Die Aufklärung vor Europa retten (eBook)

Kritische Theorien der Dekolonisierung
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2024 | 1. Auflage
397 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-45852-6 (ISBN)

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Die Aufklärung vor Europa retten -  Nikita Dhawan
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Die politische Philosophin Nikita Dhawan unternimmt den Versuch, postkoloniale, queer-feministische Theorien und Theorien der Aufklärung - in der Tradition von Kant über Adorno und Spivak - zusammenzudenken. Aus diesen scheinbar unvereinbaren philosophischen und politischen Strömungen birgt sie das emanzipatorische Potenzial und skizziert kritische Theorien der Dekolonisierung. Diese können helfen, postimperiale Zukünfte unserer Gesellschaft angesichts multipler Krisen vorstellbar zu machen. Postkoloniale Studien, die sich mit dem Erbe des weltweiten Kolonialismus und Imperialismus auseinandersetzen, erfahren derzeit insbesondere von rechter aber auch liberaler Seite Kritik: Ihnen wird vorgeworfen, gegen die Aufklärung, nihilistisch, eurozentrisch und schließlich antisemitisch zu sein. Nikita Dhawan argumentiert dagegen, dass diese Vorwürfe bestenfalls auf Missverständnissen des Projektes der Dekolonisierung beruhen. Sie versucht, den »versäumten Begegnungen« zwischen Postkolonialen und Holocaust Studies nachzuspüren und darüber hinaus die »Identitätsverwechslung« zwischen postkolonialen und dekolonialen Ansätzen zu bereinigen. Zusammenfassend beleuchtet Dhawan die widersprüchlichen Konsequenzen der Aufklärung, ohne einen gegenaufklärerischen Standpunkt einzunehmen. »Die Aufklärung vor Europa retten« bedeutet für sie, die Unabdingbarkeit der Aufklärung in der Umsetzung kritischer Projekte zu behaupten, zugleich aber ihr »giftiges Erbe« mitzudenken.

ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. Ihre Schwerpunkte sind globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Demokratie und Dekolonialisierung. 2017 erhielt sie den Käthe-Leichter-Preis für herausragende Leistungen in der Frauen und Geschlechterforschung sowie für die Unterstützung der Frauenbewegung und Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter. Im Jahr 2023 erhielt sie die Gerda-Henkel-Gastprofessur an der Stanford University und das Thomas Mann Fellowship in Los Angeles.

ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. Ihre Schwerpunkte sind globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Demokratie und Dekolonialisierung. 2017 erhielt sie den Käthe-Leichter-Preis für herausragende Leistungen in der Frauen und Geschlechterforschung sowie für die Unterstützung der Frauenbewegung und Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter. Im Jahr 2023 erhielt sie die Gerda-Henkel-Gastprofessur an der Stanford University und das Thomas Mann Fellowship in Los Angeles.

Inhalt 9
Danksagung 13
Einleitung: Postkoloniale Dilemmata – Die Aufklärung aufgeben oder retten? 15
Von den Deutschen lernen? 15
Postkoloniale Angst 20
Argumentation und Gliederung des Buches 24
Teil I: Die Geschichte der Gegenwart 37
Kapitel 1: Wer finanzierte die Aufklärung? Kolonialismus und das Zeitalter der Vernunft 39
Die Entzauberung der Aufklärung 41
Verteidigung der Aufklärung: Universalismus und Diversität 55
Imperialistische Aufklärung oder Aufklärung gegen Imperialismus? 58
Kant: Che Guevara des europäischen Antikolonialismus? 67
Kolonialismus, Kapitalismus, Kosmopolitismus 77
Mission Impossible: Die Aufklärung dekolonialisieren 87
Kapitel 2: Die Selbst?Barbarisierung Europas: Aufklärung und Nazismus 93
Barbarische Aufklärung: Vom Gebrauch und Missbrauch der Vernunft 101
Das unvollendete Projekt der Moderne 106
Die Rettung der Aufklärung: Beherrschende versus befreiende Vernunft 110
Ambivalente Affinitäten, unvollendete Gespräche und Identitätsverwechslung 113
Kritik der Schwarzen Vernunft 123
Erlösende Kritik und Wiederverzauberung der Aufklärung 134
Kapitel 3: Was kann Europa uns lehren? 149
Ein anderes Europa ist (un)möglich 150
Jenseits der Entwestlichung: Epistemische Entflechtung und Dekolonialität 157
Die Entuniversalisierung Europas: Welchen Unterschied macht ein Unterschied? 168
Können Nicht?Europäer:innen philosophieren? 174
Epistemischer Wandel: Transnationale Literalität und planetarische Ethik 179
Teil II: Woher kommt die Zukunft? 185
Kapitel 4: Die Nicht?Performativität der Kritik: Protestpolitik, Staatsphobie und die Erotik des Widerstands 187
Ziviler Ungehorsam: Damals und heute 188
Dekolonisierung als Tragödie 200
Der Wille zum Widerstand: Kritik und Protest 209
Der Staat als monstre froid 211
Prekarität versus Subalternität 215
Subalterne Gegenöffentlichkeiten: Ein Paradoxon? 227
Der Tod des Leviathan 235
Kapitel 5: Kritik der Gewalt – Gewalt der Kritik 257
Gewalt: Symptom oder Heilmittel? 259
Die Waffe der Kritik und die Kritik der Waffe 280
Die postkoloniale Kritik der normativen Gewalt 288
Genozidaler versus fehlender Staat 299
Wer hat Angst vor postkolonialer Souveränität? 306
Kapitel 6: Ästhetische Aufklärung und die Kunst der Dekolonisierung 321
Ästhetischer Ungehorsam und dekoloniale Optionen 325
Ästhetische Bildung und Entsubalternisierung 327
Die Kunst der Dekolonisierung 334
Schluss: Affirmative Sabotage der Werkzeuge der Herrschenden 351
Wie können wir uns eine post?imperiale Welt vorstellen? 351
Was (nicht) tun? 356
Die unerträgliche Langsamkeit des Wandels 358
Literatur 375
Leere Seite 2

Erscheint lt. Verlag 9.10.2024
Übersetzer Alwin Franke
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Antisemitismus • Aufklärung • Axel Honneth • Decolonial Studies • Dekolonialismus • Documenta 15 • Eurozentrismus • Frankfurter Schule • Holocaust studies • Immanuel Kant • Imperialismus • Jürgen Habermas • Kritische Theorie • Moderne • Nihilismus • postcolonial studies • Postkoloniale Theorie • Postkolonialismus
ISBN-10 3-593-45852-7 / 3593458527
ISBN-13 978-3-593-45852-6 / 9783593458526
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