Metaphysik und Naturphilosophie im 17. Jahrhundert - Karin Hartbecke

Metaphysik und Naturphilosophie im 17. Jahrhundert

Francis Glissons Substanztheorie in ihrem ideengeschichtlichen Kontext

(Autor)

Buch | Hardcover
VII, 298 Seiten
2006 | 1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-36613-8 (ISBN)
109,95 inkl. MwSt
Die Frühe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Frühe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbänden. Sie strebt nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge. Ein besonderer Akzent liegt auf Untersuchungen, welche die Grenzen der Fachdisziplin überschreiten.
Die neuscholastische Metaphysik spielt für die Philosophie im 17. Jahrhundert eine herausragende Rolle; zeitgleich formieren sich die Anfänge des modernen wissenschaftlichen Weltbildes. Diese Studie untersucht die Bedeutung der Schulmetaphysik für die Entstehung der neuen Naturphilosophie. Entgegen einer verbreiteten Ansicht in der Historiographie wird gezeigt, dass die Schulphilosophie nicht bloß einen Störfaktor qualifizierten Wissenserwerbs darstellt. Am Beispiel Francis Glissons (ca. 1597-1677) weist die Arbeit stattdessen nach, wie einer der führenden Wissenschaftler seiner Zeit das Projekt einer scholastisch rückversicherten Naturphilosophie verfolgte, um seine innovative Forschung auf eine neue theoretische Grundlage zu stellen. Francis Glisson, Medizinprofessor in Cambridge, Präsident der Londoner Ärztekammer und Gründungsmitglied der Royal Society, führte über Jahrzehnte die anatomische Forschung in England an. 1672 veröffentlichte er allerdings eine Substanztheorie, die der Neuscholastik des Francisco Suárez (1548-1617) verpflichtet war. Unter Aufarbeitung zeitgenössischer originalsprachlicher Literatur sowie unveröffentlichen Manuskriptmaterials wird vorgeführt, unter welchen philosophischen und methodologischen Grundannahmen Glisson sein Selbstverständnis als Wissenschaftler mit seiner retrospektiven Substanztheorie vereinbaren konnte.
Erscheint lt. Verlag 17.5.2006
Reihe/Serie Frühe Neuzeit ; 113
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 585 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 16th-17th Century • English • European • Fr • Francis • Francis / Tractatus de natura substantiae energetica • Frühe Neuzeit • Geschichte • Glisson • Glisson, Francis • Glisson, Francis / Tractatus de natura substantiae • Glisson, Francis / Tractatus de natura substantiae energetica, seu de vita naturae • Hardcover, Softcover / Philosophie • HC/Philosophie • Herbst • History, 17th Century • History & Surveys • Irish • Literary criticism • matter • Medicine • Metaphysics • Metaphysik • Natur • Naturphilosophie • Naturphilosophie (Einzelne Epochen); Frühneuzeit • Naturphilosophie (einz. Epochen); Frühneuzeit • Neo-Scholasticism • Neuzeit • Philosophie • Philosophy • Philosophy, Medical • philosophy of nature • Scottish • seu de vita naturae • Substance (Philosophy) • Substanz • SVZSN • Tractatus de natura substantiae energetica • Welsh • Wiedergutmachung • Zeit
ISBN-10 3-484-36613-3 / 3484366133
ISBN-13 978-3-484-36613-8 / 9783484366138
Zustand Neuware
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