Wildwuchs

Erzählungen aus Wolhynien
Buch | Hardcover
299 Seiten
2025 | 1. Auflage
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-82622-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wildwuchs - Chaim Nachman Bialik
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Komisch, tragisch, poetisch: Bialiks Erzählungen aus einer untergegangenen Welt

Chaim Nachman Bialik gehört zu den bedeutendsten modernen Autoren des Hebräischen, aber seine meisterhaften Erzählungen wurden bisher noch nie ins Deutsche übertragen. Der Band versammelt drei Geschichten vom jüdischen Leben in Wolhynien, das Bialik mit der gleichen Zärtlichkeit beschreibt, die Siegfried Lenz seinem Suleyken entgegenbrachte.

Doch die Erzählungen bieten viel mehr als Blicke in eine versunkene Welt, sie handeln in unvergesslichen tragischen und urkomischen Szenen von Feindschaft und verbotener Liebe, Stolz und Scham eines Heranwachsenden, von der Macht der Tradition und dem Traum vom verlorenen Paradies.

Das dörfliche Leben der jüdischen Holzhändlerfamilie ist für die Kinder ein festgefügter Kosmos, doch für die Obrigkeit illegal, und so bahnt sich langsam die Katastrophe an ... Zwei Nachbarskinder, Noah und Marinka, können sich jahrelang nur durch Löcher im Zaun verständigen. Am Ende siegt die Liebe über den Hass der Eltern, aber nur scheinbar ... Ein Junge entzieht sich durch Nichtstun dem strengen Vater und erträumt sich eine ganz eigene Welt, in der Dorf, Felder und Wälder zum gelobten Land werden ...

Wie Kafka gelingt es Bialik, Unsicherheiten, Ängste, innere und äußere Konflikte in unvergesslichen, geradezu parabelhaften Geschichten zu bannen. Der Band enthält außerdem Bialiks berühmtes Langgedicht «In der Stadt des Tötens» über die russischen Pogrome in Kischinew: ein hebräisches Klagelied in mittelalterlicher Tradition, das in seinem modernen Duktus auf Paul Celan vorausweist.

Die Übersetzung aus dem Hebräischen wurde gefördert von Litprom e.V. in Kooperation mit dem Goethe-Institut.

Chaim Nachman Bialik wurde 1873 in Wolhynien in der heutigen Ukraine geboren, wanderte 1924 nach Palästina aus und starb 1934 in Wien. Der jüdische Dichter, Autor und Journalist ist ein Pionier des Hebräischen als profaner Literatursprache und wird in Israel als Nationaldichter verehrt.

Ruth Achlama ist eine der wichtigsten Übersetzerinnen hebräischer Literatur und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Paul-Celan- Preis (1995), dem Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis (2015) und dem Bundesverdienstkreuz am Bande (2019). Sie lebt mit ihrer Familie in Tel Aviv.

Die beschämte Trompete

Hinter dem Zaun

Wildwuchs

In der Stadt des Tötens


Nachwort
Von Ayelet Gundar-Goshen

Nachbemerkung der Übersetzerin
Von Ruth Achlama

Chaim Nachman Bialik
Von Lea Gzella

Glossar
Von Lea Gzella

Der Pionier der hebräischen Literatur erstmals in deutscher Sprache

Drei Meistererzählungen aus dem versunkenen Wolhynien

Mit dem berühmten Gedicht "In der Stadt des Tötens"

Kongenial aus dem Hebräischen ins Deutsche übertragen von Ruth Achlama

"Bialik befreite die hebräische Sprache aus ihren Banden und versetzte ihr einen kräftigen Klaps. Und schon galoppierte sie los." Ayelet Gundar-Goshen

Erscheinungsdatum
Übersetzer Ruth Achlama
Vorwort Ayelet Gundar Goshen
Zusatzinfo mit 1 Karte
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 124 x 205 mm
Gewicht 398 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Romane / Erzählungen
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte Ängste • Bedrohung • Chaim Nachman Bialik • dörfliches Leben • Erzählungen • Feindschaft • Hebräische Literatur • Heranwachsen • Israel • Jüdisches Leben • Konflikte • Osteuropa • Paradies • Scham • Stolz • Verbotene Liebe • Wolhynien
ISBN-10 3-406-82622-9 / 3406826229
ISBN-13 978-3-406-82622-1 / 9783406826221
Zustand Neuware
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