Schärfer als ein zweischneidiges Schwert -  Andrew Wommack

Schärfer als ein zweischneidiges Schwert (eBook)

Eine Zusammenstellung der 16 kraftvollsten Botschaften, die das Leben Tausender verändert hat.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
192 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-281-1 (ISBN)
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Eine persönliche Botschaft von Andrew Wommack: »>Schärfer als ein zweischneidiges Schwert< ist eine Sammlung und Zusammenfassung der sechzehn wichtigsten Offenbarungen, die Gott mir gegeben hat. Manche Leute bezeichnen diese Sammlung als die Quintessenz meiner Botschaften. Jedes Kapitel behandelt ein bestimmtes Thema in Kurzform, was es viel einfacher macht zu erkennen, wie alle diese Wahrheiten miteinander zusammenhängen und voneinander abhängig sind. Wenn du zum Beispiel die Botschaft der Gnade verstehst, sie aber nicht mit der Botschaft vom Glauben ins Gleichgewicht bringst, wird weder das eine noch das andere in deinem Leben wirksam werden. Ich ermutige dich, nimm dir Zeit und lies dieses Buch komplett durch, um einen Überblick zu gewinnen. Anschließend kannst du zur Vertiefung die empfohlenen zusätzlichen Quellen studieren.«

Andrew Wommack, Autor und Bibellehrer, wurde 1968 in den Dienst berufen. Er erreicht Millionen von Menschen auf der ganzen Welt durch die täglichen »Gospel Truth«-Sendungen und durch das international vertretene Charis Bible College, mit Hauptsitz in Woodland Park, Colorado.

KAPITEL 2

Der Heilige Geist

Der Heilige Geist ist keine Illusion, und doch bleibt er in den Kirchen und Gemeinden von heute oftmals unbeachtet. Allzu oft wird er gänzlich aus der Gemeindelehre ausgeklammert – so als müssten nur diejenigen ihn kennen, die wirklich reife Christen werden wollen. Wir müssen erkennen, dass der Heilige Geist ein grundlegender Bestandteil unseres Lebens als Christen ist. Jesus trug seinen Jüngern auf, nirgendwo hinzugehen und nichts zu sagen, bis der Heilige Geist gekommen sei (Lk 24,49 und Apg 1,4–5). Mach dir das einmal bewusst: Jesu Tod und Auferstehung waren das größte Ereignis, das die Welt jemals gekannt hatte, und doch trug er seinen Jüngern auf, niemandem davon zu erzählen, bis sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hätten! Der Heilige Geist ist es, der uns befähigt, als Christen zu leben. Ohne ihn können wir dieses Leben nicht führen und sollten es auch gar nicht versuchen.

Auch Jesus fing mit seinem öffentlichen Wirken erst an, als er eine Salbung vom Heiligen Geist empfangen hatte – und das, obwohl er von Geburt an Gott war. Die Engel sangen Herrlichkeit ist bei Gott in der Höhe und sie nannten Jesus Christus, den Herrn (Lk 2,11.14). Jesus wurde nicht erst Gott, nachdem er einen gewissen Prozess der Reife durchlaufen hatte. Er wurde als Gott geboren. Dennoch begann Jesus seinen irdischen Dienst nicht, bevor er den Heiligen Geist empfangen hatte (Mt 3,16–17) und die Bibel nennt kein einziges Wunder, das er davor vollbracht hätte. Wenn Jesus die Kraft des Heiligen Geistes brauchte, bevor er seinen Dienst begann, und wenn er seinen Jüngern auftrug, nicht ohne die Kraft des Heiligen Geistes zu dienen, wie arrogant ist es dann von uns zu glauben, wir könnten irgendetwas aus eigener Kraft vollbringen?

Wir brauchen die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt, der uns inspiriert und die Worte salbt, die wir reden. Und doch haben heute unzählige Menschen, die sich Christen nennen, die Kraft des Heiligen Geistes zu einer Nebensache gemacht. Sie haben den Heiligen Geist beiseitegeschoben und entschieden, dass er nicht wichtig sei. Ja, sie möchten noch nicht einmal über ihn sprechen. Dies ist auch der Grund, warum wir heutzutage so viele Menschen haben, die zwar Worte aus der Bibel sprechen, jedoch keine Resultate aufweisen – sie haben die Kraft des Heiligen Geistes nicht in sich. Sie sind nicht mit dem Heiligen Geist getauft worden.

Nach seiner Auferstehung befahl Jesus seinen Jüngern, Jerusalem nicht zu verlassen, bevor sie die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hätten. Seine letzte Anweisung an sie, bevor er in den Himmel auffuhr, wird uns in Apostelgeschichte 1,4–5 berichtet:

Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, nicht von Jerusalem zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die ihr [– so sprach er –] von mir vernommen habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.

Nachdem Jesus zu seinen Jüngern über den Heiligen Geist gesprochen hatte, öffnete sich der Himmel und er verschwand aus ihrem Blickfeld. Allein die Tatsache, dass dies die letzten Worte Jesu waren, verleiht ihnen eine enorme Wichtigkeit. Wir messen den letzten Worten eines Menschen deshalb so viel Bedeutung bei, weil sie die letzte Gelegenheit für ihn sind, etwas Wichtiges zu sagen. Aus diesem Grund achten die Menschen besonders auf die letzten Worte von Männern und Frauen in Führungspositionen, wie etwa Geistliche, Geschäftsleute und Politiker.

