Die soziale Frage - Kurt Bangert

Die soziale Frage

Ein transatlantischer Vergleich zwischen Walter Rauschenbusch und Martin Rade

(Autor)

Buch | Softcover
X, 441 Seiten
2024 | 2024
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-45557-6 (ISBN)
79,99 inkl. MwSt

In dieser sozialhistorischen Monographie werden die beiden Theologen Walter Rauschenbusch (1861-1918) und Martin Rade (1857-1940) in einer transatlantischen Gegenüberstellung miteinander verglichen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf die politisch-soziale Dimension ihres Denkens und ihrer Arbeit gelegt wird. Beide Theologen gehörten zum liberalen Spektrum ihrer jeweiligen Kirchen bzw. Länder und beide betonten vorrangig die politisch-soziale Dimension des christlichen Evangeliums und die dem Kerygma erwachsene Verantwortung ihrer Kirchen für die Gesellschaft. Walter Rauschenbusch entstammte einer deutsch-stämmigen lutherischen Familie und gilt als der Vater des "Social Gospel", das im Zuge der amerikanischen Industrialisierung vor dem Ersten Weltkrieg eine große Resonanz in Kirchen der USA erfuhr. Für Rauschenbusch musste das Evangelium vom Reich Gottes praktisch-soziale und politisch-gesellschaftliche Konsequenzen haben. Martin Rade war Theologieprofessor in Marburg und zeitweiseAbgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei in der Preußischen Landesversammlung. Für ihn gehörte das politisch-gesellschaftliche Engagement zu den notwendigen Aufgaben von Theologie und Kirche. Als Herausgeber der kulturprotestantischen Halbmonatsschrift "Die Christliche Welt" äußerte er sich über vier Jahrzehnte immer wieder zu kirchenpolitischen, christlich-sozialen und kulturpolitischen Fragen. Nach einer Einführung über Vorgehensweise und Fragestellungen werden zunächst geschichtliche Einordnungen vorgenommen: wirtschaftshistorische und sozialpolitische ebenso wie theologiegeschichtliche und sozialethische Einordnungen. Dabei werden der amerikanische und der deutsche Sozialprotestantismus miteinander vergleichen. Der eigentliche Vergleich zwischen den beiden Protagonisten umfasst die Biographien ebenso wie die Werksbiographien (wichtige Publikationen), die zentralen Anliegen beider Theologen sowie ein Kapitel, in dem ihre Theologie, ihr Reich-Gottes-Verständnis und ihre sozialpolitischen Anliegen betrachtet werden. In einem eigenen Kapitel werden mehrere Einzelaspekte ausführlicher miteinander verglichen, nämlich: (1) die Kriegs- und Friedensfrage, (2) die Not und Rechte der Arbeiter sowie (3) Frauen- und Minderheitenrechte. Schließlich werden die Anliegen Rauschenbuschs und Rades auf die heutigen sozialen Ungleichheiten in den USA und in Deutschland bezogen und die gegenwärtige sozialpolitischen Verhältnisse in beiden Ländern im Lichte Rauschenbuschs bzw. Rades beleuchtet.

Kurt Bangert ist Theologe, Religionswissenschaftler sowie Entwicklungs- und Armutsexperte. Er war Forschungsleiter und Research Advisor am World Vision Institut für Forschung und Innovation in Friedrichsdorf. Er ist Autor zahlreicher Artikel und Bücher in den Bereichen Armutsbekämpfung, Islamwissenschaft und Systematische Theologe sowie Schriftleiter der theologischen Zeitschrift "Freies Christentum".

EINFÜHRUNG.- GESCHICHTLICHE EINORDNUNGEN.- WALTER RAUSCHENBUSCH UND MARTIN RADE.- EINZELASPEKTE.- GEGENWARTSDEBATTE: DIE SOZIALE UNGLEICHHEIT HEUTE.- CONCLUSIO.

Erscheint lt. Verlag 21.11.2024
Zusatzinfo Etwa 460 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 168 x 240 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeines / Lexika
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte Ethik, theologische • Soziale Frage • Soziale Reformen • Sozialpolitik • Theologie
ISBN-10 3-658-45557-8 / 3658455578
ISBN-13 978-3-658-45557-6 / 9783658455576
Zustand Neuware
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