Bleib übrig, Zwilling
Zwei junge Frauen in Kriegs- und Nachkriegszeit 1943 bis 1948
Seiten
2024
|
1. Auflage
Sax-Verlag
978-3-86729-297-9 (ISBN)
Sax-Verlag
978-3-86729-297-9 (ISBN)
»Ratlosigkeit. Ich krame in der Schublade.
Der Briefwechsel mit meinem Zwilling, von uns ordentlichen Sekretärinnen meist säuberlich mit der Maschine geschrieben, liegt zusammengeschnürt, obenauf die Fotos aus Leipzig, Warschau, Amsterdam ... Nie habe ich mich von dem Packen Papier trennen können, ihn zu vernichten hätte bedeutet, das Stück Leben zu vernichten, das mich am meisten geprägt hat – nein, nicht das Leben, sondern seine Zeugnisse. Noch immer könnte ich Sätze daraus aus dem Gedächtnis zitieren. 1943 aus einem Frontbetrieb in Warschau geschrieben: ›Man muss sich hier schämen, dass man Deutsche ist‹. Auch mein Erschrecken über diesen Satz habe ich nie vergessen.
Wieder einmal holt mich die Vergangenheit ein. Die Vergangenheit? Das alles lebt doch noch irgendwo: Intoleranz, Grausamkeit, Gleichgültigkeit, Angst. Und Hoffnung. Immer noch: Hoffnung.«
(Auszug aus dem Prolog)
Wie kann man durch nationalsozialistische Propaganda verführt werden? Wie kann man aus Erfahrenem lernen? In dem Buch von Käthe
Rülicke-Weiler liefern zwei junge Frauen aus Leipzig in ihren Briefen (ergänzt durch Tagebuchnotizen und historische Dokumente) ein
lebendiges Bild der Vergangenheit von 1943 bis 1948 und sie zeigen, was es heißt, in dieser Zeit gelebt zu haben. Kein Geringerer als Bertolt Brecht ermunterte seine Mitarbeiterin Käthe Rülicke, dieses »Briefebuch« zu realisieren.
Das Buch wurde von Heidrun Güttel herausgegeben und um ein Nachwort von Dr. Ute Pott, der Leiterin des Gleimhauses in Halberstadt, bereichert
Der Briefwechsel mit meinem Zwilling, von uns ordentlichen Sekretärinnen meist säuberlich mit der Maschine geschrieben, liegt zusammengeschnürt, obenauf die Fotos aus Leipzig, Warschau, Amsterdam ... Nie habe ich mich von dem Packen Papier trennen können, ihn zu vernichten hätte bedeutet, das Stück Leben zu vernichten, das mich am meisten geprägt hat – nein, nicht das Leben, sondern seine Zeugnisse. Noch immer könnte ich Sätze daraus aus dem Gedächtnis zitieren. 1943 aus einem Frontbetrieb in Warschau geschrieben: ›Man muss sich hier schämen, dass man Deutsche ist‹. Auch mein Erschrecken über diesen Satz habe ich nie vergessen.
Wieder einmal holt mich die Vergangenheit ein. Die Vergangenheit? Das alles lebt doch noch irgendwo: Intoleranz, Grausamkeit, Gleichgültigkeit, Angst. Und Hoffnung. Immer noch: Hoffnung.«
(Auszug aus dem Prolog)
Wie kann man durch nationalsozialistische Propaganda verführt werden? Wie kann man aus Erfahrenem lernen? In dem Buch von Käthe
Rülicke-Weiler liefern zwei junge Frauen aus Leipzig in ihren Briefen (ergänzt durch Tagebuchnotizen und historische Dokumente) ein
lebendiges Bild der Vergangenheit von 1943 bis 1948 und sie zeigen, was es heißt, in dieser Zeit gelebt zu haben. Kein Geringerer als Bertolt Brecht ermunterte seine Mitarbeiterin Käthe Rülicke, dieses »Briefebuch« zu realisieren.
Das Buch wurde von Heidrun Güttel herausgegeben und um ein Nachwort von Dr. Ute Pott, der Leiterin des Gleimhauses in Halberstadt, bereichert
Erscheinungsdatum | 14.08.2024 |
---|---|
Nachwort | Ute Pott |
Zusatzinfo | 2 Abbilungen |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 230 mm |
Gewicht | 414 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Schlagworte | Bertolt Brecht • Briefroman • Heidrun Güttel • Junkers Flugzeug- und Motorenwerke • Käthe Rülicke-Weiler • Leipziger Deutsche Armaturenfabrik • Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-86729-297-3 / 3867292973 |
ISBN-13 | 978-3-86729-297-9 / 9783867292979 |
Zustand | Neuware |
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