Gefangene sind wir alle - (wir sind Gefangene unseres eigenen Geistes) (eBook)

mit dem Buddha zum Notausgang (das Buch zeigt, wer Buddha war und was er gelehrt hat. Geeignet für alle, die wissen wollen, wie sie entspannt durch den Alltag kommen.
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2024 | 1. Auflage
172 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-29109-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gefangene sind wir alle - (wir sind Gefangene unseres eigenen Geistes) -  Evelyn Haferkorn-Müller
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Dieses Buch ist eigentlich kein Buch, sondern eine Zusammenstellung von Vortragsmanuskripten für eine am Buddhismus interessierte Gruppe in einer Justizvollzugsanstalt. Die Vorträge ergeben eine Reise zu sich selbst und damit zu anderen. Auch uns, die wir nicht inhaftiert sind, spricht der Buddha an: Ob in einem Schaufenster, als Gartenzwerg oder als Dekoration mit Teelicht, den Buddha finden Sie überall da, wo es um Frieden, Entspannung und Wohlbefinden geht. Locker und humorvoll geschrieben, geben diese Vorträge einen groben Überblick über die Lehre des Buddha. Egal, ob 'drinnen' oder 'draussen': falls Sie wissen möchten, wie Sie mit sich und der Welt entspannter umgehen können, begeben Sie sich einfach auf die Reise zum Notausgang aus dem Gefängnis Ihres Geistes... Durch den lockeren Vortragsstil ist es auch für alle geeignet, die gern mal beim Lesen schmunzeln.

Sie finden mich immer irgendwo - immer mitten im vielseitigen Leben. Aufgewachsen bin ich in einer Reisebüro-Dynastie und habe selbst lange Zeit im Reisebüro gearbeitet. Oft und gern bin ich - noch immer - in der Welt unterwegs. Durch eine Reise nach Tibet (China) bin ich seit über 30 Jahren am Buddhismus interessiert und habe am Tibetischen Zentrum e.V., das der Schirmherrschaft S.H. Dalai Lama untersteht, das 7-jährige Studium des Buddhismus absolviert. Noch immer nehme ich an weiteren buddhistischen Studiengängen und Seminaren teil. Des Öfteren habe ich Vorträge oder Kurse zur buddhistischen Lehre gehalten, so auch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Berlin-Tegel. Auf der Grundlage meiner Vortragsreihe in der Justizvollzugsanstalt entstand meine Buch 'Gefangene sind wir alle - mit dem Buddha zum Notausgang'. Seit über 15 Jahren betreue ich ehrenamtlich Gefangene bzw. Sicherungsverwahrte. In meinem christlichen Hintergrund hat mich immer das Konzept der Nächstenliebe sehr angesprochen. Insgesamt bin ich sehr offen für andere Kulturen und Religionen - und für Wissenschaften, besonders im Bereich Astronomie. Nach zahlreichen Jobs in vielen Branchen habe ich viele Jahre in der Entsorgungsbranche gearbeitet und mich daher für Print on Demand entschieden. So wird jedes Buch nur gedruckt, wenn es bestellt wird und belastet nicht die Umwelt. Dadurch können Sie ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt mein gedrucktes Buch erwerben, wenn Sie nicht gern e-Books lesen.

