Feuerbach 2.0?
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18974-8 (ISBN)
1834 ist im neugegründeten Griechenland das von dem bayerischen Juristen Georg Ludwig von Maurer verfasste Strafgesetzbuch in Kraft getreten; es hat bis 1951 gegolten. Maurer war als Mitglied der Regentschaft des bayerischen Prinzen Otto der erste Gesetzgeber des modernen Griechenland. In Bayern war 1813 das von Paul Johann Anselm von Feuerbach verfasste Strafgesetzbuch in Kraft getreten. Es gilt als der erste Versuch, die Vorstellungen der philosophisch gebildeten Strafrechtswissenschaftler jener Zeit von einem rationalen und liberalen Strafrecht in eine umfassende Kodifikation zu überführen. Damit markiert es gleichsam den Beginn der modernen deutschen Strafgesetzgebung. Schnell zeigte sich jedoch in der Rechtspraxis die Reformbedürftigkeit dieses Gesetzbuchs und es entstanden zahlreiche, sämtlich gescheiterte Neuentwürfe. Das Strafrecht Griechenlands aus der Feder eines mit diesen Reformbestrebungen vertrauten bayerischen Juristen erscheint vor diesem Hintergrund als die Version 2.0 des Feuerbach’schen Werkes. »Feuerbach 2.0? The Greek Penal Code of 1834«: In 1834, the new penal code written by the Bavarian jurist Maurer came into force in Greece. In Bavaria, Feuerbach's penal code had been in force since 1813, the first attempt to realise the postulate of rational and liberal criminal law in a codification. However, the need for reform of this code soon became apparent in legal practice. Against this background, Maurer's code appears as version 2.0 of Feuerbach's work.
Marcus Schladebach
Georg Ludwig von Maurer und die griechische Staatsgründung
Martin Löhnig
Maurers Bücherkiste – Bemerkungen zu den Quellen des Griechischen Strafgesetzbuchs von 1834
Konstantina Papathanasiou
Die »vollständigste und mildeste unter allen vorhandenen Strafgesetzgebungen«? Straftheoretische und rechtsphilosophische Überlegungen zum griechischen Strafgesetzbuch von 1834
Georgios Michail Tzagkournis
Der Einfluss der Lehre Feuerbachs auf die griechische Beteiligungsdogmatik. Zugleich eine kritische Betrachtung zur formal-objektiven (Mit‐)Täterkonzeption
Michael Tsapogas
Die Blasphemie vom Bayerischen zum Griechischen Strafgesetzbuch
Ioannis K. Morozinis
Die Feuerbach’sche Untreueregelung des ersten griechischen Strafgesetzes und das überlieferte Missverständnis um die Novelle von 1911
Nikolaos Pavlakos
Der Vermögensbezug des Betrugs im griechischen Strafgesetz von 1834 im Spiegel der europäischen Strafrechtsgeschichte
Philippos-Georgios Kotsalis und Anna Sakellaraki
Das griechische StGB von 1834: Ein Legal Transplant und seine soziale Legitimation
Wassiliki Neumann-Roustopanis
Die griechische Gerichts- und Notariats-Ordnung von 1834
Ioannis Giannidis
Strukturen der Rezeption am Beispiel des Einflusses der deutschen Strafrechtswissenschaft auf das griechische Strafrecht
Erscheinungsdatum | 24.07.2024 |
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Reihe/Serie | Schriften zur Rechtsgeschichte ; 223 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 275 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
Recht / Steuern ► Strafrecht | |
Schlagworte | Betrug • Blasphemie • Georg Ludwig von Maurer • Gerichtsordnung • König Otto von Griechenland • Legal transfer • Milde • Strafrechtsgeschichte • Täterschaft • Untreue |
ISBN-10 | 3-428-18974-4 / 3428189744 |
ISBN-13 | 978-3-428-18974-8 / 9783428189748 |
Zustand | Neuware |
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