Jesus war gerade dabei, die Zukunft des Reiches Gottes an die Jünger zu übergeben. Sie waren nun dafür verantwortlich, der Welt die Gute Nachricht zu verkündigen und Gottes Erlösungsplan aufzuzeigen. Er war dabei, alles, wofür er gearbeitet und gelitten hatte, in ihre Hände zu legen. Somit waren die letzten Worte Jesu an sie zweifellos wichtig. Er sagte:

Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! — Apostelgeschichte 1,8

Die Verheißung über den Empfang des Heiligen Geistes erfüllte sich am Pfingsttag. An diesem Tag wurden sie »alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab« (Apg 2,4). Wir würden das, was sie taten, »in Sprachen reden bzw. beten« nennen. Das Sprachengebet ist zu einer Streitfrage geworden und es gibt diesbezüglich eine Menge falscher Vorstellungen. Insbesondere meinen einige Leute, dass die Taufe im Heiligen Geist mit der Begleiterscheinung des Sprachengebets keine Gabe ist, die Gott den Gläubigen heute noch gibt. Sie sind der Meinung, dass dies etwas war, das Gott nur den Gläubigen der ersten Gemeinde gab. Ich sehe das völlig anders, und wenn wir Jesu letzte Worte im Kontext betrachten, erkennen wir, dass das Sprachengebet eine Gabe auch für unsere heutige Zeit ist.

Nach seinem Tod und seiner Auferstehung erschien Jesus seinen Jüngern bei verschiedenen Gelegenheiten. Als er ihnen das erste Mal erschien, war Thomas, einer der Jünger, nicht anwesend. Die anderen Jünger erzählten Thomas, dass Jesus von den Toten auferstanden sei, doch Thomas glaubte ihnen nicht. Er sagte: »Wenn ich nicht an seinen Händen das Nägelmal sehe und meinen Finger in das Nägelmal lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich es niemals glauben!« (Joh 20,25).

Acht Tage danach waren die Jünger erneut versammelt und Thomas war unter ihnen. Da trat Jesus in ihre Mitte und sagt zu Thomas: »Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!« (Joh 20,27). Thomas antwortete darauf: »Mein Herr und mein Gott!« Jesus sagte ihm dann: »Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!« (Joh 20,28–29).

Von der Bibel wissen wir, dass es zur Wiedergeburt nur Folgendes braucht: Du musst mit deinem Mund bekennen, dass Jesus der Herr ist und in deinem Herzen glauben, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat (Röm 10,9–10).

Thomas bekannte Jesus als Herrn und Jesus sagte über Thomas, dass dieser glaube. Daraus können wir schließen, dass Thomas wiedergeboren war. Thomas war aber zugleich einer der elf Jünger, denen Jesus später auftrug, auf den Heiligen Geist zu warten. Somit können Wiedergeburt und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist nicht dieselbe Erfahrung sein.

Es gibt Leute, die diese Bibelstellen in Einklang bringen wollen, indem sie behaupten, dass dies ein besonderer Umstand sei, da der Heilige Geist bis dahin noch niemandem gegeben worden war. Sie erklären, dass jeder Mensch bei der Wiedergeburt die ganze Kraft und Gegenwart des Heiligen Geistes bekomme, die zu empfangen möglich sei. Doch die Apostelgeschichte ist voll von Beispielen, die aufzeigen, dass die Wiedergeburt und die Taufe im Heiligen Geist auch nach dem Pfingsttag getrennte Erfahrungen blieben.

Bei einer Begebenheit predigte Philippus in Samaria und die ganze Stadt glaubte an Jesus (Apg 8,4–8). In dieser Zeit vollbrachte Philippus viele Wunder und es gab eine große Erweckung in der Stadt. Doch dann heißt es:

Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Diese kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen; denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist. — Apostelgeschichte 8,14–17

Diese Bibelstelle verdeutlicht, dass die Samariter wiedergeboren waren. Sie hatten auch die Wassertaufe empfangen, die der Bibel zufolge nur durchzuführen ist, wenn die betreffende Person zuvor errettet wurde (Apg 8,36–37). Philippus hätte sie nicht getauft, wenn sie nicht bereits gläubig und bekehrt gewesen wären. Diese Leute waren ganz klar wiedergeboren. Sie waren also bereits Christen, hatten den Heiligen Geist aber noch nicht empfangen. Die Apostel kamen in ihre Stadt und beteten für sie, damit sie – nach ihrer ersten Erfahrung der Wiedergeburt – den Heiligen Geist empfingen.

Das Gleiche wird uns berichtet, als der Apostel Paulus einigen Leuten begegnete, die zwar schon Jünger, aber noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt waren (Apg 19,1–10). Als Paulus sie fragte, ob sie den Heiligen Geist schon empfangen hätten, als sie gläubig wurden, antworten sie: »Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist!« Es gibt überall auf der Welt Menschen in den verschiedensten Gemeinden und Denominationen, die das Gleiche sagen könnten. Paulus betete für diese Männer und sie empfingen den Heiligen Geist und redeten in Sprachen.

Die Taufe im Heiligen Geist ist neben der Errettung eine weitere, separate Erfahrung. Sie ist eine zweite Begegnung mit Gott, bei der man Kraft von oben empfängt. Die Apostelgeschichte berichtet uns von ungefähr zwölf Begebenheiten, bei denen Menschen die Taufe im Heiligen Geist empfingen, und in jedem einzelnen Fall redeten sie in neuen Sprachen. Sie redeten nicht nur in manchen oder den meisten Fällen in neuen Sprachen, sondern in allen.

Das Reden in neuen Sprachen ist heute noch eine gültige Gabe und begleitet die Taufe im Heiligen Geist. Wenn du nicht in Sprachen redest, dann hindern dich entweder deine Glaubensüberzeugungen daran, es zu tun oder du hast die Taufe im Heiligen Geist noch nicht empfangen....

Erscheint lt. Verlag 2.10.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
ISBN-10 3-95933-281-5 / 3959332815
ISBN-13 978-3-95933-281-1 / 9783959332811
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