Sie finden mich immer irgendwo - immer mitten im vielseitigen Leben. Aufgewachsen bin ich in einer Reisebüro-Dynastie und habe selbst lange Zeit im Reisebüro gearbeitet. Oft und gern bin ich - noch immer - in der Welt unterwegs. Durch eine Reise nach Tibet (China) bin ich seit über 30 Jahren am Buddhismus interessiert und habe am Tibetischen Zentrum e.V., das der Schirmherrschaft S.H. Dalai Lama untersteht, das 7-jährige Studium des Buddhismus absolviert. Noch immer nehme ich an weiteren buddhistischen Studiengängen und Seminaren teil. Des Öfteren habe ich Vorträge oder Kurse zur buddhistischen Lehre gehalten, so auch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Berlin-Tegel. Auf der Grundlage meiner Vortragsreihe in der Justizvollzugsanstalt entstand meine Buch "Gefangene sind wir alle - mit dem Buddha zum Notausgang". Seit über 15 Jahren betreue ich ehrenamtlich Gefangene bzw. Sicherungsverwahrte. In meinem christlichen Hintergrund hat mich immer das Konzept der Nächstenliebe sehr angesprochen. Insgesamt bin ich sehr offen für andere Kulturen und Religionen - und für Wissenschaften, besonders im Bereich Astronomie. Nach zahlreichen Jobs in vielen Branchen habe ich viele Jahre in der Entsorgungsbranche gearbeitet und mich daher für Print on Demand entschieden. So wird jedes Buch nur gedruckt, wenn es bestellt wird und belastet nicht die Umwelt. Dadurch können Sie ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt mein gedrucktes Buch erwerben, wenn Sie nicht gern e-Books lesen.

02 Luxus, Askese & Milchreis: das Leben des Buddha

Begeben wir uns also nach Indien und schauen uns zunächst an, wo der Buddha gelebt hat.

Vieles ist historisch nicht ganz eindeutig und lässt unterschiedliche Interpretationen zu, aber über eines ist man jedoch einig: Es gibt 4 wichtige Orte im Leben des Buddha. Sein Schüler Ananda hat bereits deren Bedeutung hervorgehoben und empfohlen, sie zu bereisen.

1. Die Geburt des Buddha in Lumbini (heute Nepal)

2. Erleuchtung in Bodhgaya

3. Das erste Drehen des Rades der Lehre in Sarnath

4. Der letzte Atemzug in Kushinagar

Schon mit der Geburt sind wir im ersten Dilemma: das Geburtsjahr wurde von verschiedenen Historikern unterschiedlich errechnet: häufig genannt werden 568, 563, 536, 558 vor Chr. Auf jeden Fall jedoch im Monat Vaishakha (April/Mai) wird Prinz Siddharta als Sohn des Königs Suddhodana und seiner ersten Frau Maya geboren. Er stammte aus der Familie der Gotama, daher der „Nachname“ Gautama. Erst als er die Erleuchtung erreicht hatte, nannte man ihn auch Buddha (der Erleuchtete) Shakyamuni, d.h. der Muni = Asket/Weiser aus dem Geschlecht der Shakya. Die Shakyas waren ein Adelsgeschlecht, deren Königreich (heute im südlichen Nepal) mit der Hauptstadt Kapilavastu von dem Königreich Kosala zunächst abhängig war und noch zu Lebzeiten des Buddha von Kosala vernichtet worden sein soll.

Und schon haben wir das zweite Dilemma: Gesichert durch Aussagen im Pali-Kanon ist lediglich nur, dass Prinz Siddharta in einer reichen, aristokratischen Familie in der Kriegerkaste geboren wurde. Dass es sich bei Suddhodana um einen König und bei ihm somit um einen Prinzen gehandelt hat, ist nicht ganz gesichert.

Es heißt, dass Königin Maya sich einer strengen Askese unterworfen hätte und nach 32 Monaten der Ehe noch immer Jungfrau gewesen sei. Im Traum war ihr ein weißer Elefant erschienen, der sie an einer Hüfte verletzte. 10 Monate später trat Prinz Siddharta (der spätere Buddha) aus ihrer Hüfte heraus, während sie sich stehend an den Ästen eines Salbaumes festhielt. Dieser Baum stand in einem Hain von Lumbini. Man sagt, er habe 7 Schritte getan und in seinen Fußabdrücken seien Lotusblumen erblüht.

Seine Mutter Maya stirbt 7 Tage nach der Geburt. Prinz Siddharta wird von der Zweitfrau und Schwester der verstorbenen Königin Mahaprajapati aufgezogen.

