landkreis Querfurt gibt es einige interessante epigraphische Zeugnisse, wie oben angedeutet wurde. Der vorliegende Band fügt sich, obwohl aus einer Dissertation hervorgegangen, nahtlos in die Inschriftenreihe ein, deren Bände mittlerweile hohen Qualitätsmaßstäben folgen, die sich in einer mustergültigen Erschließung des Inhalts durch zahlreiche Register niederschlagen, aber auch in ausführlichen Einleitungen und Katalogartikeln. Dass die Kommentierung gelegentlich auch knapper ausfallen könnte, wurde anfangs bemerkt. Der Benutzer einer Edition erwartet vor allem einen zuverlässigen Text, nicht aber eine überbordende Kommentierung, die sich im vorliegenden Band beispielsweise in Glockenartikeln von einer bis mehreren Druckseiten niederschlägt. Angesichts der ausgeklügelten Register verwundert, dass sich die auf Glocken eingegossenen Pilgerzeichnen (notiert habe ich nur Nr. 14, St. Servatius in Maastricht) auf diesem Weg nicht ermitteln lassen.“In: Neues Archiv für sächsische Geschichte. 79 (2008). S. 287-288.
Erscheint lt. Verlag | 15.5.2006 |
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Reihe/Serie | Die Deutschen Inschriften ; 64 | Leipziger Reihe ; 2 |
Zusatzinfo | 47 Tafeln |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 190 x 270 mm |
Gewicht | 1165 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Regional- / Landesgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Geschichte ► Hilfswissenschaften ► Paläografie | |
Schlagworte | Inschrift • Inschriften • Inschriften / Epigraphik • Paläographie • Paläographie;Inschrift;Querfurt; • Querfurt • Querfurt (Kreis), Geschichte |
ISBN-10 | 3-89500-441-3 / 3895004413 |
ISBN-13 | 978-3-89500-441-4 / 9783895004414 |
Zustand | Neuware |
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