Der König bringt ihn zum weisen Asita, der voraussagt, der Prinz werde entweder ein mächtiger Herrscher oder ein Asket. Natürlich hatte der König kein Interesse daran, dass sich der Prinz von der Thronfolge zurückziehen würde. So ließ er hohe Mauern um den Palast bauen und den Prinzen in einem beschützten Umfeld verwöhnen. Der König schenkte ihm drei Paläste und vier Gärten, wo er eine unbeschwerte Zeit verbrachte.

Siddharta heiratete Gopa Yashodhara, nachdem er deren andere Brautbewerber im Bogenschießen übertroffen hatte. Als er 29 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Rahula geboren.

Als er wieder einmal zwischen den Palästen mit seinem getreuen Untertanen Channa und auf dem Pferd Kanthaka unterwegs war, begegnet ihm ein Greis. Channa erklärt ihm, dass alle unter dem Alter leiden. Beim nächsten Ausflug sah er am Wegesrand einen Pestkranken, der vor Schmerzen schrie. So erfuhr er vom Leiden der Krankheit. Beim dritten Ausritt sah er einen Trauerzug, und Channa erklärte ihm, dass wir alle sterben müssen. Bei einer vierten Begegnung trifft er auf einen Asketen, der bettelnd unterwegs ist.

Prinz Siddharta erkennt all das eitle irdische Treiben und die Gefangenheit im Leiden und beschließt, dem Palastleben und damit dem Luxus zu entsagen. Channa und sein Pferd Kanthaka begleiten ihn bis zum Waldesrand. Dort steigt er ab, legt die königlichen Gewänder ab und schickt Channa mit dem Pferd zurück.

Sechs Jahre zieht er als Wanderasket umher. Dabei trifft er auf verschiedene Lehren, die er allesamt ablehnte. In den Wald bei Gaya, in der Nähe eines Flussufers, zog er sich zurück. Er traf auf fünf Asketen, denen er sich anschloss. Siddharta kasteite sich extrem mit der Askese, oft aß er am Tag nur ein Reiskorn- und das über Jahre.

In dieser Gegend lebte eine Frau, genannt Sujata. Sie war die Tochter eines Bauherrn und brachte jeden Tag einem Baum eine Schale Milchreis dar. Eines Tages begegnete sie Siddharta und - erschrocken über die ausgemergelte Gestalt - brachte ihm die Milchreisschale dar. Siddharta, der bereits gemerkt hatte, dass durch die Askese auch sein Geist nicht mehr stabil, sondern geschwächt war, nahm die Schale Milchreis an. An diesem Tag war er 35 Jahre alt geworden und fasste den Entschluss, künftig Extreme zu vermeiden (die Vermeidung von Extremen wird später zu einem Grundprinzip, bekannt als „der Mittlere Weg“). Nach der Stärkung badete er im Fluss und wickelte sich in ein Schweißtuch, das ihm eine Sterbende entsprechend einer Yogatradition geschenkt hatte.

Als die fünf Asketen merkten, dass Siddharta seine Askese aufgab, verließen sie ihn empört und machten sich auf den Weg nach Varanasi.

Siddharta selbst machte sich auf den Weg zum Ort Gaya. Unterwegs traf er einen Brahmanen, der für eine Opfergabe Kräuter und Kusha-Gras sammelte. Es soll der Hindugott Brahma in menschlicher Gestalt gewesen sein. Siddharta lässt sich acht Bündel von Kusha-Gras geben, aus denen er sich ein Lager unter einem Pipalbaum (Pappelfeige, ficus religiosa) bereitete. Bodhi- oder Buddhabaum heißt diese Baumart erst, seit Buddha die Erleuchtung unter einem solchen Baum erlangt hat. Kusha-Gras soll einen guten Einfluss auf die Meditation haben – wie selbst Krishna, eine hinduistische Gottheit, bereits empfahl.

Erleuchtung

Siddharta saß in tiefer Meditation unter der Pappelfeige. Mara, ein Dämon, oft gleichbedeutend betrachtet mit Yama, dem Herrn des Todes, der uns im leidvollen Daseinskreislauf (aus Tod und Wiedergeburt) aufgrund von Illusionen gefangen hält, stellte Siddharta auf die Probe. Mara schickte zunächst die zornigen Dämonen (symbolisieren Wut, Aggression), dann seine liebreizenden Töchter (stehen für Begierde, Wollust, Unruhe). Siddharta verweilte unbeeindruckt in der Mediation, erkannte die Illusion und damit die endgültige Wahrheit und erlangte die Erleuchtung. Durch die Erleuchtung wurde Siddharta zum Buddha (der Erwachte, der Erleuchtete). Zu der spirituellen Dimension werde ich mich an einem anderen Abend äußern.

Soweit die Geschichte. An dieser Stelle möchte ich etwas zu den Orten im Leben des Buddha sagen, die für die buddhistische Lehre wichtig sind:

Bodhgaya

Der Name „Bodhgaya“ ist entstanden aus „Buddha Gaya“ im Gegensatz zum Ort Gaya der Hindus. Bodhgaya ist für Buddhisten ein heiliger Ort.

Im 3.Jh. v.Chr. ließ Kaiser Ashoka am Ort der Erleuchtung des Buddha einen Stupa/einen Tempel (die Angaben sind unterschiedlich) errichten.

Im 6.Jh. n.Chr., zur Zeit des Gupta-Reiches, wurden Tempel errichtet, die heute zum Mahabodhi-Tempelbereich gezählt werden.

In Bodhgaya haben viele buddhistische Länder Tempel errichtet, so kann man u.a. Tempel der Tibeter, Japaner, Chinesen, Thai und Singhalesen besichtigen. Der heiligste und wichtigste Tempel bleibt der Mahabodhi-Tempel, auf den ich kurz eingehen möchte.

Als Anagarika Dharmapala aus Sri Lanka 1891 das erste Mal Bodhgaya besuchte, war er erschüttert über den Zustand des Mahabodhi-Tempels und der Anlage. Sofort startete er eine Fundraising Aktion für die Mahabodhi Society, um die Anlage wiederaufzubauen. 1949 wurde ein Gesetz erlassen, dass ein Komitee für den Mahabodhi Tempel einsetzt: 4 Buddhisten, 4 Hindus und einen Vorsitzenden. 2002 wurde Bodhgaya und damit auch der Mahabodhi Tempel zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Kommen wir zur Mahabodhi Tempelanlage selbst:

Gleich hinter dem Eingang befindet sich eine Steinskulptur mit Fußabdrücken des Buddha. Man sagt, dass sie als Skulptur zur Verehrung des Buddha geschaffen wurden. Besonders in Südindien und Sri Lanka wurden traditionell eher Symbole für den Buddha wie Fußabdrücke verehrt als Bildnisse. Die Darstellung der Buddhas und Bodhisattvas, wie sie uns vertraut ist, stammt erst aus der Zeit der Gandhara Kultur ab dem 4.Jh. v. Chr., geprägt durch die hellenistische Kultur Alexanders des Großen. Mit der personifizierten Darstellung des Buddha und der Bodhisattvas prägte sie das Bild des Mahayana-Buddhismus (Mahayana = Großes Fahrzeug = Weg der Bodhisattvas. Ein Bodhisattva zu sein bedeutet, dass man die Erleuchtung zum Wohl aller Wesen erreichen möchte).

Zusätzlich zum Haupttempel gibt es viele kleine Seitentempel. Im Haupttempel befindet sich die Hauptstatue von Buddha Shakyamuni in der Erdberührungsmudra (die rechte Hand reicht auf den Boden, die Erde bezeugt, dass er die Erleuchtung erlangt hat). Hier werden nach einem festgelegten Zeitplan von allen Traditionen Rezitationen und Gebete abgehalten, zwischendurch gibt es dann Zeiten, in denen man als Besucher Opfergaben...

Erscheint lt. Verlag 13.7.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Schlagworte Buddha • Entspanntheit • Geistesschulung • Karma • Meditation
ISBN-10 3-384-29109-3 / 3384291093
ISBN-13 978-3-384-29109-7 / 9783384291097
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